Radxa Rock 4B ist günstiger & besser als der Raspberry Pi 5 - aber mit einem großen Nachteil

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Der neue Rock 4D ist eine Kampfansage von Radxa an den Raspberry Pi: Er bietet teilweise mehr und das für deutlich weniger Geld. Das klingt wie zu schön um wahr zu sein - insbesondere, nachdem der Raspberry Pi zumindest gefühlt stark teurer geworden ist. Tatsächlich ist dies teils subjektiv, etwa weil lange Zeit nur größere Modelle (als die früheren mit weniger RAM) verfügbar gewesen sind. Dennoch hat das Bild eines günstigen, kleinen Computers für eben so kleines Geld im Bereich von ~35€ gelitten. Um so interessanter erscheinen daher Alternativen, die an der Preisschraube drehen.

Beim genauer hinsehen wird jedoch ein entscheidender Nachteil des Rock 4Ddeutlich, in dem der Raspberry Pi unschlagbar ist: Softwareunterstützung. Bekannterweise ist dies mangels Standards bei ARM Systemen ein riesiges Problem. Linux ist dabei, diesen Nachteil zu verbessern. Alles was du zum Radxa Rock 4B wissen musst, zusammengefasst & eingeordnet in diesem Beitrag: Zum kompletten Beitrag im U-Labs Portal

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Antwort von @mtbjonny9502:
Für mich ist der Rock 4 nichts, obwohl ich mir beim Raspberry Pi schon eine z.B. fest mont. SSD gewünscht hätte, um das Problem mit den SD-Karten endlich zu beseitigen.

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Antwort von @sechsluchs7798:
Konkurrenz belebt das Geschäft und es ist gut mögliche Alternativen verfügbar zu haben

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Antwort von @chris23tr:
Die 5er Modelle gibt es ja auch schon, sind halt teurer

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"Schon" ist gut, der erschien gegen Ende 2023
Generell sind die in der Regel nie die ersten oder schnellsten. Dafür aber jene mit dem längstem Atem, ihre Einplatinencomputer über viele Jahre hinweg zu pflegen. Neue Funktionen im Raspberry Pi OS sind oft auch für sehr alte Modelle verfügbar, sofern nicht die ggf. schwache Hardware dies technisch verhindert. Bei Radxa habe ich ja im Video gezeigt, die machen es wie die ganzen billigen Smartphone-Hersteller: Hauptsache, es gibt zum Marktstart Software, damit man was hat. Danach wird kaum noch investiert und man lässt die Software vergammeln, weil das Geld lieber in neue Geräte fließt...

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Antwort von @dancle:
Alles was nicht zu 100% binär- und hardwarekompatibel zum PI5 ist, ist bei mir direkt komplett raus. Da können die Dinger in der Theorie noch soviel besser sein, wie sie wollen. Gerade der Softwaresupport ist bei allen Alternativen zum Pi halt einfach grottig hoch 10, oft muss man sich Images von irgendwelchen halbseidenen Google-Drives holen, den Quellcode bekommt man gleich gar nicht erst (Chinaüberraschung also immer mit inbegriffen) und meist auf basis ätlerer LInux-Kernel. Nee Danke, der Pi5 bleibt da einfach unerreicht.

Und das die Linuxgemeinschaft mit Kernel 6.14 jetzt drauf gewartet hat, fürs Gerät Images bereitzustellen, ich glaubs ja nicht.

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Auf 6.14 gewartet, um Images bereitzustellen? Ich weiß nicht was du für Vorstellungen vom Kernel hast, aber da scheint was nicht zu passen. Erst mal ist Linux auf Ressourcen angewiesen. Insbesondere bei proprietärer Hardware wie ARM sind das vor allem die Hersteller, die unterstützen müssen. Hardwarefirmen wollen Profitmaximierung und investieren erst in Linux, wenn sie es wirtschaftlich müssen. Nvidia beispielsweise hat sich lange gesträubt. Erst durch den "KI" Boom sind sie kooperativer, weil GNU/Linux halt das #1 Betriebssystem auf Servern ist. Wenn ihre Karten da nicht vernünftig funktionieren, gibt es Stress mit den Kunden und die wechseln zur Konkurrenz. Linux vorzuwerfen, sie hätten auf irgendwas gewartet und das absichtlich verzögert, halte ich für sehr fragwürdig.

