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  1. #1
    Avatar von Fritz
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    Menschen werden in Menschengruppen geboren und wachsen in Menschengruppen auf. Die Menschengruppen bringen ihren Mitgliedern verschiedene Verhaltensregeln bei, die den einzelnen Menschen formen. Verhaltensregeln im Umgang mit Mitmenschen sind notwendig um mit Respekt miteinander umzugehen.

    Wurde beispielsweise ein Kind in eine Familie geboren, brachten ihm die Eltern und Verwandten Verhaltensregeln bei. Indem das Kind diese erlernten  Verhaltensregeln übernahm fügte es sich in die Familie ein und gab die Verhaltensregeln an seine Kinder weiter. Die erlernten Sozialregeln brachten dem Kind bei, dass sich Menschen gegenseitig brauchen und Menschen aufeinander Rücksicht nehmen müssen. Wer sich in einer Familie egoistisch verhält und auf Familienmitglieder keine Rücksicht nimmt, steht im Leben allein da.

    In letzter Zeit hat sich die Gesellschaft in Europa vom Gruppenmenschen zum individuellen Einzelmenschen gewandelt. Beispielsweise werden Kinder nicht mehr in einer herkömmlichen Familie geboren sondern werden von einzelnen Menschen, beispielsweise der Mutter oder der Großmutter aufgezogen. Einzelkinder lernen nicht sich in eine Gruppe einzufügen, sondern erfahren dass sich die Mutter individuell um sie kümmert und ihnen alle Wünsche erfüllt.

    In der Schule lernen diese Kinder, dass für sich zu arbeiten mit guten Noten und einem erfolgreichen Schulabschluss belohnt wird. Schwächere Schüler werden auf besondere Schulen ausgesondert, so bleiben die strebsamen, egoistischen Kinder auf Elite Schulen unter sich.Diese Menschen haben nicht gelernt auf andere Rücksicht zu nehmen und verhalten sich später in der Gesellschaft egoistisch. Um nicht mit anderen teilen zu müssen, werden diese Menschen auch später im leben allein bleiben.

    Immer mehr Kinder wachsen bei einem Elternteil auf. Folglich fehlt die Erziehung des anderen Elternteil.Gleichzeitig werden die Familien und damit die Verwandschaft immer kleiner, die ein Kind erziehen könnte. Da es immer mehr einzelne, egoistische Menschen gibt, zerbricht die Gemeinschaft der Gesellschaft. Für Menschen einer Gesellschaft wird es immer notwendiger das zusammenleben, die Rücksicht aufeinander folglich das Miteinander zu lernen. Um das zu erlernen gibt es beispielsweise Erziehungsberatung oder Paarberatung.

    Sollte soziales Verhalten Schulfächer sein, so dass alle Menschen einer Gesellschaft das Verhalten miteinander erlernen?
    Oder steht die Individualität des einzelnen über dem Sozialverhalten, sodass es nicht notwendig ist das Verhalten in einer Gruppe zu erlernen?
    Wird die Gesellschaft durch die Zunahme von egoistischen Singles zerbrechen?
    Geändert von Fritz (24.09.2019 um 11:29 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Muss zusammeleben gelernt werden?

    Wieso sollten wir "Menschen" uns so sehr von den "Tieren" Unterscheiden?
    Nur weil wir uns selbst "Intelligenz" bescheinigen?

    Die meisten Tiere sind Rudeltiere, innerhalb eines Rudels existiert eine Rangordnung und Nachwuchs wird Sozialisiert (es werden die Verhaltensregeln bei gebracht).
    In einer normalen häuslichen Gemeinschaft regeln das normaler Weise die Eltern - normaler Weise.

    Blöd nur das heute die Eltern zumeist beide Berufstätig sind (oder sein müssen), um sich selbst zu verwirklichen (? was das auch immer heissen mag ?),
    und um ihren Status zu erhalten (mein Haus, mein Auto, mein halsloses Monster).
    Und NEIN, Schulen sollen Kinder nicht sozialisieren, dass sollte schon VORHER geschehen sein (und da versagt aktuell unsere Gesellschaft auf ganzer Linie), die sollen da das Werkzeug für den späteren Beruf mit auf den Weg bekommen.

