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  1. #11

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    Standard AW: Zunehmende Entmündigung der Nutzer und Konsumenten

    Nein, Du bist ganz sicher nicht der einzige, der diese Bedenken hat.
    Aber die breite Masse wird sich damit eher nicht beschäftigen, da anscheinend immer weniger Menschen ihr Hirn benutzen.
    Damit hat die Medienlandschaft mit ihrer Berieselungs- und Desinfomierungs-Taktik einen Riesenerfolg erreicht.

    Was die Produktmenthalität betrifft: ich finde es auch übelst, wie der Warenmarkt deformiert ist.
    Was ich am schrecklichsten finde: der absichtliche Einbau von Fehlern oder von Schwachstellen.
    Anscheinend kriegen die Hersteller den Hals nicht voll genug, so daß sie sogar Entwicklungsabteilungen für Schadstellen einrichten.

    Das geht dann so vor sich, daß überlegt wird, wie lange ein Produkt halten sollte, also wann es kaputtgehen soll, damit es sich "rentiert".
    Solche "eingebauten Fehler" sind natürlich nervig, und betreffen nicht nur die Betriebsdauer sondern auch das Betriebsverhalten.
    Beispielsweise wird überlegt, wieviel Tinte ein Tintenstrahldrucker verbrauchen soll pro Blatt usw.

    Ich finde es schon ungeheuerlich, daß das bei Erfindungen losgeht:
    So soll es etwas vor 100 Jahren schon unkaputtbare Glühbirnen und Autoreifen gegeben haben, die 100 Jahre gehalten hätten.
    Diese Erfindungen wurden von Herstellern sofort aufgekauft und in Stahlschränke eingemottet, weil "geschäftsschädigend".

    Ja, der Umweltschutz ist ja auch wurscht, hauptsache wir kassieren fett die Kohle ab.
    Denk mal: wieviel weniger Feinstaub würde es mit solchen Reifen geben, wieviel weniger Lungenkrankheiten, wie viel weniger Asthma?
    Aber wir haben ja noch einen Planeten B, den wir dann im Notfall bevölkern können, wenn die Erde vom Menschen endgültig ruiniert wurde.

    Meine weitere Empfehlung zu diesem Thema: die Filmreihe "ZEITGEIST" von Peter Joseph und der Film "The Thrive" (kostenlos online).

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    DotNet (10.01.2016)

  3. #12
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Zunehmende Entmündigung der Nutzer und Konsumenten

    Nur in Deutschland fließt Trinkwasser aus dem Wasserhahn. Dieses Wasser wird nach dem Welt strengsten Gesetz, dem deutschen Lebensmittelgesetz überwacht. Für Trinkwasser wird keine besondere Werbung gemacht, da Stadtwerke in Deutschland Staatlich sind. Dieses Wasser kann nun jeder nach belieben zubereiten. Z.B. mit Kohlensäure versetzen, mit Geschmacksstoffen aufbereiten z.B. Apfelsaft, Sirup.

    Warum schleppen Menschen Sprudel nach Hause?

    Die Mineralwasserhersteller machen den Menschen über Werbung die tollsten versprechen. Mineralwasser wird nach deutschen Mineral- und Tafelwasserverordnung hergestellt und ist ein Grundwasser mit Kohlensäure versetzt. Die Tafelwasserverordnung ist nicht so streng wie das Lebensmittelgesetz. Die Sprudelhersteller versuchen den Anschein zu erwecken, dass ihre Produkte, die nach der Tafelwasserverordnung hergestellt sind, etwas besonderes oder natürliches sind. Dabei ist Wasser selbst schon etwas natürliches. Die besten Werber verkaufen sogar "Bio Mineralwasser". Dabei gibt es nichts natürlicheres als Wasser.
    Sieht man sich die Preise pro Liter an, wird sofort klar, weshalb der Konsument Mineralwasser kaufen soll.
    Bei einem Grundpreis von 2,-€/qm kostet 1l Trinkwasser 0,002€/l.
    Sprudel 12x0,7liter = 1,99€ entspricht 0,24€/liter. Die differenz, 0,24€-0,002€=0,238€/l., bleibt beim Mineralbrunnen.

