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24.07.2015, 20:58 #11
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Thanked 32 Times in 22 PostsAW: Legalisierung von Cannabis in Italien.
Ok, Alkohol ist nicht verboten, weil es in Maßen harmlos ist, weil es gesellschaftlich akzeptiert ist, weil es massiv Steuergelder bringt und nicht zuletzt, weil da eine riesige Industrie hintersteht, die wahrscheinlich nichtmal eine Lobby braucht - was natürlich alles zusammenhängt. Das wiegt wohl dessen Nachteile auf, die durch den Überkonsum enstehen. Naja, das fällt mir so spontan dazu ein.
Aber warum ist Cannabis denn überhaupt verboten, wenn es so viel harmloser als Alkohol ist? Damit wir denken, der Staat kümmere sich um seine Bürger und dieser habe durch die Illegalität [komisches Wort] was "Böses", an dem er sich reiben kann und abgelenkt wird. Oder weil es vielleicht doch gesundheitlich bedenklich ist - vor allem auf Dauer? Oder vielleicht steckt da die Alkohol- und sonstige Genussmittelindustrie hinter, um Kiffer dazu zu bringen, sich doch lieber einer legalen Droge zu bedienen und dem Staat und der Industrie damit was Gutes zu tun.
Vielleicht weiss da ja jemand mehr drüber.
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25.07.2015, 01:26 #12
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Thanked 9.394 Times in 3.230 PostsAW: Legalisierung von Cannabis in Italien.
Die Dosis macht das Gift - Gilt im Prinzip für alle Drogen. Biologisch gesehen ist Alkohol ein Gift, dass der Körper abbaut wenn man es zu sich nimmt. Das funktioniert aber nur begrenzt. Wenn man zu oft und am besten noch zu viel konsumiert, werden Organe wie z.B. die Leber überlastet. Dazu kommt beim Alkohol auch noch, dass bei jedem Rausch Gehirnzellen sterben. Wer es also regelmäßig übertreibt, wird auf Dauer Probleme mit dem Gedächtnis bekommen. Gelegentlicher Konsum kann vom Körper hingegen verarbeitet werden, wenn er in einem gewissen Rahmen bleibt.
Mit Cannabis ist es nicht großartig anders, nur werden hier eben primär andere Organe wie z.B. die Lunge belastet. Der Rauch und dessen Inhaltsstoffe wie z.B. Teer die sich dort ablagern sind ebenfalls Fremdstoffe. Aber auch die Lunge kann sich regenerieren. Ab und zu mal einen Joint oder eine Zigarette zu rauchen ist daher gesundheitlich praktisch kaum ein Problem. Das wird erst zu einem, wenn man es übertreibt und regelmäßig viel in kurzer Zeit konsumiert. Also jene Menschen, die man umgangssprachlich als Raucher oder Alkoholiker bezeichnet.
Auch wenn es bei Rauchern gesellschaftlich eher akzeptiert ist (was natürlich auch an der fehlenden berauschenden Wirkung liegt), liegt im Prinzip bei allen die man alltäglich so bezeichnet mehr oder weniger eine Sucht vor. Und die ist bei den meisten problematisch. Selbst bei jenen die "nur" 5-6 Zigaretten am Tag rauchen ist es viel zu viel, weil es eben regelmäßig erfolgt. Tagsüber wird in recht kurzen Abständen geraucht, und die paar Stunden nachts in denen man schläft reichen nicht aus um das ganze wieder abzubauen. Dass dadurch über die Jahre und Jahrzehnte hinweg gesundheitliche Schäden entstehen sollte niemanden wundern. Von jenen die 1 Schachtel oder gar noch mehr am TAG rauchen brauchen wir gar nicht anzufangen.
