Jeder Dritte ist zu dick - Ist Übergewicht das neue Rauchen?

[keuschnitzel]

Schon alleine die Aussage das eine rein vegane Ernährung völlig ausreichend ist (für den Proteinhaushalt),

Das ist ja nicht einmal richtig wahr. Ich bin angehender Fleischer und darum ein wenig in der Materie. Um deinen Protein/Eiweiß Haushalt aufrecht zu erhalten ist Fleisch schon fast notwendig, der Körper braucht zwischen 0,8-1Gr Eweiß pro Kilogram Körpergewicht am Tag. Um so eine Menge zu sich zu nehmen müßte ein Veganer knapp 2KG sojasprossen essen (so ziemlich eins der einzigen Gemüse die Eweiß in geringen Mengen enthalten.) Und Fleisch an sich ist auch nicht ungesund. Es ist nur dass was wir aus Fleisch machen! Solange man sich an die Mageren stücke hält, fährt man mit Fleisch bei einer Diät immer recht gut.

[trebor]

Ich denke Übergewicht ist ein eindeutiges Zeichen für "Wohlstands-Armut".

[DotNet]

Ich frage mich: Warum werden nicht mehr Produkte auf Basis von Stevia hergestellt? Das ist ein sehr ergiebiger Süßstoff. 1 Gramm Stevia entspricht der Süße von ca 450 Gramm Zucker! Außerdem steht Stevia nicht im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein wie Aspartam oder andere syntethische Süßstoffe. Stevia wird aus einer Pflanze gewonnen, ist also natürlich. Der Stoff scheint ideal, um unseren Drang nach Süßem zu befriedigen, ohne zeitgleich aufgrund der hohen Kalorien in klassischen Zucker krank zu werden. Ganz abgesehen von den Folgekrankheiten wie Diabetes, Übergewicht und so weiter.

Wo bleibt also das Nutella auf Stevia-Basis? Ich habe recherchiert und keine Nuss-Nougat Creme gefunden, die auf weniger als 35 Gramm Zucker kommt, und zeitgleich den fehlenden Zucker nicht durch Fett ersetzt. Wenn ich auf 100g nachher 60g Fett habe, und dafür weniger Zucker, ist das ganze ja wiederum auch nicht gerade gesund.

der Körper braucht zwischen 0,8-1Gr Eweiß pro Kilogram Körpergewicht am Tag.

Blöde Frage, aber: Kann man den Eiweißbedarf nicht auch durch andere Lebensmittel decken? Quark zum Beispiel enthält doch vergleichsweise viel Eiweiß, etwa 12 Gramm pro 100g. Jemand der 60kg wiegt müsste bei 0,8g pro Kg Körpergewicht etwa 48g zu sich nehmen, das entspricht 400g Quark. Keine unrealistische Menge für den Tageskonsum.

[Fritz]

Aus der Zuckerrübe wird in einer Fabrik Zucker hergestellt. Quelle:Suedzucker.

2017 endet die Quote für Zuckerrüben, mit der die EU die Zuckerrübe kontingentierte und somit die Zuckerproduktion einschränkte. Auf diese Weise blieb bisher der Zuckerpreis künstlich hoch. Ab 2017 fällt die Beschränkung weg und jeder kann Zuckerrüben anbauen soviel er will.

"Zunächst ist mit einem größeren Angebot auf dem EU-Markt für Süßungsmittel zu rechnen." Quelle.

Da nun ab dem Jahr 2018 die Menge an Zuckerrüben steigen wird, wird es mehr Zucker hergestellt, folglich wird der Zuckerpreis fallen. Da der Zuckerpreis fallen wird, haben Bauern und Zuckerfabrik daran Interesse, dass die Verbrauchsmenge steigt damit der Umsatz mindestens gleich bleibt. Die Arbeit, für den Zuckerverbrauch zu werben übernehmen Lobbyisten. Die enorme macht der Zuckerlobby. Die Lobbyisten werden Lebensmittelhersteller besuchen und ihnen erklären wie gut es für ihren Umsatz ist mehr Zucker in ihren Produkten zu verwenden. Beispielsweise Kakaogetränke von Nesquick. In 100g Kakaogetränk sind 77,7g Zucker enthalten.

250g Nesquick kosten 1,89€. das entspricht 7,56€/kg. Quelle:Edeka24.de
76,2g Zucker im Nesquik kosten 0,58€.
Kristallzucker kostet 0,12€/kg.Quelle:finanzen.de
Rohgewinn: 0,58€ - 0,12€ = 0,46€/Packung

Laut obiger Rechnung verdient der Hersteller eines Kakaogetränkes am Zwischenhandel mit Zucker 0,46€/Packung oder 6,03€/kg. Würde er den Zuckeranteil streichen und durch eine Alternative ersetzen würde sein Gewinn geringer ausfallen. Welchen Anreiz sollte der Hersteller von Kakaogetränken haben den Zucker aus seinen Produkten zu streichen oder zu ersetzen? Wegen der Gier nach Geld ist so viel Zucker in den Produkten. Die Produkthersteller verdienen mit ihren Produkten durch den Zuckerhandel sehr viel Geld. Folglich wird der Antrieb, Zucker zu ersetzen sehr gering sein.

