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15.01.2015, 14:52 #61
AW: Terrorangriff in Paris auf Satiremagazin
Ich vermute, dass viele, die im Westen aufgewachsen sind, keine wirkliche Ahnung haben, was eine staatliche Überwachung tatsächlich bedeutet. Wer aus dem Osten Deutschlands kommt, lernt tatsächlich von Eltern und vielen anderen älteren Menschen, wie es zur Zeiten der Stasi aussah.
Dabei wird nicht verstanden, dass meist ein vorgeschobener Grund tatsächlich die Kontrolle des Staates erweitern soll. Der vorgeschobene Grund war sowohl während der NS-Diktatur und in der DDR der Schutz des Volkes. Auch Goebbels brachte damals den berühmten Spruch "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten". Heute ist der vorgeschobene Grund der Schutz des Volkes vor Terrorismus. In der DDR waren es die Nazis, die Kapitalisten. In der NS-Diktatur die Kommunisten, die Anschläge verüben, Juden und andere "gefährliche Gruppen". Klar, die Gefahr bestand irgendwo tatsächlich - damals wie heute. Rechtsextreme oder linksextreme Gruppen haben damals tatsächlich Anschläge verübt. Aber historisch gesehen wurde die Überwachung des Volkes primär für einen anderen Zweck genutzt, denn es dauerte nicht allzu lange, bis das Volk auch vor Staatsfeindlichkeit geschützt werden musste.
Staatsfeindlichkeit war nichts anderes als Kritik gegen den Staat. Der eigentliche Sinn der Überwachung wurde immer die Suche nach Staatskritikern, nach Menschen, die die Regierung kritisieren oder die sogar versuchen, die Verbrechen der Regierung aufzudecken, um diese anschließend zu eliminieren. Der einzige Schutz vor der Verfolgung des Staates ist die Selbstzensur - aus Angst vor dem Staat, der ja bekanntlich weiß, mit wem ich schreibe, telefoniere und mit welchen Leuten verkehre. Diese Selbstzensur, geschuldet der Angst vor der staatlichen Verfolgung, führt dazu, dass ich von selbst nichts mehr äußere, was meiner Meinung nach eventuell "staatsfeindlich" sein könnte. Der Staat soll ja schön denken, dass ich ein lieber Bürger bin. Auch kommuniziere ich nicht mehr mit Leuten, die eventuell "staatsfeindlich" sein könnten. Ich beginne mein Leben stark einzuschränken, da ich ja weiß, dass jemand am anderen Ende der Leitung sitzt und genau weiß, mit wem ich was berede. Diese Selbstzensur führt unweigerlich zur Einschränkung meiner Freiheit, ich handele zwangsweise nicht mehr zu 100% so, wie ich es vorher getan habe, als ich noch nicht überwacht wurde. Ich kann mich nicht mehr kreativ ausleben, ich kann nicht mehr wachsen, etwas in der Gesellschaft bewegen, denn ich versuche dem Staat zu vermitteln, wie zufrieden ich doch mit ihm bin und welch guter Bürger ich bin. Lest Orwells 1984. Die Folgen der totalen Transparenz werden da recht gut beschrieben.Geändert von Wolf (16.01.2015 um 14:02 Uhr)
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15.01.2015, 15:00 #62
AW: Terrorangriff in Paris auf Satiremagazin
@patlux
Ich drücke mich mal einfacher aus:
Würdest du dich wohl fühlen, wenn Jemand permanent mit einer Waffe im Anschlag hinter dir her laufen würde?
Ich mein, wieso unwohl fühlen? Er wird nur dann schießen wenn du ein Verbrechen begehst, und er wird dich auch nicht totschießen, er schießt dir nur ins Knie.
Also, warum etwas dagegen sagen? Das machen doch nur Leute, die ein Verbrechen begehen wollen.
(Und wenn du dann als machthabender Lobbyist/Geheimdienstler ganz zufällig Jemanden erschießen lässt... egal shit happens)
Jetzt kommst du wieder und sagst "viel zu krasser Vergleich", NEIN ist es eben NICHT.