    Der Sprudel kauf ist nur damit zu erklären, dass Konsumenten bei Marketingexperten denken lassen.

    Wie im obigen Beispiel funktioniert Martwirtschaft und Marketing in anderen Bereichen auch. Der Kunde wird zum Konsumenten über Werbung entmündigt. Dem Konsumenten wird erklärt, dass es besser ist dass er nicht selbst denken soll, sondern Entscheidungen die für ihn von Werbestrategen getroffen wurden übernehmen soll.
    Der Konsument übernimmt dies freudig, fragt sich aber warum er kein Geld mehr hat.

  4. #13
    Avatar von DotNet
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    Standard AW: Zunehmende Entmündigung der Nutzer und Konsumenten

    Zitat Zitat von Darkfield Beitrag anzeigen
    Beschissen wird derweil bei allen Geräten, und der dämliche Kunde nimmt es hin.
    Genau da sehe ich aber das große Problem. Bei Smartphones beispielsweise habe ich derzeit noch die Wahl, ob ich mir ein "Einweg-Smartphone" mit eingebautem Akku und am besten noch ohne Kartenslot zulege wie das iPhone oder ein Gerät, bei dem ich diese Komponenten tauschen kann. Mit Druckern haben wir aber schon den Stand erreicht, dass praktisch alle Hersteller z.B. mit dem Zähler des Toners den Kunden verarschen. Wie soll man sich da als Kunde wehren, wenn man gar keine Möglichkeit mehr hat, vernünftige Geräte zu kaufen und so diese Machenschaften zu boykottieren? Zumal ich auch Bedenken habe ob bei den Geräten wo wir heute noch eine Wahl haben wie z.B. Smartphones das in ein paar Jahren noch so sein wird. Denn der Trend geht ja leider hin zu komplett verbauten und verklebten Geräten die für den Nutzer noch eine reine Blackbox darstellen. Ich erinnere mich noch daran, als das vor ein paar Jahren noch kein Thema war. Da waren halt iPhones ein Stück, aber bei anderen Herstellern hat man so etwas selten bis gar nicht angetroffen.

    Zitat Zitat von Equilibrum Beitrag anzeigen
    Hui, danke für die Info! Das lese ich jetzt zum ersten Mal! Muss da mal bei meinem HP Color LaserJet CP2025 nachsehen.
    Da müsstest du wirklich schauen, bei älteren Druckern tritt das Problem noch nicht auf. Allerdings gibt es Abhilfe, zumindest für den Zähler. Über spezielle Tastenkombinationen kann man meist den Zähler zurücksetzen, sodass der Toner ausgereizt werden kann. Schwieriger wird es nur, wenn ein Resttonerbehälter vorhanden ist. Manche Drucker verweigern dann komplett den Dienst, bis dieser geleert wurde.

    Im Krieg gibt es keine Gewinner, nur Verlierer!

  5. #14
    Avatar von capqin35
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    Standard AW: Zunehmende Entmündigung der Nutzer und Konsumenten

    @ Dark

    Bezüglich geplanter Obsoleszenz hab ich mich vor einigen Jahren viel beschäftigt und auch Informiert. Anscheinend ist es auch den Staaten klar das die Hersteller ihre Produkte absichtlich so schnell wie möglich altern lassen (am besten kurz nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistung). Nur bin ich der Meinung das das der Staat absichtlich nicht viel bis gar nichs dagegen tut da die ja davon profitieren wenn die Bürger in Regelmäßigen Abständen ihre Produkte neu kaufen da sie dadurch einiges an Steuern einnehmen. Man könnte dem ein Riegel vorschieben und einigen Produkten (zB: Waschmaschine, Kühlschrank etc.) welche sowieso schon teuer sind und auch eigentlich länger als 2 Jahre halten sollten eine gesetzliche Gewährleistung von zB 5 Jahren geben, Ich bin mir sicher, wenn das eingeführt wird, werden diese Geräte auch mindestens 5 Jahre halten und nicht knapp über 2 Jahre.

    Bezüglich Druckern: In Druckern ist meist ein (E)PROM eingebaut welcher einfach mitzählt wie oft gedruckt wurde, wenn diese Anzahl erreicht ist gibt der Drucker einfach Fehlermeldungen aus.
    Signatur wird geladen ...

