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  1. #1
    Avatar von DMW007
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    Standard Amazon geht erneut gegen gekaufte Bewertungen vor

    Amazon reichte Klage gegen 1114 derzeit noch unbekannte Nutzer ein, wie ZDNet berichtet: Sie sollen über "Fiverr" angeboten haben, Bewertungen für Amazon-Produkte nach Wunsch gegen Bezahlung von 5 Dollar und mehr zu schreiben. Damit wollen Unternehmen ihre Produkte in ein besseres Licht rücken, um mehr Käufer zu finden. Denn der Großteil der Internetnutzer verlässt sich beim Kauf neuer Produkte auf die Erfahrungsberichte anderer Nutzer. Positive Bewertungen können daher die Verkäufe ankurbeln.

    Naturgemäß sieht Amazon dies gar nicht gerne: Der Online-Riese sieht das Vertrauen der Verbraucher in die Marken der Produkte sowie auch in Amazon selbst gefährdet. Aus der Sicht des Unternehmens sind gekaufte Bewertungen daher bereits in geringer Stückzahl problematisch. Amazon soll die Sachlage gründlich untersucht haben: Selbst Testkäufe wurden durchgeführt um zu testen, ob die versprochenen positiven Bewertungen tatsächlich geliefert wurden.

    Fiverr selbst ist lediglich Vermittler für die Dienstleistungen, ähnlich wie eine Zeitung, die Kleinanzeigen ihrer Leser veröffentlicht. Daher richtet sich die Klage nicht gegen den Betreiber selbst, sondern lediglich gegen jene Nutzer, die Produktbewertungen gegen finanzielle Vergütung schreiben.

    Dabei handelt es sich nicht um den ersten Vorfall dieser Art: Bereits im April diesen Jahres versuchte Amazon, auf rechtlichem Wege gegen gekaufte Erfahrungsberichte vorzugehen. Damals sah Amazon allerdings den Betreiber der Plattform in der Haftung, über die beide Seiten vermittelt wurden. Nun wird direkt gegen die anbietenden Einzelpersonen vorgegangen.

    Laut eigenen Aussagen kooperiert Fiverr, um die bisher noch unbekannten Nutzerdaten zu ermitteln. Auf der Plattform finden sich bis dato jedoch noch einige Angebote, die weiterhin positive Bewertungen ab 5 US-Dollar versprechen. Alleine bei einzelnen Verkäufern finden sich mehrere Rückmeldungen täglich, die mit den gekauften Rezessionen zufrieden sind


  2. #2

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    Standard AW: Amazon geht erneut gegen gekaufte Bewertungen vor

    Die größte Wahrscheinlichkeit brauchbare Bewertungen und Rezensionen zu finden, gibt es bei Amazon. Und so hinterlegen viele Leute Bewertungen für ein Produkt bei Amazon, auch wenn sie es dort gar nicht gekauft haben.
    Allemal besser als die weitschweifigen langweiligen, oft völlig überzogenen Vine-Rezensionen, die ich meistens garnicht erst lese. Und wenn es nur Vine-Rezensionen gibt, lass ich die Finger vom Produkt.
    Früher konnte man auch noch bei Ebay nach Bewertungen suchen. Das ist aber schon lange vorbei. Das hat sich eBay aber komplett selbst vermasselt und steuert damit strack in die Bedeutungslosigkeit, weil man da nur noch Pfennigartikel kaufen kann, wo es nicht so drauf ankommt.
    Ich fände es schade, wenn Amazon an dieser Stelle schlechter/unglaubwürdiger wird. Ist schwierig genug, die Bewertungen auf Relevanz hin zu checken.
    Free your mind and your ass will follow...