Wenn du einmal anfängst GG §1 einzugrenzen, wird das ein Fass ohne Boden werden, es wird immer weiter gemacht, bis es das GG nicht mehr gibt.
Und bevor du jetzt mit Verschwörungstheorien kommst: das hatten wir bereits, und nicht nur in Deutschland!
Es gibt Dinge, die sind ausnahmslos schützenswert!Java:
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15.01.2015, 16:03 #63
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Thanked 9.421 Times in 3.257 PostsAW: Terrorangriff in Paris auf Satiremagazin
Du befürwortest es, wenn auch indirekt und mit naiven/realitätsfremden Vorstellungen, aber das spielt für das Resultat keine Rolle.
Weil es unser Recht ist? Selbst wenn man nun für sich sagt dass man auf dieses Recht verzichtet und egoistisch genug ist dieses Bedürfnis anderer damit als irrelevant anzusehen: Es gibt keine "harmlosen" Informationen, auch wenn es viele denken. Zusammen mit weiteren Daten wie Fahndungsrastern wird aus einer vermeindlich harmlosen Information schnell ein (falsches) Indiz und am Ende sogar ein Verdacht. Ein bekanntes Beispiel ist die Rasterfahndung nach Kreditkarten: Kreditkarten in der Rasterfahndung (Archiv) Hat gereicht einen iPod für 80$ zu kaufen, schon galt man als höchst Verdächtig für den Kauf von Kinderpornographie.
Wer sich informiert was so in der Welt passiert wird mitbekommen haben, dass vor kurzem jemand eine Hausdurchsuchung erdulden musste, weil er in seinem OneDrive (Microsoft-Cloud) Bilder gespeichert hatte, die in den USA bereits als verbotene Kinderpornographie gelten. Das wurde an die Deutschen Behörden weitergeleitet, und schon stellte ein Richter einen Durchsuchungsbefehl aus. Und eine Hausdurchsuchung ist eine echt lustige Sache, da wird nicht nur das unterste zum Obersten gekehrt. Bei Internetkriminalität wird auch gerne sämtliche IT-Hardware mitgenommen, die sieht man mit Glück in einigen Monaten wieder, mit Pech kann man sie ganz abschreiben. Wenn man die Geräte zum arbeiten braucht und es um hochwertigeres Equipment als einen 300€ China Office-PC geht noch lustiger.
In Anbetracht der Tatsache, dass es keine 100%tige Sicherheit gibt finde ich eine solche enorme Datensammlung alleine schon aus dem Grund bedenkenswert, dass sie in die Hände Dritter gelangen kann. Die Snowden-Enthüllungen sind sehr wertvoll und wichtig, aber zeitgleich zeigen sie auch welche katastrophalen Zustände bei den Geheimdiensten herrschen, sodass ein "normaler" Mitarbeiter mal eben riesige Mengen interner Dokumente mitnehmen kann, und die Geheimdienste bis heute nicht wissen was genau alles fehlt.
Da gibt es noch genug andere Gründe, auch im Bezug auf das Verhältnis von Bürgern zum Staat in unserer Demokratie, die unter Totalüberwachung wohl keine richtige mehr ist.
Der große zweite Punkt dagegen ist aber, dass es nicht bei den momentanen Maßnahmen und Motiven bleiben wird. Wir hatten schon Situationen wie dass ein bekennender Buchautor und NSA-Kritiker nicht in die USA einreisen durfte und ähnliches. Das Risiko dass jemand der gerade ein Buch über dieses Thema schreibt und dafür in die USA fährt dort einen Terroranschlag begeht ist wohl äußerst gering. Zumal das für seine Ansichten auch kontraproduktiv wäre. Wenn ich als Überwachungskritiker nun in die USA reise und dort Terror veranstalte, wird die dortige Regierung sagen wir brauchen noch viel mehr Überwachung und genug Leute werden Beifall klatschen...
