Viele Kinder glauben an die H-Milch-Kuh

[Sky.NET]

Der Nachteil ist, dass diese Menschen den Bezug zu der Natur in der sie leben verloren haben.

Stimmt nicht, ich wohne in einer Stadt, in nem Block, hab aber 50Km² Wald vor der Haustüre. Gehe ich etwas weiter Südlich, so kann ich mir sogar einen von mehreren Bauernhöfen aussuchen, auf dem ich meine 'frischen' Lebensmittel kaufe, oder aber (wenn ich welche hätte) mit meinen Kindern dort hingehen und ihnen direkt zeigen woher die Milch kommt. Und das alles obwohl ich in einer Großstadt wohne.

Die Verantwortung liegt bei den Eltern, deren Eltern hatten mal Verantwortung für diese bevor sie selbst Eltern wurden. Ich sehe hier ein Generationenproblem.
Wenn die Eltern heutiger Eltern schon jegliches Interesse an Allgemeinbildung verloren hatten, wie sollen deren Enkel sich dann dafür interessieren?
Da kommt dann noch das völlig verhunzte Schulsystem zu, und schon glauben die Kids an allen möglichen Dreck.

Die Frage, die sich aber hier stellt, ist das wirklich so schlimm? Kinder sind keine Erwachsenen, Kinder haben (meistens) eine große Fantasie und die Zeit und den Raum sie auch zu nutzen.
Kinder glauben an viele Dinge, die wir erwachsenen sofort als Schwachsinn abtun würden.
Schlimm wäre es, wenn ein Erwachsener an diesen Quatsch glauben würde, bei einem Kind finde ich das überhaupt nicht schlimm, daher verstehe ich auch die Aufregung um dieses Thema nicht, lasst die kleinen doch glauben was sie wollen, früher oder später treffen sie ohnehin auf die Wahrheit.
Lasst Kinder einfach Kinder sein.

Demnächst kommt ein Artikel mit der Überschrift
"99% Aller 5-Jährigen Kinder wissen nicht, dass in der Sonne Kernfusion auftritt und wie die Kernfusion funktioniert, sie denken die Sonne würde einfach so leuchten."
Und dann regen sich alle auf wie dumm unsere Kinder doch sind...

[bommel1998]

Entschuldigung, aber da muss ich mich einwenden. In diesem Zusammenhang mit Kernfusion zu kommen ist ein absolut undifferenziertes Totschlagargument! Was haben komplexe wissenschaftliche Themen mit einem regionalen Tier zutun dass eines unserer Grundnahrungsmittel liefert? Als ich Klein war gab es Kinderbücher (ja die hatten wirklich keinen Touch-Screen sondern waren aus Papier!) in denen man zusammen mit Eltern oder Opa/Oma gelesen hat. Die haben dann erklärt "Das ist eine Kuh, die macht Muh und erzeugt Milch zum trinken". Irgendwann ging es dann auch mal auf einen Bauernhof, wo man die Fiecher in 3D mit HD Auflösung betrachten konnte. Das scheinen viele Eltern heute alles nicht mehr zu machen. Denn ansonsten würde kaum ein Kind denken, Kühe wären lila und auf ihnen steht Mila geschrieben. Und genau das finde ich viel Schlimmer wie die banale Tatsache dass Kinder an H-Milchkühhe glauben. Für sich gesehen ist das nämlich egal, spätestens wenn sie älter werden können sie selbst nach H-Milch im Internet googlen und lesen dass die Milch nur erhitzt wird zum haltbar machen. Aber die Erfahrung als Knirps mal eine echte Kuh gestreichelt zu haben ist einfach eine andere als lila Kühe auf Schokolade zu sehen, das gehört für mich zur vielfältigen Entwicklung von Kindern dazu!

[Fritz]

Zu dem irrglaube an die H-Milch Kuh gesellt sich der Glaube an "Brotbackautomaten" in Discountern. Wenn Mensche glauben, dass wenn sie auf einen Knopf drücken, extra für sie binnen Sekunden ein Brötchen gebacke wird, wird bewusst wie zweitrangig die Qualität und die Herkunft von Lebensmitteln ist.
Diese Menschen sind gleichgültig, der Preis ist wichtiger.
Die Kinder wachsen im Glauben auf, wenn man einen Knopf drückt kommt ein Brötchen. So lassen sich Menschen von der Industrie zu Konsumenten erziehen.