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  1. #11
    Avatar von Maus
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    "Der Pflegebonus wurde ja von Herrn Spahn oder generell von der Regierung als Anerkennung für die Pflege letztes Jahr versprochen und angekündigt auch, es war ja groß in den Medien. Und mit dem Sinken der Fallzahlen zum Sommer hin, ist auch die Debatte abgeflacht, was den Pflegebonus angeht: Aus 1500€ wurden dann 1000€, aus Pflege wurde dann Altenpflege und ambulante Pflege. Was auch super wichtig ist, sie haben das Geld auch verdient. Mittlerweile haben einige auf den Intensivstationen diesen Bonus bekommen, überwiegend langeseigene Häuser. [...] Aber es gibt ja in allen Häusern, auch in den privaten, genug Personal, was genau so hart gearbeitet hat und da ist der Pflegebonus - der Erste - noch nicht einmal angekommen, obwohl bereits der zweite im Raum steht. Und wie schon erwähnt, ich als Leasingkraft (also in keiner Klinik angestellt, sondern in einem Zeitarbeitsunternehmen) bin sowieso völlig raus aus dieser Bonusdebatte. Weil die Anforderung ist ja, dass die Klinik eine gewisse Anzahl an Coronapatienten über einen bestimmten Zeitraum betreut haben muss.[...] Es ist natürlich eine Sache, die die Pflege ziemlich spaltet. Mir persönlich wäre lieber, dass sich die Arbeitsbedingungen ändern. Klar, 1500€ kann wahrscheinlich jeder gebrauchen. Aber dieser Bonus hat eher dazu geführt, dass die Pflege sich spaltet"

    Das finde ich auch bezeichnend. Dieser Bonus ist so idiotisch: Selbst wenn 1500€ jeder bekommen hätte. Was bringt das? Es ist nicht nachhaltig wenn alle im nächsten Monat wieder schlecht bezahlt sind und schlechte Arbeitsbedingungen haben. Ich finde das ein Hohn für alle Pflegekeräfte. Herr Lange hat meinen Respekt, diese Zustände vor solch einflussreichen Politikern und der Öffentlichkeit anzuprangern.
    Ich hoffe er verliert durch seine kritischen Aussagen nicht seinen Arbeitsplatz..

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    Andreas Weber (06.05.2021)

  3. #12
    Avatar von Andreas Weber
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    Nicht nur das, was die meisten nicht wissen ist, das viele einen. Corona Bonus bekommen haben die gar nicht in der Pflege arbeiten.Finde ich unglaublich

  4. #13
    Avatar von DMW007
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    In Berlin protestierten Krankenpfleger für im wesentlichen ein besseres Gehalt, Gleichberechtigung, eine qualitativ hochwertigere Ausbildung und mehr Unterstützung:



    Der Demonstration ging der Internationale Tag der Pflegenden voraus. Dieser war am 12.05. Seit 2017 organisiert die Bewegung Walk of Care eine große Demonstration, um auf die prekäre Situation im Gesundheitsbereich aufmerksam zu machen. Seit Jahren und teils sogar Jahrzehnten spitzt sich die Situation immer mehr zu. Das Gesundheitssystem ist also nicht erst seit Corona in einem schlechten Zustand - Corona zeigt dies viel mehr schonungslos auf, nachdem die Politik Jahrelang alle Warnungen ignorierte und Profitstreben vor Gesundheit stellte. Um nicht weiter Öl ins Feuer zu gießen, verzichtet die Bewegung auf einen großen Protest. Der Demonstrationszug in Berlin wurde daher auf 75 Personen begrenzt.

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    Darkfield (14.05.2021)

  6. #14
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Mehr Wertschätzung für Pfleger nach Corona?

    Bei den Vernünftigsten, unter diesen Umständen, hätte ich vollstes Verständnis gehabt wenn die mal richtig Rabatz auf der Strasse gemacht hätten!
    Entscheiden sich dann aber für einen Protest mit nur 75 Leuten.

