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  1. #11

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    Standard AW: Warum dankt man Gott in Gebeten?

    warum danken wir gott? glaubst du an gott, so glaubst du auch daran, dass er der erschaffer von allem ist. das heißt er hat auch deine eltern erschaffen, die für das essen arbeiten konnten. er hat die energie erschaffen, aufgrund welcher womöglich fast alles auf der welt erklärt werden kann. auch die tatsache, dass deine eltern ihre energie in geld eingetauscht haben (arbeit), um dieses geld wiederum in essen einzutauschen, hat gott erschaffen.
    wenn man sagt gott hat jemanden oder etwas erschaffen, so meint man nicht direkt das objekt, sondern alles was dahinter steckt, was dieses objekt erstehen ließ, wie zum beispiel moleküle, atome, elektronen, protonen, neutronen, etc. denn, egal wie weit man in die materie hineingeht, sei es bis hin zu den kleinsten bekannten elementarteilchen, so wird immer die frage bleiben, was steckt dahinter? woraus bestehen die kleinsten teilchen, woher kommen sie? allein schon aus diesem grund sollte jedem nicht-gläubigen ein licht aufgehen. auch wenn solche leute versuchen sich mit logik heraus zu reden, irgendwer hat auch die logik erschaffen und irgendwann ist diese logik auch vorbei. wir menschen sind nicht das maß aller dinge, akzeptiert wenigstens das und verleugnet nicht einen schöpfer, der offensichtlich ist. lasst dabei alle vorurteile fallen, von wegen taliban, katholische kinderschänder usw. das sind alles eigene geschichten und haben mit gott wenig zu tun. die gründe für diese aussage will ich nicht weiter erläutern, weil ich damit seiten füllen könnte.
    Geändert von arminb (03.08.2013 um 12:09 Uhr)

  2. #12

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    Standard AW: Warum dankt man Gott in Gebeten?

    Zitat Zitat von IceNet Beitrag anzeigen
    Gibt es Beweise, dass es einen Gott gibt?
    Aber klar doch, massenhaft. Zwei ganze Wissenschaften beschäftigen sich damit, nämlich Philosophie und Theologie. Da gibt es einerseits die "Wunder", die Gott beweisen, aber auch mathematisch-logische Beweise wie z.B. von Kurt Gödel. Und natürlich die Tatsache, dass es kaum einen anderen Ansatz gibt, die Existenz der Welt zu erklären.

    Zu allem gibt es natürlich auch Gegenbeweise, die genauso bzw. genausowenig vollkommen sind. Und schwupps kommst Du zur Frage, wem Du glaubst oder halt zum "Glauben". Interessant finde ich immer, dass vor allem Physiker sich in der Frage nach der Existenz (eines) Gottes entweder sehr verschlossen halten (weil sie erkennen, dass sie mit ihrer Erkenntnis IMMER nur an Grenzen geraten, die sich nicht erklären lassen) oder die offen gläubig sind.

    Andererseits ist es natürlich ebenso eine gesicherte Erkenntnis, dass Gottesbilder eine Erfindung des Menschen ist, die es schon genauso lange gibt wie der Mensch selbst.

  3. #13

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    Standard AW: Warum dankt man Gott in Gebeten?

    "Man" dankt Gott nicht in Gebeten, sondern Gläubige danken Gott in Gebeten. Jemand, der nicht an Gott glaubt, wird dem Gott, an den er nicht glaubt, ja wohl nicht in Gebeten danken...