Der Verbraucher/ Konsument muss sich Gedanken über die Lebensmittel machen die er seinem Körper zuführt. Achtet auf den Zuckeranteil in den Lebensmitteln.
"Zucker hat viele negative Auswirkungen auf den Körper. Er macht schlaff, antriebslos, müde, depressiv und krank." Quelle:Zentrum der Gesundheit

Die alternativen sind da, allerdings werden diese nicht beworben, da sie weniger Umsatz und somit Gewinn bringen. Für den Hersteller eines Lebensmittels ist der Gesundheitsaspekt untergeordnet, während für den Verbraucher der Gesundheitsaspekt an oberster Stelle stehen sollte.

Alternative zu nutella -> Queenella.

[schlachtsau]

Naja, ich mein wenn man mal nach Amerika kuckt kann man echt erschrecken. Und bei den meisten Trends ist es so dass sie zunächst in Amerika auftreten und dann langsam auch hier angenommen werden, also der Überkonsum von fastfood usw lässt sich ja auch hier langsam aber sicher beobachten. Allerdings gibt es in Europa auch eine relativ starke Gegenbewegung die auf gesundes essen usw starken wert legt zzt. Also ich glaube langfristig wird sich unsere Gesellschaft nicht zu den "dickeren" entwickeln

[Darkfield]

Wieso immer nur nach den USA gucken?
Wir waren letzte Woche, und am Montag, in unserem Urlaub einmal im Zoo und auf dem Caravan-Salon in D-Dorf.
Beide male konnte man durchaus jeden ZWEITEN als leicht bis schwer Übergewichtig ansehen - und eine recht hohe Anzahl von
Menschen, die ich gesehen habe, sind m.E. schon krankhaft zu dick.

Geht einfach mal bewusst durch eure Stadt, und schaut Euch die Menschen an - es ist wahrlich erschreckend.

[Benzol]

Dass die Einschränkungen für Zuckerrüben wegfallen, wusste ich nicht. Und scheint mir unverständlich. Seitens der Politik wurde doch schon vor Jahren angekündigt, etwas gegen den massenhaften Zuckerkonsum unternehmen zu wollen. Folglich wäre es doch viel sinnvoller, diese Restriktionen aufrecht zu erhalten. Stattdessen Produkte mit weniger Zucker sowie alternative Süßstoffe ohne Schädigungsverdacht (Stevia) zu fördern. Damit bestünde für die Hersteller der von @Fritz geforderte Anreiz, etwas zu unternehmen. Ich bin mir sicher, dass die Verbraucher davon gar nicht viel merken würden, wenn die Umstellung schrittweise erfolgt.

Das von @Fritz angebrachte Beispiel mit dem Kakao ist in meinen Augen aber eher Panikmache. Man könnte genau so gut Butter nehmen, und den hohen Fettgehalt beklagen. Beides sind jedoch Stoffe, die nur in sehr geringen Mengen konsumiert werden. Ich trinke morgens auch immer solch einen Kakao mit einem Teelöffel. Das entspricht 4g Kakaopulver, davon sind lediglich 3g Zucker. Selbst bei einem gehäuften Teelöffel (ca 10g) wären das 7,6g Zucker. Hier kommt es natürlich auf die gesamte Ernährung an. Ein Kakao mit gehäuftem TL alleine ist selbst mit Milch noch im Rahmen. Esse ich morgens dazu noch zwei großzügig beschmierte Nutellabrote, sieht es schon anders aus. Da hat man schnell die Hälfte der maximal empfohlenen Menge für einen Tag mit einer Mahlzeit abgedeckt. Das ist dann kritischer als es klingt, weil in vielen Lebensmitteln Zucker enthalten ist, wo man es gar nicht vermutet.

[Fritz]

Wenn man davon ausgeht, dass der Verbraucher mündig ist und sich für seinen eigenen Körper folglich seine Gesundheit und damit sein Wohlbefinden interessiert verwirrt das tatsächliche Konsumverhalten.

