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18.12.2014, 16:25 #1
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Thanked 9.419 Times in 3.255 PostsBush wegen illegaler CIA-Folter angezeigt
Wie die CIA illegal unschuldige foltert
Vor kurzem wurde bekannt, dass der amerikanische Geheimdienst CIA etliche Menschen gefoltert hat, um an Informationen zu gelangen. Dies belegt ein geschwärzter Auszug von 500 Seiten, der aus einem insgesamt 6.000 Seiten umfassenden Bericht entnommen wurde. Alleine auf den 500 veröffentlichten Seiten werden 119 Fälle von Gefangennahme und Folter beschrieben. Erschreckend ist, dass fast ein Viertel davon unschuldig vom Geheimdienst misshandelt wurden. Dies liegt daran, dass Zugriffe häufig auf einer äußerst mageren Beweislage stattfinden. Auch stupide Fehler wie Namensverwechslungen oder Namensdreher führten dazu, dass unschuldige gefoltert wurden - und das teils über mehrere Monate hinweg.
Mohamed Bashmilah ist eines der Opfer, die fälschlicherweise gefangen genommen sowie gefoltert wurden - und das über 19 Monate hinweg. Er sei unter anderem extremer Kälte und Schlafentzug durch laute Musik ausgesetzt gewesen. Außerdem berichtete er von 3 Selbstmordversuchen in den CIA-Zellen. Andere Opfer wurden gar monatelang eingesperrt und schließlich entlassen, ohne jemals befragt worden zu sein. Der Bericht belegt außerdem, dass Personen monatelang illegal inhaftiert wurden - obwohl die von der Bush-Regierung stark ausgedehnten Vorgaben für eine Gefangennahme nicht erfüllt waren. Eine gängige Reaktion war die falschen Opfer mit Geldzahlungen zum schweigen zu bringen - allerdings haben wie Mohamed Bashmilah bis heute viele nicht mal eine Entschuldigung seitens der CIA, geschweige denn Entschädigungszahlungen erhalten.
Die CIA hat sich außerdem ein weltweites Netz von geheimen Gefängnissen aufgebaut, in denen mutmaßliche Al-Qaida-Mitglieder ohne richterlichen Beschluss illegal festgehalten und mit äußerst brutalen Methoden verhört wurden.
Der Generalbundesanwalt Range sowie die Grünen fordern Einsicht in den vollständigen Bericht ohne Schwärzungen. Die US-Bürger sehen die Folter weniger kritisch: Eine Mehrheit befürwortet die Folter, obwohl deren Nutzen äußerst zweifelhaft ist.
Die Foltermethoden der CIA
Folter trotz Kooperation: Einige Häftlinge zeigten sich kooperativ und antworteten auf gestellte Fragen sofort, wurden aber trotzdem gefoltert. Dies lässt die Argumentation, Folter hätte "wichtige Erkenntnisse gebracht", äußerst fragwürdig erscheinen.
Sippenhaft: Die CIA schreckt auch nicht davor zurück, Angehörige festzunehmen um damit die eigentliche Zielperson "zum reden" zu bewegen. So wurde ein geistig behinderter Mann ausschließlich deshalb festgenommen, um seine Schreie aufzunehmen und einem angeblich terrorverdächtigen Familienmitglied vorzuspielen. Auch wurden die Familienangehörigen anderer Gefangenen verschleppt, nur um den Druck zu erhöhen.
Morddrohungen und Einsperrung im Sarg: Ein Häftling wurde gezwingen, mehrere Tage in einem Sarg zu verbringen. Ihm wurde gedroht, den Kerker nur in ihm zu verlassen. Auch anderen wurde mit Ermordung gedroht.
Drohungen, die Mutter zu vergewaltigen und zu ermorden: Einem Häftling wurde sogar gedroht, seine Mutter festzunehmen und vor seinen Augen zu vergewaltigen. Die Mutter eines anderen Opfers soll geköpft werden wenn er nicht redet - ebenfalls wenn das Opfer zusieht.
Russisch Roulette: Ein CIA-Agent spielte mit einem Opfer "Russisches Roulette" - Ein Revolver wird mit nur einer Kugel gefüllt und gedreht. Anschließend wurde dem Häftling die Waffe an den Kopf gehalten und abgedrückt.
Waterboarding: Dem Opfer wird bis kurz vor dem ertrinken Wasser ins Gesicht geschüttet. Dies führte dazu, dass mehrere Opfer das Bewusstsein verlieren.
Gewaltsame rektale Untersuchung: Häftlinge wurden anal mit exzessiver Gewalt untersucht, was zu Verletzungen führte.
Gewalt/Würgen: Auch körperliche Gewalt wurde angewendet, beispielsweise durch Würgen am Hals seitens der Folterer.
Prügeln zu Fünft: 5 CIA-Agenten stürmen die Zelle eines Häftlings. Er wird gewaltsam ausgezogen, die Agenten ziehen ihm eine Kapuze über den Kopf und verprügeln ihn anschließend.
