VW Abgas Skandal

[Fritz]

Mittlerweile gibt es Überall in Europa Umweltzonen. Wer mit seinem Diesel Euro5 und schlechter in eine Europäische Stadt fahren möchte, sollte sich vor Fahrtbeginn beispielsweise bei einem Automobilclub informieren wo eine Umweltzone ist.

Ein Beispiel ist London.

[Fritz]

Ist es möglich von dem VW Abgasskandal zu profitieren?

Nachdem die Fahrzeughersteller und die Politik die Dieselfahrer verunsichert haben, traut sich keiner mehr einen VW Diesel zu kaufen. Die Preise für diese Fahrzeuge sind buchstäblich abgestürzt. Was vorher für 35.000,-€ angeboten wurde, kostet jetzt 15.000,-€. Wer nun mit einem Rechner, beispielsweise www.autokostencheck.de oder www.adac.de die Unkosten pro km für ein solches im Einkauf günstiges Auto berechnet, wird sehr positiv überrascht sein weil das Auto so wenig kostet.

Beispiel: VW Caddy 5-Sitzer, Euro6, nicht downsize und sehr gute Ausstattung für 15.880,-€ mit Herstellergarantie sowie Kostenübernahme für die Dieselnachrüstung.
Das Fahrzeug entspricht der Abgasnorm E6, somit wird eine blaue Plakette zugeteilt werden können. Quelle: Blaue-plakette.deMit der blauen Umweltplakette wird die einfahrt in die blaue Umweltzone möglich sein.
Da noch nicht fest steht, wann überhaupt blaue Umweltzonen in Deutschland eingeführt werden, kann es sein, dass man das Auto bis zur Einführung der blauen Umweltzone schon längst verkauft hat.

Ein solches Fahrzeug sollte gekauft und gefahren werden. Wer das Fahrzeug nach 5 Jahren verkaufen möchte wird feststellen, dass es immer noch sehr viele Interessenten für diesen gebrauchten Diesel Pkw gibt und dass alle bedenken niemanden mehr interessieren.

Wer sich von der Autolobby mittels www.autobild.de/ beraten lässt, dem wir gesagt: Ziel sei es, Fahrverbote zu vermeiden. Für jeden Autofahrer hört sich diese Aussage gut an und er fühlt sich vertreten.

[Fritz]

"Umgerechnet mehr als 25 Milliarden Euro hat Volkswagen der Dieselskandal in Nordamerika bereits gekostet. Jetzt kommen weitere rund 193 Millionen Euro hinzu. Der Konzern verpflichtet sich zu Entschädigungszahlungen, Reparaturen sowie teilweise auch Rückkauf- und Rücknahmeangebote für Besitzer und Leasing-Nehmer von rund 20.000 Dieselwagen mit 3,0-Liter-Motoren. " www.tagesschau.de

"Eine finanzielle Entschädigung der Kunden in Europa lehnt VW ab, ..." www.br.de

"Der Konzern weigert sich, eine Garantie auszusprechen, dass es durch die Umrüstung der betroffenen Diesel-Modelle nicht zu Leistungseinbußen oder erhöhtem Spritverbrauch kommt." www.autozeitung.de

"Offenkundig verzeichnen Fahrzeuge des VW-Konzerns auch nach dem Software-Update erhöhte Abgaswerte. Zeit Online berichtet, dass die Deutsche Umwelthilfe bei einem VW Golf 1,6 TDI (Baujahr 2010) auch nach dem Software-Update einen Stickstoffausstoß oberhalb des Grenzwerts festgestellt hat. Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe stieß der Wagen infolge der Software-Manipulation im Realbetrieb 970 mg pro Kilometer aus. Nach dem Update kam das Fahrzeug nach mehrfacher Messung weiterhin auf Werte von ca. 600 mg Stickoxid pro Kilometer. Damit liegt der gemessene Wert weiterhin deutlich über dem Grenzwert der Norm Euro 5 mit 180 mg pro Kilometer. Dem betroffenen Fahrzeug droht danach auch nach dem Update, nicht weiter für den Betrieb im öffentlichen Straßenverkehr zugelassen zu werden. Der durch den Abgasskandal begründete Zustand besteht danach fort." www.anwalt.de

"Volkswagen unterstützt die Anschaffung moderner, umweltbewusster Fahrzeuge mit einer Umweltprämie1 von bis zu 10.000 Euro – bei gleichzeitiger Verschrottung eines älteren Dieselautos (Euro-1 bis 4-Norm)." www.volkswagen.de

Fahrzeuge der Kunden in Europa wurden mit einem Software-Update repariert. Nun Entsprechen die Fahrzeuge der Abgasnorm Euro5. Fahrzeuge der Euro5 Abgasnorm sind von der Umweltprämie ausgeschlossen.

