1. #1
    Avatar von DMW007
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    Standard Keine Hintertüren: US-Konzerne sprechen sich gegen bewusst eingebaute Sicherheitslücken aus

    Zahlreiche große US-Firmen sowie gemeinnützige Organisationen haben sich in einem offenen Brief gegen Hintertüren für die US-Regierung in Ihrer Software ausgesprochen. Insgesamt gab es 140 Unterzeichner, die dadurch sowohl eine Bedrohung der Sicherheit als auch erhebliche Schäden für die US-Amerikanische Wirtschaft fürchten. Stattdessen wird das Weiße Haus in dem Brief dazu aufgefordert, Verschlüsselung zu fördern und dadurch sowohl die Sicherheit als auch Menschenrechte zu schützen.

    Hintergrund sind zunehmende Forderungen von Sicherheitsbehörden, gezielt Hintertüren in Software zu integrieren, die von der Regierung zu Überwachungszwecken genutzt werden kann. Dadurch wäre jedoch die Sicherheit dieser Systeme nicht mehr gewährt: Nicht nur die Regierung kann diesen Zugriff missbrauchen wie bereits in der Vergangenheit mehrfach vorgekommen, sondern auch Dritte. In Großbritannien geht der Premierminister David Cameron sogar noch zwei Schritte weiter und fordert gar ein völliges Verbot von verschlüsselter Kommunikation, damit Geheimdienste alles überwachen können.
    Quelle: zdnet.de

    Etwas spät, aber immerhin ein Anfang. Auch wenn ich bezweifle, dass durch einen Appell alleine viel bewirkt wird. Ohne Konsequenzen ist der Druck einfach zu gering.


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    Jokuu (21.05.2015)

  3. #2
    Avatar von Max899
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    Standard AW: Keine Hintertüren: US-Konzerne sprechen sich gegen bewusst eingebaute Sicherheitslücken aus

    Solche Forderungen an Obama gab es doch schon mal, was haben sie gebracht? Nichts, im Gegenteil, es wird fast täglich mehr über die perfiden Überwachungsmethoden bekannt, die nicht nur die Vereinigten Staaten selbst praktizieren sondern auch noch von anderen Ländern praktizieren lassen.
    So ein Brief wird doch nur belächelt und anschließend in den Papiereimer geworfen. Die Unternehmen müssen schon damit drohen, in andere Länder auszuwandern. Dann wäre die Wirtschaft nämlich wirklich gebeutelt wenn Weltfirmen wie Facebook, Google oder Microsoft dort ihre Zelte abbrechen. Dass die Schiene klappt hat ja Amazon erst vor kurzem bewiesen, als sie keine Erlaubnus für Drohnentests bekamen und daraufhin die Tests in anderen Ländern durchführen wollten. Nach der Ankündigung bekam Amazon ganz plötzlich doch eine Erlaubnis: https://curved.de/news/amazon-paket-...laubnis-234125
    Darauf haben die Firmen aber wohl keine Lust, daher hüllt man sich lieber im Schweigen und stellt die eigenen Produkte mit bunten Bildchen viel sicherer hin als sie wirklich sind um den Kunden die Angst zu nehmen. Nur besser wird es dadurch leider nicht!

  4. The Following User Says Thank You to Max899 For This Useful Post:

    Jokuu (21.05.2015)

  5. #3
    Avatar von deville
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    Standard AW: Keine Hintertüren: US-Konzerne sprechen sich gegen bewusst eingebaute Sicherheitslücken aus

    Verstehe den Sinn eines solchen Briefes nicht.
    Korrigiert mich falls das Falsch ist aber:
    Gibt es in Amerika ein Gesetzt das die Firmen dazu verpflichtet diese Hintertüren einzubauen? Ich glaube nicht.
    Also meiner Meinung nach werden die Firmen entweder bestochen und ihnen ist das Geld wichtiger als die Kunden oder sie haben einfach keinen Bock drauf und schreiben den Brief nur um nacher sagen zu können: "Wir haben alles getan die Regierung wollte ja nicht!"

    ^Cadilac Deville

  6. #4

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    Standard AW: Keine Hintertüren: US-Konzerne sprechen sich gegen bewusst eingebaute Sicherheitslücken aus

    Find ich ist eine große Sauerei, so mit sensiblen Daten umzugehen, schockierend, da muss sich langsam mal was ändern. Die Amis sind doch eh auf einem sinkenden Boot was ihre wirtschaft angeht, die hälfte schon von china aufgekauft die andre Hälfte weggehackt, gg wp.

