AW: Wer seine Privatsphäre schützt, ist ein Extremist
@Silidor Leider heutzutage auch nicht mehr ganz richtig. Über Satelliten kannst du auch im "Busch" gefunden werden. Und das wird gemacht werden, weil so jemand auffällig unauffällig ist. Klingt auf den ersten Blick etwas doof, aber leuchtet auf den Zweiten ein: Dadurch, dass du extrem wenig auffallen willst, wirst du zur Zielscheibe für die Geheimdienste. Im Endeffekt passiert ja das gleiche hier bei Tor: Die Mehrheit in der Bevölkerung hat kaum oder gar kein Datenschutzbewusstsein. Wer Tor nutzt dagegen schon, und er möchte seine Freiheitsrechte verteidigen. Das passt den Geheimdiensten natürlich gar nicht, weil sie dann nicht mehr grundlos überwachen können.
Wenn man sich mal vorstellt was das eigentlich bedeutet - jemand wird auf die gleiche Stufe wie potenzielle Straftäter gesetzt weil er seine Grundrechte wahrnehmen möchte - finde ich das ein starkes Stück. So etwas passt gar nicht zu einem Rechtsstaat, in dem per Gesetz eine Unschuldsvermutung gilt. Betrachtet man dazu die Forderungen der Geheimdienste die immer weitreichendere Überwachung wollen, geht das in eine Richtung, die spätestens langfristig eine große Gefahr für eine Gesellschaft in einer lebenswerten Form darstellen kann.
AW: Wer seine Privatsphäre schützt, ist ein Extremist
Sehr bedenklich diese Einstellung der Geheimdienste. Auch wenn NS-Vergleiche nicht besonders beliebt sind. Aber mein erster Gedanke führte mich in die Anfangszeit des NS-Regimes, als man damit begann, Juden als solche zu brandmarken. Wohin das geführt hat wissen wir ja alle. Ich sehe hier die große Gefahr einer ähnlichen Entwicklung. Staaten haben ein Interesse daran, ihre Bürger zu überwachen. Aus Sicht ihrer Interessen ist daher eine gute Idee, eben jene Leute die damit nicht einverstanden sind und sich gegen die Massenüberwachung wehren wollen, als potenzielle Störenfriede zu betrachten. Da dies leider nur ein relativ kleiner Anteil der Bevölkerung ist, haben sie damit mmn. wohl auch recht gute Chancen. Ich bin überzeugt davon: Wenn ein merklicher Teil der Menschen, sagen wir mindestens 15-20 Prozent sich dagegen wehren würden, gäbe es solche Maßnahmen nicht mehr! Und zwar ganz schnell.
AW: Wer seine Privatsphäre schützt, ist ein Extremist
Also es gibt nicht viel was ich zu verheimlichen hätte, aber irgendwo stört es mich dann doch wenn ALLES was ich tue mitgeschnitten und zu etwas rekonstruiert wird. Ich meine man sollte das Wort Privatsphäre nicht nur großschreiben weil es ein Nomen ist.