Thema: Meditation

  1. #1
    Avatar von Nuebel
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    Standard Meditation

    Hört man von Meditation denkt man zu erst an Mönche aus dem Osten die stundenlang aufrecht im Lotussitz verweilen und scheinbar nichts tun, außer zu sitzen. Oder man schiebt es gleich in die Esoterik-Ecke.

    Das Meditieren ist aber längst auch im Westen angekommen. Jeder kann meditieren; man kann es in wenigen Sekunden lernen. Es gibt tausende verschiedene Arten der Meditation. Besonders beliebt in unseren Breitengraden ist die Vipassana Meditation (dt. Achtsamkeitsmeditation, engl. mindfulness meditation).

    Ziel der Meditation ist es, den Kopf frei zu kriegen, das Denken abzustellen, im Moment zu Leben. Bei der Achtsamkeitsmeditation nimmt man eine Sitzposition mit möglichst geradem Rücken ein (es muss kein Schneider- oder Lotussitz sein, das Sitzen auf einem normalen Stuhl ist auch möglich) und konzentriert sich während der gesamten Meditation auf eine Sache. Meistens wird der Atem gewählt. So kann man sich zum Beispiel auf das Gefühl konzentrieren, das an den Nasenflügel entsteht beim Ein- und Ausatmen. Oder man konzentriert sich die Bewegung des Bauches.

    Wie bereits erwähnt, dient das dem Zweck, die eigenen Gedanken abzustellen, weil wir grundsätzlich viel zu kopflastig durch das Leben gehen. Entweder sind wir in Gedanken in der Vergangenheit oder sorgen uns um die Zukunft. Im Jetzt sind wir sehr selten. Das Abstellen der Gedanken ist, vor allem für Anfänger, eine scheinbar unmögliche Aufgabe. Die Gedanken werden abschweifen. Wichtig ist es, dass man seine Konzentration wieder auf die Atmung lenkt, sobald einem das bewusst wird.

    Das Meditieren muss nicht lange dauern. Empfohlen wird, täglich 20 Minuten zu meditieren. Vorzugsweise morgens, weil nach dem Schlaf der Kopf noch ziemlich frei ist und so das Meditieren leichter fällt. Aber auch schon kürzere Einheiten von 2-10 Minuten bringen die immensen Vorteile der Meditation hervor.

    Zu einigen der Vorteile der regelmäßigen Meditation gehören:
    • Achtsamer im Alltag: man nimmt viele kleine Dinge wahr, die man vorher einfach übersehen hat. Das kann sogar in einigen Situation, zum Beispiel im Straßenverkehr, Leben retten
    • Verminderung von Schmerzen
    • Die Graue Substanz vergrößert sich. Meditation triggert Neuroplastizität. Vorallem die Bereiche im Gehirn, die für das Lernen und das Empathievermögen zuständig sind, vergrößern sich signifikant nach 8 Wochen täglicher Meditation. Man wird also schlauer und steigert seine emotionale Intelligenz
    • Hilft der Stimmung, milde Depressionen können sogar ganz geheilt gewerden
    • Erhöht die Aufmerksamkeitsspanne. Das Fokussieren auf eine Aufgabe fällt umgemein leichter, man lässt sich nicht mehr leicht ablenken
    • Gelassenheit: man baut ein ruhiges, kraftvolles Selbstbewusstsein auf. Nervösität vor stressigen Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Halten öffentlicher Reden, wird stark reduziert
    • Allgemeiner Stresslevel im Körper (Cortisol) wird reduziert
    • Meditation schützt vor neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer
    • Förderung der Kreativität
    • Reguliert den Blutdruck


    Es gibt mittlerweile hunderte von wissenschaftlichen Studien, die den Nutzen von Meditation belegen. Einfach mal bei Google Scholar nach Meditation suchen.