Aber um zum Thema zurückzukommen: Die Menge ist entscheidend. Das Verbot von Cannabis hat nicht wirklich etwas mit der Wirkung als Droge verboten. Damals im frühen 20. Jahrhundert spielten hauptsächlich wirtschaftliche Interessen eine Rolle. Die Pflanze ist nicht nur als Droge zu gebrauchen sondern sehr vielseitig: Man kann Kleidung und Papier daraus herstellen. Auch als Medikament kann es eingesetzt werden, beispielsweise zur Schmerzlinderung. Teilweise sogar besser als klassische Alternativen, sprich in dem Fall chemische Medikamente.
Diese Konkurrenz wollte man sich natürlich vom Halse schaffen. Also wurde Propaganda verbreitet um dagegen zu hetzen. Bei jedem Verbrecher der irgendwann mal irgendetwas mit Marihuana zutun hatte wurde die Droge als Wurzel allen Übels dargestellt. Auch in Zeitungen fanden sich Berichte über Menschen die durch den Marihuana-Konsum verrückt geworden seien und ähnliche Propaganda. Gerade Deutschland wurde zudem auch noch von anderen Ländern unter Druck gesetzt. Ägypten drohte mit Importbeschränkungen für Kokain und Heroin, würde das Land eine positive Haltung gegenüber Cannabis vertreten. Gibt da noch ein paar andere relevante Gründe aber das kann jeder interessierte selbst im Netz nachlesen. Alle wichtigen Aspekte beruhen auf wirtschaftlichen Interessen, das ist der Kernpunkt des ganzen. Und dann wurde es eben verboten.
Überraschenderweise haben die Leute das damals geschluckt, OBWOHL die ganze Propaganda aus der Luft gezogen war. Bis zum 20. Jahrhundert war Cannabis nämlich ein verbreitetes Medikament und Genussmittel, womit es keine Probleme gab. Aber naja, damals waren die Leute wohl NOCH leichtgläubiger als heute. Denn bekannterweise kam wenige Jahre später ein gewisser Mann, der das Mittel der Propaganda ebenfalls geschickt zu nutzen wusste um seine Interessen durchzusetzen, mit teilweise bis heute andauernden Folgen...
Wirklich all zu viel besser scheint es zumindest hinsichtlich dieses Themas aber bis heute nicht zu sein. Es ist nach wie vor recht unbekannt, dass Cannabis hauptsächlich aus wirtschaftlichen Interessen verboten wurde. Dennoch glauben selbst jetzt noch viele, dass Cannabis eine furchtbare Droge sei und sie daher verboten wurde um die Menschen zu schützen. Wie Realitätsfern das ist zeigt das Ergebnis der zweiten internationalen Opium-Konferenz: 18 von 19 teilnehmenden Staaten meldeten keinerlei Probleme mit Cannabis festgestellt zu haben. Dass letztendlich dennoch gegen Hanf abgestimmt wurde, hatte wie schon gesagt wirtschaftliche Interessen.
Daran sieht man auch sehr schön wie unsinnig die von manchen verbreitete Panikmache ist, dass keiner mehr Arbeiten geht und alle nur noch breit in der Ecke liegen würden wenn Cannabis legal wäre. Bis 1929 war Cannabis so normal wie heute Alkohol und konnte problemlos von JEDEM gekauft wurden. 1929 wurde es formell verboten, aber war in Apotheken noch einige Jahre weiterhin erhältlich. Erst seit dem Einheitsabkommen über Betäubungsmittel welches 1964 in Kraft trat änderte sich dies endgültig. Dies stellt Besitz und Beschaffung von Cannabis und weiteren Drogen wie z.B. Opium in jeglicher Form unter Strafe.