Ein Beispiel: Vergleicht man den Zucker/ Brennwertgehalt von nutella und einem von vielen Vergleichsprodukten z.B. Queenella stellt man schnell fest dass im Vergleichsprodukt statt 55g Zucker lediglich 5g Zucher, folglich 10% weniger Zucker enthalten sind. Mit dem Vergleichsprodukt hat der Konsument die Möglichkeit sein Frühstücksbrötchen mit Haselnusscreme zu genießen ohne Probleme mit dem Übergewicht zu bekommen. Der Konsument muss in Folge auch weniger Sorge um Diabetes haben und nicht zu einem Sportstudio fahren um die Kalorien die er mit dem Frühstück zu sich nahm kostenpflichtig abzubauen.

Würde der Konsument über sein von der Werbung gelenktes Verhalten nachdenken, hätte er ein entspanntes und gesünderes Leben. Mit dem Produkt nutella wurde eine mit viel Werbegeld aufgebaute Marke und ein Geschmackserlebnis in die Köpfe der Konsumenten eingepflanzt, Aus diesem Grund wird die Frühstücks Haselnusscreme auch "nutella" genannt und der Geschmack von Vergleichsprodukten an der Marke "nutella" gemessen. Wer sich über dieses Produkt Gedanken macht, stellt schnell fest, dass der Hersteller ihm Zucker teuer weiterverkauft, der seiner Gesundheit schadet.

Das obige Beispiel läßt sich beliebig erweitern. Beispele dafür ist Coca-Cola, McDonalds, Tempo Taschentücher usw. Mit großem Werbe- und Lobbyaufwand wird eine Marke aufgebaut und ein Produkt mit Erlebnis verkauft. Der Konsument lässt von der Werbung für sich denken und bezahlt doppelt dafür. Einmal beim kauf des Produktes und anschließend für die Beseitigung der negativen Folgen.


Das ist die Hamsterrolle in der Konsumenten in unserer Umsatz orientierten Gesellschaft laufen und sich anschließend über den Wohlstandstress beschweren. Solange der Mensch nicht über sein tun und die Folgen nachdenkt, sind alle Glücklich. Der Mensch ist zufrieden und die Industrie hat sein Geld. Um Geld zu bekommen geht der Mensch in der Industrie arbeiten.

[StarWarsFan]

Auch wenn ich den Gedankengang verstehe, kann man es nicht so hinstellen, als würde das Nutellabrot am Morgen verantwortlich sein für das Fitness-Studio. Klar hat Nutella viele Kalorien, und je mehr Kalorien ich zu mir nehme, um so mehr Sport muss ich machen. Zumindest unter der Annahme, dass ich langfristig nicht zunehmen will (was optisch nicht gerade ansprechend ist und darüber hinaus auch Folgekrankheiten wie Diabetes verursachen kann). Sport gehört zu einem gesunden Lebensstil definitiv dazu, egal wie ich mich ernähre.

Selbst wenn ich mich mehrheitlich von Obst/Gemüse ernähre, und auf industrielle Süßprodukte verzichte. Treibt solch eine Person keinen Sport, ist das ebenfalls nicht optimal für die Gesundheit. Sport ist für viele Organe gut, vor allem das Herz. Er stärkt das gesamte Immunsystem. Selbst die geistige Leistung kann sich verbessern, da das Gehirn besser durchblutet wird. Im Prinzip ist regelmäßiger Sport neben der Ernährung die wohl beste Gesundheitsvorsorge, die man auf natürlichem Wege erreichen kann. Er kann gegen viele Zivilisationsleiden helfen, oder diese zumindest lindern. Seitens der Ärzte werden solche Erscheinungen gerne mit Medikamenten behandelt. Das wiederum ist meist nicht gerade gesund und kostet ggf. sogar noch Geld durch Zuzahlungen.

Einen guten Einstieg in das Thema, warum Sport so wichtig ist, zeigt dieser Artikel: https://www.gesundheit.de/medizin/vo...die-gesundheit

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Ich denke, dass viele übergewichtig sind liegt auch daran, dass in Produkten im Markt ungesundes enthalten ist, von dem man nicht ausgeht bzw. weiß. Bevor ich mich mit Ernährung beschäftigt habe, ahnte ich nicht, dass in Mortadella z. B. oft Zucker bzw. eine Form von Zucker wie Dextrose enthalten ist. Da sollte vielleicht echt mehr aufgeklärt werden, so ein Ampelsystem auf den Verpackungen wäre wohl z. B. auch nicht übel. Es stehen ja die Zutaten auf den Produkten, aber wenn man sich nicht damit beschäftigt, dann weiß man gar nicht, das Dinge wie Dextrose auch nur eine Form von Zucker bzw. Süßungsmittel ist, dahingehend sollte man mal mehr aufgeklärt werden. Beigesetzten Zucker nehme ich gerade nur als ein Beispiel, es gibt natürlich auch andere Zutaten die nicht wirklich förderlich für die Gesundheit sind.