1. #1
    Avatar von Dr. Bastardo
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    Standard Horlaxen Ultra - Gesund oder Schädlich?

    Guten Abend liebes Forum,

    Ich habe heute etwas gelesen über Horlaxen Ultra. Dies ist ein Pflanzliches Mittel um deinen Muskelaufbau um bis zu 200% zu steigern.

    Hat hier jemand Erfahrung damit und könnte mir helfen?
    Welches Training eignet sich dazu? Kann man Nahrungsergänzungsmittel dazu nehmen oder nicht?


    Liebe Grüße

    (Ps) - Sorry für meine Rechtschreibung, gestern hatten wir eine Feier und da floss genug Alkohol. Dennoch versuche ich so gut wie möglich bei der Sache zu bleiben.

  2. #2
    Avatar von Nuebel
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    Standard AW: Horlaxen Ultra - Gesund oder Schädlich?

    Nein, das ist Blödsinn. Die einzigen Stoffe, die Aussagen wie "200% Steigerung des Muskelaufbaus" ansatzweise halten können, sind anabole Steroide, Prohormone oder SARMs. Alle drei sind illegal, mit Ausnahme der SARMs, die weiterhin als "Research Chemical" vertrieben werden. Sie stehen aber trotzdem auf der Dopingliste.

    Legale Supplemente, die deinen Hormonhaushalt für einen "besseren, schnelleren" Muskelaufbau (marginal) beeinflussen, sind:
    • Creatin (am besten als Monohydrat)
    • Vitamin D3
    • Vitamin K2 (MK4 und MK7)
    • Zink
    • Omega 3

    Die Ernährung sollte ausreichend Fett enthalten. Fett, genauer gesagt Cholesterin, sind als Baustoffe absolut unverzichtbar für die Sexualhormone. Du kannst dich an den Richtwert 1g Fett pro Kilogramm Körpergewicht orientieren. Beachte, dass 1g Fett ca. 9kcal entsprechen. Solltest du dadurch zu stark über deinen Tagesbedarf an Energie stoßen, schraube die Kohlenhydrate zurück, aber niemals Fett und Protein.

    Die Art, wie du trainierst, hat ebenfalls einen Einfluss auf deinen Hormonhaushalt. Optimal wäre schweres(*) Krafttraining, das sich auf Grundübungen fokussiert:
    • Kniebeuge
    • Kreuzheben
    • Bankdrücken
    • Überkopfdrücken
    • Klimmzüge (mit Zusatzgewicht)
    • Rudern
    • Dips (mit Zusatzgewicht)

    Dein Trainingsplan sollte seinen Hauptaugenmerk auf diese Übungen legen. Isolationsübungen wie Bizepscurls oder Trizepsdrücken immer nur am Ende einer Trainingseinheit durchführen.

    (*) mit schwerem Krafttraining ist gemeint, dass du ein Gewicht bei den Übungen wählst, dass du 5-7 Mal bewältigen kannst in einem Satz. Vier bis sechs Sätze sind ein guter Orientierungswert. Bei Isolationsübungen kannst du die Intensität etwas senken und Gewichte wählen, die 10-12 Mal schaffst, drei bis vier Sätze.
    Sehr beliebt ist der Trainingssplit "PPL" (Push Pull Legs). Bei Push werden "drückende Muskeln" trainiert: Brust, Schultern, Trizeps. Bei Pull werden "ziehende Muskeln" trainiert: Rücken, Bizeps. Bei Legs die unbeliebten Beine. Dies wird einmal wiederholt, sodass man an 6 Tagen in der Woche trainiert und einen Tag ruht. Damit werden alle Muskelgruppen zwei Mal in der Woche trainiert, was fast optimal ist.

    Absolute Grundvoraussetzung, dass du Änderungen an deiner Körperzusammensetzung und an deiner Körperkraft feststellen kannst, sind aber:
    • Kontinuität
    • Progressive Overload

    Kontinuität sollte klar sein: du musst konsequent sein und regelmäßig ins Training gehen. Sei nicht entmutigt, wenn du in den ersten Wochen oder Monaten kaum Erfolge zu verbuchen hast. Krafttraining trainiert nicht nur deinen Körper, sondern auch das Mentale. Im Englischen heißt es "Delayed Gratification". Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Jedes Training zählt, es hat einen kumulativen Effekt. Die "großen Veränderungen" bauen sich langsam und stetig auf, und zwar so langsam, dass man selbst es gar nicht so recht bemerkt, weil man sich ja jeden Tag im Spiegel sieht. Das kann schon demotivierend sein. Wenn du allerdings nach ein paar Monaten alte Bekannte triffst und sie dir Komplimente über deinen Körper machen, dann weißt du, dass dein Training endlich Früchte trägt.

    Progressive Overload ist der zweite sehr wichtige Punkt. Du musst deiner Muskulatur ständig einen neuen Reiz geben zum Wachsen, d.h. das Training muss jedes Mal "schwieriger" werden. Das kannst du unterschiedlich angehen: du erhöhst bei jedem neuen Training das Gewicht, du steigerst die Anzahl der Wiederholungen/Sätze oder du verringerst die Pausen zwischen den Sätzen. Ich selber bediene mich da der "dual progression", dabei erhöhe ich erst die Wiederholungen und dann das Gewicht. Beispiel Bankdrücken: 4x6 80kg, dann arbeitet man sich hoch auf 4x8 80kg und erhöht erst dann das Gewicht, sodass man wieder nur 4x6 schafft.

    Wenn du absoluter Beginner bist, dann wirst du in den ersten Monaten unglaubliche Kraftsteigerungen erfahren aber eher wenig tatsächliches Muskelwachstum. Diese Kraftsteigerung liegt daran, dass du die Übungen "gelernt" hast. Dein zentrales Nervensystem hat sich angepasst und befähigt deine Muskeln, besser und effizienter zu kontrahieren. Erst wenn dieser Punkt erreicht ist, also die Anpassung des zentralen Nervensystems erreicht wurde, fängst du an, tatsächlich "neue" Kraft aufzubauen und das Muskelquerschnittvolumen zu vergrößern.

  3. The Following 3 Users Say Thank You to Nuebel For This Useful Post:

    Darkfield (18.07.2017), DMW007 (06.08.2017), Dr. Bastardo (17.07.2017)

  4. #3
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Horlaxen Ultra - Gesund oder Schädlich?

    Alles was utopische prozentuale "Gewinne/Verbesserungen" verspricht ist BLÖDFUG!
    Denn alles vor dem "ABER" ist für'n Hintern!
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

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