Cannabis ist also erst seit gut 50 Jahren überhaupt in Deutschland verboten. Würde diese Panikmache stimmen, müssten die Produktivität vor 1964 im Keller gewesen sein. Wie in jedem Geschichtsbuch nachgeschlagen werden kann war das nicht der Fall, stattdessen fanden zwei Weltkriege statt - Das wäre NIE passiert wenn die gesamte Bevölkerung ständig nur bekifft gewesen wäre. Dann wäre das denen nicht nur zu stressig gewesen, sondern sie hätten das ganze als Unsinn abgestempelt
Wer das immer noch nicht glaubt kann auch gerne mal bei unseren Nachbarn den Niederlande vorbeischauen: Die Leute gehen zur Schule/Arbeit etc. wie hier auch, bei denen läuft TROTZ Coffeshops nach wie vor alles rund. Und auch in den USA ist das große Chaos ausgeblieben, nachdem die meisten Bundesstaaten letztes Jahr Cannabis legalisiert haben. Also alles kompletter Unfug was da teilweise für Propaganda verbreitet wird - Ich frage mich ernsthaft wie ungebildet jene Menschen sein müssen, die solchen Unsinn verbreiten und das anscheinend auch noch glauben...
Trotz allem scheint noch nicht bei allen Deutschen angekommen zu sein, dass wir hier regelmäßig unsinnig viel Geld in einen Krieg wenn man das so bezeichnen mag verschwenden, der nicht zu gewinnen ist und sich im Widerspruch mit den legalen Drogen befindet. Selbst wenn man eher gegen Drogen eingestellt ist bleibt diese Tatsache. Es ist daher nur vernünftig, diesen Irrsinn zu stoppen.
Das über die Strafverfolgung gesparte Geld ist wesentlich sinnvoller investiert um wirklich kriminellen Mörder, Kinderschänder und sonst was zu jagen. Und auch was an Steuern hereinkommt lässt sich sinnvoll verwenden. In Deutschland ist beispielsweise nicht nur das Schulsystem völlig marode und auf dem Stand von vor 100 Jahren, sondern dieser Misstand tritt auch zunehmend im wahrsten Sinne des Wortes auf die Gebäude zu. An sich ist das ja schon eine Schande für Deutschland: Für jeden Mist ist Geld da, insbesondere für Banken, ABER gerade an unserer Zukunft wird gespart wo es nur geht. Da durch die Legalisierung nicht verplante Mehreinnahmen zu verbuchen wären, fällt die Ausrede dass man ja kein Geld für vernünftige Schulen hat flach.
Resultat: Die Qualität des Bildungssystemes könnte sich ENORM verbessern, was der Wirtschaft und Wettbewerbesfähigkeit von Deutschland enorm zugute käme. Und als positiven Nebeneffekt können die Schüler (zumindest ab einem gewissen Alter) mal gemütlich einen durchziehen und sich erholen, ohne gleich eine Strafverfolgung befürchten zu müssen. Mit Schulen die teilweise nicht mal vollständige Schulbücher haben geschweige denn eine halbwegs funktionierende oder gar moderne IT-Ausstattung werden gewiss keine Zuckerbergs oder Gates gefördert. Im Gegenteil, die werden eher dazu gezwungen ihre Ideen in die Schublade zu stecken, da es als wichtiger angesehen wird irgendwelchen veralteten Blödsinn auswendig zu lernen.
Darüber sollte vor allem unsere verehrte Frau Merkel mal nachdenken. Denn die fordert ja nicht nur ein Aufholen von Deutschland, sondern möchte uns gar an der Spitze sehen. Denn LEIDER liebe Frau Merkel reicht es in dieser Welt nicht aus Dinge zu fordern man muss schon aktiv dessen Umsetzung vorantreiben damit etwas passiert. Scheint sie aber wohl leider noch nicht so richtig verstanden zu haben - denn seit dieser Ankündigung habe ich noch keinen Handschlag gesehen, der uns diesem Ziel näher bringt...
Aber vielleicht irre ich mich ja auch und stelle total bewährte Erfolgskonzepte in Frage. Daher testen wir das einfach mal: Hiermit fordere ich alle U-Labs Nutzer auf, mehr Themen und Beiträge zu schreiben sowie sämtliche Freunde/Bekannte ebenfalls davon zu überzeugen, damit wir es endlich schaffen, Facebooks Nutzerzahlen zu toppen. Ich bin gespannt ob ich bald ein paar zusätzliche Server kaufen muss, um den großen Andrang bewältigen zu können.