  6. #15

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    Standard AW: Zunehmende Entmündigung der Nutzer und Konsumenten

    Es ist auch klar dass Microsoft von Anfang an " Bananen " Produkt zu Kunde geliefert hat, aber neu ist es diese zunehmen Kontrolle von Informationen von Verbraucher und damit meine ich nicht nur Windows sondern zum Beispiel Google mit seine analitics und ähnliche Cookies, adds u.s.w. Es reich eine Website zu besuchen und rasch wird deine verhalten im Netz samt IP nach USA geschickt und archiviert für immer. Information ist Geld.

    - - - Aktualisiert - - -

    Finde es utopisch die Idee einfach dieses Produkt nicht konsumieren .Kann man bei einige machen aber z.B. bei Windows die alternative sind fraglich umstieg auf Linux? brauchst du jemand die sich wirklich auskennt wenn z.B. Treiber Probleme auftreten , oder sonst speziell konfigurieren willst, abgesehen dass bei manche Spiele kannst es vergessen. Mac? dass gleiche Problem abgesehen von zusätzlichen Kosten.

  7. #16

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    Standard AW: Zunehmende Entmündigung der Nutzer und Konsumenten

    Ja, es ist kein Zufall, dass Produktzyklen immer kürzer werden und Produkte gar nicht länger halten sollen als unbedingt nötig. Schließlich müssen Aktionäre befriedigt werden, die aus ihrer Investition in das jeweilige unternehmen auch etwas heraus bekommen wollen. Es ist zwar löblich, wenn Firmen extrem langlebige Produkte herstellen, nur funktioniert für Aktienunternehmen im Technikbereich ein solches handeln nicht. Wobei man auch sagen muss, dass es alternativen gibt, etwa das Fairphone (oder auch Google, die ein Baukasten Smartphone veröffentlichen werden). Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass sich Konsumenten oftmals extrem dumm anstellen. Etwa das zuletzt gegebene Beispiel des Mac Akkus ist ganz einfach zu beheben. Einen einfachen Torx Schraubendreher besorgen und schon kriegt man die untere Klappe an MacBooks auf. Und auch bei anderen dDngen ist oftmals nur etwas handwerklicher Wille gefragt. Das gilt zumindest für kleine Reparaturen. Einen Platten bei einem Fahrrad zu flicken ist dahin gehend auch nicht anders und viel schwerer.

  8. #17
    Avatar von Cherry Lou
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    Standard AW: Zunehmende Entmündigung der Nutzer und Konsumenten

    @Darknet: Danke für den Hinweis auf die geplante Obsoleszenz (übrigens gar nicht so leicht, das Wort richtig zu schreiben).

    Verfolge das Thema schon seit längerem via CHIP und kann daher nur jedem raten, sich genau mit Prdukten zu beschäftigen, ehe man was kauft, das man lange benutzen möchte. Es findet sich nämlich dann meistens doch immer ein "schwarzer Peter" (aus Sicht dee Industrie), bei dem die Qualität, die versprochen wird, auch drinnen steckt.

    Das mit den Druckern habe ich schon relativ früh von meinem Vater erfahren, der sich ja hauptberuflich mit Hardware auseinandersetzt. Hier ein kleiner Artikel dazu; in der tat verfallen wohl viele User sofort in Panik, wenn eine "Keine Tinte"-Leuchte blinkt und denken gar nicht drüber nach, auch nur zu versuchen, das Gerät weiter zu nutzen. Ist natürlich ganz im Sinne des Erfinders.

    Hat eigentlich schon jemand das Thema VW angesprochen, wenns hier schon um Entmündigung gesprochen wird? Auch hier handelt es sich um einen großangelegten Betrug am Kunden, dem verklickert wurde, er würde einen "umweltfreundlichen" Diesel kaufen.

