++ GDL kündigt neuen Streik an ++

[Mr.Bombastic]

Die Gewerkschaft teilte an diesem Morgen mit, dass ein weiterer Streik folgen wird. Nähere Einzelheiten werden aber erst im Laufe des Nachmittags bekannt gegeben. Ich werde die Informationen editieren, sobald sie veröffentlicht werden.

Update: am Dienstag um 15 Uhr beginnt der Streik im Güterverkehr. Die Personenzüge werden von Mittwochmorgen 2 Uhr bestreikt. Die Dauer gibt GDL nicht bekannt. Ein Ende wird erst 48 Stunden zuvor bekannt gegeben. "Das ist somit kein unbefristeter Arbeitskampf." sagt die GDL. Aber der Streik würde länger dauern als der sechstägige Ausstand. So wird wahrscheinlich auch der Pfingsten betroffen sein.

Hier eine kleine Übersicht der bisherigen Streiks:
1. Warnstreik am 1. September 2014: drei Stunden im Personen- und Güterverkehr
2. Warnstreik am 6. September: drei Stunden im Personen- und Güterverkehr
1. Streik nach Urabstimmung am 7./8. Oktober: neun Stunden im Personen- und Güterverkehr
2. Streik am 15./16. Oktober: 14 Stunden im Personen- und Güterverkehr
3. Streik vom 17. bis 20. Oktober: 50 Stunden im Personenverkehr und 61 Stunden im Güterverkehr
4. Streik vom 6. bis 8. November: 64 Stunden im Personenverkehr und 75 Stunden im Güterverkehr
5. Streik vom 21. bis 23. April: 43 Stunden im Personenverkehr und 66 Stunden im Güterverkehr
6. Streik vom 4. bis 10. Mai: bislang längster Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn AG - 127 Stunden im Personenverkehr und 138 Streikstunden im Güterverkehr

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Ich weiß nicht was ich dazu noch sagen soll. Die Bahn wird wahrscheinlich bald einknicken..

[Axiom]

Das wird doch langsam aber sicher lächerlich, oder irre ich mich?

[milchbubix]

Da ich z.Z. nicht in Deutschland lebe betrifft mich das ganze eigentlich nicht, ich frage mich nur langsam an welcher Partei das ganze Liegt? Sind es die Lokführer repräsentiert durch Herrn Weselsky der immer weitere, vielleicht auch übertriebene, Forderungen stellt. Oder ist es die Bahn die einfach sturr bleibt und sich nicht auf die Forderungen einlässt?

[Noob]

Hoffentlich wird der Streik endlich mal gekündigt.

[StarWarsFan]

Mein letzter Stand ist, dass die Gewerkschaft 5% mehr Lohn und 4 Arbeitsstunden pro Monat weniger fordert. Das Gegenangebot der Bahn sah 4,7% mehr Lohn + eine Einmahlzahlung vor, aber keine Reduzierung der Arbeitszeit. Ich denke es hakt an der Arbeitszeit, denn die Forderung nach mehr Lohn ist ja praktisch erfüllt. Die restlichen 0,3% Differenz machen 9€ bei einem Gehalt von 3000€ pro Monat aus. Dazu kommt ja auch noch die einmalige Zahlung, mit denen die fehlenden 9€ über etliche Monate "abbezahlt" werden können.
Für mich scheint es daher als ob es an der Bahn klemmt. Würden sie als Kompromiss z.B. 2 Arbeitsstunden weniger anbieten wäre das insgesamt doch ein vernünftiges Angebot, dass man als Arbeitnehmer guten Gewissens annehmen kann, oder was denkt ihr?

[Mr.Bombastic]

Update oben hinzugefügt. Das ist mittlerweile doch kein rechtsmäßiger Streik oder? So kommt es mir vor. Alles so ein krasses Machtspiel..

[Festplatte]

Die Deutsche Bahn sagt sie habe etliche Gegenangebote gemacht, wäre bereit zu verhandeln und fordert die GDL auf den Streik bleiben zu lassen:



Schaut man sich die am selben Tag entstandene Presseerklärung der GDL dagegen an:



So stellt man fest, dass die GDL die Bahn beschuldigt sie würden nicht verhandeln wollen sondern eher versuchen die GDL zu veräppeln.

Blickt von euch noch jemand durch was nun der Wahrheit entspricht?
Ein Kernpunkt in dem man sich nicht einig wird scheinen die Tarife für Lokführer zu sein. Die Bahn möchte diese wohl in 2 Gruppen mit unterschiedlicher Vergütung aufsplitten, aber die GDL sieht das als unsinnig an da beide die gleiche Arbeit tun und möchte daher einen einheitlichen Tarifvertrag. Ich bin kein Zug-Experte aber was die GDL dazu sagt scheint mir schlüssig zu sein. Warum sträubt sich die Bahn so gegen einen einheitlichen Tarifvertrag für Lokführer? Wenn wirklich beide Gruppen die gleiche Arbeit tun wäre es doch eher unfair sie unterschiedlich zu bezahlen, denn dann bekommt einer mehr Geld obwohl er dafür nicht mehr Leistung erbringt.