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26.07.2015, 12:43 #13
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Thanked 0 Times in 0 PostsAW: Legalisierung von Cannabis in Italien.
das ist auch immer so ein thema. meiner meinung nach sollte man es weltweit legalisieren. es ist ja quasi wie alkohol, wenn man es so betrachtet. es ist halt sein eigenes risiko, ob man konsumiert oder nicht. ich selber habe es einmal probiert und es hat mir jetzt nicht wirklich was gebracht
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26.07.2015, 13:28 #14
AW: Legalisierung von Cannabis in Italien.
"hat nicht wirklich was gebracht" - Was erwartest du denn von einer solchen Droge? Cannabis führt dazu dass man mehr nachdenkt und soll bei manchen auch die Konzentration etwas verbessern. Aber eine Wunderwaffe ist es natürlich trotzdem nicht. Wenn es dir primär darum geht deine Leistungsfähigkeit zu verbessern musst du schon zu Ritalin und ähnlichem greifen. Das würde ich aber nicht empfehlen. Ist nicht umsonst verschreibungspflichtig. Wurde in einem anderen Thread hier auch schon ausführlicher besprochen.
Ist dir eigentlich bekannt, dass du auf deiner Tastatur eine Taste mit einem nach oben zeigenden Blockpfeil hast? Es soll zum Anstand gehören, diese Taste beim schreiben gelegentlich mal zusammen mit den Buchstaben zu drücken
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26.07.2015, 15:31 #15
AW: Legalisierung von Cannabis in Italien.
Der ewige Vergleich der verschiedenen Drogen, ihrer Wirkung und ihres Suchtpotentials hat mich schon immer sehr nachdenklich gemacht und dient in den Drogendebatten oft auch als Referenz, dabei lässt der gesunde Menschenverstand nur eine Schlußfolgerung zu: Abhängigkeiten entstehen durch familiärhistorisch bedingte genetische Dispositionen und kurz gesagt meistens leider nur Leichtsinn ---> Eine Lösung meiner Meinung nach: Legalisierung von Drogen und eine damit zwangsläufig werdende (am besten äußerst aggressive) Aufklärung beginend in den Oberschulen. Niemand soll abgeschreckt werden, sowas ist mir zu plump und funktioniert z.B. beim Rauchen ohnehin nicht. Das Ziel sollte es sein, ein stärkeres Bewusstsein im Umgang mit Süchtigmachern zu erhalten (z.B. auch Zucker, Kaffee etc.) und einen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen. Dieser Wandel muss zum Ziel haben, dass Halbwissen welches durch Medien und einige unserer Vertreter in die Welt hinausposaunt wird ausgemerzt werden kann. An Stelle von Polarisierung und Schwarzmalerei muss eine aufgeklärte, ethische und wissenschaftlich, vor allem aber medizinisch belegbare Grundhaltung einzug in die Debatten nehmen. So lange die "ganze" Welt über Drogen "quatscht", sich ihrer eigenen Süchte/Schwächen aber nicht bewusst ist und diese in Ranglisten verharmlost, kann niemand unsere Mitmenschen und vor allem unsere Kinder vor falschen Vorstellungen und Gefahrenbewertungen schützen. Macht die Augen auf, und schaut euch nach Drogen in eurer Umgebung um! Unsere westliche Gesellschaft ist zum großen Teil über Drogen definiert, eine gute medizinische Versorgung (in erster Linie mit Pharmazieprodukten), steht doch auch nur für eine Drogenaffine Gesellschaft oder!?
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27.07.2015, 12:07 #16
AW: Legalisierung von Cannabis in Italien.