Es sieht so aus, als ob die Bundesregierung und die Automobilindustrie das Problem einfach aus sitzen wollen. Denn wenn sie lange genug warten, löst sich das Problem von selbst. Wird der fake Diesel für einen neuen in Zahlung gegeben, verschwindet der alte Diesel von selbst aus Europa. Den Wertverlust trägt der Fahrzeugbesitzer. Dabei wird vergessen, was mit dem alten Diesel Pkw geschieht. Viele diese Fahrzeuge gelangen in ärmere Länder und werden dort weiter gefahren, beispielsweise Afrika. Dabei wird nicht bedacht, dass die Abgase der Fake Diesel mit den Winden, wie der Saharasand bilder-fotos.ch auch, zu uns nach Europa zurückkommen. Diese Luft wird in unseren Städten von unseren Luftmesstationen aufgenommen und gemessen. Alle wundern sich warum die Schadstoffe in der Luft so hoch sind, niemand möchte es wahr haben, dass uns die Vergangenheit einholt.

Andererseits ist sich die Bundesregierung dessen bewusst, dass bei einer Rückabwicklung nicht nur der Fahrzeughersteller dem Käufer Geld erstatten muss. Das Finanzamt muss den bezahlten MWSt. Anteil ebenfalls dem Kunden zurückerstatten.

Da Fahrzeughersteller und Finanzamt eine Rückzahlung unter allen Umständen vermeiden wollen, wird vom Staat und der Autolobby alles gemacht um das Problem beim Fahrzeug Käufer zu belassen.

[7schafe]

Und all diese Tricks funtionieren in hoch entlickelten Industrieländern mit Marktwirtschaften und Kontrollorganen, scheinbar ohne sichtbare Folgen für den Verursacher! Gratulation an unsere Geschäftsethik und an die Rechtsstaatlichkeit.

[Fritz]

Nun treibt die der Dieselskandal neue Blüten.

Um die Luftqualität in den Städten zu verbessern wurden Umweltzonen eingerichtet. In die Umweltzonen dürfen nur Kraftfahrzeuge mit einem geringen Abgasausstoss einfahren. Um die Luftqualität zu überprüfen, wurden Messstationen aufgestellt. An den Messstationen wird die tatsächlich Luftbelastung gemessen.

Die Fahrzeughersteller verkauften Fahrzeuge die vorgeben Abgasarm zu sein. Tatsächlich haben die Kraftfahrzeuge einen Abgasausstoss der die Höchstwerte um ein vielfaches übersteigen. Nun wundert man sich, wie es sein kann, dass die Luft durch die Umweltfreundlichen Kraftfahrzeuge so sehr belastet wird. Um das Mysterium aufzuklären und Massnahmen zur Verbesserung der Luftqualität zu ergreifen, hat eine Umweltorganisation vor dem Bundesverwaltungsgericht geklagt. Die Entscheidung steht am Dienstag 27.02.2018 an. www.bverwg.de

Vermutlich wird das Bundesverwaltungsgericht zum Schutze der Gesundheit der Menschen in den Städten ein generelles Fahrverbot verhängen. Das würde bedeuten, dass die Innenstädte grosse Fussgängerzonen werden würden.

Oder was meint ihr zu dem anstehenden Gerichtstermin?
Ist eine solche Gerichtsentscheidung nicht ein Armutszeugnis für die Fahrzeughersteller?
Wird unsere individuelle Mobilität zu Ende sein?

[DMW007]

Die Deutsche Umwelthilfe gewinnt vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig: Fahrverbote sind grundsätzlich zulässig, um die schlechte Luftqualität in den Städten zu verbessern. Zuvor wurde dies bereits durch die Verwaltungsgerichte in Düssendorf und Stuttgart bestätigt. Jedoch legten die Bundesländer Baden-Württemberg un NRW gegen das Urteil Berufung ein - die sie nun ebenfalls verloren haben.