Hier geht es also bereits jetzt darum, keine Kritiker ins Land zu holen. Jene könnten ja die Leute zum Aufwachen bewegen, wodurch die Regierung eben nicht mehr wie bisher im Nahmen des Kampfes gegen den Terror alles und jeden in unfassbarem Maßstab überwachen kann. Aus Sicht der Regierung nachvollziehbar, allerdings nicht akzeptabel da zum Nachteil der Bevölkerung.
Du hast aber schon mitbekommen, dass es den Regierungen schon seit längerem nicht mehr reicht "nur" die Unverschlüsselte Kommunikation auszuspionieren? Die Geheimdienste bewahren verschlüsseltes Datenmaterial auf, in der Hoffnung, dass sie es irgendwann entschlüsseln können. Dafür versuchen sie auch nicht "nur" die Verschlusselungsalgorithmen selbst zu knacken, sondern schrecken auch nicht davor die Algorithmen in entsprechender Software gezielt zu schwächen und die Herstellerfirma mit Steuergeldern zu schmieren.
GB hat gar bereits angekündigt, alternativ verschlüsselte Dienste zu verbieten. Das ist der nächste Schritt der Überwachung. Wenn das so weitergeht kann man also bald für gar nichts mehr selbst sorgen, weil entsprechende Werkzeuge verboten werden oder wie bereits jetzt der Fall bewusst durch die Geheimdienste geschwächt. Damit ist man nicht nur vor staatlicher Überwachung, sondern auch von jeglichen anderen Kriminellen nicht mehr sicher. Muss nur jemand das Wissen über die Hintertür weitergeben, schon haben wir ein weiteres Problem. Und kritische Sicherheitslücken in verbreiteter Software werden nicht für ein paar tausend Euro gehandelt, da sind durchaus Summen im Spiel für die man sich zur Ruhe setzen kann.
Ich glaube mein Nachbar ist ein potenzieller Terrorist, der hat nämlich an der Grenze eine Hecke und ein großes Brett aufgestellt damit wir nicht auf seine Terrasse schauen können. Jetzt wo ich darüber nachdenke hat er sich in letzter Zeit auch komisch verhalten - Ob er dort möglicherweise gerade Bomben für einen Terroranschlag baut?
Ne im Ernst: Das ist wieder typische Medienpropaganda. Mal abgesehen davon dass es ein Grundrecht ist gibt es genug Bereiche, wo intime Daten existieren die gesondert geschützt werden müssen und es teilweise sogar per Gesetz sind. Dazu gehört z.B. ein Anwalt oder Arzt, beide unterliegen gesetzlich der Schweigepflicht. Wie sollen solche Einrichtungen diese einhalten können, wenn sie keine realistische Möglichkeit haben zu prüfen, ob ihre eingesetzten Systeme möglicherweise ab der Installation kompromittiert sind weil die NSA oder andere Geheimdienste daran rumgespielt haben?
Dasselbe gilt für Journalisten. Wie sollen objektive Nachrichten gewährt werden, wenn Journalisten keine sicheren Kanäle mehr nutzen können weil alles deanonymisiert oder gar gleich zensiert wird? Es ist äußerst naiv zu glauben, dass ein Staat nichts gegen Kritiker unternehmen wird, wenn er die Möglichkeit dazu hat. Eine solche Situation haben wir ja bereits, beispielsweise in China. Da sind die Leute und insbesondere die Medien auf sichere Dienste wie Tor angewiesen. Ist nicht unüblich, dass kritische Reporter dort auf seltsame Art verschwinden oder anders mundtot gemacht werden. Ist natürlich ein Extrembeispiel, aber mit der zunehmenden Totalüberwachung sind wir auf dem besten Wege dorthin.
Und wie lange noch? Wenn deiner Ansicht nach jeder der sein Grundrecht auf Anonymität und Privatsphäre wahrnimmt ein Krimineller ist, bist du schon höchst verdächtig wenn du keine Cloud-Dienste nutzt. Oder wenn private Daten nur verschlüsselt dort abgelegt werden (hat da etwa jemand etwas zu verbergen?). Die USA denken bereits wie du, nach deren Ansicht ist jeder der Tor oder andere Dienste zum Schutz der Privatsphäre nutzt ein Extremist. Nach Tor zu googeln reicht bereits aus, um verdächtig zu sein.
