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  1. #1
    Avatar von Fritz
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    Standard Das eine sagen, das andere tun

    Unter Menschen kommt es öfter vor, dass sie das eine sagen und das andere tun. Dabei geht es ihnen nicht darum den anderen zu belügen oder zu täuschen.

    Ein Schüler der gefragt wird, ob er viel für die Schule lernen muss, verneint. Er möchte damit beim Gegenüber den Anschein erwecken, dass ihm die Schule leicht falle.
    Lehrer sagen im Unterricht den Schülern, dass sie nicht rauchen sollen. In den Pausen rauchen die Lehrer selbst.
    Autofahrer regen sich über den drängelnden Hintermann auf, selbst halten sie den Sicherheitsabstand zum Vordermann nicht ein.
    Der eine Fragt den anderen, wie es ihm geht. In Wahrheit möchte er nicht dem anderen sein Leid hören, sondern nur den Anschein erwecken, dass er sich für den anderen interessiert.
    Eine Frau fragt ihren Mann nach ihrem Aussehen. Die Frau möchte nicht die Meinung des Mannes wissen, sondern nur Bestätigung erhalten, dass sie gut aussieht und sie damit weiß, dass auch andere Männer sie begehren würden.

    Sind euch auch Menschen begegnet, die das eine sagen und das andere tun? Wie reagiert ihr selbst in einer solchen Situation und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

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    DotNet (26.07.2015)

  3. #2
    Avatar von Gameboy9
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    Standard AW: Das eine sagen, das andere tun

    Ein Schüler der behauptet nicht viel lernen zu müssen? Das habe ich noch nie gehört und erscheint mir auch absurd. Gerade in der heutigen Zeit wo Anforderungen und Lehrpläne immer weiter steigen ist Schüler zu sein oft mehr als ein Vollzeit-Job. Selbst Schüler haben mittlerweile häufig Burnout und andere psychische Probleme.

    Aber trotzdem habe ich verstanden, worauf du hinaus willst. Solche Personen beobachte ich überdurchschnittlich häufig in der Politik. Allen voran unsere Bundeskanzlerin. Leider waren die Vorgänger auch nicht viel besser. "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen" sage ich als bekanntes Beispiel nur. Die etwas älteren hier erinnern sich vielleicht noch daran.

    In der Schule wird das leider nicht gelehrt, was ich für ein großes Versäumnis halte. Im Geschichtsunterricht zu meiner Schulzeit hatte ich den Eindruck, dass Lug und Betrug in der Politik als Makel der Geschichte gesehen wird. Daher wird es nur dort thematisiert wo man es aufgrund der erschlagenden Faktenlage nicht leugnen kann wie beispielsweise die Hitler-Propaganda.

    Im Gegenzug habe ich jedoch von keinem Lehrer sagen gehört, dass beispielsweise Obama ständig von Frieden und Freiheit spricht, doch im Hintergrund die Fäden für Krieg und Mord zieht. Und wir reden hier keinesfalls von Verteidigung, was ja noch gerechtfertigt und akzeptabel wäre. Sondern es geht hauptsächlich um Angriffe. Die sehr eigenwillige Definition von Verteidigung der USA, nämlich dass man angeblich böse zuerst angreift bevor die es können und sich somit letztendlich eigentlich nur verteidigt, ändert daran nicht viel.

    Nach dem Motto kann ich jemanden der mich auf der Straße komisch ansieht auch gleich Totschlagen, denn er hätte mich bestimmt angegriffen, somit handle ich ja nur in Notwehr...

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    DotNet (26.07.2015)

  5. #3

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    Standard AW: Das eine sagen, das andere tun

    Ich habe für die Schule nie viel gelernt. Allerdings ist das schon 30 Jahre her. Ich würde aber echt gern nochmal heutzutage ein paar Tage oder Wochen Schüler sein (was ja aber leider nicht möglich ist), um mal nachzuforschen, ob das mit den gestiegenen Anforderungen wirklich stimmt. Das steigende Empfinden von Überforderung muß ja nicht mit tatsächlicher Überforderung zusammenhängen, sondern es kann auch mit steigender Überforderung gegenüber konstanten Anforderungen zusammenhängen. Auch die Tatsache, daß die Kritik am Bildungsstand verbreitet anwächst, der "hinten rauskommt", würde der Idee von den steigenden Anforderungen widersprechen. Meine Arbeitstheorie ist es, daß die Zahl der Dinge außerhalb des Bildungswesens, die außerordentlich Spaß machen, so angewachsen ist (Computerunterhaltung, Medien usw.), daß die notwendige Überwindung, diese Dinge links liegen zu lassen, um sich stattdessen der eigenen Bildung zu widmen, stark angestiegen ist. Diese Überwindung wird mehr und mehr als mühevoll empfunden, was auf die Aneignung von Bildung abfärbt.

