Vom Staat aufgedrängte Abzocke: KFZ Haftpflicht

[manuela2]

Wieso muss jemand der 20 Jahre unfallfrei gefahren ist, noch diese Versicherung zahlen und dazu auch noch immer mehr!? die Versicherung hat doch von der Person mehr als genug eingenommen und einen möglichen Schaden davon zu begleichen. Man zahl und zahlt ohne jegliche Gegenleistung. Ist das nicht eine extreme Abzocke seitens Staat und Versicherungen? Ein besseres System wäre z.B. ein Kredit mit überschaubaren Zinsen der bei Eigenverschulden aufgenommen wird, Schadensbetrag an den Geschädigten übergeben wird und nach und nach abgezahlt wird. So wie es im Moment ist, ist es Abzocke pur, die alle weshalb auch immer, einfach hinnehmen. Und ohne diese Drecksversicherung kannst die Karre nur aufn Sporti rumschieben - Die Scheisser haben echt keine Skrupel beim Aussaugen der Opfer dieses Landes. Erkläre mir bitte einer die Existenberechtigung dieser Versicherung, denn ich bin zu dämlich um das zu Verstehen.

[frutta]

ich finde gerade die Versicherungen für Fahranfänger sind unverschämt teuer.
Ich habe Ende 2013 für Haftpflicht + Teilkasko 103€ pro Monat bezahlt (Teilkasko waren keine 10€ davon), und das auch nur weil ich zur selben Versicherung wie meine Mutter gegangen bin und daher mit 120% eingestiegen bin. Bei allen anderen Versicherungen wären es 240% gewesen, kann man ja selbst ausrechnen was das kostet
Gerade der einstieg mit 240 prozent finde ich übertrieben hoch.
Es wir dich wohl nichts ändern.

[!lkay]

Die Versicherungen nehmen Fahranfänger natürlich ungerne, da diese statistisch auch die meisten Unfälle bauen.
Klar, es fehlt die Erfahrung und viele machen den Führerschein recht früh und geben natürlich auch gerne mal Gas.
Dennoch kann ein Unfall potenziell jedem passieren, sei es dass eine andere Person einem selbst reinfährt.


Eigenes Auto läuft über einen Familienangehörigen. Haben bei der Provinzial 3 Autos versichert (meine Mum 1 Auto, meine Großeltern 2)

Auf dem einen Auto von meinen Großeltern (das meins ist) , bin ich als Fahrer eingetragen.

Bezahlen nach Schadensfreiheitsklasse 2 (SF 2) auf 60% , zahlen 1000€ an Versicherung im Jahr,
was eigentlich ziemlich günstig ist.

Mit jedem Jahr, was man unfallfrei fährt, wird man ja prozentual heruntergestuft und zahlt demnach doch weniger.
Dann ist es doch in Ordnung.

Ab 23 Jahren wird die KFZ-Versicherung generell günstiger, das ist so ein definiertes Alter bei der Versicherung.


Ein Kollege von mir hat einen 5er BMW auf seinen Namen angemeldet, er ist Fahranfänger.
Er bezahlt 1700€ alleine an Versicherung und die Karre schluckt soviel, dass er für 200€ monatlich Tanken muss.
Da kann man mal sehen, dass das schon teuer sein kann , klar.

Aber Haftpflicht ist doch jetzt nichts Schlechtes....

Klar, die Preise sind für Anfänger extrem hoch. Aber was willst Du denn machen? Die Versicherungen haben ja auch Kosten...

Da gibt es andere Dinge, worüber man sich mehr aufregen könnte.

Beispiel Erbschaftssteuer. Das Geld wurde vorher teilweise bereits 5X VERSTEUERT. Das ist unverschämt.

[MHRCube]

Ist doch klar, dass Fahranfänger mehr zahlen müsse, da das Risiko einen Unfall zu bauen einfach viel höher ist.

Die Haftpflicht ist die Mindestvoraussetzung einer Versicherung fürs Auto. Sagen wir mal du hast 20 Jahre jedes Jahr 1000 Euro an Versicherung gezahlt dann sind das ja 20000 Euro. ABER wenn du jetzt einen Schaden von sagen wir mal du bist in einer Tankstelle gefahren und der Schaden ist bei 500.000 Euro und du hast keine Haftpflicht, dann bist du im Arsch um es auf gut Deutsch auszudrücken.

Wenn du Teilkasko/Vollkasko hast, zahlst du die Haftplicht nicht mehr. Selbst wenn du dein ganzes Leben ohne Unfälle fährst, hätte es sein können und da ist eine Versicherung dann wieder keine Abzocke

[ewasp]

Egal ob Anfänger oder seit 25 Jahren unfallfrei. Es kann jedem passieren, 1 Moment abgelenkt und schon hast du einen Unfall verschuldet. Mit der KFZ-Haftpflicht ist lediglich sichergestellt, das der Schaden den man einem anderen zufügt auch versichert ist. Das ist auch gut so, denn da schnell einiges zusammen kommen. Bei Personenschäden gehen die Schadenssummen schnell in die zig tausende. Ist man nicht versichert ist alles vorbei, dann kommt man von den Schulden nie mehr runter. Daher hat der Gesetzgeber diesen Mindestschutz gesetzlich festgelegt. Das die Versicherungen bei der Prämienberechnung die Unfallhäufigkeit berücksichtigen ist nachvollziehbar. Bei den Versicherungen handelt es sich um eine Solidargemeinschaft. Nach Abwägung des Risikos wird man eingestuft. Das kann man allerdings mit der Auswahl des Fahrzeugs auch stark beeinflussen. z.B. der Golf GTI Turbo mit Sprtausstattung ist selbstverständlich erheblich teurer als der Golf Standard mit 60 PS. Da muss man sich vor dem KFZ-Kauf informieren wie hoch die Versicherung ist, anonsten gibt es ein böses erwachen.

