Usenext ignoriert Kündigung und schickt Rechnungen!

[BASSti]

Hallo,

ich brauche dringend eure Hilfe. Ein Freund hat mich letztens auf die Seite UseNeXT | Ihr unbegrenzter Zugang ins Usenet gebracht und gemeint die könnte man 2 Wochen ganz unverbindlich testen und auch einfach kündigen. Habe mich also für einen Probeaccount angemeldet und eingeloggt. Ich überzeugte mich gleich von der Möglichkeit später rechtzeitig kündigen zu können: Im Menü gab es einen Eintrag "Kündigen", dort musste man seinen Kündigungswunsch noch mal mit "Ja" bestätigen, damit der Account gekündigt wird und eine Bestätigung per E-Mail kommt. Es war wie es mein Freund erzählt hatte.

Soweit so gut, nach 12 Tagen entschloss ich mich dazu mein Probeaccount zu kündigen, weil das sonst knapp 100 Euro im Jahr kostet und mir das der Dienst nicht wert ist. Der Kündigen-Knopf war aber auf einmal weg! Stattdessen stand dort, ich solle eine Servicerufnummer anrufen um zu kündigen. Das kam mir gleich komisch vor, wer kündigt schon per Telefon? Da hat man keinen Beweis, der Anbieter behauptet nichts von einer Kündigung zu wissen und schon ist man der Dumme.

Ich also in die AGB geschaut, dort steht zum Thema Kündigen folgendes:

4. a) Der Vertrag verlängert sich nach Ablauf der Vertragslaufzeit um die jeweilige Laufzeit des bisher ausgewählten Produktpaketes (einen, drei, neun oder zwölf Monate), wenn nicht spätestens einen Tag vor Ablauf des Vertrages eine Kündigung in Textform erfolgt (entweder per Fax, auf dem Postweg, über das Supportformular
https://www.usenext.de/support/kontaktformular/) oder online über einen Link im Kundenbereich der Website.

Der "Link im Kundenbereich" war bei mir ja plötzlich weg, also entschied ich mich das Supportformular zu nutzen. Als ich eine Stunde später da aber keine Kündigungsbestätigung erhalten habe, sendete ich meine Kündigung nochmals per E-Mail an die im Impressum angegebene Adresse info@usenext.de doch auch da bekam ich keine Antwort! Am 13. Tag sendete ich noch mal eine Mail und forderte endlich eine Kündigungsbestätigung. NICHTS Passierte, stattdessen bekam ich am 15. Tag eine E-Mail in der ich zur Eingabe meiner Zahlungsdaten aufgefordert wurde weil sie mir den Rechnungsbetrag von über 95 Euro abbuchen wollten!

Ich habe keine Beweise außer die gesendete Mail in meinem Postausgang. Ich weiß, ich hätte per Einscheiben mit Rückschein kündigen sollen. Das mache ich ansonsten auch immer. Aber hier ging ich ja davon aus mit 1 Klick online kündigen zu können. Und als ich kurz vor Ende des Abos bemerkt hatte dass der Button nicht mehr existierte war es dafür schon zu spät. Denn das war am Abend des 12. Tages und die Kündigung hätte 1 Tag vorher (also am 13. Tag) da sein müssen. Das hätte nie gereicht, selbst wenn die Post nicht streikt.

Wie komme ich aus dieser Abzocke wieder raus? Es kotzt mich so an, ich habe rechtzeitig gekündigt und nun soll ich den Scheiß bezahlen
Es ist doch eindeutig dass dies eine Masche ist um Kunden abzuzocken. Ich habe wie gesagt die Kündigung zweimal geschickt, 1x per Mail und 1x über ihr EIGENES Supportformular. Es kann also nicht sein dass die sie nicht bekommen haben.

[GERDexter]

WOT warnt mich sogar davor die Seite zu Betreten. Hatte ich bisher kaum.

Ist diese Service-Nummer denn kostenlos gewesen oder die 0900er??Oder eine andere wo man pro Minute sehr viel Zahlt?

UseNeXT kündigen: Testphase und Abonnement beenden – GIGA

mh..zur Sicherheit hätte ein Fax mit Nachweis, also Kopie erster Seite auch gepasst.

Scheinbar gibt es sehr viele die unzufrieden sind. Jedenfalls lese ich oft da auf eMails sehr spät reagiert wird.

[Darkfield]

Na ist doch ganz einfach!
Gemäß dem Urteil vom Landgericht München (Urt. v. 30.01.2014*, Az. 12 O 18571/13 und bestätigt durch die Berufung am OLG 09.10.2014 Az.: 29 U 857/14) kann man auch Online
Kündigen, WENN man vorher einen Vertrag auch ONLINE eingegangen ist!

Nachlesen: OLG München, Urteil vom 09.10.2014 (Az.: 29 U 857/14), AGB-Klausel d. Onlineplattform eDates | IT-Recht

Also schreibt man das Unternehmen eben per E-Mail an und gut ist:
UseNeXT - Impressum

Nachtrag:
Erfolgt dann eine Mahnung und Aufforderung zur Zahlung in Schriftform (Briefpost),
dann sollte diesem Widersprochen werden, ebenfalls in Schriftform (Briefpost) als Einwurfeinschreiben!
Hinweislich kann dann auf die Kündigungsmail hingewiesen werden, die man als Anhang ausgedruckt mit schickt.
Jegliche weitere Mahnung kann dann ignoriert werden!
Kommt dann allerdings ein gelber Brief vom Amtsgericht (Mahnbescheid) gilt es DRINGEND Fristen einzuhalten (14 Tage ab Zustellung),
und das dem Mahnbescheid beiliegenden Widerspruchformular auszufüllen und an das Amtgericht zurück zu senden.
Der Widersprich muss NICHT begründet werden!
Jetzt obliegt es dem Gläubiger den Klageweg zu betreten, oder dem vermeintlichen Schuldner weiterhin mit Liebesbriefen
zu bedenken (die man ebenfalls getrost ignorieren kann).

Bedenke:
Gelbe Briefe, welche vom Briefträger pers. übergeben werden und Quittiert, sind NIEMALS zu ignorieren!
Andernfalls verstreichen hier Fristen und die Gegenseite erhält ggf. einen Titel zur Vollstreckung.