Kritik an Polizei entfacht

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Mordfall Lena in Emden
Kritik an Polizei entfacht

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Eine Woche nach dem Mord an der kleinen Lena werden der Polizei kritische Fragen gestellt. Warum wurde ein 17-Jähriger öffentlich als Tatverdächtiger präsentiert, dessen Unschuld nun erwiesen ist? Ob die Ermittler jetzt einen anderen Täter im Visier haben, bleibt offen.

Der CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl hat im Fall der ermordeten Lena aus Emden die Sicherheitsbehörden kritisiert. Polizei und Staatsanwaltschaft hätten "ein Interesse an einem raschen Fahndungserfolg", sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Deshalb seien sie "manchmal etwas voreilig und riskieren zu häufig einen zu schnellen Gang an die Öffentlichkeit." Dies sei immer häufiger zu beobachten.
Die Vorfälle in Emden zeigten zudem, "welche Kräfte im Internet frei gesetzt werden können", sagte Uhl. Das sei nicht immer zu begrüßen. Das Internet könne "das zivilgesellschaftliche Verhalten der Menschen zum Negativen verändern". In Emden hatten Polizei und Staatsanwaltschaft einen 17-Jährigen als tatverdächtig verhaftet, diesen später aber wieder frei lassen müssen, weil er sich als unschuldig erwies. In der Zwischenzeit hatten Bürger sowohl vor der Emdener Polizeiwache als auch im Internet Drohungen gegen den Jugendlichen ausgestoßen.
Der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz sagte, Menschen, die zur Lynchjustiz aufriefen, müssten "unnachgiebig verfolgt werden." Er kritisierte "Teilaspekte eine Lynchatmosphäre" im Internet. "So schön das Internet ist: Dies ist eine seiner dunklen Seiten", sagte der Politiker.

Kleines Video dazu: Mord an elfjähriger Lena aus Emden: Verdächtiger Junge aus Haft entlassen - n-tv.de

Auch der Berliner Strafrechtsprofessor Martin Heger kritisierte die Staatsanwaltschaft. Zwar sei es vermutlich korrekt gewesen, den 17-jährigen Berufsschüler aufgrund der Indizien und Beweise zu verhaften, sagte er der "Welt". Die Staatsanwaltschaft sei mit den Sachverhalten aber "zu offensiv an die Öffentlichkeit gegangen". Zur Rehabilitierung des Jungen müsse sie nun ebenso massiv an die Öffentlichkeit gehen. "Die Staatsanwaltschaft hat nun eine Pflicht zur Offenlegung der Entlastungsgründe - auch unter Inkaufnahme der Gefährdung des Untersuchungszwecks", sagte Heger.

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=> Mordfall Lena in Emden: Kritik an Polizei entfacht - n-tv.de

[xTracZ]

Ich finde es einfach erschreckend.
Ich komme aus der gegend, wo dies passierte & ich muss sagen, wenn ich Kinder hätte & älter wäre, würde ich meine Kinder nicht mehr alleine raus lassen.

Ich werde dort nächste Woche auch vllt. mal hinfahren..

Echt traurig sowas, was der Mann/Junge mit der kleinen Lena abgezogen hat :ô...

MfG

[Prinzessin Paat]

Ich komm genau wie Bernd aus der Nähe vom Tatort und bin erschrocken. Vorgestern Abend bin ich mit einem Kollegen dort gewesen und muss echt zugeben, dass ich ein mulmiges Gefühl hatte. Überall standen Kerzen, lagen Blumen, Teddys und selbst geschriebene Briefe an das Opfer. Jeden Tag geht mir durch den kopf, ob ich den Täter nicht sogar kenne und ihn schonmal gesehen habe, geschweige den mit ihm geredet habe, da ich 3 Jahre in Emden zur Schule ging. Aber ich hoffe, dass sie bald den Täter finden und er seine gerechte Strafe bekommt.

[Mentos]

[BILD.de][Thread von Waterpolo]

Gegen einen 18-Jährigen aus Ostfriesland, der Hetzparolen gegen den zu Unrecht Verdächtigten veröffentlicht hatte, wurde bereits ein Verfahren eingeleitet.

Und wann wird das Verfahren gegen die Behörden eingerichtet? Das war auch nichts anderes als Hetzerei und Heuchlerei. Traurig ist sowas. Beamte können sich heutzutage fast alles erlauben. Shame!

[Waterpolo]

Die Bürokratie darf sich heute alles erlauben, vor allem wenn es um solche Vorfälle geht. Ich bin einfach entsetzt darüber, was sich vor allem das Gericht heutzutage erlaubt.

Bestes Beispiel: Giuseppe starb auf der Flucht vor U-Bahn-Schlägern. Doch die kommen frei - Berlin - Bild.de

[Mickeyy]

Eine Woche nach dem Mord an der kleinen Lena nimmt die Polizei einen weiteren Tatverdächtigen fest. Ein DNA-Test soll den 18-Jährigen überführt haben. Details sollen erst auf einer Pressekonferenz am Sonntag mitgeteilt werden. Derweil muss sich die Polizei wegen einer offensichtlichen Fahndungspanne in dem Fall kritische Fragen gefallen lassen.

Quelle + mehr? Mordfall Lena in Emden: Polizei nimmt 18-Jährigen fest - n-tv.de