    *RESPEKT*

    Schade nur das diejenigen die es mitbekommen sollten das geflissentlich ignorieren!
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

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    DMW007 (06.06.2021)

  8. #15
    Avatar von Hase
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    Ich würde es für toll finden wenn nach der Pandemie die Pfleger immernoch so angesehen werden wie in der Pandemie.
    Aber ich glaube das der Beruf wieder wie vor der Pandemie in der Versenkung verschwindet.
    Das finde ich sehr traurig.
    Wir bekommen auch Corona Prämie.
    Aber keine Dauerhafte Gehalterhöung und das finde ich sehr entäuschend von der Bundesregierung.

    Wie seht ihr das Thema

  9. #16
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Mehr Wertschätzung für Pfleger nach Corona?

    Der Intensivpfleger Ricardo Lange darf in einer Klinik nicht mehr arbeiten. Er ist vor allem in der Pandemie bekannt dafür geworden, die niedrige Bezahlung und die schlechten Arbeitsbedingungen in seiner Branche zu kritisieren. Er hatte sich an mehreren Stellen dazu geäußert, etwa in Interviews und im Internet. Diese Kritik hat eine Klinik in der er als Angestellter einer Zeitarbeitsfirma arbeitete, offensichtlich gar nicht gefallen. Dort darf er nicht mehr arbeiten. Bisher soll er für sein Engagement "nur" Beleidigungen erfahren haben, nun erstmals weitreichendere Konsequenzen. Die Klinik habe ihn wegen seiner "medialen Präsenz" nicht mehr gebucht.

    Wir halten fest, was sich seit Beginn der Pandemie für Pflegekräfte getan hat:
    - Einmaliges Klatschen
    - Einmalig ein paar hundert Euro, aber nur für bestimmte Pfegekräfte wie Altenpfleger, weil die offenbar gleicher sind als andere
    - Wer die Zustände zu medienwirksam anprangert, muss selbst um seinen schlecht bezahlten Job bangen

    Moment mal, hatten wir nicht Pflegenotstand? Zu wenig Personal? Müssten die Leute nicht gefragt sein und mit Boni überschüttet, damit die da bleiben? Oder regelt das doch nicht der Markt von selbst?


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    Darkfield (08.10.2021), Fritz (07.10.2021), Hase (08.10.2021)

  11. #17
    Avatar von Hase
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    Standard AW: Mehr Wertschätzung für Pfleger nach Corona?

    Nein, leider bekommen die Pfleger keine Boni.
    Und ja wir haben einen Pflegenotstand aber es kümmert keinen.
    Doch seit Covid da ist sieht man den Pflegenotstand.
    Das Problem ist daran das die Politik sich immer noch nicht um die Pfleger kümmert.
    Die Pfleger haben zwar eine kleine Corona entschädigung bekommen aber das ist ein Tropfen auf den Heißen Stein.
    LG Hase

  12. #18
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Mehr Wertschätzung für Pfleger nach Corona?

    Krankenpfleger sind in Gewinn orientierten Unternehmen, den Kliniken beschäftigt. Für die Kliniken ist es wichtig, dass Pfleger billig arbeiten um am Jahresende Geld für die Anteilseigner zu erwirtschaften.

    Die Medizinischen Versorgungszentren im Fresenius-Konzern sollen rentabler werden. ... Genauer gesagt: Bis 2025 werden 350 Millionen Euro Umsatz und zwölf Prozent Gewinn angestrebt.Daserste.del
    Der Klinikbetreiber Helios hat während der Pandemie traumhafte Umsätze erzielt. Der Umsatz von Helios Deutschland stieg im 4. Quartal des letzten Jahres um 11 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro. Im gesamten Geschäftsjahr 2020 stieg der Umsatz um 7 Prozent auf 6,34 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor waren es 5,94 Milliarden Euro gewesen. Seinen Anlegern stellte Helios höhere Dividenden in Aussicht, und trotz Pandemie erwartet der Konzern auch 2021 satte Gewinnzuwächse.www.wsws.org

    Andererseits sind die Patienten sich nicht bewusst, wer ihre Medizinische Behandlung bezahlt und welche Aufgaben Krankenpfleger erfüllen. In Deutschland rechnet ein Krankenhaus mit der Krankenversicherung des Patienten ab ohne dass der Patient erfährt, was seine Behandlung gekostet hat. Krankenpfleger sind schlecht oder gar nicht Gewerkschaftlich organisiert. Das ist ein Grund weshalb Krankenpfleger ihre Forderungen nicht durchsetzen können.