    Die Liste der Vorteile der Meditation ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass man nur ruhig sitzen und sich auf seine Atmung konzentrieren muss. Und genau das ist der Schwachpunkt: Es ist schwierig reinzukommen. Wenn man zum ersten Mal für 20 Minuten meditiert, kommen einem die 20 Minuten wie eine Ewigkeit vor. Außerdem hat man das Gefühl, dass es nicht bringe und macht es deshalb nicht jeden Tag. Hier liegt aber ein weiterer Vorteil versteckt, wenn man sich trotzdem jeden Tag hinsetzt und meditiert: man bildet seine Disziplin und Willenskraft aus. Und Disziplin und Willenskraft sind die Schlüssel allen Erfolges.

    Ich selber meditiere noch nicht allzu lange, kann aber bereits viele Vorteile feststellen. Am Anfang fiel es mir sehr schwer, dranzubleiben. Aber jetzt bin ich sehr glücklich darüber, dass ich es trotzdem tat. Ich plane, das Meditieren zu einem festen Bestandteil meines Alltags zu machen. Ist es erst einmal zur Gewohnheit geworden, hat man bereits genug Disziplin entwickelt, um andere gute Gewohnheiten in seinem Leben zu etablieren.

    Über die ungeheure Macht der Gewohnheit wissen die Menschen schon sehr lange Bescheid:
    Zitat Zitat von Aristotle
    We are what we repeatedly do. Excellence, then, is not an act, but a habit.
    Interessant ist, dass die Meditation sehr, sehr oft von den Erfolgreichen genutzt wird. Spitzensportler und Top-Unternehmer haben eine Sache gemeinsam: sie meditieren.

    Wie sieht es bei euch aus? Meditiert ihr? Wusstet ihr von den immensen Vorteilen der Meditation? Plant ihr, es zu versuchen?
    Geändert von Nuebel (05.09.2016 um 22:33 Uhr)

  2. The Following 3 Users Say Thank You to Nuebel For This Useful Post:

    Boyka (06.09.2016), DMW007 (30.09.2016), DotNet (09.07.2017)

  3. #2
    Avatar von Boyka
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    Standard AW: Meditation

    Mit weitem Abstand der beste Beitrag den ich auf Ulabs bisher gelesen habe.
    I'm going to succeed because I'm crazy enough to think I can!

  4. The Following User Says Thank You to Boyka For This Useful Post:

    Nuebel (06.09.2016)

  5. #3
    Avatar von DotNet
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    Standard AW: Meditation

    Interessant. Ist die Meditation mittlerweile Bestandteil deines Alltages? Wenn ja, in welcher Form/Dauer?
    Ich habe davon kaum etwas gehört bisher. Klingt aber schlüssig, was du schreibst. Ich denke, dass ich es mal versuchen werde. Bei solchen Themen bin ich mir zwar nie ganz sicher, ob diese tatsächlich eine positive Wirkung aus der Aktivität heraus haben. Oder ob es die Wirkung eines Placebos ist (die es ja nachweislich gibt). Letztendlich ist das aber ja eigentlich auch nicht so wichtig. Wenn die positive Wirkung erfolgt, spielt es keine Rolle, ob das nun an der Meditation liegt oder den Glaube daran.

    Im Krieg gibt es keine Gewinner, nur Verlierer!

  6. #4
    Avatar von Hase
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    Standard

    Ich praktiziere manchmal die Zazen Meditation. Das ist die Buddistische Sitzmeditation mit Klangschalen. Was ich auch sehr interssant finde ist die Buddistische Teezermonie. Ich trinke sehr gerne Matcha Tee der einzig Nachteil ist, dass das Teepulver sehr teuer ist.
    Nach einer Meditation bin ich immer sehr entspannt und Geerdet. Das ist gerade für mein Beruf wichtig.

    Meditiert ihr auch?
    Wollt ihr mit meditation anfangen?

  7. The Following User Says Thank You to Hase For This Useful Post:

    Fritz (24.08.2021)

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