Darkfield (08.01.2024)
-
07.01.2024, 00:22 #1
ganze SD-Karte am Raspi verwenden - Wie?
Hallöchen!
Hab zwar 35 jahre IT hinter mir, aber mit dem Raspberry-Systemen beschäftige ich mich erst kurz und bin am Üben, Testen, Konfigurieren, und Einrichten. Anhand Anleitungen habe ich meine älteren Pi's dazu verwendet und schon etliche Male aufgesetzt, herumprobiert und wieder neu aufgesetzt. Stehe aber am Schlauch und bitte um Aufklärung bzw Unterstützung.
Folgendes Problem:
Bevor ich den RaspPi 5B auspacke und ihm die 64GB-SSD reinsetze, möchte ich wissen, wie ich es anstelle, um dem System die ganze SSD zu Verfügung zu stellen. Habe auch Dr.G gefragt und etliche Foren durchforstet. Gibts aber nichts, oder nur Verlinkungen die sich im Kreis drehen...
Zur Zeit habe ich mich auf 2 verschiedenen ausgetobt:
Code:1. Rasp2+ mit Pi-OS und Pi-Hole Model: SD SL16G (sd/mmc) Disk /dev/mmcblk0: 15.9GB Sector size (logical/physical): 512B/512B Partition Table: msdos Disk Flags: Number Start End Size Type File system Flags 1 4194kB 273MB 268MB primary fat32 lba 2 273MB 15.9GB 15.7GB primary ext4
Code:2. Rasp3+ mit LibreElec und Kodi Model: SD SL16G (sd/mmc) Disk /dev/mmcblk0: 15.9GB Sector size (logical/physical): 512B/512B Partition Table: msdos Disk Flags: Number Start End Size Type File system Flags 1 4194kB 541MB 537MB primary fat16 boot, lba 2 541MB 15.9GB 15.4GB primary ext4
Muss das so sein, dass die Bootpartition und das komplette System im FAT ist?
Ist der Rest leer und kann nicht verwendet werden?
Wie bringe es zusammen, dass ich nur eine Partition habe, die aber vollständig genutzt wird?
Habe SQL-DB's, HP's und Frontend's entwickelt.
Mit Systementwicklung aber seit MS-Dos 3.30 nichts mehr gemacht
Danke, LG!
-
07.01.2024, 22:12 #2
- Registriert seit
- 15.11.2011
- Beiträge
- 7.820
- Blog Entries
- 5
Thanked 9.354 Times in 3.194 PostsAW: ganze SD-Karte am Raspi verwenden - Wie?
Hi,
die Karte wird unter GNU/Linux normal nie komplett im FAT-Dateisystem formatiert. Sondern nur die Boot-Partition. Das ist in der Regel okay und kostet auch keinen spürbaren Speicher. Viele Distributionen legen den restlichen freien Speicher auf eine zweite Partition und hängen sie in / ein. Da gibt es je nach Distributionen verschiedene Präferenzen. FAT ist das unter GNU/Linux nie, weil es dort verschiedene Einschränkungen gibt, die im Alltag relevant sein können - beispielsweise die maximale Dateigröße. Sieht man auf deiner Ausgabe auch, dass die Partition #2 ext4 nutzt. Dies ist recht verbreitet.
Grundsätzlich kann man Partitionen manuell vergrößern mit Werkzeugen wie z.B. parted, das scheinst du auf deinem Screenshot bereits aufgerufen zu haben. Das RPIOS hat dazu in raspi-config auch eine eigene Funktion. Was das Bootlaufwerk angeht, wird die beim ersten Booten automatisch aufgerufen, d.H. solche Korrekturen sind nur dann nötig, wenn man (z.B. mit dd) eine bestehende Installation auf eine größere Karte spiegelt. Dann hat die Partitionen noch die alten Größe und der zusätzliche freie Speicher ist unformatiert angehängt. Um diesen zu nutzen, müsste man das Dateisystem erweitern. Das ist aber nichts für den Einstieg. Wenn du ein Image auf eine Karte überspielst, wird die / Partition auf den gesamten verfügbaren Platz erweitert. Da das beim ersten Start geschieht, spielt es keine Rolle, ob die Karte 16GB oder 128GB groß ist.
