8 Jähriges Kind dass nicht in die Schule geht weil die Eltern nicht wollen

[Casper <3]

Hab grad einen Interessanten Bericht gefunden in dem ein Vater von seinem 8 Jährigen Sohn erzählt, den sie nicht in die Schule zwingen wollen weil dort das Lernen unterdrückt wird anstatt es zu fördern und der laut ihm genau so viel weiß weil er spielerisch durch Entdecken lernt anstatt durch stumpfes Auswendiglernen wie es in Deutschen Schulen üblich ist: Ein Vater erzählt - "Mein Kind geht nicht zur Schule"

Find ich ne interessante Sichtweise... Ich muss ihm weitgehendst zustimmen, das Schulsystem in DE ist großteils für die Tonne. Leider hat sich unsere Gesellschaft stark auf Schulabschlüsse und Noten festgelegt. So gut ich es auch finde was er macht, ich hab aber Bedenken ob der Bub später einen Job bekommt. Selbst Hauptschüler stellen nur noch wenige ein. Manche kriegen mit Studium keine Arbeit.
Und bin mir nicht sicher ob es wirklich so einfach ist einen Abschluss nachzumachen. Ich denk es hängt stark vom Kind ab. Manche können es sicher schaffen aber andere schaffen es nach 9 Jahre Schule nicht einen gescheiten Abschluss zu machen :S Was denkt ihr darüber?

Anm. d. Moderation:
Bitte lest euch den Artikel im 'Ganzen durch bevor ihr antwortet, es kann nicht sein, dass hier Leute nur die Überschrift lesen, und irgendeinen völlig undifferenzierten Quatsch rein posten.
Wir sind immer noch nicht bei Facebook.
Danke!

[Darkfield]

Nicht nur das er seinen Kindern eine Schulbildung verweigert, die Sozialisierung die in der Schule statt findet entgeht den Kindern auch!
Und es sind nicht nur neun Jahre Schule, es besteht bis zum 18. Lebensjahr Schulpflicht, bestehend aus Vollzeitschule und berufsbildende Schule.

https://www.das.de/de/rechtsportal/s...wie-lange.aspx

Ein wenig liegt es auch an den Eltern, denn die könnten durchaus die Schulen in die richtige Richtung zwingen,
auch wenn die Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienst (auch Leerkörper genannt) das ein wenig anders sehen - wenn Eltern sich Einmischen.
Schulen sind nun mal keine Unterbringungsanstalt mit Vollzeitpflege, für die Sprösslinge, wenn die Eltern Arbeiten gehen oder sich
um Haus und Hof kümmern.
Und das Lernen endet auch nicht mit dem Verlassen des Schulgelände, denn die Kinder sollen ja auch des selbstständige Denken und Arbeiten lernen,
also ist Lernen zu Hause angesagt (z.B. Hausaufgaben, freiwillige Leistungen, Projekt Arbeiten etc.)
Die Kinder zu Hause zu Unterstützen ist Sache der gestressten Eltern, die nach der Arbeit sich vorrangig mit der elektrischen Oma beschäftigen,
oder die Urlaubsplanung für die nächsten fünf Urlaube.

Mein Gedanke dazu:
Wenn ich mich nicht mit meinen Kindern beschäftigen will, ihnen keine Zukunft ermöglichen möchte, dann wäre es
sinnig vorher darüber nach zu denken erst gar keine Kinder in die Welt zu setzen!

[Silent]

Das ist doch Unsinn, dass Hauptschüler kaum noch ein-/ angestellt werden. Ich habe weder Abschluss noch Ausbildung und dennoch übe ich einen Vollzeit-Job aus. Es gibt genügend Stellenanzeigen und somit auch Arbeitgeber die auch Quereinsteiger eine Chance geben. Manche Jobs bieten interne Schulungen oder lernen dich an. So kann man also mit "ersten" Berufserfahrungen auftreten und muss sich nicht billig verkaufen. Das klappt schon - wenn man will - dazu sollte man u.a. auch eine perfekte Bewerbung schreiben können.

