Snowden zur NSA-Spionage

[MMA]

"Die stecken unter einer Decke mit den Deutschen"

Die deutschen Behörden wussten offenbar weit besser über die US-Spähaktionen im eigenen Land Bescheid als bekannt. Das zumindest behauptet Edward Snowden. Die Geheimdienste hätten ein Übereinkommen.

In der Affäre um die massenhafte Ausspähung von Bundesbürgern durch den US-Geheimdienst NSA gerät jetzt auch die deutsche Spionageabwehr unter Druck. Der Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden verwies auf die internationale Zusammenarbeit seines ehemaligen Arbeitgebers: "Die stecken unter einer Decke mit den Deutschen, genauso wie mit den meisten anderen westlichen Staaten", sagte er in einem am Sonntag vom "Spiegel" veröffentlichten Interview. Bundeskanzlerin Angela Merkel bemühte sich um Schadensbegrenzung und warnte davor, den Start der Verhandlungen über eine Freihandelszone zwischen den USA und der EU am Montag aus Verärgerung über die angeblich systematische Auswertung der Datenströme platzen zu lassen.

Weltweit werde massiv die Privatsphäre von Menschen missachtet, sagte Snowden. Bei der Zusammenarbeit der Dienste werde darauf geachtet, die jeweiligen Regierungen nicht zu kompromittieren. "Die anderen Behörden fragen uns nicht, woher wir die Hinweise haben, und wir fragen sie nach nichts." Dadurch würden die politischen Spitzen geschützt, falls Aktionen publik würden. Das Gespräch mit Snowden führten dem "Spiegel" zufolge der amerikanische Chiffrier-Experte Jacob Appelbaum und die Dokumentarfilmerin Laura Poitras mit Hilfe verschlüsselter Emails kurz bevor Snowden die umfangreiche Spähaktionen der USA enthüllte.

Technische Hilfe für den BND

weiterlesen auf N24.de

[made3]

Und dann behauptet die Presse, dass Snowden auch Deutschland nach Asyl gefragt hat oder wie?

[ElkosMED]

Wie bestürzt alle nur sind...
Wie naiv ist es denn zu denken, dass der BND nichts davon gewusst hat. Selbstverständlich war das denen bekannt. Letztlich wird doch jeder Staat versuchen sich auf diesem Wege Informationen zu beschaffen. Das ist wohl auch der Grund, weshalb die Offenlegung politisch keine Konsequenzen hat außer ein "Das geht fei nicht liebe Freunde!".

Aber wenn man es mal aus einer anderen Sicht betrachtet ist es schon auch interessant. Das ganze Land ist maßlos empört darüber, dass hier massiv Daten im Netz von ihnen "gelesen" werden. Zugegeben, ich bin nicht begeistert davon! Aber wenn man sich mal generell anschaut, wie viele Menschen heut zu Tage von sich aus jeden Mist ihres Lebens in Facebook und Co bereitwillig offenlegen, posten und verbreiten wie: Ultraschallbilder, wo sie sich ständig mit wem befinden, was sie machen - egal wie unwichtig das ist -, unzählige Meinungen, Bilder usw..., dann fragt man sich schon, weshalb die Empörung gerade bei dieser sparte Menschen so groß ist. Klar - diese Daten geben sie freiwillig preis, die anderen nicht. Aber mal ehrlich - wenn ich mein Leben schon selbst derart in der Öffentlichkeit breit trete, dann können mich doch auch abgefangene E-Mails und Co. nicht wirklich derart stören.

Und wer weiß, vielleicht ist das der Preis, dass alle sich in diesem Land frei bewegen können und tun und lassen können was sie wollen, ohne das man Angst haben muss an einem Bahnhof in die Luft gesprengt zu werden o.ä. - weil es hier so sicher ist. Die Mittel sind fraglich, aber das Ziel vielleicht nicht das falsche.