Was bedeutet das konkret für die Autofahrer?
Sie müssen sich auf Fahrverbote einstellen. Die wohl Ersten werden in Hamburg anzutreffen sein: Dort wurden entsprechende Schilder bereits bestellt. Innerhalb weniger Wochen sollen sie aufgestellt werden und die Fahrverbote damit greifen. Eine Entschädigung für die betroffenen Fahrer, die teils mit neuen Autos vom Fahrverbot betroffen sein werden, ist nicht vorgesehen.

Folgen der Luftverschmutzung:
Wenig bekannt ist, dass jährlich über 400.000 Menschen durch verschmutzte Luft in Europa sterben - alleine in Deutschland sind es mehr als 80.000. Durch Feinstaub sterben 66.000 Deutsche. Stickoxide, die durch Diesel ausgestoßen werden, sind für rund 13.000 vorzeitig gestorbene Deutsche pro Jahr verantwortlich. Betrachtet man die Anzahl an Verkehrstoten, werden die Dimensionen noch deutlicher: Im Jahr 2016 sind 3.200 Menschen im Straßenverkehr tödlich verunglückt. Es sterben also dutzendfach mehr Menschen an verschmutzter Atemluft, als durch Autounfälle.

Wie kann das Problem gelöst werden?
Haltet ihr Fahrverbote für eine geeignete Maßnahme, um die schlechte Qualität der Luft in Deutschlands Städten zu verbessern?
Sollten die Hersteller in Haftung genommen werden? Schließlich haben Firmen wie VW mit organisierter Kriminalität die Abgaswerte manipuliert und damit Käufer getäuscht.

In Deutschland steht bislang keine Haftung in Aussicht. Seitens VW wurde dies sogar ausdrücklich dementiert. In den USA wird dagegen kurzen Prozess gemacht: Verantwortliche, die sich in den USA befanden, wurden inhaftiert. Eine Freilassung gegen Kaution lehnte man ab, da die Fluchtgefahr hoch erschien. Teilweise Ruhen die Verfahren dort jedoch trotz ausgestellter Strafanzeigen, da sich viele in Deutschland befinden und es bislang keine Auslieferung der Angeklagten an die USA gibt.

Ein Video von Rechtsanwalt Christian Solmecke:



Weitere Infos:
Diesel: Bundesverwaltungsgericht erlaubt Fahrverbote
Deutschland: EU-Agentur: Mehr als 80.000 Todesfälle durch Luftverschmutzung in Deutschland |*ZEIT ONLINE
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFak...sunfaelle.html
VW-Manager sagt aus: "Verschwörung zum Verstoß gegen US-Umweltgesetze"

[Darkfield]

BÄH, wenn ich diesen Kriegsgewinnler aus der Abmahnära sehen kommt mir ein Brechreiz!

[7schafe]

Die weltweit größte Braunkohle-Fördernation macht sich sorgen um die Umwelt, um die Luftverschmutzung, ja um die Folgen der Heiligsprechung der Interessen der Industrie. Die weltweit besten Autobauer dürfen mit der Hälfte Ihrer Hightech Flitzer nicht mehr in die Stadt fahren.

Der Maya Kalender hatte Recht – die Welt steht Kopf – Amerika second – was kommt als nächstes?

[Darkfield]

Was ist mit den ganzen Großschiffen auf den Weltmeeren, die auf großer Fahr Schweröl durch den Kamin pusten?
Oder mit den ganzen Verkehrsmittel des öffentlichen Dienst (Müllabfuhr, Stadtreinigung, Strassenwacht, Strassenbau, Bundeswehr, Feuerwehr)?

Hier wird mit aller Macht auf einem Problem rumgetrampelt um von wirklich wichtigen rigide abzulenken!
Dauerlabernde Politiker machen sich mal wieder unheimlich wichtig, haben nur vor Jahren schon kläglich versagt - abgesehen von ihren ganzen Lügen und
nicht eingehaltenen Wahlversprechen.

[DotNet]

Eine Studie bestätigt, dass 6.000 Menschen alleine 2014 vorzeitig durch Stickstoffdioxid-Belastungen gestorben sind. Das Risiko in der Stadt ist demnach doppelt so hoch wie auf dem Land.
75% der Deutschen fordern eine kostenfreie Nachrüstung der Hersteller, doch die weigern sich bisher.
Andere Firmen sind unterdessen bereits Fortgeschrittener und könnten die Nachrüstung anbieten, hier bleibt aber die Frage, wer das bezahlt.