Ubisoft hat gelogen und nimmt dir deine gekauften Spiele weg

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Wer sich ein Computerspiel kauft, erwirbt damit eine unbegrenzte Nutzungslizenz für sich selbst - so oder so ähnlich dürfte die Erwartungshaltung vieler sein, wenn man sich einen Titel kauft. In den letzten Jahren hat sich jedoch nicht nur der Vertrieb weg von physischen Medien wie CDs/DVDs hin zu Online-Plattformen gewandelt: Zunehmend wurde der Online-Zwang normalisiert. Dabei verknüpft man das Spiel fest mit einem Online-Konto in der "Cloud" des Anbieters. Der Verkauf gebrauchter Spiele ist damit schon seit Jahren Geschichte, zur Freude der Unternehmen. Doch die Verschiebung der Machtverhältnisse weg von den Kunden hin zu den Herstellern geht noch weiter. Viele Titel erzwingen die Verbindung zu einem Server des Anbieters - ansonsten kann man sie weder starten noch spielen.

Ubisoft demonstriert am knapp 10 Jahre alten Spiel "The Crew" (Teil 1), wie sich das missbrauchen lässt: Durch Abschaltung der Onlineserver können ca. 12 Millionen Käufer das Spiel nicht mehr starten - obwohl der Titel einen Story-Modus beinhaltet, also auch im Einzelspieler-Modus weiter genutzt werden könnte. Darüber hinaus verweigert der Konzern sogar das neue Herunterladen des Spiels über die eigene Plattform "Ubisoft Connect" (ehemals Uplay). Vergleichbar ist dieses Verhalten, als würde Ubisoft Mitarbeiter von Haus zu Haus schicken und die Herausgabe der Spiele-DVDs zur Vernichtung erzwingen.

In diesem Beitrag zeige ich neben dem aktuellen Fall von The Crew auch auf, dass es sich bei diesem unverschämten Verhalten keineswegs um einen bedauerlichen Einzelfall handelt. Alleine in den letzten Monaten wurden einige weitere Spiele dauerhaft eingestellt. Bereits Spiele auf physischen Medien sind nach wenigen Jahren vom Aussterben bedroht, weil sie über den kommerziellen Markt nicht mehr erhältlich sind und der Gebrauchtmarkt abnimmt. Durch veraltete Urheberrechtsgesetze dürfen Spiele selbst dann nicht kopiert und übers Internet frei bereitgestellt werden, wenn das Unternehmen den kommerziellen Vertrieb selbst aufgibt, wie es bei The Crew von Ubisoft bereits im Dezember 2023 geschehen ist. Derartige Daumenschrauben sind sogar eine noch größere Bedrohung für Spiele als Kulturgut.

Das ernüchternde Fazit lautet daher: Viele heutige Spiele sowie aus den letzten ca. 14 Jahren wird man seinen Kindern oder gar Enkeln nicht mehr zeigen können, weil bis dahin zumindest die Server abgeschaltet sind. Und das, obwohl Ubisoft 2010 noch Bedenken bezüglich des Onlinezwangs zerstreute: Falls die Server je abgeschaltet werden würden, dann könne man einfach einen Patch veröffentlichen, um den Internetzwang zu entfernen. Da das nicht passiert ist, möchte das Unternehmen wohl keinen Cent an die ehrlichen Käufer verschwenden - schließlich haben die schon bezahlt. Stattdessen empfiehlt das Unternehmen unterschwellig, sich einen anderen Titel zu kaufen.

Zum kompletten Beitrag im U-Labs Portal

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Kommentar von @JohnSteed-gs5bb:
Deshalb habe ich diesen kopiergeschutzten Murks, egal ob Spiele, Filme etc. nach Möglichkeit immer gemieden. Würde das der großteil der Konsumenten machen hätten wir ein derart dreistes Vorgehen gar nicht zu beklagen.

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So lange derartige Praktiken nicht durch starke Verbraucherschutzgesetze verboten und sanktioniert werden, wird das wohl die einzige Möglichkeit bleiben. Ist ähnlich wie mit den unfertigen Titeln: Sollten Vorbestellungen spürbar zurück gehen, wird man sich Gedanken machen und vielleicht wieder die Qualität anheben.

