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  1. #1
    Avatar von StarWarsFan
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    Standard Organe nach dem Tod spenden

    Ihr habt sicher schon mitbekommen, dass in GB ein Kind 100 Minuten nach seiner Geburt gestorben ist und die Eltern sich dazu entschieden haben, seine Organe zur Organspende freizugeben. Damit wurde das Kind zum jüngsten Organspender in GB. Wer die Story noch nicht kennt kann sie hier nachlesen.

    Dieses Ereignis hat mich berührt und zum Nachdenken darüber angeregt, ob man die eigenen Organe nicht nach dem Tod auch spenden sollte. Von der objektiven Seite spricht meiner Ansicht nach alles dafür: Der Körper wird sowieso verwesen, also warum sollte man ihn begraben oder verbrennen und somit alle Organe endgültig vernichten? Es wäre doch sinnvoller diese zu Spenden, damit andere Menschen die auf ein Organ angewiesen sind noch weiterleben können.

    Soweit zur sachlichen Seite. Aber menschlich/moralisch kann ich es mir nicht vorstellen, dass ich eines Tages aufgeschnitten und "ausgeschlachtet" werde wie z.B. ein kaputtes Auto nach einem schweren Unfall. Man weiß nicht genau was nach dem Tod ist. Ob man irgendwie noch fühlt was mit dem eigenen Körper passiert. Daher beunruhigt mich dieser Gedanke, auch wenn es eigentlich absurd ist. Denn wenn der Körper unter der Erde liegt wird er verwesen und ist früher oder später auch weg. Es ist irgendwie ein komisches Gefühl.

    Was denkt ihr darüber?
    Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht euren Körper nach dem Tod anderen zur Verfügung zu stellen?
    Neben der klassischen Organspende gäbe es ja auch die Möglichkeit seinen Körper für wissenschaftliche Tests und ähnliches anzubieten.
    Würdet ihr so etwas machen oder habt ihr auch ein komisches Gefühl dabei wie ich, dass ihr nicht faktisch erklären könnt?

  2. #2

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    Standard AW: Organe nach dem Tod spenden

    So lange niemand nach hilft um schneller an meine Organe zu kommen sprich wohl nichts gegen eine Organspende.....

  3. The Following User Says Thank You to stedenon For This Useful Post:

    CDLF (25.04.2015)

  4. #3

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    Standard AW: Organe nach dem Tod spenden

    Ich empfinde da genau so wie der Starter dieses Threads. Eigentlich eine gute Sache und aus objektiver Sicht ein Muss, jedoch ist es schon komisch daran zu denken, dass man ausgeschlachtet wird, das die eigenen Organe weiterleben, obwohl man selbst schon gestorben ist. Es stört auf irgendeine Weise das Bild vom friedlichen Tod, auch wenn es sachlich keine Rolle spielt, was mit der Leiche passiert. Es ist halt schwer vorstellbar, aber sachlich gut nachzuvollziehen. Naja ist ein heikles Thema, ähnlich wie man beerdigt wird, ob verbrannt oder vergraben oder sonst wie. Würde mich aber auch sehr interessieren, wie da die anderen so denken.

  5. #4

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    Standard AW: Organe nach dem Tod spenden

    Also wer seine Organe spenden will, der kann das gerne machen, aber ich werde das garantiert nicht machen. Ich stell mir einfach immer dieses Szenario vor, dass ich (wenn ich gute Organe habe) welche jemand braucht, dann als Patient vernachlässigt werde, so dass ich abkratze und meine Organe genommen werden können.

    Bei einem Unfall, wo ich noch überleben könnte, werde ich einfach liegen gelassen, dass ich drauf gehe, damit jemand meine Organe bekommt. Jetzt sagt ihr ja ja ja passiert sowieso nicht, aber ich werde es trotzdem nicht machen.

  6. The Following 2 Users Say Thank You to MHRCube For This Useful Post:

    Dr. Bastardo (24.04.2015), TheRaven (01.05.2015)

  7. #5
    Avatar von Max899
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    Standard AW: Organe nach dem Tod spenden

    Das halte ich in der Tat für unrealistisch, zumindest hier in Deutschland. Es ist eher üblich, dass mit bereits vorhandenen Spenderorganen Schindluder getrieben wird. Also Zahlungen unter dem Tisch an zuständige Ärzte, damit man auf der Warteliste etwas nach oben rutscht. Es gibt aber auch mafiaähnliche Strukturen die Organe klauen oder in ärmeren Ländern für ein paar Euro einkaufen, um sie dann gewinnbringend weiterzuverkaufen. Ist denke ich auch einfacher zu vertuschen als wie jemanden einfach sterben zu lassen. Denn da wird ja alles ziemlich genau protokolliert.

    Aber wäre es nicht ein Kompromiss, diesen Wunsch einfach nicht zu publizieren und lediglich im Testament zu erwähnen? Dass muss ja bis zum Tod keiner zu Gesicht bekommen. Dann besteht das Risiko gar nicht erst weil niemand weiß, dass die Organe nach dem Ableben der jeweiligen Person gespendet werden.