    Warum also Gläubige Gott in Gebeten danken, ist einfach erklärt. Im Gegensatz zu manchem Ungläubigen hier sind wohl die meisten, wenn nicht alle Gläubigen der Meinung, daß das Gute und Schöne in der Welt überwiegt. Gibt es Schlechtes in der Welt, so wird der Gläubige feststellen, daß es größtenteils durch Menschen (von menschlichem Willen ausgehend) gemacht wurde... und wenn ausnahmsweise doch mal durch Gott, dann als Versuchung, damit der Gläubige zeigen kann, wie stark sein Glaube an Gott ist. Wenn aber jemand meint, das Gute und Schöne ist ganz überwiegend in der Welt, dann hat er ja auch genug Gründe, demjenigen, der seiner Meinung nach dieses viele Gute und Schöne geschaffen hat, zu danken. Ist also relativ logisch, daß Gläubige Gott in Gebeten danken. Im Übrigen dankt wohl kaum ein Gläubiger Gott dafür, daß er Geld hat, um sich was zum Essen zu kaufen. Sondern wohl eher, daß Gott in der Natur einen solchen Reichtum geschaffen hat, der dem Menschen als Nahrung dienen kann... die Pflanzen, die Tiere, und letzlich auch die Luft zum Atmen und die Sonne, die alles ernährt!

    @olwel,

    leider stimmt das meiste nicht so ganz, was Du schreibst. Ein Gläubiger mag behaupten, daß "Wunder" die Existenz Gottes beweisen, aber der Begriff "Beweis" hat in der Wissenschaft eine solche Bedeutung, daß Wissenschaftler nie sagen würden, daß "Wunder" die Existenz Gottes beweisen. Der wissenschaftliche Beweisbegriff beinhaltet nämlich IMMER die Wiederholbarkeit. Etwas, was nur einmal stattfindet, oder eben nicht experimentell hervorrufbar, wie eben die sog. "Wunder", ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Es ist eben kein wissenschaftlich gültiger Beweis, daß ich eine 1 Euro-Münze durch Berührung zu Gold verwandeln kann, wenn ich behaupte, daß es mir einmal geglückt ist, aber leider kann ich es nicht nochmal machen... erst wenn ich das wiederholen kann, anderen auf Verlangen zeigen kann, diese Verwandlung reproduzierbar ist, kann man von einem Beweis sprechen. Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, daß die von Dir angesprochenen "Wunder" nicht reproduzierbar sind, und daher lediglich behauptet sind, aber nicht bewiesen.

    Gödels "Gottesbeweis" ist keiner. Ihn für einen Beweis Gottes zu halten, ist ein großes Mißverständnis (weswegen Gödel diesen Beweis auch lange zurück gehalten hat). Daß es kein Beweis Gottes ist, ist bei Wikipedia nachzulesen: Gottesbeweis – Wikipedia (unter "Kurt Gödel").

    Daß auch Physiker Gott nicht beweisen können, ist so erstaunlich nicht. Daß manche Physiker trotzdem an ihn glauben, auch nicht. Aber ein Beweis für die Existenz Gottes (nach dem Motto: Wenn schon so schlaue Menschen an Gott glauben, muß doch was dran sein) ist es auch nicht. "Grenzen, die sich nicht erklären lassen" gibt es nicht, mir sind jedenfalls keine bekannt. Im Gegenteil, da die Grenzen dessen, was die Wissenschaft erklären kann, stetig voranschreiten, gibt es keine "feste" Grenze... sie bewegt sich ständig. Es könnte sein, daß diese Grenze nie völlig verschwindet, sodaß man dann sagen kann: Jetzt wissen wir alles, alle Geheimnisse der Welt sind enthüllt, alles ist wissenschaftlich erklärbar... aber genau wissen kann man das nicht. Es war nur bisher so.

    Ob es tatsächlich gesichert ist, daß es vom Menschen erfundene Gottesideen seit Anfang der Menschheit gab, ist die Frage. Der Übergang vom Affen zum Menschen ging im Evolutionsprozeß allmählich vor sich. Affen werden wohl kein Gottesbild haben. Die Frage ist, wann ist der Affe Mensch geworden? Wenn man es so definiert, daß der Affe dann Mensch wurde, als er in die Lage kam bzw. anfing, tiefer über die Welt nachdenken zu können, dann könnte gleichzeitig die Idee von einem übernatürlichen Wesen entstanden sein, das die Welt erschuf. Gesichert ist das aber nicht, nur sehr wahrscheinlich. Denn dem Urmenschen musste die Welt wie ein einziges Wunder vorkommen. Nahezu alle Phänomene waren für ihn unerklärlich, während für uns ganz viele Phänomene mittlerweile mehr oder weniger gut erklärlich sind. Wenn man aber einer Welt voller unerklärlicher Phänomene gegenübersteht, dann ist die einfachste Methode, damit fertig zu werden, die, daß man sich ein Gotteswesen vorstellt, das alles verursacht. Auf diesem Niveau befinden sich selbst heute noch sehr viele Menschen... weil das eben so ein einfacher Ausweg ist, mit dem Nichtwissen fertig zu werden, das es ja selbst heute, wo wir so viel wissen, immer noch reichlich gibt.