Deine Ansicht erscheint reichlich naiv (soll nicht böse gemeint sein, Einsicht ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung), alleine wenn man sich mal anschaut was führende Länder wie die USA oder GB mit diesen Daten anstellen. Die amerikanische Regierung tötet nämlich Menschen anhand von Meta-Daten, welche du als vollkommen irrelevant beachtest. Bedeutet im Klartext: Wenn du mit einem Freund, Bekannten etc. Kontakt hast der in terroristische Aktivitäten verwickelt ist, stehst du auch auf der Abschussliste - und zwar alleine aus dem Grund, weil du mit ihm Kontakt hattest. Ob ihr terroristische Pläne geschmiedet habt oder einfach nur über das Wetter geschrieben habt und du keinerlei Ahnung hast in was er da verwickelt ist, spielt keine Rolle.
Dass Länder wie die USA mit dem Töten recht großzügig umgehen und auch gerne mal zuerst schießen bevor sie fragen ist ja auch nichts neues, so lange man den mutmaßlichen Terroristen umbringt werden auch gerne mal etliche Zivilisten mit in den Tod gerissen. Abgesehen davon dass man oft nicht mal von konkreten Plänen weiß und es moralisch fraglich ist zu sagen wir töten die Menschen um andere zu retten, finde ich es äußerst fragwürdig dass die Anzahl der "geretteten" bei so vielen Todesopfern tatsächlich überwiegt.
Als Schlusswort möchte ich noch anmerken, dass Politiker das Volk nicht zum ersten Mal belogen haben, um eigene Interessen durchzusetzen und dadurch nicht "nur" einzelne Menschen zu töten sondern ganze Kriege anzufangen. Ein drastisches Beispiel ist der Irakkrieg. Wie sich im Nachhinein herausstellte, waren die Gründe erlogen und neben etlichen Soldaten auf beiden Seiten mussten je nach Quelle bis zu 600.000 Zivilisten sterben - Wegen manipulierten Falschinformationen, auf deren Basis ein Angriffskrieg gegen den "Terror" gestartet wurde.
Solche Beispiele gab es in der Geschichte schon genug. Aus diesem Grund halte ich es für vernünftig genau hinzuschauen und nicht blind alles was unsere Politiker so von sich geben zu glauben, wenn aus der Politik ein Aufschrei kommt wir müssen dies und jenes tun - Erst recht, wenn es dabei um massive Beschneidungen von Freiheit und elementaren Dingen wie dem Grundgesetz geht!
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16.01.2015, 03:09 #64
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Thanked 69 Times in 45 PostsAW: Terrorangriff in Paris auf Satiremagazin
Eieieieieiei ja das bist du, aber naja bei dem was heute so in der Schule gelernt (und auch unter den Teppich gekehrt wird leider) ist das dir nicht mal wirklich vorzuwerfen...
Für deinen möglicherweise geretteten toten darf der Rest des Landes bezahlen. Du vergisst nämlich, dass Politikern der eine Mensch einen Dreck bedeutet. Die überlegen sich nicht was können wir tun um mehr Menschenleben zu retten als wir es bisher konnten. Im Gegenteil die nehmen es bewusst in Kauf tausende Leute zu töten, auch die eigenen.
Hat die Amerikanische Regierung z.B: erst vor ein paar Jahren im Dritten Golfkrieg gemacht, als mit Uran angereicherte Munition verwendet wurde. Die Soldaten wussten nicht mal was davon und waren der Strahlung nicht nur im Einsatz schutzlos ausgeliefert, sondern haben z.B. Munition als Andenken mitgenommen und das verstrahlte Zeug teilweise bis heute im eigenen Haus ohne das zu ahnen. Die Regierung hat das bewusst gebilligt und versucht geheim zu halten.