    Zurück zum Thema... in der Politik muß man bedenken, daß Wahlversprechen einer Partei nicht unbedingt immer eingelöst werden können. Es können zum einen die Umstände sich ändern (Merkel führte z.B. als Grund für ihren Sinneswandel in der Atomenergiefrage Fukushima an), zum anderen kann eine Partei gezwungen sein, eine Koalition mit anderen Parteien einzugehen, wie etwa die CDU jetzt mit der SPD. Wenn aber eine Partei Versprechungen machte, und der Koalitionspartner zur selben Sache ganz andere, gegenteilige Versprechungen (etwa die eine Partei will die Steuern erhöhen, die andere sie senken), dann kann ja nicht beides stattfinden, sondern einer muß zurückstecken, u.U. sogar beide (etwa wenn man sich in den Koalitionsgesprächen dieser beiden Parteien einigt, die Steuern so zu lassen, wie sie sind, also sie weder zu erhöhen noch zu senken). Für den Wähler mindestens einer Partei entsteht dann also zwangsläufig der Eindruck, die Partei, die er wählte, hätte ihre Wahlversprechen gebrochen. Das ist nunmal so, damit wird man leben müssen.

    Daß Lehrer, die rauchen, Kinder dazu anhalten, nicht zu rauchen, ist verständlich und könnte diesen Kindern auch erklärt werden. Wer erstmal angefangen hat zu rauchen entwickelt eine Abhänigkeit zum Nikotin. Natürlich wäre es besser, wenn die Lehrer mit gutem Beispiel voran gehen würden, und sie sollten das auch tun, aber in so einem Fall mit einer Substanzabhängigkeit ist das schwierig. Das sollten die betreffenden Lehrer den Kindern erklären.

    Das eine zu sagen und etwas anderes zu tun, oder etwas zu sagen, aber eigentlich etwas ganz anderes zu wollen, ist eine Grundkonstante im menschlichen Miteinander. Das kommt ständig vor. Im Politischen etwa gibt es tausend Beispiele... Menschen, die sich ganz im Allgemeinen für mehr Asyl-Einwanderung stark machen, aus Gründen der Menschenfreundlichkeit, gehen auf die Barrikaden, wenn nebenan ein Flüchtlingsheim entstehen soll. Grün ausgerichtete Menschen treten Bürgerinitiativen gegen Windräder oder Strommasten bei... eigentlich sind sie ja für die Energiewende, aber nicht, wenn sowas plötzlich nebenan gebaut werden soll. Der ganze Komplex, der oft "Gutmenschentum" genannt wird, wobei ich persönlich das Wort "Tugendheldentum" bevorzuge, steht unter dem Verdacht, daß man hier etwas sagt, was man nicht meint, sondern man sagt es nur, um gut dazustehen... als Tugendheld eben.
    Geändert von freulein (27.07.2015 um 14:00 Uhr)

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    Knut67 (29.07.2015), Sportwetten (27.07.2015)

  7. #4
    Avatar von Dose
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    Standard AW: Das eine sagen, das andere tun

    Zitat Zitat von freulein Beitrag anzeigen
    Diese Überwindung wird mehr und mehr als mühevoll empfunden, was auf die Aneignung von Bildung abfärbt.
    Mag sein, aber die Überwindung entsteht ja letztendlich erst durch den großen Abstand von Schule und Freizeit, der wiederum durch das marode Schulsystem verursacht wird. Es ist erwiesen, dass insbesondere Kinder spielerisch am besten lernen. Warum also nicht die heutigen Medien in den Unterricht einbinden? Aber genau das lernen die meisten Schüler ja gar nicht: Für sie ist das Smartphone nur ein Unterhaltungs- und Kommunikationswerkzeug, dass zum Chatten und spielen taugt.

