Ein Restaurant an der Ostsee bewirtet keine Familien mehr, die Kinder unter 12 Jahren mitbringen. Die Inhaberin ist seit 30 Jahren in der Gastronomie und hat selbst Kinder. Von einem Hass kann keine Rede sein. Sie begründet den radikalen Schritt mit verschiedenen "unschönen Ereignissen": Lärm, Kinder bemalen die Wände, Spielen mit dem Essen, schmieren Ketchup auf Möbel und manchmal sollen sogar Kinder auf den Tischen gelaufen sein.

Die Eltern würden sich darum nicht nur nicht kümmern, so ihr Vorwurf: Wenn die Eltern von den Bedienungen darauf angesprochen werden, erfolgt keine Reaktion. Oder die Bedienung wird beschimpft. Solches Verhalten habe in den letzten Jahren zugenommen. Sie habe lange Zeit gezögert, aber sich dann für das Kinder-Verbot entschieden.


Finde ich schwer zu beurteilen. Würde mich mal interessieren, wie oft das vorgekommen ist. Also ob das subjektive Wahrnehmung ist weil das eine Mal im Monat wenn es Probleme gibt eher im Gedächtnis bleibt als die 100 anderen Male wo das nicht der Fall war. Wenn das tatsächlich öfter vorkommt, ist das ein echtes Problem und der Schritt verständlich.

Eine wirkliche Lösung für die Gesellschaft ist das aber ja nicht. Sondern eher ein Problem für beide Seiten: Wenn das Schule macht, werden Restaurants ja kinderunfreundlicher. Das wiederum trägt im gesamten seinen Teil dazu bei, dass Kinder als unerwünscht in der Gesellschaft wahrgenommen werden und mehr lieber keine haben möchten. Aber wie lässt sich das lösen? Muss man Eltern zu Kursen schicken, die ein gesundes Maß vermitteln, was ein Kind dürfen sollte und wo die rote Linie definitiv überschritten ist? 

Was anderes fällt mir da grade nicht ein. Denn wenn die Kids eine Essensschlacht im Restaurant veranstalten und die Eltern selbst auf Hinweis der Bedienung nicht Einschreiten sondern sogar noch Beleidigen, ist denen ja offenbar gar nicht bewusst, dass ihr Kind sich grade unangemessen Verhält und das Kind zurecht gewiesen müsste statt der Servicekraft.