patlux (08.07.2013)
Thema: Blutige Unruhen in Ägypten
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08.07.2013, 20:21 #1
Blutige Unruhen in Ägypten
Islamisten warnen vor "syrischen Zuständen"
Das Blutbad an Anhängern von Ex-Präsident Mursi spaltet Ägypten. Islamisten sprechen von einem Massaker, die Armee will einen Anschlag verhindert haben. Was geschah vor der Kairoer Kaserne?
Nach der blutigsten Konfrontation seit dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi steuert Ägypten auf einen Bürgerkrieg zu. Vor dem Hauptquartier der Republikanischen Garden in Kairo feuerte die Armee am Montagmorgen auf Anhänger Mursis, die sich in großer Zahl vor der Kaserne versammelt hatten, in der der Ex-Präsident festgesetzt ist. Über 50 Menschen starben nach Angaben der Rettungsdienste, weit über 300 wurden verletzt.
Die Umstände eines der blutigsten Zwischenfälle seit Jahren im bevölkerungsreichsten arabischen Land blieben zunächst unklar: Während die Armee und Interimspräsident Adli Mansur vom Versuch der Mursi-Anhänger sprachen, das Gebäude zu stürmen, gaben die dem Ex-Präsidenten nahestehenden Muslimbrüder an, das Militär habe auf friedlich betende Demonstranten gefeuert. Die Muslimbrüder, die bislang weitgehend friedlich gegen die Absetzung Mursis protestiert hatten, riefen ihre Anhänger zu einem Aufstand auf.
Auch die zweitgrößte islamistische Strömung in Ägypten, die salafistische Nur-Partei, zog unmittelbar weitreichende Konsequenzen aus den blutigen Ereignissen in Kairo. Als Reaktion auf das "Massaker" werde sie sich mit sofortiger Wirkung von allen Verhandlungen über die Bildung einer neuen Regierung und dem gesamten von der Armee initiierten politischen Prozess zurückziehen, teilte die ultrakonservative Partei mit. Die Nur-Partei hatte den Sturz Mursis mitgetragen und galt als wichtige Kraft beim Versuch, alle politischen Strömungen in den Demokratisierungsprozess einzubeziehen.
Dramatische Lage in Krankenhäusern
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08.07.2013, 20:31 #2
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Mir tun die Leute die unschuldig für irgendwelche Fehler der Regierung leiden wirklich leid, aber so ist es nunmal die Politik macht was sie will und ihr primäres Ziel ist wie in fast jedem Land das Sie sich für die Zukunft abzusichern. Aber ich denke die Leute sind vollkommend im Recht, weil sich nach dem Amtsantritt von Mursi (mehr als 1. Jahr) absolut gar nichts getan hat. Ich finde die Ägypter sind sehr mutig und wir könnten uns einiges von ihnen abschauen. Man sollte protestieren und den Leuten in der Regierung klar machen das Sie die Bevölkerung vertreten sprich die Interessen der Bevölkerung.
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08.07.2013, 20:56 #3
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Dies ist eines der wenigen Themen, wo ich mir einfach nicht sicher bin, auf wessen Seite ich stehen sollte.
Auf der einen Seite scheint momentan die Mehrzahl der Bevölkerung gegen Mursi zu sein. Auf der anderen Seite wurde er wohl, soweit ich es mitbekommen habe, demokratisch gewählt. Es kann natürlich sein, dass die Einwohner noch nicht wirklich mit der Demokratie vertraut sind, aber dennoch ist er so quasi legitimiert.
Wobei ich auch gehört habe, dass Mursis Partei die einzige wählbare gewesen ist. Was dann natürlich hieße, dass er ganz klar selbst schuld ist.
Wie auch immer, ich hoffe dass das ganze recht schnell gewaltlos ändert. Die Geschichte wird zeigen, ob es der richtige Weg ist.
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