    Zu meiner Schulzeit war die Aufmerksamkeit immer deutlich besser, wenn wir z.B. in den Computerraum gingen, was aber eher selten vorkam. Oder wir in ein Thema mit einem interessanten Film eingestiegen sind. Es war einfach spannend und daher hat es teilweise sogar Spaß gemacht, ein Thema zu erarbeiten bzw einzusteigen. Aber beim klassischen Frontalunterricht, wo täglich das Murmeltier grüßt? Da muss man sich nicht über eine geringe Aufmerksamkeit wundern.

    Ist übrigens auch wissenschaftlich bestätigt, dass man mehr behält wenn man sich in ein Thema einarbeitet als wie beim klassischen Frontalunterricht. Damit will ich nicht sagen Frontalunterricht abschaffen, es gibt durchaus Situationen in denen er Sinn macht. Aber das Schulsystem besteht großteils aus Frontalunterricht ohne Eingliederung alltäglicher Medien, und das ist einfach kontraproduktiv. Eigentlich ein unfassbarer Zustand, dass solche Erkenntnisse ignoriert werden und stattdessen mit Methoden unterrichtet wird die etliche Jahrzehnte alt sind.

    Und da wundert sich jemand dass Schüler, die mit Methodik von vorgestern auf die Probleme von übermorgen vorbereitet werden, nicht so ganz den Anforderungen der Firmen entsprechen... Das ganze gehört mal von A-Z überarbeitet und vor allem hinterfragt. Dann würde vom jetzigen Schulsystem nicht mehr all zu viel übrig bleiben.

    Gerade wenn ich das sehe stelle ich mir ernsthaft die Frage, ob der Staat seine Bildungsauftrag überhaupt erfüllen möchte. Und damit sind wir auch wieder beim Thema A sagen aber B tun: Merkel hat vor Jahren aufgefordert, Deutschland müsse technisch aufholen. Wie soll das geschehen, wenn Schülern nicht mal grundlegender Umgang mit Medien gelehrt wird? Das bringen die sich doch selbst bzw gegenseitig bei. Dass da Themen wie Datenschutz nicht oder nicht vollumfänglich bedacht werden ist klar, insbesonders bei den jüngeren. Ich habe damals als Kind ehrlich gesagt auch nicht viel drauf geachtet. Das bewusstsein dafür kam erst ab etwa 16 oder 17 Jahren. Und auch da nicht von der Schule, sondern weil ich über die Medien eher zufällig auf das Thema gestoßen bin und mich tiefer informiert habe.

    Gerade dieses Problem ist jedoch kein Thema, dass man als nicht vorhandene Zwischenmenge in einer Koaliation oder ähnliches abstempeln kann. Soweit ich mich erinnere kann das schon zeitlich nicht hinhauen. Und abgesehen davon: Welche Partei behauptet nicht, sich um unsere Kinder zu kümmern? "Kinder sind unsere Zukunft" höre ich an fast jeder Ecke, aber Taten in dieser Richtung sucht man vergeblich...

    Wirklich Schade, denn damit vergeuden wir potenzial und halten die Menschen auch ein Stück weit "dumm", da im Lehrplan vieles fehlt was für den Alltag wichtig ist, aber die Kinder nicht mitbekommen weil es die Eltern selbst nicht vernünftig gelernt haben. Gerade was die moderne Technik angeht, da sind die Eltern ja oft selbst noch im Neuland unterwegs oder haben bestenfalls magere Grundkentnisse...

    Zitat Zitat von freulein Beitrag anzeigen
    Natürlich wäre es besser, wenn die Lehrer mit gutem Beispiel voran gehen würden, und sie sollten das auch tun, aber in so einem Fall mit einer Substanzabhängigkeit ist das schwierig. Das sollten die betreffenden Lehrer den Kindern erklären.
    Verständlich ist es aus der Sicht eines Erwachsenen. Aber aus der Sicht eines Kindes/Jugendlichen ist das höchst unglaubwürdig: "Jemand erzählt dir dass man etwas besser nicht tun sollte, aber tut es selbst? Warum tut er es dann? So schlimm kann es ja dann wohl nicht sein, denn sonst würde er es lassen" trifft da die Denkweise der Jugend wohl ziemlich auf den Kopf, besonders der jüngeren.

    Wenn ich mich zurückerinnere habe ich selbst damals so gedacht, und auch bei meinen Freunden war es nicht anders. Im Gegenteil, wir haben damals die ersten Zigaretten geraucht, GERADE weil die Eltern alle davon abgeraten haben. Der Umstand, dass es einige dann trotzdem selbst getan haben, hat das Thema für uns nur noch spannender gemacht.