Dort ist ein Mensch nichts wert. Sieht man auch schön am Fall Khaled al-Masri: Khaled al-Masri: Hinnehmbarer Folter-Fehler | ZEIT ONLINE Wurde wegen einer offensichtlichen Namensverwechslung Monatelang gefoltert obwohl Zweifel an seiner Identität aufkamen. Heute sieht der Mann aus wie ein Wrack. Nehmen die USA genau so in Kauf wie Zivilopfer bei präventiven Schlägen gegen angebliche Terroristen.
Durch die Überwachung werden wahrscheinlich mehr Menschen umgebracht als ohne. Das illegale Folterlager Guantanamo gibt es bis heute noch obwohl Obama schon vor Jahren versprochen hat es endlich aufzulösen. Will nicht wissen wie viele Leute dort gelandet sind die keine Terroristen oder sonstige Schwerverbrecher waren...
Ich würde dir empfehlen dich mit Politik zu beschäftigen, und zwar nicht nur Medienpropaganda sondern selbst recherchieren und dir eine Meinung bilden. Mit Leuten zu sprechen die die DDR miterlebt hatten ist wie Wolf vorgeschlagen hat auch eine gute Idee. Dann siehst du wie der Hase läuft und wirst ganz schnell von deiner "Hauptsache 1 Menschenleben ist gerettet egal wie viel Spionage dafür nötig ist" Einstellung wegkommen, und zwar von alleineGeändert von Essah (16.01.2015 um 03:11 Uhr)
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16.01.2015, 13:36 #65
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Thanked 1.598 Times in 726 PostsAW: Terrorangriff in Paris auf Satiremagazin
Ich lese nur Gemecker. Bringt mir bitte doch mal anderweitige Lösungsvorschläge bei. Wie kann die Sicherheit anderweitig gewährleistet werden, wenn nicht durch massive Überwachung (Mir ist auch hier bewusst, dass das nicht die optimale Lösung ist). Wirklich, in keiner Demo oder sonst was, hab ich je was von Lösungsvorschlägen gelesen, es wird nur gemeckert.
Es ist mir durchaus bewusst, was passieren kann, wenn es so weiter geht. Gegen Zensur und Vorratsdatenspeicherung bin ich sowieso. Die Überwachung muss eben in einem ordentlichen Rahmen bleiben.Geändert von patlux (16.01.2015 um 13:42 Uhr)
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16.01.2015, 16:53 #66
AW: Terrorangriff in Paris auf Satiremagazin
Nein, es gibt Überwachung in einem ordentlichen Rahmen bereits, Geheimdienste gibt es nicht seit gestern und es gibt die sogenannten "klassischen Geheimdienstmethoden".
Mehr darf es nicht geben.
Und das Leben ist nunmal nicht 100% safe, es kann dir IMMER was passieren. Totale Sicherheit ist ein Trugschluss.
Wenn nur EIN Menschenleben dadurch gerettet werden könnte, dass man Alkohol verbietet, sollte man es verbieten oder? Wieso ist es dann nicht verboten?
Wenn nur EIN Menschenleben dadurch gerettet werden könnte, dass man Tabakkonsum verbietet, sollte man es verbieten oder? Wieso ist es dann nicht verboten?
Wenn nur EIN Menschenleben dadurch gerettet werden könnte, dass man ein Geschwindigkeitslimit auf deutschen Autobahnen einführt? Wieso ist es dann nicht längst da?
Ich kann diese Liste um 1000 Punkte erweitern.
Ist Terrorismus wie er JETZT praktiziert wird tatsächlich ein so großes Problem?
Ich meine, wenn du anfängst, die Leute massenhaft überwachen zu lassen, oder das willst, mit welchem Argument kommst du dann, wenn ich dich frage, wieso du die Dinge die für WESENTLICH mehr Tote im Jahr sorgen nicht zuerst anpackst? Was willst du machen wenn es, wie in Frankreich TROTZDEM zu Anschlägen kommt, selbst wenn du die Überwachung schon nahezu maximiert hast?
Wieso muss es gerade das sein? Und wieso jetzt? Und wieso in der Form?
Wir hatten die Stasi, wir hatten die SS/SA, was haben wir draus gelernt? NICHTS!
