Zukunftsmodell? 5 statt 8 Stunden Tag und doppelter Verdienst

[TheRaven]

Ich kann mir nicht vorstellen, das jemand der in Akkord arbeiten muss, indem ohnehin schon eine Arbeit mit sehr hoher
Schnelligkeit ausgeführt werden muss oder soll, so dass eine große Menge, Stückzahl etc. innerhalb kurzer Zeit erledigt
werden muss oder der in Leistung steht die eine gewisse Norm erfordert und bspw. 100 Stück (irgendetwas) in 8 Stunden
gerade mal so schafft, das nun in 5 Stunden bewerkstellen soll. Die 5 Stunden kann, meiner Meinung nach, nicht bei jeden
Arbeitnehmer angewendet werden. Besonders in Handwerksberufen, wie Tischler, Klempner etc. ist das in der Regel
nicht machbar.

[schlachtsau]

Find ich grundsätzlich gut, in anderen Ländern funktioniert es ja auch. Und wenn man bedenkt, dass die junge Generation eh bis 75 arbeiten muss muss man eben irgendwann anders die Zeit für Tagesfreizeit finden

[Rafaelo Santi]

Ich muss Theraven recht geben, dieses Zukunftmodell ist nicht für jeden anwendbar, besonders für diejenigen die in Leistung stehen. An sich wäre die Sache ein gute IDEE.

[Darkfield]

Zum Glück wird nicht JEDE Idee in die Realität umgesetzt!

[GodfatherX]

Ich denke, daß ein 6 Stunden Tag realisitisch wäre. Allerdings müsste dafür die Unterstützung für Familien mit Kindern deutlich besser werden. Ich habe ein Kind in der Grundschule und eins im Kindergarten. Meine Frau arbeitet auch noch Teilzeit. Da wird es manchmal verdammt schwierig das alles zu managen. Elterngespräch hier, Veranstaltung da, dann fällt mal was aus. Wir als Eltern müssen da exterm flexibel reagieren und das ist manchmal sehr schwer. Das Bereuungsangebot, vor allen nach dem Unterricht ist auch eher bescheiden.
Ich denke daher, ein verkürzter, aber flexibler Arbeitstag und vor allem eine bessere Unterstützung für Familien, wären in der Kombination, eine gute Lösung.

Träumen darf man ja :-)

[7schafe]

Träumen darf man ja :-)

Ich bin (zumindest Deiner Beschreibung nach) in der gleichen Lage mit Kinder und deren Alter. Ich stehe hinter Jedem geschriebenen Wort, das wär schon ein wichtiger Schritt.

Meine Realität sieht leider komplett anders aus. Es geht in die völlig andere Richtung, denn in Unternehmen mittlerer Größe konzentriert sich ein Großteil des Knowhows auf wenige Personen (mittlere Führungsebene nennt man die so uncharmant). Genau diese sind oft in besagter Ausgangsposition mit Familie,… und wollen sich genau in diesen für das WIR in der Familie – in diesen entscheidenden Jahren der Entwicklung der Kinder – eigentlich in diese Richtung orientieren. Der Job verlangt aber genau das Gegenteil – meine Realität geht Richtung 10 bis 12 Stunden Tage und muss froh sein das in dieser Firma das Wochenende heilig ist.

Ich gebe Dir also völlig recht, träumen darf man – Hauptproblem das tägliche erwachen daraus!

[fatzke1234]

Ich glaube wir müssen in Zukunft sehr variabel arbeiten und vorallem Mitarbeitern die möglichkeit geben Ihre WLB zu finden.
Da Deutschland bzw. die jetztigen vorgesetzten sich teilweise damit schwer tun wird es sicherlich noch 1 Generation dauern bis sich variable Modelle durchsetzten.

[Darkfield]

Klar müssen wir variabel arbeiten!
D.H.: Früher anfangen, damit man später gehen darf.

[7schafe]

Mit der Variabilität der Arbeitszeiten wäre ich vorsichtig, denn die nutzen dann natürlich auch die Arbeitgeber und Vorgesetzten um Aufwandsspitzen abzufedern ohne neue Kräfte einstellen zu müssen. Gelebte Praxis ist dann möglicherweise so, dass ich zwar problemlos manchmal früher gehen kann um privates zu erledigen, aber im Gegenzug mein Chef sagt: „Du, diese Woche ist nicht viel zu tun, du kannst täglich zu Mittag nach Hause, aber nächste Woche bitte 60 Stunden.“ Denn auf die hervorragenden Schutzmechanismen wie maximale Wochenstunden oder Tagesstunden,… muss man dann zumindest teilweise verzichten, sonst ist gelebte Flexibilität ja nicht möglich. Also immer beide Seiten sehen, denn es ist kein Wunder, dass gerade Arbeitgeber diese Modelle schon seit längerem fordern und die Gewerkschaften sich dagegen wehren.

[Darkfield]

Wer nie in seinem Leben beide Seiten hat kennen gelernt (Arbeitnehmer und Arbeitgeber) der sollte schlicht sich dazu nicht Äußern,
alles was da kommt ähnelt nur einer Kakophonie!

Und JA, ich kenne BEIDE Seiten!