  9. #18
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Zunehmende Entmündigung der Nutzer und Konsumenten

    Nach dem Windows 10 Zwangsupgrade (wir erinnern uns: Nervige Popups mit Schließen-Buttons, die Microsoft als "Zustimmung" zum Upgrade wertete) schien Microsoft seine Nutzer eine Zeit lang in Ruhe zu lassen, was größere Zwangsumstellungen angeht. Kürzlich hatte das Unternehmen in Office 365 geplant, alle Nutzer mit einer Zwangsumstellung der Suchmaschine auf Bing (hauseigen von Microsoft) zu beglücken:

    Ab Version 2002 von Office 365 ProPlus wird eine Erweiterung für die Microsoft-Suche in Bing installiert, die Bing zur Standard-Suchmaschine für den Webbrowser Google Chrome macht. Diese Erweiterung wird bei Neuinstallationen von Office 365 ProPlus oder bei der Aktualisierung bestehender Installationen von Office 365 ProPlus installiert.

    Auch nach der Installation der Erweiterung können Ihre Benutzer die Verwendung von Bing als Standardsuchmaschine einfach durch einen einfachen Ein/Aus-Schalter beenden oder Sie können die Erweiterung entfernen.

    Wenn man Bing zur Standardsuchmaschine macht, können die Nutzer in Ihrer Organisation mit Google Chrome die Vorteile der Microsoft-Suche nutzen, einschließlich des Zugriffs auf relevante Arbeitsplatzinformationen direkt von der Browser-Adressleiste aus. Microsoft Search ist Teil von Microsoft 365 und standardmäßig für alle Microsoft-Anwendungen aktiviert, die diese Funktion unterstützen.
    Hintergrund des ganzen war "Microsoft Search". Eine neue Web-Suche, die lokales und Internet noch tiefer miteinander verschmelzen lassen sollte. Der Nutzer kann diverse Unternehmens- und Clouddienste von Microsoft mit einer Maske durchsuchen. Prinzipiell eine gute Idee. Doch Microsoft hat nicht nur die hauseigene Suchmaschine Bing mit eingebaut, die ebenfalls durchsucht wird. Die neue Microsoft-Suche sollte automatisch als Standard-Suchmaschine aktiviert werden. Dies würde natürlich auch dessen Marktanteile weiter pushen.

    Dem Kunde wird das als Vorteil verkauft: Die Funktion ist automatisch aktiviert, er müsse nichts händisch tun. Doch viele Kunden wollten das überhaupt nicht. So viele, dass Microsoft den geplanten Rollout absagte und eine 180 Grad-Wende hinlegt: Die Suche wird angepasst, sodass sie nicht automatisch aktiv ist. Dennoch behauptet das Unternehmen, viel positives Feedback über die Zwangsaktivierung erhalten zu haben. Alleine in den Microsoft-Foren zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Die ersten Kommentare dementieren dies und merken an, nirgendwo entsprechend positive Äußerugen gesehen zu haben. Zahlreiche Benutzer stimmten dem mit einem Like zu.

    Besonders schwerwiegend ist hier, dass nicht "nur" Privatpersonen entmündigt werden. Office 365 ProPlus richtet sich an Unternehmenskunden und ist die teuerste Office 365 Version. Microsoft scheint sich seines Monopols also ziemlich sicher zu sein, wenn sie sich sogar trauen, Unternehmenskunden ihre Produkte derart ungefragt aufs Auge zu drücken.


  10. #19
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Zunehmende Entmündigung der Nutzer und Konsumenten

    Grandios war auch Micro$ofts letzten Updates für 10!
    Hat bei uns in der Firma SÄMTLICHE Benutzer-Profile gekillt, was nach dem Anmelden allen einen BSOD bescherte.

    Unser Admin konnte das nur fixen in dem er via Remot das Benutzerprofil gelöscht hat, und die Anwender komplett ein neues erstellen mussten.
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

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    DMW007 (12.04.2020)

  12. #20
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Zunehmende Entmündigung der Nutzer und Konsumenten

    In der CT 3/2020 ist die Notebook-Kaufberatung ein Titelthema. Etwas überrascht hat mich gegen Ende die Unterüberschrift "Bitte nicht basteln": Die Redakteure raten davon ab, Laptops selbst aufzurüsten. Beispielsweise wenn das Wunschgerät eine zu kleine SSD besitzt, aber ansonsten den Vorstellungen entspricht. Begründet wird dies mit dem Garantieverlust und dem Trend, immer mehr Hardware aufzulöten. Hier wurde nicht nur auf verlötete CPUs eingegangen, die es in Notebooks bereits seit längerem gibt. Sondern auch auf andere Komponenten, wie z.B. den RAM. Dieser wird nicht nur bei Notebooks, sondern auch bei neueren Tinys (Lenovo) verlötet. Für den stromsparenden LPDDR gebe es nicht mal mehr eine Spezifikation austauschbare Einbaumodule (!). Und außerdem könne man schließlich nur damit flache Geräte bauen.