Und damals war noch NICHT alles vernetzt, damals waren die Systeme von Manpower und Denunzianten abhängig, und nicht von simplen Kupferkabeln oder Funkwellen.
Du willst Argumente gegen die Überwachung?
Informier dich über die NS-Zeit in dem Kontext, informier dich über die Vorgehensweisen und Methoden der StaSi und was da alles schief gelaufen ist.
Glaubst du allen Ernstes, Jemand wird dir jetzt hier eine überzeugende geschichtliche Abhandlung mit 1000 Zeilen schreiben, nur um dich zu überzeugen?
Entweder du sagst weiterhin dass du nirgendwo sinnvolle Gegenargumente erkennen kannst, und zählst damit zu den Leuten die einfach wegschauen und mit dran Schuld sind,
oder du fängst an dich über derartige Themen in geschichtlichem Rahmen zu informieren und argumentierst anders als "machts doch besser" und "wenn nur 1 Menschenleben" Bullshit, der im
übrigen immer auch die Argumentationsweise der Befürworter dieser Maßnahmen ist, von daher bist du schon hart an der Grenze selbst einer zu werden.
Du kannst nicht sagen du wärst gegen Zensur und VDS, aber gleichzeitig die Meinung vertreten die VDS wäre völlig in Ordnung und das mit Naivität begründen, macht man nicht sowas.Java:
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DMW007 (27.12.2022)
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16.01.2015, 17:10 #67
AW: Terrorangriff in Paris auf Satiremagazin
Du brauchst immer einen Grad der Überwachung, sonst werden alle anderen System nicht wirkungsvoll. Zum Beispiel sollte man doch einfach komplett alle Waffen verbieten/abschaffen. Klar klingt das wieder etwas überzogen, aber wenn du nirgendwo eine Waffe bekommst, dann kann doch auch kaum noch was passieren. Allerdings brauchst du dann auch Überwachungen, dass niemand Waffen importiert oder herstellt.
Was ich mich eher frage ist, wenn der Geheimdienst bereits Telefonate abhört usw. wieso ist es denn jetzt schon nicht möglich solche Anschläge zu verhindern? Oder anders gesagt, wie viele Anschläge würde es denn ohne Überwachung geben? Wären das so viel mehr? Hab nur mitbekommen, dass ein Anschlag in Belgien verhindert wurde. Wie das dazu gekommen ist, wird aber nicht offen gelegt.
Letztendlich wird Überwachung und Kontrolle immer übertrieben. Das wird aber nur solange so interpretiert, bis etwas passiert. Wie viele Flugzeugentführungen oder geschmuggelte Bomben gab es denn bitte seit den 11.09.? Ich darf deswegen kein Wasser mit an Board nehmen. Passiert nun aber was und Handgepäck wird komplett verboten, dann find ich das auch überzogen, der erste Schritt ist dann schon wieder vergessen.
Schlussendlich wird man Terrorangriffe nie verhindern können. Jede Maßnahme wird zu irgendwelchen anderen Maßnahmen führen. Das kann man aber auch nicht als Argumentationsgrundlage nehmen um jede kommende Maßnahme abzulehnen.- But shit, it was 99 cents! -
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16.01.2015, 17:24 #68
AW: Terrorangriff in Paris auf Satiremagazin
Wie wäre es damit, dass der Westen aufhört in anderen Ländern einzumarschieren und die Menschen dort unter Vorwänden abzumurksen? Ein erheblicher Teil des Terrors ist hausgemacht. Solche Anschläge sind nicht richtig aber ich kann deren Wut verstehen. Oder was würdest du empfinden, wenn der Irak meint Deutschland wäre voller Terroristen und deine Familie, Freunde, Nachbarn, eventuell sogar Kinder und etliche andere Menschen in deinem Umfeld tötet und alles verwüstet? Da wärst du wohl ebenfalls nicht besonders begeistert. Wenn du erfährst dass der Grund für dieses ganze Blutvergießen aus rein wirtschaftlichen Interessen besteht erst Recht nicht. Kann ich nicht gutheißen aber verstehen, dass man in der Lage Vergeltung üben will und den Verursachern zeigen will, wie solches Leid aussieht.
