1. #1
    Avatar von DMW007
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    Kein Geld mehr zurück für ausgefallene Veranstaltungen: Im Zuge der Corona-Einschränkungen finden viele Konzerte, Reisen und andere Aktivitäten nicht statt. Das Gesetz sieht in diesem Falle vor, bereits bezahlte Beträge zu erstatten. Doch das war einmal: Zum 20.05.2020 beschloss die Bundesregierung ein neues Gesetz zum Nachteil der Verbraucher: Der Kunde hat kein Recht mehr darauf, sein gezahltes Geld zurück zu erhalten. Stattdessen muss er sich mit einem Gutschein zufrieden geben. Besonders umstritten: Dies gilt auch rückwirkend für Buchungen vor dem 08.03.2020. Üblicherweise gelten Gesetze erst nach ihrem Beschluss. Betroffen sind beispielsweise Konzerte, Festivals, Theater, Lesungen, Sportveranstaltungen, Schwimmbäder. Das Gesetz bindet auch "sonstige Freizeitveranstaltungen" mit ein. Lediglich berufliche Events sind ausgeschlossen.

    Einzige Ausnahme von der Gutscheinregelung: Man kann ohne Auszahlung des Gutscheines seine Lebenshaltungskosten nicht decken. Dies muss allerdings der Käufer nachweisen, er kann nicht frei über sein Geld verfügen. Der Käufer trägt auch sämtliche Risiken von Insolvenz bis Preiserhöhungen. Sollte z.B. das Reiseunternehmen bei dem er gebucht hat pleite gehen, ist sein Geld verloren. Dies kritisierte die Verbraucherzentrale NRW.

    Ich halte es für falsch, wie man hier eine Art Rettungsaktion zulasten der Verbraucher durchführt. Wenn man freiwillig Gutscheine akzeptiert - okay, ist eine noble Sache. Aber: Unternehmer stehen vor dem Ruin, weil die staatlichen Unterstützungsgelder ewig lange auf sich warten lassen oder überhaupt nicht ankommen. Das ist in erster Linie ein staatliches Problem bzw. versagen. Warum entlastet man damit nicht endlich mal vernünftig Unternehmer und Verbraucher? Und zwar großzügig.

    Das wäre doch das mindeste was man machen kann, nachdem viele gerne Geld verdienen wollen, aber es nicht können bzw. dürfen. Würde auch eine höhere Akzeptanz für die Maßnahmen schaffen. Und wer jetzt meint das könne ja keiner bezahlen: Schaut euch an, wie viel Geld die Regierung bei der Bankenkriese den Banken die das teils verursacht haben gegeben hat. Ohne Gegenleistung oder Rückzahlung, nicht mal Bedingungen gab es dafür! Vom Kosten-Nutzen Verhältnis müsste also schon längst Geld geflossen sein. Bei den Konzernen wie z.B. der Lufthansa ist es schon WEIT früher geflossen. Man denke nur an die 9 Milliarden (!) der Lufthansa, die bei denen seit bald einem Jahr auf dem Konto liegen. Und zwar ohne Auflagen, die können mit dem Geld fröhlich unsere Luft verpesten. Soll das tatsächlich im Sinne der Bevölkerung sein, statt Verbrauchern sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen zu helfen? Kann ich mir schwer vorstellen.

  2. #2
    Avatar von Hase
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    Hallo ich finde das unverschämt, dass die Veranstalter eine Regelung bekommen haben das sie Gutscheine für die Leute die Festivals gebucht haben ausgeben können.
    Denn die Verbraucher bekommen einen Gutschein in der Höhe des Bezahl Beitrag.
    Da aber der Gutschein von 2020 für 2021 gültig bloß wenn das Festival 2021 nicht statt findet ist das Geld im Gutschein gefangen.
    Wenn im darauf folgenden Jahr die Eintrittskrte aber teurer wird hat man halt zu wenig Geld auf dem Gutschein.
    Das finde ich halt echt blöd.


    Was meint Ihr?

  3. #3
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Gutschein statt Geld zurück: Bundesregierung benachteiligt Verbraucher?

    Und was noch viel bescheidener ist:
    Gem. Gesetzeslage hat ein Gutschein, auch wenn kein Verfallsdatum drauf steht, nur eine Gültigkeit von drei Jahren!
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

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