    Aber alles ein großes FAIL, denn wir leben in einer asozialen Ellenbogen-Kultur des Neidens und Hassens!
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  3. The Following 2 Users Say Thank You to Darkfield For This Useful Post:

    Fritz (25.09.2019), Iqra (28.09.2019)

  4. #3

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    Standard AW: Muss zusammeleben gelernt werden?

    Es ist schlimm, dass heutzutage auch niemand mehr was sagt, weil sich niemand mehr was traut. verhält sich jemand asozial und man sagt was dagegen, wird man doch eh angeschnauzt oder schlimmeres. Wir entwicklen uns eher wiedr zurück ins Mittelalter.

  5. #4
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Muss zusammeleben gelernt werden?

    Das ist doch so gewollt!
    Bei Zuständen wie im Mittelalter kann man den Pöbel schön klein halten.
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  6. #5
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Muss zusammeleben gelernt werden?

    Die Aufgabe der Eltern, Vater und Mutter bereiten ihr Kind auf das Leben vor und bringen dem Kind in der Erziehung die nötigen Dinge bei. Beispielsweise eine respektvolle, höfliche Umgangssprache in der beleidigende Ausdrücke nicht vorkommen.

    Geht man auf einen Schulhof und hört den Schülern zu, stellt man sich die Frage ob die Kinder Erziehung hatten und wenn nein, warum das versäumt wurde. Genauso fragt man sich, ob an dieser Schule die Amtssprache Deutsch und die deutsche Grammatik unterrichtet wird.

    Sollte der Staat die versäumte Kindererziehung zukünftig übrrnehmen? Der Vorteil wäre, dass zukünftige Bürger eine bessere Aussprache hätten und den Umgang miteineinder gelernt hätten.

    Beispiel dafür wäre, Kindertagesstätten in der DDR. Vorteil vor allem für alleinerziehende Mütter wäre, dass sie die Doppelbelastung von Kindererziehung und Beruf nicht mehr allein tragen müssten. Sie könnten die Kinder in der Kindertagesstätte abgeben und sich entspannt dem Beruf widmen. Andererseits würden Kinder vom Staat ordentlich erzogen werden.

  7. #6

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    Standard AW: Muss zusammeleben gelernt werden?

    Der negative Einfluss ist ein Krebsgeschwür unserer modernen Gesellschaft. Wir mögen zwar technisch fortschrittlicher sein als unsere Vorgänger aber so manche Verhaltensweisen die heute weitgehend konform sind, wären in der damaligen Zeit verpöhnt gewesen. Sagt der Mensch, dass die damalige Zeit besser war meint er, dass sie verglichen zur heutigen Zeit besser war. Schreiten wir auf technischer Ebene voran, verkümmern wir auf menschlicher Ebene.


    Solange wir bitteres Leben auf billigem Bier vor dem Flachbildfernseher mit Two and a half man, 2 Broke Girls und ähnlichen Serien versüßen können, sind wir doch soweit zufrieden so fortschrittlich zu sein.

  8. The Following User Says Thank You to Iqra For This Useful Post:

    Fritz (28.09.2019)

  9. #7
    Avatar von technikfreak8
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    Standard AW: Muss zusammeleben gelernt werden?

    Ich denke, dass dieses Thema hier noch nicht aufgegriffen wurde. Ich beispielsweise dachte bei dieser Frage direkt daran, dass wenn man mit seinem Partner zusammenzieht, das Zusammenleben erstmal leben muss. Man kennt sich vielleicht schon länger, aber man hat noch nie zusammengelebt. Man muss im haushaltlichen Sinne erstmal lernen, was der Partner mag und was er nicht mag. Hier ist vor allem eine ausgeprägte Kommunikation sehr wichtig. Wie seht ihr das?

  10. The Following User Says Thank You to technikfreak8 For This Useful Post:

    Fritz (16.01.2021)

  11. #8

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    Standard AW: Muss zusammeleben gelernt werden?