    @arminb,

    Du begehst einen Denkfehler. Völlig richtig liegst Du in deiner Aussage, daß der Mensch angesichts des noch nicht gewussten oder noch nicht erklärbaren immer sagen wird: Was steckt dahinter? Völlig falsch ist aber Deine Aussage, es könne nur Gott dahinter stecken. Es gab in der Vergangenheit tausendfache Fälle, in denen die Behauptung, ein bestimmtes Naturphänomen würde direkt durch Gott verursacht und wäre ansonsten gar nicht erklärbar, von den Wissenschaften als falsch überführt wurde, und an die Stelle der Erklärung durch Gott trat die Erklärung der Wissenschaft. Es ist also gar nichts "offensichtlich", sondern man muß abwarten, was für wissenschaftliche Erklärungen gefunden werden. Es gibt kein einziges Phänomen in der Welt, bei dem man mit Sicherhiet ausschließen kann, daß man für es keine wissenschaftliche Erklärung finden können wird.

    Ein Mensch im Altertum oder im Mittelalter mag gesagt haben: "Schau die Sonne an... sie erfüllt alles mit Leben, sie leuchtet ewig, ist sie nicht ein ganz OFFENSICHTLICHES Zeichen für Gott?". Er war von der Offensichtlichkeit Gottes bei der Betrachtung der Sonne überzeugt. Heute wissen wir, daß die Sonne, die ENtstehung ihres Lichts usw. naturwissenschaftlich erklärt werden kann, und ewig leuchtet sie übrigens auch nicht. Die "Offensichtlichkeit Gottes" bei der Betrachtung der Sonne ist verschwunden. Es gibt keine "Offensichtlichkeit Gottes", nirgends.
    Geändert von freulein (08.09.2014 um 13:15 Uhr)

  4. The Following User Says Thank You to freulein For This Useful Post:

    olwel (08.09.2014)

  5. #14

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    Standard AW: Warum dankt man Gott in Gebeten?

    @freulein

    Ich habe nicht versucht jemanden davon zu überzeugen, dass Gott existiert. Mir ging es darum, dass sehr wohl systematische - was nicht unbedingt wissenschaftlich heißen muss - Ansätze existieren, die Existenz Gottes zu beweisen.

    Ich glaube nicht, dass sich Gott mit wissenschaftlichen Mittel beweisen lässt. Genauso wie seine Nichtexistenz. Allenfalls kann die Wissenschaft Hinweise liefern (wie übrigens auch beim Urknall - der wird auch niemals experimentell bewiesen werden). Wenn es Gott gibt, ist er einfach "zu groß", um mit Wissenschaft erfasst werden zu können. Man muss sich da einfach mal der eigenen Beschränktheit klar werden:

    "Gottesbeweise, welcher Art, welcher Form auch immer, liegen als sprachliche Zeichen vor. Unabhängig davon, was man unter einem Gottesbeweis verstehen will, er stellt in jedem Fall ein sprachliches Gebilde dar. Und wie bei jedem sprachlichen Gebilde ist von vornherein zweifelhaft, ob es sich auf Wirklichkeit bezieht. Ob also Gottesbeweise Existenz Gottes zum Gegenstand haben, ist nicht erst aufgrund ihres speziellen Charakters zweifelhaft, sondern bereits aufgrund dessen, daß sie in nichts anderem als in sprachlichen Äußerungen bestehen. Es sind Aussagen, die, so sehr sie strukturiert, vielleicht in bewundernswerter Form logisch strukturiert sind, allein aufgrund dessen jedenfalls keinen Bezug zu Wirklichkeit haben. Allein mit Worten läßt sich nicht beweisen, daß diese sich auf etwas anderes beziehen."

