1. #1
    Avatar von Dealer
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    Standard Lehrer wirft mir Rassistische / Radikale Äusserungen vor, was kann ich machen?

    Hallo,
    heute habe ich erfahren das ich eine Konferenz kriegen werde.

    Meine Frage daraufhin war, aus welchem Grund weil ich mir nichts zu schulden lassen habe.
    Der Lehrer meinte weil ich im Philosophie Unterricht wo es um Hitler ging, ob er nur schlechtes oder auch gutes getan hat, daraufhin habe ich gesagt:
    Er hat nicht nur schlechtes getan, dass was er mit denn Ausländern gemacht hat war natürlich unmoralisch und nicht vernünftig bzw. korrekt keiner auf dieser Welt sollte das Recht haben sowas zu tun, dennoch hat er für die Deutschen Bürger auch gute Sachen gemacht, wie z.B Autobahnen gebaut.
    Der Lehrer meinte daraufhin das es nicht richtig sei was ich gesagt habe.
    Nach dem Unterricht war ich beim Lehrer (Direkt in der Stunde) und hab gesagt: Sorry wenn das falsch war, dann habe ich wohl falsche Informationen, kann jedem ja mal passieren.

    Wegen dieser Aussage habe ich eine Konferenz.
    In der Klasse hänge ich nur mit Ausländern ab, meine besten Freunde sind Ausländer, sogar einer aus meiner Klasse (Ausländer) hat gesagt das dass nichts schlimmes ist, alle in meiner Klasse machen sich lustig drüber (Ausländer und Deutsche) weil ich wegen so einer Scheisse eine Konferenz kriege.
    Nun hat mir ein Freund gesagt wenn der Lehrer das nicht zurück nimmt und die Konferenz aufhebt soll ich ihn Anzeigen, weil das übele Nachrede ist und er Sachen behauptet (Das ich Rechtsradikale Äusserungen getätigt habe), und das Rufmord wäre, bzw. übele Nachrede.
    Nun wollte ich fragen ob einer von euch hier mehr zu dem Thema weiß und ob ich Erfolg damit haben könne.
    Weil sowas möchte ich nicht auf mir sitzen lassen, da ich meine Ausländischen Mitbürger sehr mag und meine besten Freunde und Freundinen Moslems sind.

    DANKE!!
    Geändert von Dealer (14.11.2014 um 21:30 Uhr)

  2. The Following User Says Thank You to Dealer For This Useful Post:

    The Dope Show (15.11.2014)

  3. #2

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    Standard AW: Lehrer wirft mir Rassistische / Radikale Äusserungen vor, was kann ich machen?

    Da ich kein Schüler mehr bin, weiß ich nicht so genau, was "eine Konferenz kriegen" genau bedeutet.

    Es wäre allerdings wirklich verrückt, wenn ein Lehrer einen Schüler als irgendwie gefährlich oder so hinstellt, nur weil der die Äußerung machte: "Unter Hitler war nicht alles schlecht, z.B. baute er die Autobahnen". Wenn das eine falsche Aussage ist, wie behauptet wird, dann sollte es der Lehrer als seine Aufgabe verstehen, den Schüler nicht nur darüber aufzuklären, daß das eine falsche Aussage ist, sondern ihm auch genau zu erklären, was daran falsch ist usw. Ein Lehrer, der das nicht fertigbringt, und stattdessen den angeblich unwissenden, angeblich gefährlichen Schüler bestrafen will, ist eigentlich fehl am Platze und sollte sich einen anderen Beruf suchen.

    Es herrscht hierzulande eine gewisse Panik beim Thema "Autobahnen und Nazis", das ist ja bekannt. Ich erinnere z.B. an den bekannten Rauswurf von Eva Hermann in der Talkshow von Kerner, der damals große Wellen schlug. Eva Hermann hatte irgendwann einmal von "gleichgeschalteter Presse" gesprochen, und wurde von Kerner damals darauf angesprochen, ob es sie nicht stört, ein "nationalsozialistisches Vokabular" zu verwenden. Hermann wollte dann sagen, daß es auch möglich sein muß, Worte zu verwenden, die Nationalsozialisten auch schon einmal verwendet hatten, aber sie formulierte diese Aussage mithilfe der rhethorischen Figur einer Analogie ungeschickterweise so:

    "Es sind auch Autobahnen damals gebaut worden und wir fahren heute drauf"

    Das war dann der Moment, wo die Hölle über sie hereinbrach. Daß sie eigentlich nur sagen wollte, daß es möglich sein muß, Worte zu benutzen, die die Nazis schon verwendet hatten, genauso wie es ja auch möglich ist, Autobahnen zu verwenden, die die Nazis gebaut hatten, interessierte niemanden. Jeder verstand es so, als hätte sie gesagt, daß die Nationalsozialisten ganz tolle Leute waren, weil sie Autobahnen gebaut hatten... eine völlig irrsinnige Interpretation ihrer Aussage.