Dennoch ist es besser wenn das Kind die Schule besucht.

[zeroycb]

Ab dem 6 Lebensjahr gibt es eine Bildungspflicht in Deutschland.
Da kann keine Familie was dran Rütteln. Im Notfall schaltet sich sonst das Jugendamt ein geschweige davon das das Kindergeld gestrichen wird.
Was bei der Familie aus dem Beitrag bestimmt nicht gern gesehen wird.

Da nur einer der beiden Elternpaare Arbeiten kann da einer ja zu Hause sein muss und der Aufsichtspflicht nach kommen muss.

[qmiq]

Ich denke auch, dass man in Deutschland seinem Kind nicht verbieten darf/soll in die Schule zu gehen. Selbst wenn die da nicht richtig lernen oder Unsinn lernen, ist das trotzdem eine wichtige Erfahrung. Ich bin auch dafür, dass das Schulsystem mal modernisiert wird, aber dann sollte man sich diesbezüglich engagieren und nicht sein Kind drunter leiden lassen.

[Sky.NET]

@Darkfield
Du hast den Artikel ganz offensichtlich nicht gelesen.
Ich finde deine pauschalen Vorwürfe auch etwas aus der Luft gegriffen, nicht Jede Familie lässt ihre Kinder vorm PC/TV vergammeln.

Und "Dein Gedanke" ist doch genau was diese Familien machen, die haben nicht nur Lust sich mit ihrem Kind zu beschäftigen, nein, sie Lehren ihr Kind sogar.
Ich finde das sehr interessant was die Familie da macht...

Was ein Abschluss wert ist und wie 'objektiv' Zeugnisse sind wissen wir alle, das Schulsystem ist einen Dreck wert.

Wenn man einem Menschen die passende Erziehung zukommen lässt, und dieser sich von kleinauf auf eine bestimmte Tätigkeit spezialisiert, selbstständig lernt usw., dann wird der nachher bessere Chancen aufm Arbeitsmarkt haben als ein Master-Absolvent.
Sicher kommen da nicht alle Berufe in Frage, aber doch ziemlich viele, allen Voran Informatik, Jura, Mathematik und Naturwissenschaften, das sind sehr theoretische Berufe, wo man einfach fleißig lernen muss.

Ich zitiere mal die Aussagen, mit denen ich zu 100% übereinstimme:

Unterricht ist eine unglaublich ineffiziente Art der Wissensvermittlung. Kinder lernen von Natur aus, freiwillig, sie saugen Wissen geradezu auf!

War bei mir als Kind auch immer so, habe sehr viel gelernt, hat nur keinen interessiert, weil ich keinen Bock hatte Städte und Flüsse in Deutschland auswendig zu lernen gabs dann halt Ärger...
Man sollte halt nicht das komplette Mathe Unterrichtsbuch im Geo-Unterricht durcharbeiten, wo kommen wir denn da hin?

Geh auf die Straße und frag irgendwen nach dem Mathestoff der siebten, achten Klasse. Bei den meisten ist kaum etwas übrig, viele können nicht einmal sicher schriftlich dividieren!

Ich war auf der Hauptschule (ganz zu Anfang sogar auf ner Sonderschule), weiß nichtmal was ne Lineare Gleichung is, könnte auch keine aufmalen, verdiene jetzt trotzdem weit über Durchschnitt... wie geht das?
Laut unserem Schulsystem geht sowas nur mit Abitur und Master-Abschluss... ich bin ein Naturwunder yeah!

Studien haben gezeigt, dass zwei Jahre nach Schulabschluss 90-95 Prozent des mühsam gelernten Stoffs schon wieder vergessen sind.

Kenne ich ausm Programmieralltag und das ist ganz natürlich, Konzepte und Vorgehensweisen bleiben hängen, bestimmte sehr oft verwendete Thematiken auch, aber das Meiste vergisst man schlichtweg wieder. Was nciht schlimm ist, so lange man weiß, wo man es nachschlagen kann.

