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  1. #1
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    Standard Was steckt wirklich hinter Manifest V3? So schränkt Chrome Werbeblocker & co. ein

    Bereits vor längerem hat Google angekündigt, im hauseigenen Chrome-Browser Manifest V2 durch V3 ersetzen zu wollen. Aufgrund massiver Kritik und der Pandemie wurde dies eine Zeit lang ausgesetzt, doch ausdrücklich nie beerdigt. Nun soll bereits im Sommer 2024 der harte Schnitt kommen. Manifest V3 soll Verbesserungen bringen, allerdings sorgt es auch für die Einschränkung von Erweiterungen. Insbesondere Werbeblocker und andere Inhaltsfilter sind davon betroffen. Dieser Beitrag erklärt Manifest V3 und zeigt, welche Folgen dies haben wird - mit Fokus auf den beliebten quelloffenen Werbeblocker uBlock Origin. Außerdem werfen wir einen Blick darauf, wieso Google ein neues Manifest erzwingt und wie es in Zukunft weiter gehen wird.

    Zum kompletten Beitrag im U-Labs Portal


  2. #2
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    Standard Kommentar von @Arctics04

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    Krass was bei Google abgeht. Mal sehen was die EU gegen Google machen wird.

  3. #3
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    Standard AW: Was steckt wirklich hinter Manifest V3? So schränkt Chrome Werbeblocker & co. ein

    Die EU macht leider den gleichen Fehler, wie bei Microsoft: Sie ist viel zu langsam & locker. Erst 2019 stellte die EU-Kommission beispielsweise fest, dass Google seine Marktmacht von Android missbraucht, um die eigenen Dienste zu bevorzugen. Dabei ging es vor allem um Chrome als Standardbrowser und die hauseigene Suchmaschine. Als Konsequenz musste Google einen Auswahldialog für beides einbauen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Chrome alleine unter Mobilgeräten laut statcounter.com bereits einen Marktanteil von über 60%. Und das auch nicht gerade erst seit Gestern. An der Dominanz rüttelt so schnell keiner mehr, der Marktanteil ist seit dem nicht signifikant gesunken, im Gegenteil.

    Der Vergleich mit MS ist weit erschreckender zutreffend, als es auf den ersten Blick wirken mag. Mit Windows hat MS das gleiche über Jahre hinweg gemacht. Sogar noch aggressiver: Der Konzern hat nicht "nur" mit allen Mitteln dafür gesorgt, dass überall der Internet Explorer ausgeliefert wird. Teilweise hat er im Browserkrieg sogar PC-Händler dafür bezahlt, bloß keine PCs mit Browsern der Konkurrenz auszuliefern. So erreichte der IE ca. 2003 seinen Höhepunkt mit über 90% Marktanteil (!). Auch das war keineswegs eine Überraschung., schon 1998 war er bei knapp 50% mit stetig steigender Tendenz. Erst 2009 hat die EU ernst gemacht und MS musste eine Browser-Auswahl in Windows integrieren. Da war der schon längst wieder auf 58% abgesunken.

    Das lag aber nicht an den EU-Maßnahmen. Sondern viel mehr daran, dass MS um die Jahrtausendwende den Browserkrieg (dazu gibt es einen eigenen Beitrag auf U-Labs) gewonnen hatte. Also verkleinerte man das IE Entwicklerteam radikal, das man davor massivst aufgestockt hatte. So nach dem Motto: Ziel erreicht, wir können wieder zur Tagesordnung übergehen. Daraufhin wurde der IE nicht nur funktionell immer rückständiger, sondern auch zunehmend zu einem massiven Einfallstor für Schadsoftware. Derart katastrophal, dass 2010 durch eine Zero-Day-Schwachstelle im Internet Explorer 35 (!) große Technik-Unternehmen gehackt wurden - darunter u.a. Google.

    Diesen Fehler scheint Google nicht zu machen. Mindestens bei Chrome hätte der EU jedoch klar sein müssen: Hier passiert das Gleiche noch mal - nur diesmal mit Chrome statt IE und auf Android statt Windows. Diese langen Verfahren sind eine Farce. MS hatte damals einige, bei denen sie einfach die Strafe gezahlt haben. Teilweise waren das nur ein paar Millionen Strafe, wofür sie aber davor Monate oder gar Jahre Nutzer und damit Marktanteile gewonnen haben. Könnte man fast als Werbeausgaben verbuchen...


  4. #4
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    Standard Kommentar von @hl6199

    Kommentar von @hl6199:
    Firefox wird sich freuen.

    Antwort von @Ph34rNoB33r:
    Weiß nicht, Mozilla hat sich in den letzten Jahren nicht grad mit Ruhm bekleckert. Teilweise fragwürdige Prioritäten. Und leider werden inzwischen viele Webseiten nur noch für Chrome/Chromium und Safari getestet, können also auf Firefox seltsam aussehen. Ich kenn da so einen Bug, Firefox interpretiert ein Meta-Attribut anders. Gibt auf der Webseite aber auch keine Nutzer mit Firefox.