    Nach dieser Autobahnsache flog sie nicht nur aus der Sendung, sondern aus dem deutschen Fernsehen... ihre Sendeanstalt, der NDR, feuerte sie ganz einfach.

    Wie Du siehst, man kann schon wegen weit harmloserer Aussagen im Zusammenhang mit den Autobahnen der Nazis schwere Probleme bekommen...

    Ich las einmal in einer Zeitung einen Artikel über eine Statistik, nach der ein Drittel aller Deutschen der Meinung ist, daß "unter Hitler nicht alles schlecht war". In dem Artikel jammerte man herum, daß das ja ganz schlimme Zahlen seien, und wie übel das sei. Ich verstehe ein solches Herumgejammere so, daß erst dann alles in Ordnung und OK ist, wenn einfach ALLE der Meinung sind, daß unter Hitler EINFACH ALLES schlecht war... und das nicht nur zwei Drittel der Menschen meinen.

    Mich persönlich interessiert gar nicht, was unter den Nationalsozialisten vielleicht gut war. Ich weiß von genügend Dingen im Hitlerdeutschland, die ich schlecht, ja katastrophal schlecht finde (die von Dir behauptete Ausländerverfolgung kenne ich jetzt nicht, aber die Judenverfolgung z.B.), sodaß es müßig ist, darüber nachzudenken, was vielleicht nicht schlecht gewesen sein könnte... ich will so eine Zeit nicht irgendwann erleben müssen. Trotzdem halte ich natürlich die Meinung, daß unter Hitler einfach alles nur schlecht war, für völlig verrückt. So etwas gibt es nicht, außer bei den Religionen... und da nennt man es "Hölle". Daß ein ganzes Land eine einzige Hölle ist, das gibt es gar nicht. Nicht das eine Drittel ist also zu kritisieren, das meint, unter Hitler sei nicht alles schlecht gewesen, sondern die zwei Drittel, die meinen, unter Hitler sei ausnahmslos alles schlecht gewesen, geben den Eindruck ab, als hätten sie ein Rad ab.

    Es ist offiziell üblich, für Dinge, die es im Hitlerdeutschland gegeben hat, und die man als "gut" interpretieren könnte, jede Menge an Negativaspekten zu finden, sodaß sie auf einmal nicht mehr gut erscheinen. Auch bei den Autobahnen war das ja der Fall... als man früher noch nicht der Meinung war, daß es das Beste wäre, zu sagen, daß Hitler die gar nicht gebaut hätte, oder nur ganz wenige usw., war es ja die offizielle Position (die ich noch in der Schule gelernt habe), daß Hitler die Autobahnen ja gar nicht für die Menschen gebaut hätte, sondern damit die Panzer schneller an die Front rollen können. Und solche Autobahnen, die man nur baut, um besser Krieg führen zu können, sind selbstverständlich ja überhaupt nicht "gut".

    Wie dem auch sei, es ist wirklich einfacher, mitzuheulen mit der Meute: "Ja, unter Hitler war einfach nur alles schlecht, und Punkt". Man erspart sich eine Menge Ärger.

    Ich würde Dir daher empfehlen, den Reumütigen zu spielen, dem Lehrer zu sagen, daß Du einsiehst, das das falsch war, was Du gesagt hast, und Du hättest Dich darüber informiert, daß Hitler gar nicht die Autobahnen gebaut hat, und wenn er sie gebaut hätte, dann sowieso nur, um besser den zweiten Weltkrieg führen zu können. Wenn Du dabei überzeugend rüberkommst, dann hast Du vielleicht Glück und das Ganze geht noch gut für dich aus.

  4. The Following User Says Thank You to freulein For This Useful Post:

    The Dope Show (15.11.2014)

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