Du denkst nicht langfristig. Das größte Problem für uns selbst ist, dass Fleisch nur einen geringen Anteil an unserer Ernährung ausmachen sollte. Bei vielen ist es aber die Mehrheit. Maximal 600g pro Woche sollten es sein, also etwa 85g pro Tag. Im Schnitt essen die Deutschen aber doppelt so viel. Das ist ungesund und erhöht z.B. das Risiko für Herzkrankheiten. Dazu kommen die mittlerweile fast regelmäßig stattfindenden Fleischskandale, was natürlich auch der Billigfleisch-Mentalität die viele haben geschult ist. Und langfristig bekommen wir auch ein Umweltproblem, da die Fleischproduktion sehr ressourcenintensiv ist und wir das Zeug ja behandeln wie Dreck, so etwa die Hälfte wird zwischen Produktion und Verbraucher schon weggeworfen. Das kann die Erde langfristig nicht verkraften.

Fleischersatz aus Pflanzen hat all diese Probleme nicht: Es werden keine Tiere benötigt und man konsumiert ja kein Fleisch sondern pflanzlische Stoffe. Wer kein Fleisch der Tiere wegen essen möchte braucht auch deswegen keine moralischen Bedenken zu haben.

Allergien hat nicht jeder und woher willst du wissen dass es der Fleischersatz nicht irgendwann mit Fleisch vom Preis her aufnehmen kann? Vor 50 Jahren war es auch unvorstellbar dass jeder einen Computer zuhause hat weil die Dinger etliche hunderttausend Mark gekostet haben. Hätte sich ein Normalverdiener nicht mal mit lebenslangem sparen leisten können. Heute ists ein Gebrauchsgegenstand den jeder hat und der wie selbstverständlich alle paar Jahre erneuert wird ohne deswegen große Kredite aufzunehmen.

Der drastische Kostenrückgang bei dem künstlichen Burgerfleisch bestätigt das ja. Früher hat es so viel gekostet wie ein Neuwagen, paar Jahre später liegt es schon im Bereich eines Restaurantessens. Wenn daran weiter geforscht und es in Masse produziert wird kann das noch viel billiger werden.