    Der Abschnitt hat mich enttäuscht. Ich habe vor wenigen Jahren selbst ein mit normalen Laptops verglichen ziemlich flaches Notebook mit Touchscreen und umklappbarem Bildschirm gekauft. Und bewusst darauf geachtet, dass die Bodenplatte abnehmbar ist (leider nicht selbstverständlich). Sowohl RAM als auch SSD können problemlos erweitert oder ausgetauscht werden. Auch der Akku ist wechselbar. Zwar nicht von außen, sondern erst wenn man die Bodenplatte abschraubt. Das war ein Kompromiss, den ich bereit war einzugehen.
    Aber nun will heise mir erzählen, so was könnte man gar nicht bauen ohne alles aufzulöten?! Welche Ausrede finden sie bei den Lenovo Tinys? Ich habe privat selbst einen von den älteren. Da kann man mit zwei Kreuzschrauben ALLES austauschen, sogar den Prozessor! Trotzdem wurde bei den neueren Modellen im Geschäft der Arbeitsspeicher aufgelötet. Will man da ernsthaft behaupten, in einem mehrere cm hohen Gehäuse wäre das unmöglich? Die alten Tinys sind also Magie?

    Finde ich beschämend, wie selbst eine Fachzeitschrift hier zum Sprachrohr der Konzerne wird. Einzig der verlorene Garantiespruch ist in meinen Augen noch halbwegs valide. Und selbst da hätte ich mir einen Verweis auf Shops wie tuxedocomputers.com gewünscht. Zum einen kann ich mir da mein Gerät nach Wunsch zusammenstellen. Auch mit den von CT bei anderen bemängelten Extremkonfigurationen. Eine 2TB SSD mit 8GB RAM ist beispielsweise genau so völlig problemlos möglich wie die Standard 250GB SSD mit 64 GB RAM, falls man das möchte.

    Im Gegensatz zu anderen Herstellern machen die auch kein Fass auf, wenn der Kunde das Gerät aufschraubt und unabhängig davon später Garantieansprüche stellen möchte. Die weisen sogar explizit darauf hin, dass man z.B. die Lüfter regelmäßig reinigen sollte, was der Kunde selbst machen kann und darf. Dafür muss man natürlich ein wenig mehr zahlen. Wobei die Preise immer noch verhältnismäßig sind und nicht völlig abgehoben wie z.B. bei Apple (wo man diese Vorteile nicht mal bekommt). Zumindest ein Hinweis darauf hätte ich mir gewünscht. Tuxedo wurde in dem Artikel zwar kurz angesprochen. Aber nur hinsichtlich Linux-Notebooks. Für etwas Aufpreis kann man sich dort aber auch Windows bestellen. Wenn man die Gelegenheit nicht nutzt um zu hinterfragen, ob man das wirklich braucht und Linux nicht v.a. für Privatpersonen die sicherere, datenschutzfreundlichere und preisgünstigere Lösung wäre, aber das ist ein anderes Thema.

    Unabhängig davon unterstützt man mit einem Kauf in dem Shop auch ein deutsches Unternehmen, dass die Geräte in Deutschland produziert. Schon dafür sind ein paar Euro Aufpreis in meinen Augen angemessen. Billige Laptops von großen Konzernen sind nur möglich, weil sie Menschen im Ausland zu unwürdigen Arbeitsbedingungen und Spottgehältern produzieren. Man muss sich nur mal Foxconn anschauen, die sich darauf spezialisiert haben. Da produzieren zahlreiche große Unternehmen wie u.a. Acer, Amazon, HP, Sony und Microsoft. Der gesalzene Mehrpreis den Apple-Kunden bezahlen kommt leider NICHT bei den Arbeitern an. Die sind genau so arm dran, wie wenn ein Gerät von Acer oder HP für einen Bruchteil des Preises gekauft wird.


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