"Images bereitzustellen" ist in dem Kontext mindestens verwirrend bis falsch. ARM hat keine Standards, das ist wilder Westen. Die Distributionen machen nix, so lange der Kernel die Hardware nicht unterstützt. Können sie oft auch gar nicht, ist ja alles proprietär. Bestenfalls Gebastel mit BLOBs falls möglich. Das ist es oft nicht und selbst wenn: Rechtlich fragwürdig, weil man dabei proprietäre Software ohne Lizenz/Erlaubnis des Urhebers verwendet sowie weiterverteilt.

In aller Regel läuft das so: Der Kernel hat jetzt Treiber für den SoC. Das ist mal die Grundlage, damit eine Distribution den Einplatinencomputer unterstützen kann. Gegebenenfalls muss man sich noch um den Rest der Hardware (z.B. die GPIO Ports) kümmern, der Kernel unterstützt ja nur den SoC. Dann können die ein Abbild für den spezifischen Einplatinencomputer (hier Rock4D) bereitstellen und pflegen.

Genau dieses ekelige Chaos ist das, was ich an der ARM Architektur hasse: Alles proprietäre Unikate, die es komplizierter und oft schlechter machen. Bei X86 gibt es mit BIOS/UEFI Standards. Ein Abbild für die GESAMTE Architektur, statt jede Distri für jeden SBC. Auf Hardware des vergangenen Jahrtausends kann ich eine X86 Distri booten, ohne dass dieses ganze Gefrickel nötig ist. Bei den SBC ist es technisch der gleiche Horror, wie Smartphones. Da sehen es die Nutzer mit Stock-ROM nicht, im Hintergrund ist es derselbe Salat. Daher bekommen die Geräte verzögert oder gar keine Updates: Android muss bei jedem Update für hunderte Smartphonemodelle angepasst werden, Kompatibilität mit Treibern geprüft, die es teils gar nicht mehr gibt weil der SoC z.B. eine neue Android Version nicht mehr unterstützt usw.

Bei eingebetteten Geräten kann man argumentieren: Das war schon immer speziell. Dort lohnt es sich ggf. sogar, sie spezifisch für einen bestimmten Zweck anzupassen, ähnlich wie wir es mit Microcontrollern tun. Aber bei so generischen Einplatinencomputern ist das ein Rückschritt. Hier macht es wie du sagtest Sinn, wenigstens auf den RPI zu setzen. Der hat Technisch zwar die gleichen Probleme. Allerdings steckt dort zumindest ein verlässliches Unternehmen dahinter, welches die Software zuverlässig auf längere Zeit pflegt. Das ist ein akzeptables Niveau. Was man von Unternehmen wie Radxa, die ihre Software vergammeln lassen, leider nicht behaupten kann.

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Antwort von @ikemkrueger:
Da es jetzt einen offiziellen Kernel gibt, geh ich davon aus, das man das Debian recht flott aktualisieren wird.

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Antwort von @Volker-Dirr:
Es ist ja nicht mit dem Support der CPU durch den offiziellen Linux-Kernel getan. Es müssen ja auch alle anderen Dinge unterstützt werden. Also z.B. die angeprisene NPU, ... . Im schlimmsten Fall fährt also der Rechner im Terminal mit dem offiziellen Kernel zwar hoch, aber Grafik, Sound, WLAN, Bluethooth, Lüftersteuerung, ... werden nicht unterstützt. Da sollte man schon genau hingucken, bevor man soetwas kauft.

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Antwort von @ikemkrueger:
@Volker-Dirr So wie ich das verstehe, ist das Kernel und Device-Tree. Das heißt, die Treiber sollten laufen?