Deutsche Post: Neue Streiks drohen

[GERDexter]

Und wo ist aber dann der Sinn?? Es staut sich Massenhaft an Briefen/Paketen die, och wundere, auch noch ausgeliefert werden müssen, dass heißt wieder, Mehrarbeit. Sonst kommen die gar nicht hinterher.

Ich hab letzte Woche Päckchen bekommen, und morgen sollte es wenn alles läuft auch eins kommen.

Ich hab damals regelmäßig bei Online-Apotheken bestellen müssen und war darauf angewiesen rechtzeitig und zügig meine Medikamente zu erhalten. Da ich leider nicht genug Kohle habe ist die Vor-Ort-Apotheke keine Alternative, wenn Preise manchmal im Netz 50% günstiger sind.

Frage mich grad wie es den Kollegen geht, tun mir schon leid.

[MHRCube]

Ein Streik ist für mich angebracht, wenn er der Allgemeinheit dient. Jetzt wollen die hohen Tiere von Verdie noch mehr Kohle in ihre Ärsche und wer darf es am Ende ausbaden? Wir UND die Mitarbeiter der Post. Denn was passiert grade? Es werven zig tausende Pakete einfach irgendwo gelagert, die ALLE noch versand werden müssen. Viel Spaß den Mitarbeitern sage ich da nur. Es gab auch mal ein Bild wie es grade bei den Leuten in den Lagern und der Verwaltung aussieht. Da würde ich nach dem Streik nicht gerne arbeiten wollen.

Außerdem warte ich jetzt seit ca 4 Wochen auf meine Kreditkarte. Da kann ich nicht eben mal etwas verschieben. Ich fliege am Dienstag los und es sieht wohl so aus, dass ich nach Frankfurt fahren muss und dort dann meine Karte abhole

[Max899]

Naja "hohe Tiere von Verdi" kann man wohl kaum sagen, es geht schließlich um die Gehälter der Paketboten und nicht von irgendwelchen Managern.
Ich stelle mir aber die Frage, ob sich die Mitarbeiter damit nicht langfristig ins eigene Fleisch schneiden. Ein paar Tage Streiken und die Forderung durchsetzen ok, das ist eine Sache. Aber das zieht sich sehr lange hin. Wir sind jetzt in der vierten Woche und ein Ende scheint nicht in Sicht. Bei so langen Streiks muss die Post/DHL doch langfristig mit Verlusten rechnen, da die Mehrheit der Paketversender sich nun Alternativen gesucht hat wie z.B. Hermes. Da die auch noch günstiger sind gibt es keinen Grund, warum sie nach dem Streik wieder DHL nutzen sollten. Wenn der Streik zuende ist wird DHL also voraussichtlich deutlich weniger Pakete zu versenden haben und als Konsequenz Mitarbeiter entlassen müssen. Solche langen Streiks führen also doch letztendlich dazu, dass die Mitarbeiter am eigenen Ast sägen?!

[MHRCube]

Also bei uns fährt die Post rum und ich bekomme wieder Briefe. Ich hoffe, dass ich morgen meine Kreditkarte bekomme sonst bin ich am Arsch haha

[demed78]

Mein Onkel arbeitet seit Jahren für die Post. Er liebt seinen Beruf als Postbote. Als die Post vor Jahren mal gestreikt hat war er einer der Streikbrecher, weil er fand, dass er lieber arbeiten sollte. Dieses Mal jedoch hat er mitgestreikt. Er war überall in Hessen um zu streiken. Er ist der Meinung jetzt, dass er nur streikt um den zukünftigen Arbeitnehmer bei der Post eine bessere Ausganslage zu schaffen. Er ist eh kurz vor der Rente, also bringt es ihm nicht mehr besonders viel.

Ich selber finde es natürlich blöd das wichtige Briefe nicht ankommen, aber irgendwie muss einem großen Unternehmen halt zeigen, dass Sie ohne die Mitarbeiter nichts sind.

[MHRCube]

Und was hat es im Endeffekt gebracht? Einen Scheiß. Was sie wollten haben sie nicht bekommen. Nein sie haben sogar einen Schaden davon getragen. Die Firma wo ein Bekannter arbeitet z.B gibt jetzt einen Fick auf die Post und verschickt alles online. Das machen bestimmt jetzt auch viele andere Firmen

[GERDexter]

Nö, hat auch nix gebracht. Frage mich wie die sich nur das verdorbene gewühlt haben, muss ja ekelhaft gewesen sein. Leider ließt man auch nix dazu wie sie alles liegen gebliebene abgearbeitet haben, angeblich würde es ja bis nach Weihnachten dauern.

[Silent]

War doch klar. Die Post hatte polnische Arbeitskräfte und andere Mitarbeiter, die, die Arbeit erledigt haben. Ich habe trotz Streik meine Post innerhalb von 1 Tag erhalten. Die Streikkassen waren leer, länger konnten sie nicht mehr Streiken, die Post wäre nicht eingeknickt, warum auch!? Sie hatten keine Nachteile dadurch, die Gewerkschaft wohl eher. Von den 400 Euro (Einmalzahlung) gehen wohl auch noch Steuern runter, da bleibt für die meisten nichts groß übrig. Zum 1.10.2016 erhöhen sich die Löhne um 2 %, am 1.10.2017 um weitere 1,7 Prozent. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 32 Monaten bis zum 31.1.2018. Die Wochenarbeitszeit bleibt bei 38,5 Stunden.

[Shiny-Flakes]

In der Tat ist das letztendlich kaum mehr als der Inflationsausgleich. Sehr traurig dass man dafür Wochenlang streiken muss. Noch dazu bei der Post, womit man heutzutage ja bekanntlich den halben Handel lahmlegt wenn die Pakete von Amazon & co nicht rechtzeitig zugestellt werden können.

Dass die gesamte Arbeit von Zeitarbeitern und ähnlichem erledigt wurde kann ich so aber nicht zustimmen. Pakete von DHL kamen bei mir immer später an als normal. Wie viel später war unterschiedlich. Manchmal nur 1-2 Tage Verzögerung, aber mitten im Streik hatte ich auch schon eine Woche. Briefe kamen vereinzelt auch nicht an, da scheint die Post selbst jetzt noch hinterherzuhinken. Vor ein paar Tagen bekam ich Rechnungen die auf den Anfang des Monats dattiert waren.

Von Freunden aus anderen Städten habe ich sogar gehört, dass sie sogar 2 Wochen lang weder Pakete noch Briefe erhalten haben. Es scheint regional sehr unterschiedlich zu sein, wie stark die Auswirkungen des Streikes ausfallen wenn ich nun von dir höre, dass du vom Streik praktisch überhaupt nichts gespürt hast.

[tolky99]

Ganz ehrlich wir Deutschen sind echt nur noch am streiken hab ich das gefühl. Dabei geht es uns gar nicht mal so schlecht. Jaja zumindest wenn man keine lok bedienen muss oder Pakete ausliefern muss oder ein Flugzeug fliegen muss oder von amazon ausgebeutet wird. Aber ja uns geht s total gut und wir sollen uns nicht beschweren. Wie findet ihr eigentlich den weselsky? Zeichnet es einen guten Gewerkschaftler nicht aus dass er gehasst wird? Diplomatie und medienwirksamkeit mal aussen vor. Wer ist eigentlich der weselsky der Post?