Sie reglementiert Kommunikation streng, die meiste Zeit sind soziale Interaktion und Auseinandersetzung in der Schule ja verboten - man darf nicht einmal miteinander reden, weil das den Unterricht stört! {...} Und in einer sozial so sterilen Umgebung soll soziales Lernen funktionieren?

Das is eh eine der größten Heucheleien der Gesellschaft, Schule und Sozial? Das ich nicht lache, es geht in der Schule fast immer nur darum wer am meisten hat, wer das beste hat, wer die besten Noten schreibt usw. das würde ich eher asoziale Kommunikation nennen. Auf der Hauptschule damals gab es noch etwas Zusammenhalt, weil Jedem im Grunde klar war, dass man mit der Hauptschule sowieso am unteren Ende der Bildungsleiter steht.

Abschlüsse kann man nachmachen, auch wenn man nie in der Schule war.

Das stimmt, es wird ein Test gemacht, wie viel Grundwissen vorhanden ist, man wird eingeordnet, und dann eine entsprechende Prüfung abgelegt.

Ich finde das auch logisch, denn Schule ist von ihrer Grundstruktur her als Wettrennen um die guten Noten organisiert

Jo, Rotze halt, total bescheuert... Noten haben überhaupt keinen Sinn.

Verräterisch finde ich, dass man in den Leitbildern vieler Schulen heute steht, man wolle die Kinder "fördern und fordern" - das ist eine Formel aus der Hartz-IV-Debatte über Langzeitarbeitslose! Dieses ganze fürsorgliche Zwangssystem hilft in Wahrheit benachteiligten Kindern überhaupt nicht. Es schreibt die Unmündigkeit, aus der es sie angeblich befreit, eigentlich nur fort.

Ich wurde zu Anfang auch sehr gut gefördert, man hat mich auf ne Sonderschule geklatscht, dann auf ne Hauptschule, warum? Weil mir vor lauter Rotz langweilig geworden is im Unterricht, und ich dann leicht ungeduldig geworden bin und gestört habe.
Sehr tolle Förderung... Sonderschule... ernsthaft?

Angeblich geht es um Bildung, Mündigkeit, Demokratie, aber am Ende sagt fast jeder, mit dem ich spreche, das Gegenteil: lernen, sich unterzuordnen.

Immer schön den Bückling machen, dem Chef in den Arsch kriechen, bloß nicht selbst denken, hach ja, Deutschland das Gründerfeindlichste Land der Welt...

Wir haben das Recht auf Bildung in einer geradezu orwellschen Sprachverdrehung in einen paternalistischen Bildungszwang verdreht, der Lernen behindert und Mündigkeit erstickt. Bildung aber, so hat es schon Wilhelm von Humboldt gesagt, und die wunderbare Entwicklung unserer Kinder bestätigt das für mich täglich - Bildung braucht Freiheit.

Full Ack!

Was ich auch immer ganz ganz witzig finde:
Schulverweigerer werden als Idioten abgestempelt.
Ich denke nicht, dass der Anteil an Idioten bei Schulverweigerern höher ist, als bei Schulbesuchern.
Das ist einfach nicht so pauschal zu sagen.
Wenn die Eltern ihren Job richtig machen, wird es dem Kind später wissenstechnisch an nichts mangeln, deswegen kann man auch problemlos nen Abschluss nachholen dann:

Mein Gott, dieser Stoff ist so dürftig, wie schafft die Schule es bloß, die Kinder zehn Jahre lang hinzuhalten, bis sie diese lächerliche Prüfung machen dürfen?

xD finde ich lustig, und sowas von ner Mutter von einem der nie zur Schule gegangen ist.

Ich hasse dieses "wir müssen alle Menschen in einen Würfel pressen, damit sie stapelbar, ersetzbar und leichter handhabbar sind", mit einer der Gründe, wieso es politisch in unserem Land ziemlich bergab geht, wir brauchen mehr Querdenker und Freiheitsliebende, nicht noch mehr Bildungsgeschädigte Zombies.

