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Heute, 14:38 #151Projektleitung
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AW: Kaputte Windows 11 ISOs: Microsoft lässt euch mit gefährlichem Problem alleine
Doch, wir brauchen den Firefox. Es ist der letzte eigenständige, plattformübergreifend verfügbare Browser! So ziemlich alle anderen nutzen die Chromium-Engine: Thorium, Edge, Opera, Vivaldi, Brave und so weiter. Das ist problematisch, weil Chromium durch Google dominiert wird und einen Marktanteil von ca. 73% besitzt. Also ein Quasi-Monopol. Früher hatten die alle eigene Browser-Engines. Wurde aufgegeben, weil die Pflege aufwändig ist. Chrome umfasst ungefähr 6,7 Millionen Codezeilen. Um Chromium herum eine Oberfläche mit den üblichen Browser-Funktionen zu bauen, ist dagegen weitaus weniger Arbeit.
Sonst ist unter den relevanten Alternativen nur noch Safari übrig geblieben. Der ist allerdings nur noch auf Apple-Geräten verfügbar. Für GNU/Linux & Windows bleiben somit nur noch Firefox oder eben eine der zahlreichen Chromium-Derivate. Ich bin mit Mozillas Arbeit auch nicht zufrieden. Allerdings ist Firefox der letzte freie Browser, den wir noch mit halbwegs relevantem Marktanteil haben. Ich nutze den daher bewusst, um etwas gegen die Monokultur zu tun. Wenn Firefox auch noch wegfällt (und danach sieht es leider seit geraumer Zeit aus), kontrolliert Google das Web alleine. Dem Konzern dürfte das gefallen, allen anderen hingegen nicht. Bereits seit einer Weile versucht Google, seine Marktmacht zum eigenen Vorteil auszunutzen. Beispielsweise aktuell Manifest V3, wodurch Werbeblocker abgeschwächt werden.
Man kann argumentieren: Aber Brave & co. haben ja Zugriff auf den Quellcode von Chromium, die können so was wieder ausbauen bzw. unschädlich machen. Das ist korrekt. Einige investieren Arbeit darin, unerwünschte Google-Funktionen aus Chromium zu entfernen, bevor sie das in ihrem eigenen Browser einsetzen. Wie lange das noch zu stemmen ist, bleibt offen. Außerdem kann Chromium jederzeit proprietär gemacht werden, wenn es hart auf hart kommt. Google tut das nicht weh, aber alle Derivate stehen dann ohne Wartung für ihre Existenzgrundlage da. Konzerne haben kein Interesse an einem freien Internet, im Gegenteil. Ich halte das für keine gesunde Abhängigkeit. Quasi-Monopolstellungen haben sich in der Geschichte spätestens mittel- bis langfristig immer zum Nachteil für die Bevölkerung entwickelt.
Wenn von einem Abwärtstrend gesprochen wird, kann man den übrigens auch bei Chromium beobachten. Im Schnitt hat der in letzter Zeit ungefähr einen zero day exploit pro Monat. Die Qualität der Codebasis scheint überschaubar zu sein. Solche Lücken sind umso gefährlicher, weil man damit die große Mehrheit der Webnutzer angreifen kann. Dazu noch zig weitere Stellen, wo der im Hintergrund drin steckt. Beispielsweise für die Anzeige der Hilfe und weitere Stellen in Windows. Auch Touchscreen-Terminals haben oft einen Chromium im Kiosk-Modus laufen. Ist ja nicht so, als würde es bloß bei Mozilla weniger rund laufen.
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