1. #1
    Avatar von DMW007
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    Standard Bundestag-Netzwerk = Totalschaden, Hardware wird nach Hackerangriff ausgetauscht

    Von dem Cyber-Angriff auf den Deutschen Bundestag hinter dem vermutlich eine ausländische Regierung steckt habt ihr sicher bereits gehört. Dieser Angriff soll deutlich mehr Schaden verursacht haben als bisher bekannt: Das BSI verkündete, man könnte das Netzwerk nicht mehr verteidigen und es muss aufgegeben werden. Im Gespräch ist sogar ein Austausch der kompletten Hardware, was Kosten in Millionenhöhe verursachen würde. QUELLE

    Wenn ich nicht schon vor mir sehe wie unsere Steuergelder verprasselt werden würde ich ja darüber lachen. Ein Austausch der Hardware muss fast zwangsläufig bedeuten, dass diese bereits ab Werk infiltriert war. Das Weckt erschreckende Erinnerungen an die Manipulation von online bestellten Geräten durch die NSA. Würde mich überhaupt nicht wundern wenn die am Ende dahinter steckt und wir nun die Quittung dafür bekommen, dass unsere Bundeskanzlerin nicht im Interesse des Volkes sondern in dem der amerikanschen Regierung handelt und diese ganze Spionage der Amerikaner nicht nur duldet sondern sogar bewusst akzeptiert...

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    Darkfield (12.06.2015)

  3. #2
    Avatar von qmiq
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    Standard AW: Bundestag-Netzwerk = Totalschaden

    Ich hab das nicht verstanden, wieso die Hardware komplett getauscht werden muss, wenn es doch ein Softwareproblem ist. Die einzige Erklärung die ich dafür hab ist, dass die nicht alle Systeme gleichzeitig neu aufsetzen können (würde zu lange dauern, alles steht still in der Zeit - nach und nach macht keinen Sinn wenns noch kompromittierte Geräte gibt), also einfach alle Hardware auf einmal tauschen.
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  4. #3
    Avatar von DotNet
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    Standard AW: Bundestag-Netzwerk = Totalschaden

    Wie kommst du darauf, dass es rein reines Software-Problem sein soll? Davon war nie die Rede. Im Gegenteil wenn der Austausch der Hardware in Betracht gezogen wird, muss diese wie gesagt ebenfalls kontaminiert sein. Man kann Schadsoftware beispielsweise in der Firmware von Festplatten verstecken, dort wird sie nie einer finden. Die NSA sind da Spezialisten drin und betreiben solche Manipulationen bei "Verdächtigen" seit längerem. Daher ist mir schleierhaft wieso in den Medien unterschwellig immer wieder nur Russland verdächtig wird. Die USA könnten es genau so gut gewesen sein. Bewiesen haben sie ja schon dass sie davor keine Skrupel haben. Unsere Politiker und sogar Bundeskanzlerin wurde von den Amerikanern ebenfalls abgehört...

  5. #4

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    Standard AW: Bundestag-Netzwerk = Totalschaden

    In Bezug auf die Firmware hast du recht, jedoch musst du bedenken, wenn der Virus im laufenden Dienst eingespielt wurde, kann er in der Theorie auch wieder entfernt werden (orig. Firmware überspielen). Ich denke, dass (um den Bezug auf Steuergeldverschwendung wieder herzustellen) es einfach mehr Personalkosten fordern würde alle kontaminierten Teile des Systems 1. zu erkennen und 2. zu säubern, als ein Neukauf fordern würde. Zudem: Wenn es um vertrauliche Daten geht würde ich ein System was derartig kontaminiert wurde i.d.R. austauschen. Was nützen einem Geldersparnisse beim wiedereinrichten, wenn der Backdoor in einer 150€ Hardware drinn steckt und dann alles wieder von vorne los geht (wenn es denn auffällt).

  6. #5
    Avatar von Leuchtturmwärter
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    Standard AW: Bundestag-Netzwerk = Totalschaden

    Zitat Zitat von Arcanic568 Beitrag anzeigen
    In Bezug auf die Firmware hast du recht, jedoch musst du bedenken, wenn der Virus im laufenden Dienst eingespielt wurde, kann er in der Theorie auch wieder entfernt werden (orig. Firmware überspielen)
    Nur leider ist die aktuell laufende Firmware für das Umsetzen von ROM-Reflashes zuständig - die Original-ROM schreibt, was man ihr füttert, die Späh-ROM schützt sich selbst...