  3. #3
    Avatar von DotNet
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    Standard AW: Amazon geht erneut gegen gekaufte Bewertungen vor

    Ich finde die Vine-Rezessionen gut, da sie meist ein deutlich höheres Niveau aufweisen als der Rest. Wenn ich überlege ein etwas teureres Produkt zu kaufen habe ich gerne ausführlichere Reviews die aus mehr als 5 Sätzen bestehen. Manchmal sind sie vom Umfang her etwas zu lang, das stimmt. Aber besser etwas länger als zu kurz.

    Von Ebay brauchen wir überhaupt nicht erst anfangen zu reden. Als Verkäufer kann man nur noch positive Bewertungen abgeben. Wenn also ein Käufer z.B. säumig ist oder gar nicht zahlt, kann man ihn überhaupt nicht angemessen Bewerten um andere davor zu warnen. Auf der anderen Seite sind sich einige Käufer durchaus bewusst, dass sie durch ihre Rolle als Käufer eine erhöhte Macht haben und nutzen das aus. Sei es in dem sie unrealistische Maßstäbe haben (z.B. schlechte Bewertung weil der Versand 2 Tage dauert und nicht nur 1 wie sies von Amazon Prime gewohnt sind) oder dass sie ihr eigenes Verschulden auf den Verkäufer verlagern. Diese Bewertungen haben meiner Meinung nach überhaupt keine Aussagekraft mehr.

    Aber in der Sache hier geht es so wie ich das verstehe nicht um die Händler-Bewertungen was den Ebay-Bewertungen entsprechen würde sondern den Produktreszessionen, also wenn jemand ein Produkt bewertet statt des Verkäufers. Etwas derartiges gibt es auf Ebay ja überhaupt nicht. Das ist ein weiterer Grund, wieso ich dort nur sehr ungerne einkaufe. Auf Amazon haben mich die Bewertungen schon mehr als 1x vor einem Fehlkauf bewahrt, wenn das Produkt laut Foto und Beschreibung den Erwartungen entspricht, aber sich in der Praxis dann beispielsweise als minderwertig entpuppt.

    Im Krieg gibt es keine Gewinner, nur Verlierer!

  4. The Following User Says Thank You to DotNet For This Useful Post:

    Chillpanse (25.10.2015)

  5. #4
    Avatar von Cherry Lou
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    Standard AW: Amazon geht erneut gegen gekaufte Bewertungen vor

    Schön und gut, aber was sind denn "Rezessionen" und "Reszessionen" in diesem Kontext ...?

    Was ich an der ganzen Sache verstörend finde, ist vor allem folgendes: Diese Fake-Bewertungen wurden bereits für 5 EUR angeboten? Das ist unfassbar billig, da kann man sich ja sogar als Privatmann Superbewertungen leisten.
    Geändert von colasuchti (11.11.2015 um 11:55 Uhr)

  6. #5

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    Standard AW: Amazon geht erneut gegen gekaufte Bewertungen vor

    Fake Bewertungen gibt es doch überall wo Andere davon profitieren können. Da gibt es einige wirklich schlechte Händler auf Geizhals.at die über Nacht fast nur noch gute Bewertungen bekommen. Da ich bei Amazon zuerst die negativen Bewertungen lese, spielen gekaufte Bewertungen für mich eigentlich keine Rolle.
    Geändert von stedenon (12.11.2015 um 17:06 Uhr)

  7. #6

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    Standard AW: Amazon geht erneut gegen gekaufte Bewertungen vor

    Ich finde das gut das dagegen vorgegangen wird.
    Dieser ganze Beschiss führt doch nur dazu das der Verbraucher immer verunsicherter agiert und sein Vertrauen in das Produkt oder die Marke verliert.