[Darkfield]

Ja, Und?
Ich bin auch NUR Hauptschüler, aber dennoch habe ich was gelernt!
Warum?
Weil ich tatsächlich Lehrer hatte die ihren Beruf gerne gemacht haben und mit
uns Kids wirklich gut klar kamen.
Wir haben es sogar geschafft innerhalb unseres Lehrplans zu bleiben, und darüber hinaus
kleinere Projekte, OHNE Zwang, zu erarbeiten.

Ineffizient, mag sein - es gibt ganz sicher erheblich bessere Methoden Wissen zu vermitteln,
wohl aber kaum bei einer "Massenabfertigung".
Und ob der Unterricht zu Hause ein Kind wirklich auf die Zukunft hin bildet - kommt darauf an!?
Wer will das letzten Endes beurteilen, der Hauslehrer, das Kind im Erwachsenenalter, sein Miss-/Erfolg im späteren Berufsleben?

Ich zitiere hierzu mal George Santayana, aus "Soliloquies in England": Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen.
(wer die Parallelen nicht findet, dem kann ich nicht helfen).

Oh, und noch etwas:
Ich habe nie einen Kindergarten von Innen gesehen (als Kind), ich hatte den schönsten Spielplatz den man sich wünschen konnte!
Den Bauernhof meines Opas, wo wir auch gewohnt haben.
Da hab ich viel "Gelernt", woran ich heute noch partizipiere.

Und was ich wirklich in Schulen vermisse ist, dass die Kinder gemeinschaftlich etwas erarbeiten - ganz ohne Hackordnung,
und Chefgerangel - wo sie ein Miteinander lernen, neben dem Lehrstoff.
Das kann ein Hausunterricht gar nicht erst vermitteln.

[zeroycb]

In der Schule lernst du ja so gesehen nur rein das Basis wissen. im Beruf wendest du dann nur noch maximal 20% von dem an (abgesehen von Deutsch und Englisch)
Somit kan man sagen alles was in der Schule gelernt wird kannst du auch zu Hause machen. Problematisch ist es dann nur nachzuweisen das du es wirklich kannst.
Da ja jeder Ausbildungsberuf einen Abschluss sehen will. Studieren ist so dann schonmal garnicht möglich. und auch für einen Quereinsteiger Beruf will man sehen das man in der Schule war.

Somit bleibt das fazit ja alles was ich für den späteren beruf brauch (bis 10.Klasse) kann ich auch zu Hause lernen. Ausbildung danach ist aber pflicht da ja die Spezifischen Berufsfächer da gelernt werden.
Jedoch eine Ausbildung geschweige Studium danach zubekommen ohne Schulabschluss (auch wenns nur 9.Klasse) ist wird sich als schwierig bis unmöglich gestallten da du ja nichts in der Hand hast.

[Sky.NET]

Studieren ist so dann schonmal garnicht möglich.
Jedoch eine Ausbildung geschweige Studium danach zubekommen ohne Schulabschluss (auch wenns nur 9.Klasse) ist wird sich als schwierig bis unmöglich gestallten da du ja nichts in der Hand hast.

Artikel nicht gelesen? Meinen Beitrag nicht gelesen?
Selbst ohne jemals zur Schule gegangen zu sein kannst du einen Schulabschluss machen
Besser informieren und nicht den Mist nachplappern, den andere erzählen. Und vor Allem eigene Aussagen auch mal kritisch überprüfen/hinterfragen.

[Kaito]

Genau durch sowas entsteht Hass bei vielen auf das ganze System, Politiker usw. und nicht nur auf das Schulsystem. Das sieht man vilt nur an manchen Leuten nicht, weil die diesen Hass eher in sich selber behalten.
Manche fangen auch an die Einwanderer usw. zu beschuldigen, dass hier das Klima in den Schulen, in den Arbeitsstellen, Ausbildungen und in ganzem System so scheiße ist.
Deutsche Politik ist selber Schuld.