[QUOTE=MHRCube;413085]Ich verstehe absolut nicht warum alle gegen Cannabis sind aber Alkohol tollerieren. /QUOTE]
Ich wäre auch für ein Alkoholverbot. Ich hasse Alkohol genauso wie Cannabis.Geändert von Dr. Bastardo (27.07.2015 um 12:07 Uhr)
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27.07.2015, 12:50 #17
AW: Legalisierung von Cannabis in Italien.
Bei den ganzen nicht Canabis-Konsumenten fragt sich wo hier das Problem ist. Meiner Meinung nach sollten Drogen generell verboten sein. Dazu zählt selbstverständlich auch der Alkohol. Die Kosten die der Allgemeinheit daraus entstehen sind exorbitant. Daher sollte ein nachweisbarer Drogenkonsum zu erlöschen der Krankenversicherung führen.
Auch in einem Berg voller Scherben, kann man ein Muster erkennen.
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27.07.2015, 12:56 #18
AW: Legalisierung von Cannabis in Italien.
Mit welcher Begründung stellst du zwei derart unterschiedliche Drogen auf die gleiche Stufe?
Ich weiß ja nicht was du in deiner Freizeit machst aber ich gehe öfters mal in Clubs/Bars sowie auf Konzerte. Mit betrunkenen hatte ich schon öfter das "Vergnügen", dumm angemacht worden zu sein, obwohl es dazu keinen oder höchstens einen äußerst nichtigen Grund gab. Gerade bei Missverständnissen und ähnlichem sorgt Alkohol bei einigen dafür, dass jegliche Vernunft über Board geworfen wird. Außerdem überraschend, wie viele sich auf einmal für Hulk halten. Bei manchen reicht es gar sie im Vorbeilaufen einmal anzuschauen und schon wird man zu einer Schlägerei "eingeladen".
Bekiffte Menschen hingegen sind friedlich, freundlich und sogar sehr hilfsbereit. Ich hatte in den Jahren noch nicht 1x Stress mit solchen Menschen. Im Gegenteil, da wird man selbst als Fremder häufig wie ein Bruder behandelt.
Daher würde ich eher Alkohol verbieten und Cannabis legalisieren. Das würde die Krankenhäuser entlasten und unsere Gesellschaft zumindest ein Stück weit besser machen. Aber leider halte ich das für unrealistisch, da Alkohol einfach schon zu lange in unserer Tradition verankert ist. Wenn man es den Leuten verbietet werden sie es sich über anderen Wegen besorgen. Ist ja mit Cannabis auch nicht anders, seit es verboten wurde wird trotzdem gekifft was das Zeug hält. Und wozu ein Alkoholverbot führt haben die USA ja schon gezeigt: Es führt zu steigender Kriminalität, wie wir es jetzt mit Cannabiskonsumenten schon haben...
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27.07.2015, 13:10 #19
AW: Legalisierung von Cannabis in Italien.
Wenn man schon alle über einen Kamm schert dann aber bitte auch richtig, denn nach der Argumentation müsste das gleiche für den Konsum von Fastfood und Süßigkeiten gelten. Wo wir schon dabei sind ist natürlich auch langfristig mangelnde Bewegung zu berücksichtigen, denn das verursacht eine ganze Reihe von Folgekrankheiten wie Diabetes, die ebenfalls von der Allgemeinheit gezahlt werden.
Aber mal im Ernst: Ich verstehe nicht warum immer alles pauschalisiert werden muss! Drogen sind genau wie jede andere für sich ungiftige Substanz in geringen Mengen unbedenklich. Ob du gelegentlich ein Bier trinkst oder Marihuana rauchst macht im Endeffekt keinen Unterscheid. Weder das eine noch das andere wird deswegen zwangsläufig zu Leberschäden, Lungenkrebs oder anderen typischen Krankheiten führen.
Das passiert ERST dann wenn du ein Suchtverhalten entwickelst und diesen Stoff regelmäßig in größeren Mengen konsumierst. Dies gibt aber nicht nur bei illegalen und legalen Drogen Probleme sondern genau so bei Essen. Ab und zu mal ein Stück Schokolade führt weder zu Übergewicht noch zu Diabetis, genau wie wenn man 2x im Jahr zu Mc Donalds geht.
