1. #1
    Avatar von Waterpolo
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    Standard Blamagen-Hattrick am Sonntag!

    Blamagen-Hattrick am Sonntag




    Am Samstag erwischte es Hoffenheim. Der Bundesligist flog gegen den Viertligisten Berliner AK 07 raus. Daraus haben andere Verein offenbar nichts gelernt. Am Sonntag erwischte es wieder einige.

    Worms - Hertha 2:1 (1:0)

    Spoiler:
    Die Krise von Bundesligabsteiger Hertha BSC setzt sich auch im DFB-Pokal fort. Die Berliner ereilte durch ein 1:2 (0:1) beim Fußball-Regionalligisten Wormatia Worms bereits in der ersten Cup-Runde das Aus, nachdem sie in den ersten beiden Ligaspielen in dieser Saison nur einen Punkt verbucht hatten. Tim Bauer (3.) hatte die Gastgeber frühzeitig per Foulelfmeter in Führung gebracht. Sandro Wagner (64.) gelang anschließend der Ausgleich für die Hertha, ehe Romas Dressler in der 82. Minute die Blamage der Berliner perfekt machte.

    Vor 6263 Zuschauern erwischten die Hausherren einen Start nach Maß. Nach einem Foul von Hertha-Torwart Philip Sprint an Martin Röser im Strafraum verwandelte Bauer den fälligen Elfmeter souverän. In der Folgezeit übernahmen aber die Berliner das Kommando, konnten aus ihrer spielerischen Überlegenheit aber zunächst kein Kapital schlagen. Die beste Möglichkeit der Berliner vor der Pause vergab Wagner. Der Ex-Bremer scheiterte in der 16. Minute aber am starken Wormatia-Torwart Kevin Knödler, der auch kurz vor der Pause noch einen Schuss von Maik Franz entschärfte.

    Auch in der zweiten Halbzeit bestimmten die Gäste das Geschehen, agierten oftmals aber viel zu einfallslos, um die gut gestaffelte Wormser Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Erst in der 64. Minute gelang Wagner nach Vorarbeit von Peter Niemeyer der Ausgleich. Eine Minute zuvor hatte Adrian Ramos per Kopf nur die Latte getroffen. Dressler sorgte dann für die Entscheidung. Beste Akteure in der Mannschaft von Ex-Nationalspieler Ronald Borchers, selbst 1981 Pokalsieger mit Eintracht Frankfurt, waren Knödler und Kevin Wittke. Beste Herthaner waren Niemeyer und Wagner.


    Karlsruhe - Hamburger SV 4:2 (1:2)

    Spoiler:
    Martin Stoll und Elia Soriano besiegelten mit ihren Toren den Pokal-K.o. des Hamburger SV: In der 78. bzw. 86. Minute erzielten Stoll und Soriano die entscheidenden Treffer zum 4:2 (1:2) des Zweitliga-Absteigers Karlsruher SC gegen den HSV.

    Stürmer Marcus Berg (24.) und Maximilian Beister (45.+1) hatte den HSV vor 16.138 Zuschauern zweimal in Führung geschossen, ehe Koen van der Biezen (31.), Selcuk Alibaz (58.), Stoll und Soriano vor 16.138 Zuschauern noch die Wende zugunsten der Badener erzwangen. Bereits beim letzten Pokalduell beider Teams im Oktober 2000 hatte der KSC, damals ebenfalls Drittligist, den Bundesliga-Dino aus dem Wettbewerb geworfen. Bei Temperaturen von über 35 Grad im Glutofen Wildparkstadion entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, bei der zwischen beiden Mannschaft zunächst kein Klassenunterschied deutlich wurde. Der KSC, der in der 3. Liga nach dem fünften Spieltag immer noch auf den ersten Sieg wartet, spielte mutig nach vorne, verlor aber vor dem gegnerischen Tor zu oft die Übersicht.

    Nach zwölf Minuten sorgte Beister, einer von drei HSV-Neuzugängen in der Startformation, für die erste Gelegenheit des Bundesligisten. Der Fernschuss des ehemaligen Düsseldorfers ging über das Tor. Neben Beister hatte HSV-Trainer Thorsten Fink, der in seiner Profizeit von 1994 bis 1997 das KSC-Trikot getragen hatte, von Beginn an zudem auf Torhüter Rene Adler und Rechtsverteidiger Zhi-Gin Lam gesetzt. Nach einer knappen halben Stunde nutze Berg die erste richtige Gelegenheit der Gäste zur Führung. In der 31. Minute gelang van der Biezen nach einer Flanke von Danny Blum per Kopf der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich.

    Kurz vor der Pause ging es dann Schlag auf Schlag. Zunächst entschärfte KSC-Keeper Dirk Orlishausen einen Kopfball von Heiko Westermann mit einer erstklassigen Parade (41.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte schlug der HSV dann zu: Beister schoss die Gäste zur glücklichen Halbzeitführung. Nach einem Fehlpass von Steffen Hass traf Marcell Jansen nur den Pfosten (52.). Doch der KSC kämpfte sich zurück in die Partie. Alibaz nutze einen direkten Freistoß zum erneuten Ausgleich (58.).