    Und auch aus der Sicht eines Erwachsenen halte ich das heutzutage für eine gewisse Doppelmoral. Dass man als Raucher den Kindern nicht erzählt "Fangt an zu Rauchen, je früher um so besser, ist gut für euch" ist natürlich verständlich wie gesagt. Aber trotzdem sollte gerade ein Erwachsener, der über die hohen Risiken aufgeklärt ist, das Rauchen tunlichst unterlassen oder aufhören wenn er es bereits angefangen hat. Natürlich ist das nicht einfach, besonders wenn man schon länger raucht. Aber es ist möglich, mit ausreichend Willenskraft. Mein Vater hat über 20 Jahre lang viel geraucht (mind 1 Schachtel am Tag) und von einen Tag auf den anderen Aufgehört.

    Der Witz ist ja, dass die meisten sehr wohl wissen, wie gefährlich es ist, süchtiger Raucher zu sein. Für mich ist es daher auch unverständlich, wie man dieses Risiko bewusst in Kauf nimmt. Ich gebe ja zu so 2-3x im Jahr selbst gerne eine schöne Zigarre zu genießen. Aber das ist gesundheitlich eine ganz andere Liga wie ein süchtiger Raucher, der jeden Tag eine XX Zigaretten zu sich nimmt und weil er abhängig ist. Ich werde wohl in meinem gesamten Leben nicht so viel geraucht haben wie ein starker Raucher in einer Woche. Zumal meine Lunge unendlich Zeit hat sich zu regenerieren. Wer jede Stunde oder 2h seine Zigarette braucht, da ist nicht viel mit Regeneration.

    Aber wie so oft macht auch hier nicht der Stoff das Gift sondern die Dosis. Wer 1x im Monat am Wochenende in die Disco geht um dort den einen oder anderen Coctail zu trinken wird weder zum Alkoholiker noch wird sein Körper ernstzunehmende Schäden davon tragen, da er es alles abbauen kann. Ich finde es daher falsch immer nur auf die Droge selbst zu schimpfen. Ab und zu kann auch Tabak konsumiert werden, ohne davon gleich eine Raucherlunge zu bekommen, seinen Fuß zu verlieren und 20 Jahre früher zu sterben. Das Problem ist viel mehr in der Art des Konsumes, wie wir es in unserer Gesellschaft bei einem alltäglichen Raucher akzeptiert haben.
    Geändert von Dose (27.07.2015 um 14:35 Uhr)

  8. #5

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    Standard AW: Das eine sagen, das andere tun

    Es ist vollkommen menschlich und "normal", das Eine zu sagen und etwas Anderes zu tun. Ohne solche Dinge und kleine "Lügen" wäre das zwischenmenschliche Zusammenleben meiner Meinung nach unerträglich. Psychologen haben das Phänomen auch schon wissenschaftlich untersucht: DRadio Wissen · Psychologie: Lügen halten die Gesellschaft zusammen.
    Geändert von uwe123 (28.07.2015 um 13:52 Uhr)

  9. #6
    Avatar von DotNet
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    Standard AW: Das eine sagen, das andere tun

    Naja Normal? Nicht wirklich, höchstens begrenzt. Gerade das genannte Beispiel aus dem Bewerbergespräch finde ich ätzend. Ich bin sehr für Direktheit, da weiß jeder wo er dran ist. Bei den ganzen Beschönigungen und Schleimereien bei denen man im Prinzip vorher mehr wusste als danach und die sich teilweise noch in 10 Richtungen Interpretieren lassen könnte ich kotzen. Dass man sich über ein selbst gemaltes Bild von Kindern freut obwohl es furchtbar aussieht ist natürlich klar, da das Kind den Sachverhalt nicht versteht und am Boden zerstört wäre wenn man sagt "Oh Gott sieht das hässlich aus". Aber unter Erwachsenen sollte man direkt sagen können was Sache ist.

    Der Satz am Ende ist genau das was ich meine. "Andere Wahrheit" gibt es nicht, das ist einfach nur eine blumige Umschreibung für Lügen. Denn entweder sage ich die Wahrheit oder ich lüge. Schade, dass diese Einstellung nicht sehr verbreitet ist und man daher praktisch gezwungen wird zu Lügen, weil man dann gleich abgestempelt wird, obwohl man die Eigenschaften die andere auch haben einfach nur direkt ausspricht.