Das gleiche Spiel kannst du mit etlichen alltäglichen Dingen spielen. Denn nicht die Substanz ist das Gift sondern die Dosis. Wenn man also deinen Ansatz verfolgt impliziert dies die Unmündigkeit der Bevölkerung über ein vernünftiges Maß zu entscheiden. Und dann müssen wir nicht nur alle hier genannten Stoffe verbieten sondern noch etliche weitere.
Ich bin auch kein so großer Fan von Drogen aber das ist nicht nur Absurd sondern zudem sehr ineffizient. Cannabis ist seit etlichen Jahren verboten, TROTZDEM haben etwa 17 Millionen Menschen jemals Cannabis konsumiert. Zur Erinnerung wir haben gut 80 Millionen Einwohner, also etwas mehr als jeder Fünfte. Und das sind Minimalschätzungen.
Wie schon erwähnt wurde hat die Illegalisierung von Alkohol in den USA nur dazu geführt, dass es sich in den Schwarzmarkt umlenkt. Wenn wir das in Deutschland alleine mit Alkohol machen würden - ojeoje, da ist ja bald 3/4 der Bevölkerung kriminell, weil sie entweder Alkohol oder Cannabis konsumiert und sich somit strafbar macht... Das ist keine Lösung für das Problem.
Um das eigentliche Problem zu lösen brauchen wir Aufklärung, damit die Leute bewusster konsumieren. Verbote haben noch nie funktioniert und werden auch nie funktionieren. Ich gehöre noch zur eher jüngeren Generation und damals hat sich keiner an irgendwelche Altersbeschränkungen gehalten. Geraucht wurde ab 13-14, Bier gab es in dem Alter auch, und so ab etwa 15 kamen auch härtere alkoholische Getränke dazu.
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27.07.2015, 19:28 #20
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Würden wir anfangen alles illegal zu machen, nur weil es irgendwie schädlich sein kann, dann enden wir in einer Gesellschaft wo nur noch Norm-Menschen leben. Es gäbe auflagen mit Sportzwang, aber keine Extremsport, weil es eben gefährlich sein kann. Man darf nur noch gesundes Essen essen, irgendwann muss man sich sogar evtl. immer warm genug anziehen, damit man auch möglichst wenig krank wird. Sowas kann man ewig weit treiben und irgendwann trifft es jeden.
Ich selbst konsumiere ca einmal im Monat THC und zweimal Alkohol. Ich denke es ist ganz passabel, aber das ist eben meine Meinung. Vielleicht sagt jetzt jemand, dass es viel zu viel ist und der andere denkt was für ein Langweiler.
Eine Legalisierung von Drogen aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Schädlichkeit wäre da wohl sinnvoller. Da fällt THC auf jedenfall mit rein, da es vorallem auch medizinisch genutzt werden kann und bei bestimmten Krankheiten viel besser oder überhaupt funktioniert im Gegensatz zu aktuellen Medikamenten. Natürlich sollte man auch da versuchen dann bessere und weniger schädliche Alternativen zu finden, aber zur Zeit wäre es das beste.
Alkohol ist atm wohl nur geduldeter und die Aufklärung besser, da bei THC viele sagen "oh nein, es wird dein Leben zerstören" und bei Alkohol sagen die meisten, auch ein Absturz, das passiert jedem mal.
Da liegt das Problem, wir bewerten Stoffe nicht aufgrund ihrer Schädlichkeit, sondern auch aufgrund ihres subjektiven Bildes in der der Gesellschaft.
Das darf nicht sein.
Wir müssen uns überlegen was wir legalisieren und warum, Tradition ist da für mich eher ein schlechtes Argument.
Da alles zu illegalisieren absoluter Schwachsinn ist, bin ich für eine Legalisierung.
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