  8. #6

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    Standard AW: Organe nach dem Tod spenden

    Ich habe seit Jahren einen Organspendeausweis und finde es sehr wichtig, seine Organe nach dem Tod zu spenden. Die Wahrscheinlichkeit, ein Leben retten zu können ist statistisch so unfassbar viel größer, als die Wahrscheinlichkeit, dass in einem Land wie Deutschland Schindluder getrieben würde. Man kann niemals jegliches Risiko vollständig beseitigen, aber ich bleibe auch nicht den ganzen Tag zu Hause aus Angst, mich würde draußen der Blitz treffen.
    Ich kann das hier geäußerte Unbehagen verstehen, aber ich bin der Meinung, gegen solche Ängste hilft Aufklärung. Man kann sich informieren, sehr ausführlich sogar: https://www.organspende-info.de/

  9. #7

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    Standard AW: Organe nach dem Tod spenden

    Anderen Menschen helfen ist immer eine gute Sache, dazu gehört auch Organe spenden,allerdings ist das schon etwas komplizierter als zb. Blutspenden. Unterscheiden würde ich auch Spenden nach dem Tod oder Spenden im verlauf des Lebens wie eine Niere oder Rückenmark. Letzteres wer für mich unwahrscheinlich da ich eine Abneigung gegen Narkosen haben wo man sich der Willkür eines anderen aussetzt, auch wenn der Arzt ist,ist man von dessen wohlwollen und Geschick angewiesen. Ist natürlich immer hypothetisch sowas, ist ein naher Verwandter betroffen kann sich die Meinung auch ändern.
    Was anderes ist es wenn ich schon tot bin, bevor eh alles verbrannt wird kannst du noch eine gute Tat tun. Allerdings hätte ich auch die Befürchtung wie MHRCube
    Bei einem Unfall, wo ich noch überleben könnte, werde ich einfach liegen gelassen, dass ich drauf gehe, damit jemand meine Organe bekommt.
    Vielleicht nicht so krass gesagt, aber meine Überlebens Chancen liegen bei 20 - 80, wo gegen ein Patient mit einem meiner Organe eine Chance von 90 - 10 hätte und der Arzt entscheidet das.
    Zudem kommt das wir wissen das oft Schindluder getrieben wird mit Wartelisten und das Geld sehr oft eine entscheidene Rolle spielt wer wann wie schnell ein Organ bekommt, und ich soll ein Organ spenden nach dem Tod völlig umsonst wo ich zu Lebzeiten für wirklich jeden Scheiss bezahlen mußte, oft doppelt und dreifach. Ehrlich gesagt so nicht.
    Wenn ich lese das in dritte Welt Länder lebende Menschen gefangen werden,Organe entnommen werden und eine Niere für zb. 70000 € verkauft wird kommt es mir schon hoch, andererseits,
    wenn ich Tod bin ist mein Körper doch noch richtig was Wert, und das abgeben für lau?
    Wenn ich was für kriegen würde, ja. Zum Beispiel kann das Krankenhaus alle noch intakten Organe entnehmen, im Gegenzug bezahlt das Krankenhaus,ersatzweise die Krankenkasse oder gar der Empfänger für meine Bestattung im angemessenen Rahmen.Zwei Fliegen mit einer Klappe, noch jemandem geholfen nach dem Tod und mir etwas näher stehend, meine Hinterbliebenen müssen meine Bestattung nicht bezahlen. Da kommen heut zu Tage schnell mal 5000,-€ zusammen, und wo das Geld knapp ist kommt es anschließend zur Trauer noch zu Streitigkeiten,alles schon passiert,auch schon gesehen,leider.
    Fazit für mich: Das Risiko das Lebens erhaltene Maßnahmen unterlassen werden zu Gunsten anderer, das auch noch für Lau > NEIN

  10. #8

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    Standard AW: Organe nach dem Tod spenden

    Habe seit längerem einen Organspendeausweis - wozu seine Organe nach dem Tod horten, wenn man damit womöglich Menschenleben retten kann.

    Hier in Deutschland habe ich keine großen Bedenken, dass zu Lebzeiten versucht wird an meine Organe zu gelangen, im Gegenteil, sollte ich mal einen Unfall haben & Gehirntod sein, wünsche ich, dass die lebenserhaltenden Maßnahmen zügig abgestellt werden, sobald es keine Hoffnung mehr gibt, anstatt dass Verwandte einen unbedingt retten wollen..

  11. #9

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    Standard AW: Organe nach dem Tod spenden

    Ich bin auf jeden Fall für Organspende. Wie viele Leben gerettet werden können. Jedoch sollte das Jeder selbst entscheiden können/müssen schon während seines Lebens. Wann man eventuelle Geräte abstellen sollte. ist verdammt schwierig, was niemand richtig beantworten kann. Deswegen sollte es dafür feste Regeln geben an die sich jeder Arzt, Familienmitglied usw. halten muss.

  12. #10
    Avatar von Bubble
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    Standard AW: Organe nach dem Tod spenden

    Ich bin seit meinem 18. Lebensjahr als Organspender registriert. Was bringen mir meine Organe nach dem Tod? - Dieses "Was ist, wenn ich das spüre" sehe ich so: ich kann so noch Leute retten, die ein Leben haben könnten, da ist doch etwas Schmerz doch erträglich, meiner Meinung nach. Das mit dem "Vernachlässigen" kann ich aber nachvollziehen. Da hoffe ich einfach darauf, dass dem nicht so ist. Gibt genug Regeln, ich bin da mal positiv.

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