Kälteschock: Das Opfer wird in einen Kübel mit Eiswasser getaucht. Ein Mann konnte kaum noch sprechen, da er stark ausgekühlt war.
Schlafentzug bis zur Halluzination: Die CIA durfte Häftlinge bis zu 180 Stunden am Stück wachhalten - das sind fast 8 Tage. Dies führte bei den Opfern schon vor Ablauf dieser Zeit zu Halluzinationen und Paranoia.
Verschleppung aus dem Krankenzimmer: Ein sich in Behandlung befindlicher Häftling wachte nach der Narkose in einem Folter-Kerker anstatt in seinem Krankenzimmer auf.
Aufhängen in der Zelle: Manche Zellen verfügten über eine Eisenstange an der Decke. An Ihr wurde der Häftling an seinen Händen aufgehangen.
Sexuelle Demütigung: Das Opfer wurde gezwungen, nackt zu seinem Verhör vor eine CIA-Agentin zu treten.
Völlige Verwahrlosung: Manchen Gefangenen wurde Grundbedürfnisse wie Waschen oder Toilettengänge verweigert, einige erhielten stattdessen Windeln. Einer erhielt keine medizinische Versorgung, obwohl der Zustand seiner Wunde sich immer stärker verschlechterte.
Erzwungene Darmspülung: Die Opfer wurden gezwungen, ihre Hintern in die Luft zu strecken. Anschließend steckten die Agenten einen Schlauch so weit in den Darm wie es ging und öffneten den Infusionsbehälter.
Strafanzeigen gegen Bush und CIA-Mitarbeiter
Linken-Fraktionschef Gregor Gysi hat als Reaktion auf den Folterskandal Strafanzeige beim Generalbundesanwalt erstattet. Zum einen gegen namentlich bekannte verantwortliche wie der ehemalige US-Präsident George W. Bush, der frühere US-Vizepräsident Dick Cheney, Ex-CIA-Chef George Tenet, zwei Militärpsychologen sowie gegen Unbekannt. "Die durch den Senatsbericht bekanntgewordenen Folterpraktiken erfüllen die Tatbestände der schweren Körperverletzung, der Erpressung, des Menschenraubes sowie in mindestens einem Falle auch Mord", kommentierte Gysi.
Originaler Bericht
Besagter Bericht kann auf Englisch von der offiellen Quelle heruntergeladen werden: CIA Folterbericht (PDF-Datei, 525 Seiten, 64MB groß - Öffnen im Browser kann also dauern, ich empfehle vorheriges herunterladen über Rechtsklick => Speichern unter wer sich das Dokument ansehen möchte).
Quellen: spiegel.de, n-tv.deDaran sieht man mal wieder sehr schön, wie die Geheimdienste außer Kontrolle geraden und Misstrauen gegenüber diesen äußerst angebracht ist. CIA-Agenten die russisches Roulette mit ihren Gefangenen spielen kennt man sonst nur aus Filmen, offensichtlich ist das aber erst vor wenigen Jahren in der Realität passiert.
Traurig, dass die CIA selbst jetzt noch lügt und beispielsweise versucht die Zahl der unschuldig gefolterten herunterzuspielen - obwohl die Dunkelziffer eher noch höher sein dürfte, schließlich wurden von den insgesamt 6.000 Seiten lediglich 500 veröffentlicht...
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21.12.2014, 18:26 #2
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Thanked 31 Times in 24 PostsAW: Bush wegen illegaler CIA-Folter angezeigt
Das ist unser demokratisches Deutschland, das zum Obamas Schwanz sich zuvolkt.
Mich kotzt diese Merkel an, wie die sich hinter USA versteckt und den Putin mit Sanktionen bewirft.
Will die lieber nicht Sanktionen gegen USA tun, wie die mit den Menschen umgehen und mehrere Länder angreifen?
Lässt Putin seine Bevölkerung aus einem Grund schützen, bricht bei unseren Politikern auf einmal die Panik aus.
Tut USA etwas bei den unschuldigen, kommen unsere Politiker mit "Anti Terror Marsch" an.
Es wird vilt über die USA kritisiert, aber nicht so heftig, wie bei Russland.
Bei Russland bricht direkt eine Panikattacke aus o.OGeändert von Kaito (22.12.2014 um 02:30 Uhr)
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Benzol (21.12.2014)
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22.12.2014, 02:22 #3
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Thanked 4 Times in 4 PostsAW: Bush wegen illegaler CIA-Folter angezeigt
Ich glaub eher nicht dass dem Bush was geschieht, wird sich dann im Endeffekt mal wieder als PR herrausstellen, mir faellt gerade nicht mehr genaueres ein, aber sow etwas in der Richtung gab es schon mal ...
Sollte es trotzdem stimmen, wundert's mich auch nicht sonderlich, die amerikanische Regierung halt, Obama hat mittlerweile ja auch nichts mehr zu sagen ...
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04.01.2015, 18:07 #4
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