[campkudd]

Geht meiner Meinung nach gar nicht. Ich sehe die Gefahr das die Kosten doch nicht mit der KFZ Steuer verrechnet werden und wir dann alle einzeln selber bezahlen dürfen.

[eddyrakete]

Also wenn man die Versicherungen hört, dann machen diese angeblich nur Verluste in der KFZ Versicherung.
Das die Versicherungsbeiträge so teuer geworden sind liegt auch mit daran, das die Autos wesentlich teurer geworden sind.
Als ich 1975 meinen Fügrerschein bekam und das erste Auto Hapfpflichtversichert mit Teilkasko die bei 500 DM lag zahlte ich schon damals im Quartal 365,00 DM also somit 1.460 DM im Jahr und als Anfänger hatte man 175 % die erst nach zwei Jahren auf 125% herabgestuft wurden.
Es war auch nicht möglich damls die Prozente von seinen Eltern zu übernehmen weil die entscheidenen Jahre an Unfallfreien Autojahren fehlten und es wäre wünschenswert wenn dieses auch noch heute praktziert würde, denn aufgrund der Prozentübernahme kaufen sich viel junge Burschen (Leute) viel zu große Autos und wenn man dann am Wochenende wieder ließt: 4 Tote bei Unfall nach Discobesuch oder Fahranfänger verlor Kontrolle über sein Fahrzeug etc.
Damals kostete auch ein VW Sirocco oder Porsche 924 mal gerade achtundzwanzigtausend DM oder besser gesagt 14.000 € und heute bekommt man nicht einmal mehr einen VW Golf für 14.000 € (Neufahrzeug)geschweige denn einen Porsche.
Bedauerlich ist, das selbst nach über 30 Jahren Unfallfreien fahren bei einem selbstverschuldeten Unfall von vielen Versicherungen von 30% auf 80 % heraufgestuft wird.
Besser sind da die Österreicher, da habe ich nach 25 Jahren unfallfreien Fahren zwei Selbstverschuldete Schäden frei also werde nicht heraufgestuft und die Versicherungstarife sind dort auch günstiger.
Bei einer Teilkasko hat man dort auch eine Parkschadenversicherung gleich mit inbegriffen, denn wenn ich sehe wie unvorsichtige Leute es beim einkaufen es gibt, finde ich dieses zusatz sehr gut.

Ich wäre sofort dafür einen Stufenführerschein für PKW Fahranfänger (die ersten 4 Jahre max. 50 PS- die nächsten 4 Jahre max.75 PS) einzuführen womit man auch die Unfallzahlen sicher reduzieren würde.
Denn nach 8 Jahren kann man davon ausgehen, das genügend Fahrpraxis vorhanden ist und die Versicherung unter Umständen die beiträge senken würden?

[Bubble]

Ohne den Schmarrn der Vorposter angeschaut zu haben - tut mir Leid - habe ich nur eines zu sagen:

Die Haftpflichtversicherung ist eine der sinnvollsten Versicherungen überhaupt.
- Stell mal vor, du fährst ein kleines Kind an. Das ist dann für immer auf Hilfe angewiesen, in Form von einer ständigen Betreuung und Krankenbesuche. Viel Spaß beim Zahlen. Deine Versicherung ist gesetzlich dazu verpflichtet, 7.5 MILLIONEN abzudecken. Mehr als du in deinem Lebtag verdienen wirst.

Du hast mitten auf der Autobahn bei 130 Sachen einen geplatzten Reifen und verursachst einen katastrophalen Crash (Verletzte, kaputte Autos, Stau). Meinst du alle sagen: "Hey, die ist 20 Jahre lang unfallfrei gefahren. Scheiß auf's Geld!"? Nö. Wieso? Rate. Man hat Einbußen und will diese wieder reinkriegen.

Achja. Selbst selbstverschuldete unter Alkoholeinfluss verursachte Unfälle werden von der Haftpflicht abgedeckt. Die werden zwar versuchen ihr Geld wieder einzutreiben, aber nur bis zu einer Summe von 5.000€.

Zum Thema Steuern und Versicherungsklassen whatever gehe ich nicht ein. Wenn euch euer Kfz zu teuer ist: fahrt ein Fahrrad. Nehmt einen Smart (50€ Steuern p.A. + 100€ für Haftpflicht + Teilkasko bei einem Anfänger) oder einen Asiaten. Einfach etwas, das nicht oft kaputt geht. Versicherungswechsel kann auch helfen. Mein Vater hat bei check24 mehrere tausend Euro in 4 Jahren gespart.

[Sky.NET]

@TE

Versicherungen funktionieren nun mal so dass VIELE in einen Pott schmeißen, damit JEDER die Sicherheit im Fall der Fälle hat, und es ist glücklicherweise so, dass nur WENIGE das jemals in Anspruch nehmen, sonst würde dieses Prinzip nämlich nicht funktionieren.
Selbst bei Nichtinanspruchnahme zahlst du nämlich nicht für 'nichts', denn eine VERsicherung gibt dir die SICHERHEIT im Schadensfall nicht ganz dumm da zu stehen, also kannst du in Ruhe mit dem Auto rumfahren, statt permanent Angst zu haben, dass ein Unfall dein gesamtes Leben für immer finanziell versaut.

Das ist keine Abzocke.