    Wann der Affe an Gott glaubte, ist auch erstmal egal. Es war irgendnwann dann, als er anfing, über die Gründe seiner Existenz nachzudenken und keine Antworten fand. Somit hat sich nicht viel verändert.

  6. #15

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    Standard AW: Warum dankt man Gott in Gebeten?

    Warum dankt man Gott?

    Es gibt Menschen, die nicht genug Trinkwasser/Essen zur Verfügung haben. Oder blind sind. Oder in der Hitze arbeiten müssen. Oder krank sind. Deswegen ist man dankbar dafür, was man hat. Dass man beispielsweise gesund ist, ein Dach über dem Kopf hat, genug Wasser zur Verfügung hat und so weiter.

    Und wie bedankt man sich? Wie drückt man Dankbarkeit eigentlich aus? Man sagt einer Person nicht nur "Danke" ("und jetzt verzieh dich…"), sondern man bringt Gegenleistung, in diesem Fall hält man sich an die Gebote und Verbote Gottes.

    Und btw, ihr schweift vom Thema "Warum dankt man Gott in Gebeten?" ab und fragt euch, ob es einen Gott gibt und wie man ihn beweisen kann. Um darauf nochmal zu kommen:
    Das ist meine Meinung. Es ist nicht möglich, dass aus toter Materie Leben entstehen kann. Entsteht irgendwann aus meinem Laptop eine lebendige Zelle durch eine sehr große Anzahl von Zufällen? Klingt irrational. Und viele Menschen wollen nicht einsehen, dass der Verstand begrenzt ist. Der Verstand wird - vor allem im Westen - vergöttert.
    Geändert von Brainy (08.12.2018 um 15:15 Uhr)

  7. #16

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    Standard AW: Warum dankt man Gott in Gebeten?

    Was ich selbst so mitbekommen habe ist es eine schöne Form der Meditation - durch die eintönigkeit des Betens halten quasi die Gedanken an - bei mir ist das ein ähnliches Gefühl wie beim längeren hören von elektronischer Musik.

  8. #17

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    Standard AW: Warum dankt man Gott in Gebeten?

    @olwel,

    ja, Versuche, die Existenz Gottes zu beweisen oder zu widerlegen, gibt es viele. Aber wie Du auch schon sagst, keine so richtig erfolgreichen.

    Die Unmöglichkeit, die Nichtexistenz Gottes zu beweisen, bedeutet aber auch nicht viel. Es gibt nämlich unzählige andere "übernatürliche" Arten und Weisen, die Herkunft der Welt ohne Gott zu erklären, deren Falschheit ebenso nicht beweisbar sind. Wenn ich sage, daß in einer "höheren Welt" ein Huhn zu gackern anfing und ein Ei legte, und dieses Ei dann, warum auch immer, explodierte, Ausgangspunkt des Big Bangs war, der unsere Welt enstehen ließ, so ist auch die Falschheit dieser Theorie nicht beweisbar, auch wenn sie noch so blöde klingt. Über "höhere Welten" kann man jeden Stuß behaupten, und es ist nicht beweisbar, das er falsch ist. Wer nicht an "höhere Welten" (übernatürliche Welten, "Jenseits", andere Dimension usw.) glaubt, wird auch diese Theorien nicht glauben, aber er wird ihre Falschheit nicht beweisen können... denn die Falschheit jeglichen Quatsches, der über diese sog. "übernatürlichen Welten" zusammenfantasiert werden kann, ist unbeweisbar... also auch die Nichtexistenz (Falschheit) Gottes. Denn ein Merkmal all dieser "übernatürlichen Welten" ist es ja, daß praktisch alles möglich sein könnte, aber da Menschen nicht in diese Welten gehen können, um sich von den dortigen Verhältnissen zu überzeugen, ist nichts beweisbar oder widerlegbar. Die Existenz New Yorks ist ja auch nur beweisbar, weil ich hinfliegen kann. Läge New York in der "übernatürlichen Welt", wäre nicht feststellbar, ob es überhaupt existiert. Und es wäre auch nicht beweisbar, daß es nicht existiert.


