YouTube macht ernst: Werbeblocker können bald Werbung nicht mehr erkennen

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Bereits seit einigen Monaten möchte bzw. muss YouTube den Umsatz steigern: Zunächst wurde die Menge der Werbung erhöht. Als das offensichtlich nicht ausreichte, begann 2023 der Kampf gegen die Werbeblocker. Bis dahin hatte die werbefinanzierte Plattform es toleriert, dass ein Teil der Nutzer die Dienste völlig kostenfrei nutzt - ohne durch den Konsum von Werbung dafür indirekt zu zahlen. Das ist der Anfang von diversen Verschärfungen mit Katz-und-Maus-Spiel, bei dem der Konzern seit Monaten gegen die Entwickler großer Werbeblocker kämpft.

Doch nun scheint dieser Kampf eine neue Dimension anzunehmen. Am 12.06. bemerkte SponsorBlocks, dass YouTube die Werbung nicht mehr clientseitig über das Video legt und damit beides getrennt ausliefert. Dies ließ sich bisher vergleichsweise einfach erkennen. Sondern mit serverseitig in den Videostream eingebauter Werbung experimentiert. Man bekommt somit nur noch ein Videosignal, ob Werbung oder gewünschter Inhalt ist unklar. Ähnlich wie beim linearen Fernsehen, wo man das Programm (z.B. einen Film) unterbricht und Werbung einspielt.

Derzeit sind es nur Experimente. Doch es bahnt sich an, dass dies die nächste Stufe im Kampf gegen Werbeblocker sein könnte. Dies war meine Prognose im letzten Beitrag aus dem Oktober 2023, den ich zu diesem Thema gemacht hatte. Damals versuchte es das Unternehmen auf sanftere Art mit Popups und Countdowns, die jedoch ebenfalls alle clientseitig waren.

Zum kompletten Beitrag im U-Labs Portal

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Kommentar von @uweklinkert1601:
Ich habe nichts gegen Werbung, aber Youtube übertreibt einfach.

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Kommentar von @kaschtelator:
YouTube möchte einfach keine Nutzer mehr haben

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Wo sollen sie hin? Es gibt seit Jahren keine ansatzweise vergleichbare Konkurrenz. Ausgenommen kleinere Nischen, wo man - je nach Bereich - vielleicht das eine oder andere Video findet. Allerdings kein vergleichbares Angebot, viele Inhalte liegen exklusiv auf YouTube. Dass ein paar Nutzer vielleicht ihre Sehgewohnheiten ändern und statt YouTube-Videos eher Filme oder Serien bei kostenpflichtigen Streaming-Anbietern schauen, mag sein. Solche Kollateralschäden sind einkalkuliert, eben so wie sie es bei Netflix waren. Denen hat der Erfolg mehr als Recht gegeben: Sie haben nicht nur ihr prognostiziertes Umsatzwachstum erreicht, sondern konnten dies sogar verdoppeln.

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Kommentar von @Wolfgang-zg6ti:
Die Menge an Werbung ist mehr als übertrieben. Es ist kein Wunder, dass die Nutzer langsam aber sicher keinen Bock mehr haben.

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Im Kern das gleiche Problem hatten wir im Web auch: Wenn durch zunehmend Werbeblocker die Betreiber ihre Umsätze nicht mehr steigern können, wird die Menge der Werbung erhöht, um das Auszugleichen. Dadurch greifen allerdings leicht noch mehr Nutzer zu Werbeblockern, wodurch sich das Problem wiederholt und man in einer Abwärtsspirale landet. Bei YT kommt noch dazu, dass sie ihre Nutzer offensichtlich deutlich schlechter verkaufen, als die Konkurrenz. Facebook holt mehr als 6x so viel aus einem durchschnittlichen Nutzer heraus, obwohl der Durchschnittsnutzer weniger Bildschirmzeit auf Facebook verbringt, als bei YT.

Offizielle Zahlen dazu wären spannend, was genau bei YT das Problem ist. Werbeblocker werden dort sicherlich einen signifikanten Anteil haben. Faktor 6 scheint allerdings übertrieben, dort werden wohl noch andere Dinge mit rein spielen. Leider halten sich beide Seiten sehr bedeckt. Daher ist beides unklar, warum Facebook so viel mehr Geld aus ihren Nutzern heraus holen kann und warum es bei YT viel weniger ist.

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Kommentar von @timornmllr5825:
AdBlocker auf Youtube ausschalten und mit Ad speedup ruhe haben

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Wie wollen die das im gleichen Stream erkennen? Ich bezweifle mal, dass eine zuletzt am 12.06. aktualisierte Erweiterung dafür mal eben in höchstens wenigen Stunden eine Lösung aus dem Ärmel geschüttelt hat. Zumal die eingebettete Werbung noch nicht mal an alle oder wenigstens einen Großteil ausgerollt worden zu sein scheint.

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Kommentar von @annabellho7541:
Ich habe nichts gegen Werbung, Muss die ganze Werbung im Video Format sein

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Viele Nutzer sind für klassische Bannerwerbung blind geworden und nehmen die kaum oder gar nicht mehr wahr. Vor allem, wenn die irgendwo am Rand nebenbei platziert ist. Da hat der Nutzer erst recht wenig Aufmerksamkeit, da er durch das von ihm gewünschte Video "abgelenkt" ist. Werbe-Videos fallen mehr auf und in der Regel lassen sich diese frühestens nach einigen Sekunden überspringen. In dieser Zeit werden Großteile der Zuschauer die Werbung konsumieren und die Aufmerksamkeit ist gegeben, weil sie ja darauf warten, dass ihr gewünschtes Video beginnt. Aus Nutzersicht ist das natürlich doof. Bei Internetkonzernen wie Google & co. geht es allerdings nur ums Quartalsergebnis.