    Allein "Vorbilder" aus dem Fernseher, wenn man sie denn überhaupt so nennen darf, leben unseren Kinder ja schon eine gewisse Asozialität vor die alarmierend ist. Schaut man sich das Tagesprogramm, was für Kinder ja frei zugänglich ist, der führenden TV Sender an können diese ja nur verdummen. Mitten im Leben, Berlin Tag & Nacht und co. mit dem unsere Kinder täglich zu tun haben, sofern sie das TV nutzen, lehren ja schon das es normal ist seinen Partner zu Betrügen, Drogen zu nehmen und sich einfach asozial zu Verhalten. Es fehlt einfach teilweise der positive Umgang und die richtige Erziehung. Woher sollen unsere Kinder auch lernen, jeden Menschen mit Respekt zu begegnen? Auch von der Musik kommt in der Richtung nicht viel. Da gehört das Wort, pardon für die Sprachweise, "Mutterf*cker" ja zum guten Ton.
    Serien wie Two and a half men zeigen das Alkohol und Drogen ebenfalls komplett gesellschaftsfähig sind und zum "cool sein" dazu gehören.

    Kindern sollten gewissen Verhaltensweisen und Sprachen bereits in den jungen Jahren beigebracht bekommen um sie später für das junge Erwachsenen Alter zu prägen. Dazu zähle ich jetzt z.B. wie eben erwähnt jeden Menschen zu respektieren, Frauen/Männer nicht wie seine Unterhosen zu wechseln, gewissen Wörter die einfach unter der Gürtellinie sind tabu sind. Aber gehört natürlich viel mehr dazu. Das ganze bringt denen aber niemand bei. Woher sollen die dann ihren Kindern wiederum das beibringen was sie selbst nicht beherrschen?

    Zusammenleben muss definitiv gelernt werden. Der ganze Egoismus in unserer Gesellschaft treibt allerdings den Spalt zwischen denen die es können und denen die es nicht können immer weiter auseinander.
    Was Recht ist, muss nicht gerecht sein.

  12. #9
    Avatar von DMW007
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    Natürlich muss das gelernt werden. Ob und in welchem Umfang das tatsächlich stattfindet, hängt stark vom Umfeld ab. Wie sehr das prägen kann, sieht man an Extremfällen wie dem Ex-Zuhälter Andreas Marquardt: Als Kind war er zunächst seinem sehr gewalttätigen Vater ausgesetzt. Die Mutter missbrauchte ihn sequell. Diese Erfahrungen prägten ihn derart, dass er in jeder Frau seine Mutter sah - und fortan Frauen als Objekt sah, die nur dazu da waren, um für seine Interessen missbraucht zu werden:



    Das ist zwar ein Extremfall. Er zeigt aber auf, welche Folgen es haben kann, wenn man eben nicht friedlich und einvernehmlich miteinander zusammen lebt. Selbstverständlich haben andere Defizite auch folgen, dafür müssen die Eltern nicht gleich körperliche Gewalt anwenden. Auch Scheidungen der Eltern haben negative Auswirkungen auf die Kinder. Vor allem dann, wenn diese unvernehmlich geschehen und die Kinder zum unfreiwilligen Spielball der Eltern werden. In vielen Fällen kann man sicher auch davon sprechen, dass die Eltern zusammenleben nicht gelernt haben. Den Kindern bleibt dann nur die eigene negative Erfahrung.

    Was gerade bzgl. der Aussagen zu medialen Vorbildern fehlt, ist Medienkompetenz. Ich sehe das Hauptproblem gar nicht in der Existenz oder Zugänglichkeit solcher Medien. Verbieten ist immer der falsche Weg, funktioniert bei Drogen und anderen Sachen schon nicht. Viel sinnvoller ist es, wenn ein Verständnis dafür da ist. Wenn einem klar ist, dass es sich um künstliche Unterhaltung handelt, sind Frauentausch, Bild-Zeitung & co harmlos. Bei Computerspielen ist dies schließlich auch klar. Kaum einer schießt wie in GTA wild um sich, weil er das Spiel für die Realität hält.

  13. #10

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    Standard AW: Muss zusammeleben gelernt werden?

    Aber wie viele Menschen verschmelzen denn mit der künstlichen Unterhaltung, bzw. wollen so sein? Teilweise gibt es doch gar keine klaren Trennlinien was fiktiv und was real ist.
    Für verbieten bin ich auch nicht. Es sollte allerdings deutlich aufgeklärt werden, dass das nicht die Realität ist.
    Was Recht ist, muss nicht gerecht sein.

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