Auf deiner Ausgabe sehe ich allerdings keine SSD. Sondern nur eine Speicherkarte, die jeweils auf der zweiten Partition die nahezu vollen 16GB zur Verfügung hat - abzgl ein paar hundert MB für /boot. Entweder ist die nicht angeschlossen, oder du hast Parted mit der SSD als Parameter aufgerufen, etwa so:
Code:sudo parted /dev/mmcblk0
Falls du die Ausgaben von parted (?) auf einem Laufwerk gemacht hast, das 64 GB groß sein soll, passt etwas nicht - unabhängig davon, ob Speicherkarte oder SSD. Entweder hast du die Karten verwechselt oder gefälschte erwischt, die mit einer höheren Kapazität werben, als sie tatsächlich besitzen. Das ist v.a. bei weniger seriösen Händlern gar nicht so extrem selten und wird teils recht professionell gemacht, in dem die Firmware manipuliert wird.
-
07.01.2024, 23:45 #3
AW: ganze SD-Karte am Raspi verwenden - Wie?
Danke erstmals.
Ja - ich habe mich vertippt. In beiden sind nur die SD-Karten drinnen mit jeweils 16GB. Und es sind "echte" 16.
Wie geschrieben - ich versuche die Mechanismen und den Umgang mit dem/den System/en zu verstehen.
Damit ich dann bei den "Echtinstallation" von Anfang an alles richtig mache und keine Speicherplätze vergeude.
Prinzipiell geht es mir nur darum, dass das System und die laufenden Programme auf der SD-Karte sind (daher eine komplette Partition für Alles).
Falls für Daten noch was gebraucht wird - dann hänge ich zusätzliche SSD's oder HDD's per USB dran.
So habe ich es auch beim NAS mit OpenMediaVault vor. Und beim Kodi wecher per HAT eine SSD bekommt.
So wie ich das jetzt sehe/verstehe:
1. raspi-config funktioniert nur beim ersten booten und auch nur unter RPi-OS.
2. Bei LibreElec gibts das nicht. Da muss ich das Image der Installation auf ein anderes Medium übertragen, die SD-Karte mit ext4 komplett partitionieren und dann das Image wieder zurück?
3. Sind dann auch wirklich die ursprünglichen "fat" weg? Oder müssen die bleiben?
-
08.01.2024, 01:48 #4
- Registriert seit
- 15.11.2011
- Beiträge
- 7.820
- Blog Entries
- 5
Thanked 9.354 Times in 3.194 PostsAW: ganze SD-Karte am Raspi verwenden - Wie?
Das hast du etwas missverstanden: Bei raspi-config handelt es sich um ein Hilfsprogramm. Es bündelt diverse GNU/Linux und RPI-Spezifische Funktionen, eine Art Sammlung von Einstellungen. Das soll es allen Einsteigern leichter machen. Der Punkt worauf ich hinaus wollte: In den Einstellungen von raspi-config gibt es (unter anderem) eine Funktion, um den Speicher der Root-Partition / auf den gesamten verfügbaren der Speicherkarte zu erweitern. Konkret ist das unter 6 Advanced Options:
Dies ist zum nachträglichen Vergrößern gedacht, falls man eine Speicherkarte auf eine größere klont. Ansonsten benötigt man diese Funktion nicht von Hand aufzurufen, weil sie das Raspberry Pi OS beim ersten Start aufruft. Daher gibt es beim ersten Start auch direkt einen weiteren Neustart: Er vergrößert die / Partition und startet danach neu. Bei angeschlossenem Bildschirm sieht man ganz kurz einen Hinweis dazu.