  8. The Following User Says Thank You to fatzke For This Useful Post:

    DMW007 (14.11.2015)

  9. #7

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    Standard AW: Amazon geht erneut gegen gekaufte Bewertungen vor

    ICh bin auch der Meiung das man gegen so etwas vorgehen muss, denn socher Bewertungen sind wirklich etwas an dem sich der Kunde Orientiert. Allerdings finde ich 5€ für eine gefakte Bewertung eines Produkets sogar relativ teuer. Wenn ich so an andere Bereiche Denke in denen so etwas auch öffter mal vorkommt (bestes Beispiel hierfür sind Hotelbewertungen) die kosten doch nur einen Apfel und ein Ei. Wenn das dann irgend ein Depp aus Textbausteien zusammenklöppelt und diese dann endsprechend unter ein Produkt einfügt. Also wirklich arbeit ist das nicht und wenn man den Zeitaufwand dahinter sieht (der wie ich denke sehr, sehr gering ist) dann kommt man mit 5,- € pro Bewertung auf einen sehr guten Sundenlohn. Es seint sich um ein lohnenswertes geschäft zu handeln. Und bei den Mengen die heutzutage bei Amazon ungestzt werden ist das warscheinlich auch ein mehr als einträgliches geschäft.

  10. #8
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Amazon geht erneut gegen gekaufte Bewertungen vor

    5€ erscheint eher Mittelmaß. Man muss bedenken, dass die Bewertung zum Kauf anregen und authentisch geschrieben sein sollte. Dafür sind dann mehr als 2 Sätze nötig, wofür der Autor wiederum mit dem Produkt vertraut sein muss, um realistische Vorteile zu nennen. Ein guter Vergleich um das abschätzen zu können sind die Billiger.de Produktbewertungen. Hier geht es zwar nicht um gekaufte Bewertungen in dem Sinne. Aber um eine einigermaßen gut formulierte und authentische Bewertung mit ~1500 Zeichen zu formulieren, brauche ich schon mindestens 10 bis 15 Minuten. Und ich habe mit insgesamt etlichen hundert Bewertungen mittlerweile viel Übung darin.

    Gehen wir nun rein hypothetisch davon aus, dass ein Hersteller 5€ für eine Bewertung seines Produktes zahlt. Dann kommt noch dazu, dass man sich über das Produkt informieren muss, um eben eine authentische Bewertung schreiben zu können. 20 bis 30 Minuten wird man da inklusive allem je nach Länge schon einplanen können. Macht einen Stundenlohn von 10 bis 15 Euro. Für Heimarbeit ohne große Qualifikationen okay, aber als "sehr gut" würde ich das nicht bezeichnen


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    rulez (19.05.2016)

  12. #9
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Amazon geht erneut gegen gekaufte Bewertungen vor

    Wer ist denn so dusselig und kauft ein Produkt nach den Bewertungen?
    Das hier, wie überall im Leben wo es um Geld geht, Gelogen und Betrogen wird MUSS doch jedem klar sein!

    Wie naiv muss man sein um Bewertungen nicht zu hinterfragen?!
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
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    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  13. #10

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    Standard AW: Amazon geht erneut gegen gekaufte Bewertungen vor

    Ich glaube, dass es sehr viele User gibt, die ein Produkt nach Bewertungen kaufen. Auch wenn das sicher naiv ist.

    Ich verdiene mir was nebenher, indem ich für Textagenturen schreibe, die überwiegend SEO-Content benötigen. Darüber hinaus ist eine der häufigsten Textanfragen im Bereich Produktbewertungen. Gefordert werden dezitiert positive Bewertungen mit eigenen vermeintlichen Nutzerbeispielen. Das fängt bei Technik (v.a. Kameras, Smartphones und hochpreisige Küchengeräte) an und hört bei Medikamenten, Hotel- und Reisebewertungen noch lange nicht auf. Ich glaube inzwischen nahezu keiner Bewertung mehr und würde bei vorsichtiger Schätzung von mindestens 80 Prozent gekaufter Bewertungen im Netz ausgehen.

    Und obwohl mir das bekannt ist, achte ich bei Amazon-Bewertungen immer noch auf den Zusatz "verfizierter Kauf", um zumindest ein "echtes Urteil" unter den ganzen Fakes zu finden. Die Hoffnung stirbt zuletzt...

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