  10. #7
    Avatar von Essah
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    Standard AW: Das eine sagen, das andere tun

    Muss ich zustimmen. Sicher gibt es ein gewisses Maß an Lügen, dass man als akzeptabel bezeichnen kann, weil es sich um Dinge mit relativ geringem Belang handelt wo die Wahrheit mehr Ärger verursachen würde als die Lüge.

    Beispielsweise wenn eine Vase zu Bruch geht. Oder wenn man als Jugendlicher eine kleine kontrollierte House-Party in der Abwesenheit der Eltern veranstaltet, obwohl man zugesagt hat nichts derartiges zu machen.

    Aber das ist nur ein sehr Enger rahmen. Überschreitet man diesen, können Lügen massive Folgen haben. Insbesondere dann wenn die belogene Person es später von jemand anderem erfährt. Wenn man nicht gerade politiker ist und im Beruf lügt was dort ja leider tatsächlich in jeglicher Hinsicht Alltag ist, wird man in so einem Fall am Arsch sein.

  11. #8

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    Standard AW: Das eine sagen, das andere tun

    Das ist wohl die dümmste Behauptung, die ich je gelesen habe.

    Lügen, Vebrechen und Materialismus halten unsere Gesellschaft nicht zusammen - eher im Gegenteil. Vor allem, wenn Lügen entlarvt werden.

    Das Eine sagen, das Andere tun - eventuell eine widersprüchliche Kommunikation (Double Bind)
    Geändert von Axiom (28.07.2015 um 15:08 Uhr)

  12. The Following User Says Thank You to Axiom For This Useful Post:

    DotNet (29.07.2015)

  13. #9
    Avatar von ewasp
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    Standard AW: Das eine sagen, das andere tun

    Paradebeispiel für mich ist die katholische Kirche, das Oberhaupt ruft zu einem sparsamen Leben auf, die Mittel sollen geteilt werden. Wenn es aber dann darum geht den Worten Taten folgen zu lassen sind die Verantwortlichen der Kirche nicht dazu bereit zu sparen und zu teilen. Der Bischof von Limburg Tebartz-van Elst hat es ja mit seinem Prunkbau bewiesen. Er ist aber nur erwischt worden. Die anderen machen es cleverer und leben in Saus und Braus. Ist das christlich? Generell glaube ich aber, das die Unaufrichtigkeit - das Eine sagen, das Andere tun im menschlichen Naturell liegt. Man will es halt allen Recht machen und redet den anderen nach dem Mund. Es sollte öfters die Wahrheit gesagt werden, dann weiss mein gegenüber auch woran er oder sie ist.
    Auch in einem Berg voller Scherben, kann man ein Muster erkennen.

  14. #10
    Avatar von DotNet
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    Standard AW: Das eine sagen, das andere tun

    "Allen Recht machen" ist gerade am Beispiel der Kirche noch sehr beschönigend ausgedrückt. Ich meine, keiner erwartet von der Kirche, wie ein verschwenderischer Milliardär zu leben. Im Gegenteil: Man erwartet, dass die Kirche nach der Bibel handelt. Und die sagt ganz klar "Geben ist seliger denn Nehmen". Ebenfalls sagt sie, man solle sich nicht zu sehr an materialistischen Dingen festklammern.

    Beides wird von der Kirche aber nahezu routinemäßig gebrochen, und das ist wohl kaum die Erwartungshaltung der Leute. Da versucht man eher, es sich selbst recht zu machen. Und zwar auf Kosten der Leute.
    Ich würde mir extrem verarscht vorkommen wenn ich von meinem hart erarbeiteten Geld jeden Monat einen Teil an die Kirche spende, seien es "nur" 10€ oder 20, und dann stelle ich fest, dass davon prunkvolle Anwesen, dicke Autos und ähnliches für Angestellte der Kirche finanziert werden, während die armen weiterhin im Elend leben.

    Wenn dann zeitgleich die Kirche noch zu Sparsamkeit und Nächstenliebe auffordert, ist das Thema dieser Diskussion zu 100% erfüllt: Wasser wird gepredigt, aber hinter den Kulissen wird Wein getrunken bis zum Umfallen um den Sachverhalt mal mit diesem bekannten Sprichwort zu verdeutlichen. Ich finde es sehr schade und unverständlich zugleich, wie sich die Menschen derart für dumm verkaufen lassen von der Kirche. Ich bin aus dem Betrügerverein schon seit Jahren ausgestiegen!

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