Rein objektiv betrachtet können wir Verbrechen nicht vollständig verhindern, auch nicht durch Massenüberwachung. Dass die massive Einschränkungen bringt die nicht hinzunehmen sind und gleichzeitig keine Verbesserung der Sicherheit wurde hier in den guten Beiträgen ja schon ausführlich geschildert. Wenn wir was gegen den Terror tun wollen, müssen wir aufhören in andere Länder Leid und Elend aus reiner Profitgier zu bringen. Und das betrifft nicht nur die USA. Deutschland war bis vor kurzem noch 3. Größter Waffenlieferant, wir verdienen also an solchen Kriegen auch mit!
Natürlich wird es auch ohne Kriegstreiberei immer noch Wahnsinnige geben, dafür gibt es tranditionelle Ermittlungsmethoden. Dass die nicht jeden Anschlag verhindern können, damit müssen wir leben. Es gibt keine 100%tige Sicherheit, nirgends! Das ist ein Wunschtraum wie der Weltfrieden. Mit Massenüberwachung werden wir auf jeden fall nicht sicherer leben, sondern unsere Freiheit einschränken. Jedem sollte klar sein, dass die Regierung diese dazu missbrauchen wird um die Menschen zu ihren Gunsten zu kontrollieren. Oder denkt ihr ernsthaft, eine Regierung schränkt vor Zensur & co zurück, wenn sie massenhafte Tote zugunsten des eigenen Profites billigt?
Klassische Ermittlungsmethoden haben erst vor kurzem dazu geführt, dass ein Mensch festgenommen wurde der zu einer Terrorzelle gehört welche gerade dabei war einen Anschlag zu planen: https://u-labs.de/reallife-news-52/d...nschlag-36048/ Kann man von der Massenüberwachung nicht behaupten. Die bringen erhebliche Einschränkungen und Nachteile ohne Nutzen. Andere ulabser haben das auch schon erkannt: https://u-labs.de/politik-umwelt-117...schluss-34121/
Ich für meinen Teil habe lieber eine etwas schwächere Wirtschaft, wie eine stärkere die Blut an den Fingern kleben hat und als Konsequenz davon in Angst leben muss. Zumal die Wirtschaft nicht nur aus Kriegsgeräten besteht. Aber es ist natürlich bequemer einfach einen Krieg anzufangen und dadurch massenhaft Waffen produzieren und verkaufen zu können, oder wenigstens "still" Waffen für durch andere verursachte Kriege zu liefern.
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Festplatte (17.01.2015), Gameboy9 (17.01.2015)
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16.01.2015, 17:43 #69
AW: Terrorangriff in Paris auf Satiremagazin
qmiq klar braucht man Überwachung, aber keine verdachtsunabhängige Massenüberwachung, das ist maßlos übertrieben. Und das schlimmste: Es bringt nicht mal was! Antiterrorkampf: NSA-Überwachung liefert kaum Erfolge | ZEIT ONLINE Auch da wird wieder gelogen, die Behörden behaupten dass die NSA ganze 50 Anschläge verhindert haben soll, das wurde auf Anordnung von Obama geprüft Ergebnis: Gar keiner. Und selbst wenn es 50 gewesen wären: Milliarden Menschen überwachen für 50 Täter? Was ist das für ein Maß? Jenseits jeglicher Verhältnismäßigkeit und zudem ein Verstoß gegen grundlegende Menschenrechte!
Die Überwachung ist wirkungslos weil es halt nicht nur dumme Terroristen gibt. Entweder verschlüsseln sie stark oder sie machen es einfach wie vor 50 Jahren und nutzen öffentliche Telefone oder treffen sich einfach real an einem sicheren Ort. Was bringt die Totalüberwachung dann? Null! Oder wenn ein ganz normaler Bürger beginnt sich einer Terroristischen Vereinigung anzuschließen. Wird keiner merken, wenn er nicht gerade auf Facebook damit prahlt bald Menschen abzumurksen. Es ist eben nicht so wie die Medien es uns verkaufen wollen, dass jeder mit Bart und islamischer Abstammung gleich ein Terrorist ist der gerade darüber nachdenkt was man als nächstes in die Luft jagen könnte.