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Kommentar von @Freiheit-XXL:
"du wirst nichts besitzen und du wirst glücklich sein." mfg WEF.
solche Läden wie Ubisoft die sowas machen gehören boykottiert und pleite gegangen!

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Dieses Zitat stammt weder vom WEF noch von Klaus Schwab, dem es fälschlicherweise zugeschrieben wird. Sondern aus dem 2016 erschienenen Esssay einer dänischen Politikerin. Der Kontext dort ist die Vision einer Zukunft, in der man Waren und Güter nicht mehr kaufen muss, weil sie jeder Kostenlos erhalten kann. Selbst da wurde das nicht als perfekter Geheimplan für die Eliten vorgestellt, sondern kritisch diskutiert, was das für Vor- und Nachteile hätte - wie man das in einer freien Gesellschaft tun können sollte. Ich finde es auch nicht grundsätzlich falsch, bei bestimmten Dingen auf Besitz zu verzichten. Ein Auto z.B. will ich gar nicht besitzen und mich damit um die dazugehörigen Verpflichtungen (Inspektion, Steuern, TÜV usw) kümmern müssen. Das kostet Zeit und Geld dafür, dass es die meiste Zeit nur herum steht. Da macht ein geteiltes Modell Sinn. Ähnlich sieht es mit z.B. einer Schlagbohrmaschine aus. Die muss ich nicht kaufen, damit sie Jahrelang im Keller herum liegt, bis ich sie mal brauche.

So was finde ich super, wenn es auf gemeinschaftlichen Mehrwert ausgerichtet ist. Teilweise gibt es dafür bereits Plattformen, bei denen das Teilen/gemeinsam Nutzen im Vordergrund steht. Abos von Ubisoft & co. dagegen sind es nicht. Die verfolgen das Ziel, möglichst viel Umsatz mit dem Kunde zu machen und ihn maximal an die Plattform zu binden. Ironischerweise ist das Teilen, wie ich es mir dabei vorstelle, gar nicht mehr möglich. Das ging früher. Da hat sich einer ein Spiel gekauft, es einige Wochen oder Monate gespielt und danach einem anderen gegeben. Entweder geliehen oder im Tausch gegen ein anderes. So was steht natürlich den Profitinteressen von Konzernen im Weg. Die wollen, dass sich jeder das Spiel kauft, statt nur einer, der es mit 5 anderen tauscht bzw. verleiht.

Und deswegen haben wir heute bei Spielen 99 Launcher mit Konto- sowie Onlinezwang. Das Einzige, was da noch bleibt ist das Verleihen von Titeln - geht aber nur über Steam und auch dort nur innerhalb der "Familie". Deiner Aussage zu Ubisoft stimme ich daher zu. Wer sich so verhält, sollte keinen Rekordumsatz erzielen, sondern am besten von der EU Sanktioniert werden, mit Nachbesserungspflicht.

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Kommentar von @hirsebrei1944:
Frechheit. Zum Glück gibt es GOG. Und Brettspiele. Bücher (in Papier!).

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Kommentar von @magerdonk.7342:
Gut. Dann wird in Zukunft halt nichts mehr von Ubisoft gekauft. War eh fast alles langweilig und generisch...

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Kommentar von @DerKater1:
Wie ich damit umgehe... keine Spieleabos... ich muss zwar hier und da verzichten aber es spart Geld.... Es gibt noch genügend Spiele so... und zum Vollpreis hole ich mir kaum noch Spiele..

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Es geht im Kern ja eben nicht um Spieleabos. Das hatte ich nur mit drin um aufzuzeigen, dass die Spieleindustrie schon an der nächsten Stufe arbeitet. Im beschriebenen Fall von The Crew (Teil 1) hat Ubisoft Onlinezwang eingebaut, die Server abgeschaltet und darüber hinaus sogar das Herunterladen des Spieles abgeschaltet. Die Betroffenen haben das Spiel regulär erworben, ohne Abos.

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Kommentar von @KnallKalle:
Dit Gejammer immer. Wer Ubisoft Spiele kauft, frisst auch kleine Kinder. Bei EA ist es ähnlich. Aber Ubisoft war schon immer dreist! Kauft halt nichts von denen! Es gibt genug gute kleine Entwickler die noch Leidenschaft besitzen und ihre Communitues nicht verarschen und ausbeuten!