Flugangst - was tun dagegen?

[Accountuser]

Es gibt Seminare gegen Flugangst. Vielleicht wäre dies ein Weg, um damit besser umgehen zu können?

Ansonsten denke ich, dass Du nicht "unvorbereitet" den Flug antreten solltest, z. B. kannst Du Dich vielleicht etwas entspannen durch bequeme Kleidung, rechtzeitiges Erscheinen am Terminal, die Lieblingsmusik im MP3-Player usw.

Alkohol und Tabletten halte ich für keine gute Lösung, denn Du stellst Dich nicht der Angst, um sie zu verkleinern, sondern betäubst sie lediglich.

Vielleicht wäre auch ein Gespräch mit Deinem Hausarzt der richtige Weg?

[Ticket2000]

Geh in die Apotheke die geben dir Tabletten , hatte damals das selbe Problem

[carlgrimes]

am Besten, du sagst dem Passagier neben dir, dass du Flugangst hast, die meisten Menschen wollen regelrecht helfen, dass du während des Flugs keine Angst verspürst

[interruptio]

Ist definitiv immer ne Frage von Intensität. Kleine Phobien sind relativ einfach zu behandeln, tiefer sitzende Sachen (die sich auf Traumata beziehen) bedürfen langer Therapie.

Ist es nur Panik? Schweißausbrüche? Wie dringend willst du es denn loswerden?

Die Leute zögern immer mit dem Gang zum Psychiater, aber viele sollten ihn wagen!

[Rodley]

Ok, am Samstag ist es soweit. Die Anpannung steigt. Ich versuche ruhig zu bleiben. Mich zu fokusieren. Am besten man schaut was andere machen, wie unbeschwert die den Flug geniessen. Das beruhigt mich bestimmt.

[Hank Moody]

Wenn man ernsthaft darüber nachdenken möchte. Ich empfehle dir mal die Statistiken anschaust zwischen " Autos und Flugzeuge " -> wie viele Unfälle im Jahr. Du wirst selber sehr schnell bemerken dass das tägliche Auto fahren " was ja schon Gewohnheit ist " viel gefährlich ist als mit einem Flugzeug zu fliegen. Macht dir mal Gedanken drüber. Ich hatte selber Flugangst aber die verschwindet nach einem angenehmen Flug.

[Rodley]

So, das Leiden hat ein Ende. Ich bin in einem Stück wieder gelandet heute.
Alle Vorbereitungen haben als es losging nicht geholfen. Erst Nervösität am Gate. Dann die schlottrigen Knie auf dem Weg durch den Tunnel ins Flugzeug. Und dann schnell anschnallen. Hatte bewust bei einen Platz in der Mitte eingecheckt, um möglichst nicht in Versuchung zu kommen rauszusehen.
Und dann rollten wir los. Fast unendlich lang in Frankfurt bis zur Startbahn. Die Sicherheitshinweise machen einen dann auch nicht ruhiger.
Das Beschleunigen: OK, das war nicht so dragisch, find ich sogar ein stückweit cool. Aber das Abheben... Der Horror. Da kamen sie wieder, die Nadelstiche in Gesicht und Hände. Unkontrollierbar. Das kommt einfach. Ich kann nichts dagegen tun. Aber aus meiner Vorbereitung weiss ich, dass ich dass einfach annehmen soll. Die Angst Symthome sind da, das ist so und ist ok, aber die heftigesten Schübe blieben dann irgendwann aus. Es hilft mir immens mit meinen Füssen einen Halt zu finden. Aber ich muss sagen dass der Start diesmal jeweils erträglicher war als wie ich es aus der Vergangenheit erlebte. Meine Augen sind immer fokussiert auf die Höhenanzeige, weil bei 32000-35000 Feet die Reisehöhe erreicht ist.
Solange der Flug ruhig verläuft ist fast nichts zu spüren. Das half mir immens um ruhig zu werden. Aber sobald es Turbullenzen gab, das Flugzeug rüttelte und schüttelte, dann kreisten die Gedanken schon wieder darum was passieren könnte.
Irgendwann erinnerte ich mich daran dass eine Fahrt in der SBahn auch nicht angenehmer ist.
Viel Halt gab mir auch dass die Leute um mich herum total entspannt waren. Dass ein Kleinkind gefühlt 8 Stunden am Stück geschrien hat, störte mich nicht. Das war auch schon mal anders in meiner Vergangenheit.
10 Stunden Flug. Kein Auge zu bekommen. Selbst wenn die Müdigkeit mich übermannte, ich wache sofort wieder auf, in einem Angstschreck, weil ich das Gefühl eines Schwindels habe, das sofort wieder die Angst in mir aufkommen lies.
Also es hiess die Zeit totzuschlagen. Glaub ich kannte am Ende alle Filme die im Angebot standen.
Essen auf dem engen Raum ist auch ein Abenteuer, besonders dann wenn der Vordermann so stur ist seine Rückenlehne aufrecht zu stellen. So hab ich das essen in mich reingezittert.
Selbst wenn es mir über lange Strecken des Flugs ruhig erging, aufs Klo? Nein! Das hab ich mir bis zum Flughafen unterdrückt.
Die Landung: Zieht sich ja über lange Zeit (so ca 20 Minuten), wenn die Reisehöhe verlassen wird und man das Achterbahngefühl im Bauch erfährt. Hier hat mir auch immer wieder ein Blick auf den Höhenmesser geholfen.
Der Weg durch die Wolken war diesmal nciht zu holprig. Und dann plötzlich waren wir auf der Landebahn. Räder holpern und poltern. Der Pilot steigt in die Bremsen. Und schon ist man da.
Mein Kissen, das zum Schlafen dienen sollte hatte ich in den Händen, war nassgeschwitzt.
Der Rückflug verlief rtwas entspannter. Ich wusste ja schon die Abläufe. Und ich denke genau das ist, was am meisten helfen würde: Öfters zu fliegen. Weil wenn das nur alle 2 Jahre ist, dass steht man immer wieder bei Null da, mit den selben Ängsten.