Und ich sehe es nicht so, dass jeder Anschlag noch mehr Überwachung rechtfertigt. Politiker und Medien nutzen solche Tragödien im besten Fall aus, um in ihrem Interesse mehr Überwachung durchzusetzen. Allerdings gibt es Beweise, dass teilweise die Regierungen selbst hinter solchen Anschlägen stecken, weil man eben seine Interessen durchsetzen möchte und keine Zeit hat auf einen Verrückten zu warten, der mit Kalaschnikows durch die Gegend rennt. Ist natürlich nicht immer so. Merkel profitiert zwar von den Anschlägen in Paris, aber dass sie selbst aktiv daran beteiligt ist halte ich für eher unwahrscheinlich.
Es wäre aber nicht das 1. Mal in der Geschichte, dass eine Regierung einen Feind inziniert um diesen anschließend bekämpfen zu können und so das Volk in die eigene Richtung lenken zu wollen. Auf den 1. Blick ist es ja auch nachvollziehbar, dass die Bürger mehr Überwachung beführworten wenn solche Anschläge passieren. Nur wer genauer hinschaut wird feststellen, dass Massenüberwachung uns alles bringen wird außer mehr Sicherheit...
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17.01.2015, 03:43 #70
AW: Terrorangriff in Paris auf Satiremagazin
Für welches Problem denn? Terroranschläge können nicht alle verhindert werden genau so wenig wie Drogenopfer oder Hungertote. Wenn dieser eine Anschlag für dich der Impuls war man müsste für mehr Sicherheit sorgen solltest du dich von dem Gedanke der "Totalen Sicherheit" verabschieden, denn die gibt es nicht. Erst Recht nicht mit Überwachung. Oder wie ist zu erklären, dass in Frankreich Totalüberwachung herrscht und man bereits für bis zu 2 Jahre hinter Schwedische Gardienen kommt wenn man den Cops sein Computerpasswort nicht nennt, aber trotzdem spazieren ein paar Leute aus ihren Autos, murksen andere Leute ab und fahren wieder heim?
Das gesamte Konzept mit diesem Kampf gegen den "Terror" ist dumm, weil die Ursachen nicht beseitigt werden sondern die Folgen. Benzol hat es gut erklärt: Wir nähren unseren "Feind" selbst, um ihn anschließend bekämpfen zu müssen. Dadurch wird eine Menge Geld verdient und ganz nebenbei beschneidet man noch die Grundrechte der Menschen. Für westliche Staaten eine Win-Win Situation, die einzigen Verlierer sind die Bevölkerungen der Länder die von ihren Regierungen verarscht werden sowie die Menschen in den entfernten Ländern, die völlig unschuldig unfassbares Leid ertragen müssen.
Anstatt dass die Leute mal nachdenken glauben sie den ganzen Käse auch noch, wodurch es natürlich begünstigt und somit schlimmer wird. Ist ja auch bequemer kopflos irgendwem hinterherzueifern anstatt sich selbst zu informieren und anschließend verdutzt festzustellen, dass der (oder auch die) wo am lautesten brüllt nicht zwangsläufig auch die Wahrheit spricht...
Schon wäre es, die ist längst eskaliert... Oder ist es für dich in einem "ordentlichen Rahmen", wenn Geheimdienste sich auf ausgespähte Nacktbilder einen runter holen, die Daten zum Stalking missbrauchen, Leute wegen eines Verdachtes denunzieren und zwar in aller Öffentlichkeit mit intimsten Geheimnissen und Vorlieben, die im Laufe der Jahre ausspioniert wurden? Ich weiß ja nicht wie dein Rahmen aussieht aber in meinem Rahmen ist das schon lange nicht mehr, schlicht und einfach krank was da in der "zivilisierten Welt" passiert!
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