    Auch danach blieb der KSC am Drücker und präsentierte sich dem Hamburgern als ebenbürtiger Gegner. Der zuvor eingewechselte Elia Soriano hatte sogar die Führung des Außenseiters auf dem Kopf (63.). Eine besondere Partie war das Duell mit dem Bundesligisten für KSC-Supertalent Hakan Calhanoglu. Der türkische Junioren-Nationalspieler hatte unter der Woche bei den Hanseaten einen Vierjahres-Vertrag bis 2016 unterschrieben. Der HSV hatte den 18-Jährigen aber gleich wieder für ein Jahr an den badischen Drittligisten ausgeliehen. Beim KSC konnte vor allem Blum und Martin Stoll überzeugen. Aufseiten der Hamburger zeigten Beister und Jansen die besten Leistungen.


    Hennef - 1860 München 0:6 (0:2)

    Spoiler:
    Mit einem Doppelschlag legte Fußball-Zweitligist 1860 München den Grundstein zum Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals. Beim 6:0 (2:0) bei den fünftklassigen Amateuren des FC Hennef 05 erzielten innerhalb von drei Minuten Guillermo Vallori (31.) und Benjamin Lauth (33.) die Treffer zur vorentscheidenden Halbzeitführung. Ein weiterer Doppelpack durch Ismael Blanco (69.) und Kai Bülow (70.) sorgte gegen tapfer kämpfende Gastgeber für klare Verhältnisse. Erneut Bierofka per Foulelfmeter (72.) und Moritz Stoppelkamp (89.) erhöhten dann noch für die Gäste.

    Allerdings spiegelte schon das Halbzeit-Ergebnis den Spielverlauf bei tropischen Temperaturen von 39,1 Grad nicht exakt wider, denn Hennef agierte mutig und hatte sogar Pech, als Rene Dabers in der 25. Minute nur die Latte traf. Die "Löwen" wirkten bis zu ihren ersten beiden Treffern eher harmlos und zeigte besonders in der Abwehr einige Schwächen. Dabers hatte sogar noch vor der Pause den Anschlusstreffer auf dem Fuß.

    Die Mannschaft aus der Mittelrheinliga zeigte sich vor 5200 Zuschauern nur kurz beeindruckt von dem Doppelschlag und drängte in der zweiten Halbzeit auf den Anschlusstreffer. Die Münchner versuchten, das Ergebnis zu verwalten und angesichts der Witterung effektiv zu spielen. In der Schlussphase ließ bei den Amateuren die Kraft und Konzentration nach, sodass die Löwen noch das halbe Dutzend voll machen konnten. Bei den Hennefern vermochte besonders Dabers zu gefallen. Aufseiten der Münchner ragte Daniel Bierofka heraus.


    Havelse - Nürnberg 3:2 (1:1)

    Spoiler:
    Ein völlig verunsicherter 1. FC Nürnberg ist zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte im DFB-Pokal an den Amateuren des TSV Havelse gescheitert. 21 Jahre nach dem K.o. im Elfmeterschießen 1991 verlor der Bundesligaclub nach einer desolaten Vorstellung auch die angestrebte Revanche. Der niedersächsische Viertligist warf die favorisierten Franken am Sonntag verdient mit 3:2 (2:2, 1:1) nach Verlängerung aus dem Wettbewerb und bescherte dem Team von Trainer Dieter Hecking einen blamable Pflichtspiel-Premiere.

    Eine Woche vor dem Bundesliga-Start machten die Havelser Spieler Christian Biermann (13. Minute), Patrick Posipal (60.) und Marc Marc Vucinovic (97.) mit ihren Toren das Nürnberger Debakel perfekt. Die 3500 Zuschauer im kleinen Wilhelm-Langrehr-Stadion trauten ihren Augen kaum. «Wir wollen unsere Chancen eiskalt nutzen», hatte TSV-Trainer Andre Breitenreiter vor dem Spiel mutig verkündigt. Das gelang seiner Mannschaft bei Temperaturen von mehr als 40 Grad auf dem Rasen ziemlich perfekt. Die Nürnberger Tore durch Alexander Esswein (7.) und Robert Mak (80.) konnten das erste Erstrunden-Aus seit 2001 nicht verhindern.

    Die frühe Führung durch den agilen Esswein spielte den Club nur scheinbar in die Karten. Die Amateure reagierten auf den Rückstand nicht geschockt und nutzten die Nachlässigkeiten, die sich prompt in das Nürnberger Spiel schlichen, zum schnellen Ausgleich. Nach einem unnötigen Ballverlust von Timo Gebhart im Mittelfeld flankte Havelses Regisseur Marc Vucinovic vor das Gäste-Tor, wo Beismann völlig unbedrängt zum 1:1 einköpfen konnte.