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    Festplatte (23.05.2015)

  8. #5
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Keine Hintertüren: US-Konzerne sprechen sich gegen bewusst eingebaute Sicherheitslücken aus

    Zitat Zitat von deville Beitrag anzeigen
    Gibt es in Amerika ein Gesetzt das die Firmen dazu verpflichtet diese Hintertüren einzubauen? Ich glaube nicht.
    Schön wäre es. US-Internetfirmen sind zur Kooperation mit den Behörden verpflichtet. Wenn diese damit argumentieren Hintertüren wären für ihre Arbeit notwendig, gehört nicht viel Interpretation dazu um das als Kooperation zu werten. Vom FBI beispielsweise werden staatliche Hintertüren bereits seit einigen Monaten nicht nur gefordert, sondern man möchte dies sogar explizit gesetzlich erlauben: Überwachung: FBI fordert Hintertüren überall | ZEIT ONLINE Letztendlich wirkt die Argumentation aber nicht nur wie eine Verschwörungstheorie weil sie den Fakten widerspricht, sondern auch weil sie die fatalen Konsequenzen auf der anderen Seite völlig ignoriert.

    Denn wie soll beispielsweise ein Arzt oder Anwalt seiner rechtlichen Schweige- und Datenschutzpflicht nachkommen wenn die eingesetzte Technik bereits ab Werk bewusste Sicherheitslücken enthält, über die Unbefugte auf die Daten zugreifen können? Damit entziehen sich nicht nur Geheimdienste jeglicher demokratischer Kontrolle was deren Missbrauchspotenzial erhöht. Auch sämtliche andere Kriminelle können diese Schwachstellen ausnutzen und zu ihrem Vorteil ausnutzen. Von den schlimmsten Katastrophen wie Atomkraftwerken, die dann natürlich ebenfalls kompromittierbar sind reden wir noch gar nicht. Was da gefordert wird ist sicherheitstechnisch eine Katastrophe biblischen Ausmaßes, dagegen ist die Totalüberwachung durch die NSA noch harmlos.

    Noch bedenklicher als diese Forderung ist allerdings die Tatsache, dass es die Geheimdienste mit Recht und Gesetz alles andere als genau nehmen. Bereits 2013 hat die NSA Verschlüsselungs-Software der Firma RSA Security bewusst geschwächt, damit diese leichter geknackt werden kann. Dazu hat die NSA auch noch 10 Millionen US-Dollar an die Firma gezahlt, damit auch keiner auf die Idee kommt das auszuplaudern: BSafe: NSA bezahlte RSA Security, um Krypto-Backdoor einzusetzen - Golem.de Erschreckenderweise hat das auch über etliche Jahre erfolgreich geklappt.


  9. #6
    Avatar von deville
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    Standard AW: Keine Hintertüren: US-Konzerne sprechen sich gegen bewusst eingebaute Sicherheitslücken aus

    Dann ist das ganze natürlich was anderes!
    Aber man könnte sich trotzdem mit aussagekräftigeren Mitteln wehren als mit einem Brief.

    ^Cadilac Deville

  10. #7

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    Standard AW: Keine Hintertüren: US-Konzerne sprechen sich gegen bewusst eingebaute Sicherheitslücken aus

    Diese Briefe bringen an sich doch garnichts. Ich meine was will die NSA mit so einem Brief anfangen? Die sitzen da auf ihren Bürostühlen und lachen sich dumm und dämlich.
    Mittlerweile kann man sich doch kaum noch den Geheimdiensten entziehen. Das einzige was mir einfallen würdem wäre jede Technik aufzugeben und irgendwo nach Kanada in die Wildnis zu ziehen.
    Im heutigen Kommunikationszeitalter mutieren wir alle langsam aber sicher zum gläsernen Menschen. Ein Brief von den Konzernen oder das Verhindern solcher Backdoors, wird da auch nichts mehr dran ändern.

    MfG

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  11. #8
    Avatar von Shiny-Flakes
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    Standard AW: Keine Hintertüren: US-Konzerne sprechen sich gegen bewusst eingebaute Sicherheitslücken aus

    Was sind denn deiner Meinung nach "aussagekräftigere Mittel"? Der Brief geht zwar an Obama und nicht die Geheimdienste direkt aber du hast Recht: Auch Obama wird sich nicht viel darum scheren. Er war es schließlich doch der die von Busch ins Leben gerufene Überwachung noch weiter ausgebaut hat.

    Zitat Zitat von Silidor Beitrag anzeigen
    Mittlerweile kann man sich doch kaum noch den Geheimdiensten entziehen.
    Doch kann man, dafür muss allerdings Comfort eingebüßt werden. Das halte ich aber für keine Lösung. Was ist das denn für ein Staat, wenn der Bürger aus Angst vor ihm seine Gewohnheiten ändern muss? Dann läuft etwas gewaltig schief. Der Staat sollte für die Bürger da sein und sich nicht gegen sie richten. Diese Strukturen insbesondere der Geheimdienste müssen auf demokratischer Basis kritisch hinterfragt und völlig reformiert werden. Es kann und darf nicht sein, dass sie ein Eigenleben entwickeln und sich so mit dem Geheimhaltungsknüppel jeglicher Kontrolle entziehen. Das hat mit Demokratie nichts zutun sondern steht ihr eher entgegen. Dafür müsten die Bürger aber mal aufwachen. Wenn ich sehe wie Snowden dort von einigen als Verbrecher hingestellt wird sieht es dafür schlecht aus, da hat die Medienpropaganda ihren Zweck erfüllt...

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