    Krankenpfleger werden zerrieben zwischen Klinik, Krankenkasse und Patient. Alle drei wollen einen anspruchslosen, billigen aber fürsorglichen Mitarbeiter. Das geht zu lasten des Krankenpflegers, da er seine Interessen nicht durchsetzen kann. Am Gewinn der Krankenkassen und Kliniken kann man erkennen, dass höhere Löhne für Krankenpfleger problemlos möglich wären.

    Die Beschäftigten der Asklepios-Fachkliniken in Brandenburg an der Havel, Lübben und Teupitz sind sauer. Auch mehr als drei Jahrzehnte nach der deutschen Vereinigung verdienen sie zum Teil über 10.000 Euro im Jahr weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen desselben Konzerns in Hamburg oder Göttingen – für dieselbe Arbeit. verdi.de

    Die Rhön Klinikum AG setzt auf Tarifflucht durch Outsourcing. ver.di hält dagegen. Denn die Aufspaltung der Belegschaften schadet sowohl den Beschäftigten und der betrieblichen Mitbestimmung als auch der Versorgungsqualität. verdi.de

  13. #19
    Avatar von DMW007
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    Jens Spahn hält 5.000€ Pflegebonus Plus einen weiteren Bonus für Intensivpflegekräfte für angemessen. Der Bonus "müss jetzt auch mal spürbar sein", sagt der Gesundheitsminister. Das ist ja mal eine gute Idee. Scheinbar ist ihm aufgefallen, dass 1.500€ aus denen 1.000€ geworden sind, die nur ein Bruchteil der Pfleger erhalten haben, eher ein Hohn statt ein Ausdruck der Wertschätzung ist. Völlig überraschend, dass die Pflegekräfte sich über den Tisch gezogen fühlen und tausende gekündigt haben...

    Mindestens 5.000€ für jeden sind da schon mal ein besserer Anfang. Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, dass solche einmaligen Zahlungen das Problem nicht lösen. Das kann höchstens ein Zeichen des guten Willens sein, um anschließend die wirklich nachhaltigen Verbesserungen umzusetzen. Aber: Das fällt dem Spahn nach bald 2 Jahren Pandemie ein? Nachdem längst klar ist, dass seine Partei nicht mehr die meisten Stimmen hat. Da muss man sich doch die Frage stellen: Wofür wurde unser Gesundheitsminister die letzten Jahre bezahlt? Hat dem keiner gesagt, dass solche Maßnahmen seit mindestens 2 Jahren überfällig sind und es sein Job gewesen wäre, sich darum zu kümmern?

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    Darkfield (21.11.2021), Hase (30.11.2021)

  15. #20
    Avatar von Bob Marley
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    Alleine zwischen Anfang April und Ende Juli 2021 gaben 9.000 Pflegekräfte in Deutschland ihren Beruf auf. Die Mehrheit (Über 5.000) davon waren in Krankenhäusern angestellt, der Rest in der Altenpflege. 32% der Pflegekräfte, die noch nicht gekündigt haben, denken über einen Wechsel des Berufes nach. 90% möchten nicht nur den Bereich wechseln, sondern die komplette Gesundheitsbranche verlassen. *Quelle

    Man muss nicht lange suchen, um die Gründe zu finden: Alleine 40% wechselten wegen eines zu geringen Gehaltes. Viele auch wegen der schlechten Arbeitsbedingungen. 41 und 40% durften sich zu wenig Zeit pro Patient nehmen bzw. es gab zu wenig Personal pro Patient, um diese anständig zu versorgen. Bei denen die aus dem Gesundheitsbereich ausgestiegen sind, waren viele deutlich zufriedener. Sie verdienen mehr Geld und profitieren von besseren Arbeitsbedingungen.Mehr als ein Drittel (36%) könnten sich einen Wechsel zurück in die Pflege "absolut vorstellen", wenn die Bedingungen sich bessern. Quelle


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