    Der Treffer brachte die Profis völlig aus dem Konzept. In der Abwehr verunsichert, im Mittelfeld ohne Plan und im Angriff bis auf Esswein völlig harmlos: So verteidigten die Franken das Unentschieden mit Glück und Geschick bis zur Pause. Die beste Gelegenheit zur Führung in der ersten Halbzeit hatten die gleichwertigen Amateure, doch Beismann (31.) verpasste sein zweites Tor knapp. Nach dem Seitenwechsel schnürte Nürnberg die Amateure zunächst in deren Hälfte ein, der Treffer fiel aber auf der Gegenseite. Posipal überwand, erneut nach Vorarbeit von Vucinovic, Club-Keeper Raphael Schäfer mit einem Kopfball. Der eingewechselte Saliou Sané hätte sogar das dritte Havelser Tor in der regulären Spielzeit erzielen können. Das schaffte nach dem Mak-Ausgleich dann in der Verlängerung Vucinovic, der mit dem umjubelten Siegtor seine Glanzleistung krönte.


    Nöttingen - Hannover 1:6 (0:2)


    Spoiler:
    Hannover 96 ist seiner haushohen Favoritenrolle gerecht geworden und locker in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der Fußball-Bundesligist bezwang bei tropischen Temperaturen den tapferen baden-württembergischen Oberligisten FC Nöttingen am Sonntag standesgemäß 6:1 (2:0). Sergio da Silva Pinto mit einem Doppelpack (27. und 32. Minute), Leon Andreasen (47.), Jan Schlaudraff mit ebenfalls zwei Treffern (54./83.)) und Konstantin Rausch (78.) erzielten die Tore für die Niedersachsen.

    Leutrim Neziraj erzielte vor 3186 Zuschauern im Stadion An der Kreuzeiche den verdienten Ehrentreffer (53.). Nöttingen musste mangels eines geeigneten eigenen Platzes ins knapp 90 Kilometer entfernte Reutlingen ausweichen. Wegen der Gluthitze legten beide Mannschaften mehrere Trinkpausen ein. Hannover tat sich gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Amateure zunächst schwer. Nöttingen beschränkte sich jedoch nicht nur auf die Defensive, sondern versuchte über Konter immer wieder, sich Entlastung zu verschaffen und selbst Druck auszuüben. Die größte Chance für den krassen Außenseiter in der ersten Halbzeit hatte Neziraj (30.). Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler konnte den Ausgleich jedoch verhindern.

    Zuvor hatte da Silva Pinto die Niedersachsen mit einem präzisen Schuss in die linke obere Ecke in Führung gebracht. Der 31-Jährige sorgte fünf Minuten später mit einem Flachschuss für die Vorentscheidung. Erstaunlicherweise brach Nöttingen nach dem Seitenwechsel weder spielerisch noch körperlich ein. Selbst nach dem schnellen 0:3 nach einem Kopfballtreffer des Dänen Andreasen gaben die Badener nicht auf. Verdienter Lohn der couragierten Gegenwehr war Nezirajs Treffer. Abgebrüht schob er den Ball an Zieler vorbei, nachdem Hannovers Abseitsfalle nicht funktioniert hatte.

    Postwendend stellte Ex-Nationalstürmer Schlaudraff nach einem schnellen Angriff den alten Abstand wieder her. Im Duell der Namensvetter ließ Hannovers Konstantin Rausch dann Nöttingens Schlussmann Sascha Rausch keine Chance und erhöhte auf 5:1. Schlaudraff machte mit seinem zweiten Tor das halbe Dutzend voll. Aber selbst in dieser Phase und trotz des klaren Rückstands drängte der Fünftligist immer wieder auf den zweiten Treffer und hatte dabei mehrfach Pech.




    Zitat Zitat von GerMaN-DeLuXe
    Vorurteile ohne Ende und macht Einzelfälle zur pauschalen Allgemeingültigkeit

  2. The Following User Says Thank You to Waterpolo For This Useful Post:

    Dbzfreak1337 (19.08.2012)

  3. #2
    Avatar von Flo
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    Standard AW: Blamagen-Hattrick am Sonntag!

    Wär mal geil, so DFB Pokal Finale nur 3. bis 4. Ligisten




  4. #3

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    Standard AW: Blamagen-Hattrick am Sonntag!

    Schon genial was sich die Erstligisten da erlaubt haben.
    Hoffentlich kann der FCB das Image der Bundesliga mit einem zweistelligen Ergebnis aufpolieren

  5. #4
    Avatar von Manipulate
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    Standard AW: Blamagen-Hattrick am Sonntag!

    Schade das Hennef verloren hat, ich war nämlich im Stadion.

  6. #5
    Avatar von Jumpix
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    Standard AW: Blamagen-Hattrick am Sonntag!

    Werder ebenfalls mit 2:4 raus, haha.

    Ist ja nicht so, dass die Bundesligisten mit ihrer Zweitbesetzung gespielt hätten..

    Da haben die aber ganz schön ihren 1. Liga-(Favoriten)-Status verteidigt!

    // Eintracht Frankfurt wurde vergessen, sind auch raus. xD

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