  5. #5
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    Standard AW: Was steckt wirklich hinter Manifest V3? So schränkt Chrome Werbeblocker & co. ein

    Mich nervt am meisten, dass Firefox beim Telemetrie-Mist mitgezogen ist. Für einen Browser, der sich ausdrücklich auf die Fahne schreibt, meine Privatsphäre zu respektieren, ein Unding. Im kleineren Text wird dann zwar "wir sammeln nur sehr wenige Daten von dir" daraus. Trotzdem ist man der Einäugige unter den Blinden. Ein Vanilla Firefox sammelt an dutzenden Stellen Daten, wo das funktionell nicht nötig ist. Das geht besser. Die Ausrichtung ist auch so ein leidiges Thema. Ich will keinen VPN oder anderes Zeug in meinem Browser. Der soll zum Aufruf von Webseiten dienen. Für Proxys gibt es Proxyeinstellungen, die man auf Wunsch nutzen kann. Falls man ein VPN will, nutzt man dafür einen VPN-Client.

    Die Liste könnte man noch weiter führen. Es gibt gute Gründe für Kritik an Firefox. Trotz alledem ist er der letzte freie, eigenständige & relativ unabhängige Browser mit nennenswerten Marktanteilen. Alles andere ist entweder auf bestimmte Plattformen beschränkt (Safari) oder bloß ein Chromium-Fork mit anderer Oberfläche & ggf. ein paar Extra-Funktionen (Opera, Edge & so ziemlich alles andere). Letztere sind von solchen Änderungen am Kern von Chromium grundsätzlich ebenfalls betroffen. Außer sie bauen das in ihren Forks wieder aus. Ist in dem Fall aber eher eine theoretische Möglichkeit: Die Erweiterungen liegen überwiegend im Chrome Web Store. Was Google will, ist damit der Maßstab für Entwickler. Chrome Fork XYZ bringt das also gar nichts, wenn er Manifest V2 drin lässt - es wird bald schlicht keine gepflegten Erweiterungen mehr geben, die mit V2 uneingeschränkt nutzbar sind.

    Es ist schade, dass es bei Browsern schon länger keinen ernstzunehmenden Wettbewerb mehr gibt. Das beste (oder am wenigsten schlechte), was man derzeit tun kann, ist mMn Firefox zu unterstützen & hoffen, dass Mozilla sich bald wieder besser darum kümmert. Der Browser hat vor einigen Jahren schon mal ein Tief erlebt. Als die Tabs abgerundet waren und alles langsam. Da war ich sogar mal eine Zeit lang bei Chrome, der wesentlich flüssiger lief. Das bekam der Firefox in den Griff. Ich hoffe daher: Firefox bekommt tatsächlich nennenswert Zulauf und Mozilla konzentriert sich wieder darauf, den besten Browser zu entwickeln.


  6. #6
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    Standard Kommentar von @ronnym.5619

    Kommentar von @ronnym.5619:
    PI-Hole und Firefox bei mir. Vorher hatte ich Chrome als Browser bevorzugt. Aber, seit dem mir bekannt ist, dass Chrome Add-ons massiv beeinträchtigt, bin ich wieder zurück zum Feuerfuchs gegangen Bekannt wurde es mir vor ca. 6 Monaten...

  7. #7
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    Standard Kommentar von @hans-ludwigfeck7425

    Kommentar von @hans-ludwigfeck7425:
    Ich benutze vorwiegend Chrome, werde mir aber überlegen zu Firefox zu wechseln.

  8. #8
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    Standard Kommentar von @michaelmannel9534

    Kommentar von @michaelmannel9534:
    Das wird das Jahr für den Firefox! Ich denke das zum Sommer, wenn Google das Manifest V3 aktiviert und V2 deaktiviert sehr viele wechseln werden.

  9. #9
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    Standard Kommentar von @borator1367

    Kommentar von @borator1367:
    Wer benutzt denn schon Chrome .
    Kann man ja auch Google gleich seine iban und eine Kontoeinzugermächtigung geben

  10. #10
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    Standard AW: Was steckt wirklich hinter Manifest V3? So schränkt Chrome Werbeblocker & co. ein

    Schön wäre es. Die Realität sieht nur leider anders aus: In Deutschland hat Chrome einen Marktanteil von ca. 50%, mit großem Abstand. Weltweit sind es noch mal fast 15% mehr. Und wenn man auf die Engine schaut, kommen die ganzen Chromium-Derivate auch dazu. Den meisten Leuten ist gar nicht bewusst, welche weitreichenden Konsequenzen die Browserwahl mit sich bringt. Die nehmen halt was vorinstalliert ist, sie von anderen Plattformen kennen oder ihnen aus dem Bekanntenkreis empfohlen wird. Aus ihrer Sicht funktioniert alles. Dass Chrome massenhaft Daten sammelt, sieht man in der Regel eben so wenig, wie den gesamten Überwachungskapitalismus im heutigen Web.


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