  7. #6
    Avatar von qmiq
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    Standard AW: Bundestag-Netzwerk = Totalschaden

    Zitat Zitat von DMW007 Beitrag anzeigen
    Man kann Schadsoftware beispielsweise in der Firmware von Festplatten verstecken, dort wird sie nie einer finden.
    Was ja dann auch nen Softwareproblem ist. Aber verstehe den Punkt. Kann ja dann trotzdem nicht sein, dass nen Netzteil ausgetauscht werden muss... Aber ich nehme an dass ist vor allem ein Zeitfaktor und nen Sicherheitsfaktor bzw Unsicherheitsfaktor (weil man ja nicht weiss was alles kompromittiert sein kann)
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  8. #7
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Bundestag-Netzwerk = Totalschaden

    Es sind scheinbar 20.000 Computer betroffen. Die neu Installation des Computernetzwerkes des Bundestages würde mehrere Monate dauern. Für mich stellt sich das so dar, dass jetzt eine große Firma einen großen Auftrag von der Bundesregierung bekommt. Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann ist, dass nicht genau feststellbar ist, woher der Angriff kommt.
    Oder will man das gar nicht feststellen können? Fand überhaupt ein Angriff statt? Wenn die alte Anlage offenbar nicht geschützt werden konnte, wie wird sichergestellt, dass die neu installierte Computeranlage sauber ist? Schlussendlich bin ich überzeugt, dass hier ein Millionengrab für den Steuerzahler geöffnet wird.

  9. #8
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Bundestag-Netzwerk = Totalschaden

    Zu diesem Thema sind einige Falschinformationen im Umlauf, die u.a. auch von relativ seriösen Medien wie dem Spiegel verbreitet wurden. Mittlerweile gibt es neben einem offizielles Protokoll zu dem Vorfall auch ein Interview mit der Sicherheitsfirma, die vom Bundestag mit der Analyse des Angriffs beauftragt wurde. In diesem Bericht ist beispielsweise von einem Austausch der kompletten Hardware keine Rede. Laut dem Firmensprecher der beauftragten Sicherheitsfirma gibt es keine Hinweise auf beispielsweise Bios-Malware. Ebenfalls falsch ist die Behauptung, es habe sich lediglich um einen DDoS-Angriff und somit eine reine Überlastung anstatt Kompromittierung gehandelt.

    Teilweise ist auch bereits ein Schuldiger gefunden, es heißt Russland soll für den Angriff verantwortlich sein. Das ist aber eher als Anti-Russland Propaganda zu werten, da es dafür keinerlei Beweise gibt. Das einzige Indiz besteht daraus, dass die Malware von einer kriminellen Organisation entwickelt wurde, die vermutlich aus Russland stammt. Daraus aber nun zu schlussfolgern Russland muss es gewesen sein ist völlig absurd. Besagte Malware kann sich jeder übers Internet herunterladen, das kann also jeder gewesen sein. Und False-Flag Operations, also eine geheim durchgeführte Handlung die bewusst so inszeniert wird damit es aussieht als wäre sie von einem vorher festgelegten Sündenbock ausgeführt worden, sind darüber hinaus seit etwa Mitte des 20. Jahrhunderts leider auch zunehmend verbreitet.

    Letztendlich könnten genau so gut die USA dahinterstecken, womit wir zu einem ganz anderen Thema kommen: Was für Hardware wird im Bundestag verwendet? Bei Cisco ist beispielsweise bekannt, dass die NSA Lieferungen dieses Herstellers abfängt, um diese mit Abhöreinrichtungen zu manipulieren. Um sicherzustellen dass die Infrastruktur nicht kompromittiert ist müssten also seit etlichen Monaten sämtliche Hardwarekomponenten die aus den USA stammen in allen sicherheitskritischen Bereichen ausgetauscht werden. Denn wenn solche Geräte dort verwendet werden ist die Vorstellung, dass die Amerikaner seit Jahren sensible Kommunikation in internen Bereichen von Deutschland abhören, alles andere als abwegig. Im Gegenteil, Merkels Handy wurde ja bereits gezielt abgehört, und wird es wahrscheinlich heute noch. Interesse seitens der USA an einer Totalüberwachung unserer Politiker ist also auf jeden Fall da...


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    DotNet (16.06.2015)

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