Gut möglich, raspi-config ist eine Eigenentwicklung für das Raspberry Pi OS. Manche Distributionen bauen darauf auf und nehmen die mit, andere nicht. Falls das fehlt, kannst du es mit den GNU-Standardwerkzeugen von Hand machen: Mit parted die Partition vergrößern und anschließend über resize2fs das (ext4) Dateisystem ausdehnen. Das kannst du auch an einem anderen Rechner machen - ist tendenziell am besten, dann ist es nicht eingehängt. Davor würde ich in der Dokumentation der jeweiligen Distribution schauen. Teilweise erweitern die nicht automatisch beim ersten Start auf die verfügbare Größe. Ich habe allerdings bei manchen schon gesehen, dass die ein Skript dafür bereit halten, das man manuell ausführen kann.
Zurück gespielt werden muss dafür nichts. Wenn du ein Betriebssystem-Abbild auf eine Speicherkarte überspielst, ist das ein komplettes Datenträger-Abbild, wie ein Schnappschuss vom System. Das heißt: Da ist definiert, dass du z.B. eine /boot und / Partition hast, mit der jeweiligen Größe und den enthaltenen Dateien. Wie groß deine Karte ist, weiß das Abbild aber ja vorher nicht. Daher muss man diese vergrößern - entweder von Hand, oder wie beim Raspberry Pi OS automatisch. Das ist eine Besonderheit bei den ARM Einplatinencomputern. Auf X86 PCs hast du diese Probleme so gar nicht, weil es keine fertigen Abbilder braucht. Da enthält der Installations-Assistent vom Betriebssystem einen Schritt zur Partitionierung. Dort erstellt du die Partition(en) in der Größe, die zur Verfügung steht bzw. du möchtest. Das Problem von Partitionen/Dateisystemen vergrößern hat man in der X86 Welt seltener. Etwa, wenn man eine SSD auf eine größere Überträgt. Oder im Bereich von VMs. Also wenn überhaupt, dann eher später.
Die Partition mit FAT-Dateisystem ist die Boot-Partition, auf der liegen unter anderem der Bootloader und Linux-Kernel - also wichtige Systemdateien. Die muss bleiben, sonst startet das Betriebssystem nicht mehr. Sind auch nur ein paar hundert MB, die reserviert werden. Sollte vom Speicher her keine Probleme machen. GNU/Linux Betriebssysteme sind insgesamt vergleichsweise schlank, selbst mit grafischer Oberfläche & grundlegenden Programmen reichen ein paar GB für die Root-Partition /, auf der das Meiste (inkl. Programme) liegt.
-
The Following User Says Thank You to DMW007 For This Useful Post:
-
08.01.2024, 14:50 #5
AW: ganze SD-Karte am Raspi verwenden - Wie?
Ahhhh! Dh das kleine Teilchen mit fat## muss bleiben!
Weil Linux von der fat-Partition bootet, aber dann auf ext4 geht.
Und den Rest (das war eine ext4 und ein ungebrauchter Teil) hab ich eh ganz gut mit dem parted und resized hinbekommen.
Weiß zwar jetzt nicht mehr genau wie, aber OK - werde das jetzt zur Übung noch so 10-12 mal machen.
Dann sitzt das hoffentlich bevor ich auf die Zielinstallation gehe.
Danke!
Ähnliche Themen
-
Ganze Musiksammlung weg!
Von Rhyzar im Forum SoftwareAntworten: 6Letzter Beitrag: 16.02.2013, 12:52 -
Serie Greys Anatomy ganze Folgen
Von ElkosMED im Forum Filme, Serien und TVAntworten: 7Letzter Beitrag: 19.01.2013, 16:45 -
[Excel] Ganze Spalte Addieren
Von Minecraft im Forum SoftwareAntworten: 1Letzter Beitrag: 11.11.2012, 15:49 -
Mic verwenden?
Von Shane im Forum Audio & VideoAntworten: 2Letzter Beitrag: 22.04.2012, 20:05 -
[Kritik] Ganze Situation!
Von St0nY im Forum FeedbackAntworten: 1Letzter Beitrag: 06.12.2011, 14:08
Diese Seite nutzt Cookies, um das Nutzererlebnis zu verbessern. Klicken Sie hier, um das Cookie-Tracking zu deaktivieren.