1. #1
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    Standard (Un)Sicherheit von Unterschriften

    Guten Abend,

    ich habe vorher ein Paket bekommen und musste auf so einem Handheld-Touchbildschirm unterschreiben. Das sah am Ende meiner Unterschrift nicht so wirklich ähnlich, auch mein Name ließe sich von einem Außenstehenden wahrscheinlich nicht herauslesen. Habe ich auch zum Paketboten gesagt und gefragt ob ichs nicht lieber noch mal machen sollte. Er verneinte ohne es angeschaut zu haben und sagte, das wäre egal, so nach dem Motto: Hauptsache Unterschrift.

    Wahrscheinlich hätte ich auch mit Mickey Mouse unterschreiben können. Das erzeugt die Frage: Wie sicher ist eine Unterschrift überhaupt? Damit sie überhaupt aussagekräftig ist müsste sie mindestens mit einem amtlichen Dokument (Personalausweis) abgeglichen werden. Das findet bei Paketen ja beispielsweise überhaupt nicht statt. Von mir hat noch nie ein Postbote einen Ausweis sehen wollen, außer bei FSK 18 Spielen. Aber dort auch nur wegen des Geburtsdatums und nicht um meine Unterschrift zu prüfen.

    Wenn ich so nachdenke fällt mir aber generell kaum ein Vertrag ein, den ich unterzeichnet habe und zu dem ich die Korrektheit meiner Unterschrift beweisen musste. Birgt das nicht enormes Missbrauchspotenzial? Ich meine wenn die Unterschrift nicht mal grob geprüft wird kann doch im Prinzip jeder einfach den Namen der Person etwas geschwungen in Handschrift schreiben. Grade bei Paketen scheint mir das fahrlässig wenn man beispielsweise Laptops, Smartphones oder andere teure Geräte online bestellt.

    Ich stelle also fest, dass Unterschriften scheinbar sehr unsicher sind, aber dennoch ein verbreitetes Autorisierungsmittel sind.
    Liege ich damit richtig oder übersehe ich etwas? Was sagt ihr zu diesem Problem/Skandal/Wie auch immer man das nenne soll?

  2. #2

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    Standard AW: (Un)Sicherheit von Unterschriften

    Naja wie die das bei der Post wirklich handhaben weiß ich auch nicht.
    Aber mir ist auch schon aufgefallen da ich einen sehr langen Nachnamen habe der nie im leben auf diesen kleinen Display passt das es selbst ausreicht wenn ich nur ein teil meines Namens schreibe.
    Das mit den FSK 18 Artikeln kam bei mir noch nie vor er bestand immer auf einen Ausweis selbst Führerschein wurde nicht angenommen.
    Was einmal zu einem Problem führte da ich meinen ausweis bei jemandem vergessen hatte und nur meinen Führerschein zur Hand hatte wollte der Paketbote mir Partou das Paket nicht aushändigen weswegen ich am nächsten Tag zur post musste um es mir dort mit meinen Ausweis abzuholen.

    Aber das mit den Unterschriften ist schon ein heikles Thema was mich auch mal interessieren würde,evtl ist ja jemand Als Paketbote tätig und kann sich dazu mal äußern

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  4. #3
    Avatar von qmiq
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    Standard AW: (Un)Sicherheit von Unterschriften

    Unterschriften sind immer problematisch, da rechtlich kaum definiert. Afaik kann deine Unterschrift auch XXX sein und sich jedes mal unterscheiden. Deshalb trägt beim Bezahlen mit EC Karte und Unterschrift das Risiko der Händler, da das jeder machen könnte. Zwar achten die drauf, dass die Unterschrift übereinstimmt, allerdings hat das nichts zu sagen. Daher bekommst du (soweit ich weiss) immer dein Geld wieder, außer du hast mit PIN bezahlt (da der PIN nur dir bekannt ist, die Unterschrift ist ja zum fälschen schon auf der Karte drauf).

    Bei den Post-Diensten ist aber noch schlimmer, wie die generell mit dem Thema umgehen. Die Tage habe ich den Postboten auf der Straße abgepasst (zufällig) und er hat mir direkt mein Paket in die Hand gedrückt und mich auch unleserlich unterschreiben lassen. Mag sein, dass der mich schon mal gesehen hat, aber bei den vielen Leuten kann der sich nicht sicher sein, dass ich die Person auch bin. Also hat der im Grunde nem Wildfremden auf der Straße nen Paket in die Hand gedrückt. Und das ist nicht mal ne Ausnahme.
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  6. #4

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    Standard AW: (Un)Sicherheit von Unterschriften

    Beim Postboten unterschreibe ich immer nur mit dem ersten Buchstaben meines Vornamens und danach mach ich immer nur irgendwelche Striche dass da mehr als ein P ist, aber halt keins davon ähnelt nur ansatzweise einem Buchstaben, interessiert da auch keinen. @Vorposter, wenn er dich erkannt hat ist es doch kein Problem und wenn was passiert haftet die Post, bzw DHL oder Hermes whatever.

  7. #5
    Avatar von qmiq
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    Standard AW: (Un)Sicherheit von Unterschriften

    Ich frage mich ja eher ob bzw. wie er mich erkannt haben will. Ich erinner mich an Ihn, da ich schon 2-3 mal nen Paket von dem bekommen habe. Ich bezweifel aber, dass er mich erkannt hat bei 100 Leuten die der am Tag sieht. Zumal ich wie gesagt auf der Straße stand vor der Tür. Das Problem ist auch nicht, dass ja irgendwer dafür haftet, sondern dass sowas überhaupt möglich ist. Als Kunde hast du dann die Rennerei, musst nachweisen was du verschickt hast, Nachforschungsaufträge anfordern und hast im Zweifel ja nichtmal das erhalten was du bestellt hast (was ja noch weitere Probleme bringt).
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  8. #6
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: (Un)Sicherheit von Unterschriften

    Wirklich sicher ist eine Unterschrift erst beim Notar,
    oder durch eine landesrechtlich legitimierte Behörde (z.B. die Gemeinde-/Stadtverwaltung)!
    Dort wird die Unterschrift erst dann beglaubigt wenn der Personalausweis vor liegt,
    und der Notar/Beamte das entsprechend verifiziert hat.

    Alle anderen Unterschriften halten einer Echtheit nicht zwingend stand,
    und es wird hier oft genug gefälscht.
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

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