Datendiskriminierung im Internet: Einige große Netzbetreiber haben ihren Kunden die Nutzung bestimmter Dienste, wie etwa Internet-Telefonie oder Messaging-Dienste, verboten. Teils wurden bestimmte Download-Dienste gedrosselt. Netzpolitik.org geht in diesem Falle von Vodafone aus. Im offiziellen Bericht werden kaum Namen genannt. Umstritten ist nach wie vor das StreamOn-Angebot der Telekom. Die Nutzung bestimmter Dienste von Partnern wie SoundCloud oder Netflix sollen dabei nicht auf den Verbrauch des monatlichen Datenvolumens angerechnet werden. Andere Anbieter werden dadurch benachteiligt. Bestimmte Ports zu Sperren ist laut Ansicht der Bundesnetzagentur jedoch erlaubt.

Die Neutralität im Netz ist gefährdet

Die im Alltag eher als selbstverständlich angesehene Gleichberechtigung der Menschen ist im Internet bedroht: Zwar gilt laut EU-Regelung die sogenannte Netzneutralität. Sie besagt, dass alle Daten gleich behandelt werden müssen - niemand darf bevorzugt oder diskriminiert werden. In der Praxis versuchen große Firmen allerdings, dies auszuhebeln. Besonders die Telekom war in der Vergangenheit in diesem Bereich aktiv. Der rosa Riese wollte beispielsweise generelle Drosselungen einführen, die ab einem bestimmten Volumenverbrauch eine starke Geschwindigkeitsreduzierung verursachen. Der Tarif wäre damit unbrauchbar und zum Volumentarif verkommen. Aber auch bestimmte Dienste wurden durch Drosselung diskriminiert oder gar blockiert. So gab es zeitweise die 10 GB Regelung bei Vodafone: Filesharing-Dienste wurden ab einem Volumen von 10GB pro Tag stark gedrosselt.

Eure Meinung zur Netzneutralität

Seht ihr die Netzneutralität durch die Pläne von großen Firmen gefährdet, die eine 2-Klassen Gesellschaft einführen möchten, um mehr Geld zu verdienen?
Wärt ihr bereit für einzelne Dienste wie YouTube oder Netflix extra zu bezahlen, wenn diese durch Verletzungen der Netzneutralität mit einem normalen DSL-Tarif nicht mehr vernünftig nutzbar sind?
Sollte härter gegen Unternehmen vorgegangen werden, die damit versuchen, zusätzliche Profite einzustreichen?

Newsquelle: netzpolitik.org - Bildquelle: 9gag