    @Brainy,

    es ist sehr gut, da hast Du recht, wenn Menschen, denen es besser geht, das nicht als selbstverständlich empfinden, sondern sich dessen bewußt werden und dann auch dankbar dafür sind. Nicht einverstanden bin ich damit, daß die beste Methode, diese Dankbarkeit zu zeigen, das Beten zu Gott ist. Eine bessere Methode, seine Dankbarkeit dafür zu zeigen, daß es einem besser geht als anderen, ist doch, jenen, denen es schlechter geht, zu helfen, damit es ihnen auch besser geht. Beten zu Gott hilft da wenig.

    Was die Entstehung des Lebens aus toter Materie angeht... daß hochkomplexe organische Moleküle, die für biologische Abläufe notwendig sind, "von sich aus" entstehen können (unter den Bedingungen der frühen Erde), ist schon in Experimenten bewiesen worden. Wie dann der Sprung zur Entstehung erster zellulärer Lebensformen genau von sich ging, ist noch nicht klar. Die weitere Entwicklung des Lebens ausgehend von diesen ersten Zellformen hingegen birgt keine fundamentalen Unklarheiten mehr, die Evolutionstheorie kann dies erklären. Bewiesen ist also ebenfalls, daß der Mensch nicht von irgend einem Wesen "nach ihrem Ebenbild" aus Lehm oder sonstwie geschaffen wurde, oder was die lustigen Vorstellungen sein mögen, die die Religionen behaupten. Eine Religion, die behauptet, daß Gott die ersten Einzeller schuf, damit aus diesen dann auf evolutivem Wege alles jetzige Leben, inklusive der Menschen, entstand, kenne ich nicht.

    Das Problem mit Deinem Laptop ist, daß a) er nicht aus dieser gigantischen Menge Wasser mit den verschiedensten Chemikalien besteht, wie es beim Ur-Meer der Fall war, das damals die gesamte Planetenoberfläche bedeckte, und daß Du b) ihm nicht eine Milliarde Jahre oder so Zeit gibst. Ist es extrem unwahrscheinlich, daß in einer Menge Ereignisse ein bestimmtes Spezialereignis auftritt, muß man nur die Menge der Ereignisse stark erhöhen (hier wechselwirkende Moleküle, die es in einem weltumspannenden Ozean ja in Massen gibt), und nur lange genug warten (hier mehr als 1000 Millionen Jahre), und das extrem Unwahrscheinliche tritt doch einmal oder ein paar mal ein. Ich habe jedenfalls keine Probleme, mir das vorzustellen.

    Daß der Verstand begrenzt ist, mag stimmen. Er kann aber die Grenzen, die ihn begrenzen, verschieben. Er muß nicht immer so begrenzt sein, wie er gerade ist, sondern kann auch künftig weniger begrenzt sein. Ansonsten hat den Menschen die Vergötterung seines Verstandes, wenn es die überhaupt gibt, weiter gebracht als etwa die Vergötterung von Fantasie/Herumspinnern, oder die Vergötterung von Emotionen.

    @cleardynamik,

    Religion hat im Großen und Ganzen drei Bedeutungen bzw. Wirkungsfelder:

    1. Welterklärung
    2. Regelwerke, die die Gesellschaften steuern (Gebote Gottes, im Christentum z.B. die 10 Gebote) (Soziale Ebene)
    3. Psychotherapie (Individuelle Ebene)

    Den letzten Punkt sprichst Du an. Religion kann in diesem Bereich einerseits dem Menschen ein Gefühl geben, daß sein Leben einen Sinn hat, kann ihn mit der Endlichkeit seiner Existenz versöhnen, oder kann Rituale (wie etwa das Beten) anbieten, die meditativen oder entspannenden Charakter haben. Ist es allerdings nur die "Eintönigkeit" des Betens, die die meditative Wirkung erzeugt, so kann man die natürlich auch auf zig andere Arten erzeugen, die mit Gott nichts zu tun haben... Ommmmmmmmmmm....
    Geändert von freulein (08.09.2014 um 20:36 Uhr)

  9. #18

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    ---
    Geändert von Brainy (08.12.2018 um 15:16 Uhr)

  10. #19

    Registriert seit
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    Standard AW: Warum dankt man Gott in Gebeten?