[freulein]

Na herzlichen Glückwunsch! Und andere geben Geld dafür aus, um in Geisterbahnen mal einen ordentlichen Schreck zu bekommen!

Du schreibst von "Kreisen die Gedanken"... ich weiß, das ist leicht gesagt, aber das solltest Du unterbinden, sobald es anfängt. Das erfordert natürlich eine große Willenskraft. Jeder kennt das ja: "Denken Sie jetzt NICHT an einen Elephanten" ist schwierig... vor allem, wenn einem einer gegenübersteht... Trotzdem, die Ablenkung über die Filme war schon eine gute Methode. Man kann auch die anderen Passagiere beobachten und spekulieren, was sie für einen Background haben usw. Am besten ist natürlich, sich mit einem Nachbarn zu unterhalten. Ich hatte mal Glück und als Flugnachbarn den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden eines großen deutschen Autoherstellers, obwohl es nicht erste Klasse war. Vermutlich wollte der auch sich mit normalen Menschen unterhalten, statt im Einzelsessel die Füße hochzulegen. Wir haben jedenfalls viel geredet und vom 9-Stunden Flug habe ich relativ wenig mitbekommen.

Man kann auch die Steuerung der eigenen Gedanken im Alltag trainieren. Wenn man zum Grübeln neigt, oder dazu, ganz bestimmte Negativgedanken immer wieder zu haben, kann man mit ihnen die "Verdrängung" trainieren, d.h. das gesteuerte gedankliche "Ausweichen" auf andere Dinge.

[Darkfield]

Wie wäre es mit Entspannungsübungen, z.B. autogenes Training oder PME (Progressive Muskel Entspannung nach Jacobson)?
Das muss man allerdings üben, andernfalls hat das keinerlei Wirksamkeit.

Für PME kann man mal bei der eigenen Krankenkasse nachfragen, da gibt es oft kostenlos eine Musik CD die einen durch solche Sitzungen führt.
Es gibt aber auch im Netz etliche gute Anleitungen, aber, wie schon erwähnt, man MUSS das intensiv üben.
Progressive Muskelentspannung – Wikipedia

Auch nicht zu verachten ist "Achtsamkeit" -> Achtsamkeit – Wikipedia

[xJesajax]

Das Problem kenne ich zu gut zwar nicht selbst aber meine Freundin hat schwer damit zu Kämpfen.
Anscheinend hilft ihr tatsächlich solche Beruhigungs Tabletten davon wird sie zwar müde aber kann dann auch im Flug einschlafen.
Neuerdings hat sich auch Tropfen die trinkt Sie einfach mit Wasser und auch dies beruhigt sie.
Ich persönlich halte nichts von alldem dass man Angst hat da oben geht glaub ich jedem so mann muss sich nur zusammen reißen.
Die menschen machen sich einfach viel zu verrückt und schieben sich im warsten Sinne des Wortes Panik!
Auch ich habe bange da oben, und denke mir oh man was ist wenn was passiert usw.
Man muss auch Respekt davor haben, das habe ich.
Dennoch bin ICH der Meinung dass jeder das in den Griff bekommen kann.
Einfach mal Charakter beweisen dann geht alles.