    @Brainy,

    Organische Moleküle sind die Moleküle, aus denen lebende Organismen zusammengesetzt sind, also etwa auch die frühen Einzeller. Sie sind aber für sich gesehen noch kein lebender Organismus. Leben wird ja so definiert, daß es z.B. einen Stoffwechsel gibt. Den gibt es bei diesen Molekülen (Proteinen, Nukleinsäuren) noch nicht.

    "So konnte zwar bereits die chemische Entstehung komplexer Moleküle beobachtet werden, die für biologische Abläufe notwendig sind, jedoch noch keine Bildung eines hinreichenden Systems daraus."
    Zitat aus: Chemische Evolution – Wikipedia
    wo man auch weiteres dazu lesen kann.

    Zwischen diesen Biomolekülen und einem lebenden Organismus wird es sehr wahrscheinlich noch Zwischenstufen (höherkomplexe präbiotische Strukturen) gegeben haben, Konglomerate solcher Biomakromoleküle. Es gibt mehrere Hypothesen dazu, die auch in dem Wikipedia-Artikel erwähnt werden.

    Was die Gebote und Verbote Gottes angeht... so sind solche wie die Zakat nicht unsinnvoll (obwohl man sich streiten kann, warum es gerade 2,5% sein müssen... 2,5% sind für jemanden, der kaum was hat, sehr viel, und für jemanden, der superreich ist, ein Klacks... der könnte auch 25% abgeben)... aber eben eine ganze Reihe dieser Gebote und Verbote geben keinen rechten Sinn ab. So ist es ganz sicher sinnvoll, nicht übermäßig Alkohol zu trinken, aber auch das gelegentlich Glas Wein zu verbieten, wie es der Koran macht, ist doch ziemlicher Quatsch... es schränkt den Lebensgenuß ein, ohne daß man erkennen könnte, wozu das gut ist. Es sieht nach reiner Schikane aus... aber warum will Gott uns schikanieren?

    Oder warum legt der Schöpfer dieser Welt solchen Wert darauf, daß die Menschen an ihn glauben und ihn sogar anbeten (anhimmeln)? Gerade im Christentum wurde ja eine wahre Flut an Strafen aufgebaut, die einen Ereilen wenn man an Gott nicht glaubt, oder ihn mißachtet, oder ihn lästert. ER möchte also nicht verheißen oder beschimpft werden... aber ist das nicht ein wenig kleinlich für den Schöpfer der gesamten Welt? Ehrlich gesagt... das riecht mir alles ein wenig danach, daß sich Menschen diese Gebote und Verbote ausgedacht haben, und sie nicht von Gott kommen (unabhängig davon, ob er existiert). Wenn es sich aber Menschen ausgedacht haben, dann befolge ich das nur, wenn es mir sinnvoll erscheint. Also etwa statt Zakat bezahle ich lieber die Einkommenssteuer, die ja etwas ähnliches ist, aber durch die Staffelung nach Höhe des Einkommens mir sinnvoller erscheint.
    Geändert von freulein (09.09.2014 um 11:12 Uhr)

  11. #20

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    Standard AW: Warum dankt man Gott in Gebeten?

    Das mit dem Glauben habe ich eh nie verstanden, mein NW-Lehrer sagte immer, Gott sei ne Ausrede um keine Angst vor dem Tod zu haben ...
    Dieser Satz hat mich so unglaublich geprägt, dass ich mittlerweile der gleichen Meinung bin. (Meine Meinung, muss nicht eure sein, an alle streng Gläubigen, seht das nicht als Beleidigung.)

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