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  1. #1
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    Standard GNU/Linux wechselt von X11 zu Wayland: Das solltest du wissen

    Bereits seit einiger Zeit ist immer wieder von Wayland zu hören: Mehrere Distributionen haben angekündigt, von X11 zu Wayland wechseln zu wollen. Manche konnten den Wechsel bereits abschließen, andere wie z.B. das Raspberry Pi OS haben das erst kürzlich vollzogen. Dieser Beitrag erklärt, was X11 ist, welche Bedeutung es für den GNU/Linux-Desktop hat, warum viele Distributionen zu Wayland wechseln und wie dort die aktuelle Lage ist.

    Zum kompletten Beitrag im U-Labs Portal


  2. #2
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    Standard Kommentar von @heinrichschiller4673

    Kommentar von @heinrichschiller4673:
    Ich nutze das was meine Linux-Distro gerade liefert. Das ist Wayland.

  3. #3
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    Standard Kommentar von @otto3225

    Kommentar von @otto3225:
    Wayland habe ich gar nicht zur Auswahl. Liegt, glaube ich, an der Radeon Grafikkarte. Kann das sein? ... Habe ich noch nie groß drüber nachgedacht. Auf dem Laptop mit Intel Grafik ist Wayland, glaube ich, sogar der Standard unter Gnome ... aber irgendwas war da dass ich zu x11 gewechselt habe, irgendwas hat nicht funktioniert, ich weiß nur nicht mehr was.

  4. #4
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    Standard AW: GNU/Linux wechselt von X11 zu Wayland: Das solltest du wissen

    Den Standard bestimmt nicht nur Gnome, darauf hat auch die Distribution einen Einfluss. Kann an der Grafikkarte liegen. Oder an den Treibern. Müsstest du in Einzelfall schauen, welcher Treiber genutzt wird und wie dort die Unterstützung aussieht. Nvidia ist bekannt dafür, sich quer zu stellen. Kann natürlich bei anderen ebenfalls mal Probleme geben.


  5. #5
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    Standard Kommentar von @carsten7220

    Kommentar von @carsten7220:
    Mit meiner RTX4080 läuft Wayland nicht. Zum Testen habe ich mit einigem Aufwand mal die Karte und Treiber deaktiviert um die CPU-interne AMD-Grafik zu aktivieren, da lief Wayland dann einwandfrei. Die Nouveau Treiber liefen unter dem aktuellen Debian nach der Installation sowieso nicht, da musste ich den non-free Nvidia-Treiber installieren. Generell wäre da schon mal ein besserer NVidia-Support wünschenswert, wer auch immer schuld ist. Bis dahin bleibt Wayland erstmal liegen und Distros, die X11 komplett streichen sind dann sowieso raus.

  6. #6
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    Standard Kommentar von @hirsebrei1944

    Kommentar von @hirsebrei1944:
    Braucht kein Mensch. Multiuser auf einem Monitor? Fehlanzeige. Naja, ist eben sicher. 10~Bit Grafik? Fehlanzeige. Nur, weil etwas 1984 gestartet wurde, ist es ja nicht automatisch schlecht. IPV6 ist fürs Heimnetz sinnlos und kein Nachfolger. Es bringt einen problemlos ins Internet, das ist auch alles.

  7. #7
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    Standard AW: GNU/Linux wechselt von X11 zu Wayland: Das solltest du wissen

    Jein. Technologie muss tatsächlich nicht zwingend alleine durch das Alter schlecht sein. Allerdings können sich z.B. die äußeren Umstände ändern, wie es bei IPv4 passiert ist: Das wäre technologisch noch völlig in Ordnung. Aber weil das Internet viel stärker gewachsen ist als zur Entstehungszeit, reichen die IP-Adressen nicht mehr. Also hat man einen Nachfolger mit größerem Adressraum (IPv6) entwickelt. Dabei wurden natürlich auch ein paar andere Sachen verändert, wenn man eh schon dabei ist. Aber hätte IPv6 einen größeren Adressraum, wäre das nicht unbedingt nötig gewesen.

    Bei Software kann das anders sein. Vor allem, wenn man nicht von Anfang an sauber gearbeitet hat und größere Anpassungen vorgenommen wurden, weil sich der Anwendungsfall stark verändert hat. All das ist bei X11 geschehen. Mitte der 1980er Jahre hatte man keine hohen Auflösungen, keine Flachbildschirme mit 3-Stelligen Bildwiederholraten und es war nicht üblich, PCs mit 2-3 Monitoren zu betreiben. Für das und viele andere Dinge hat man X11 ständig erweitert. Außerdem lief das oft übers Netzwerk. Man hatte in Unternehmen noch Terminalservern und das Gerät auf dem Schreibtisch hat bloß den Bildschirminhalt angezeigt sowie die Eingaben weitergeleitet. Durch den PC wurde das alles lokal auf das eigene Gerät verlagert. Dort bringt X11 z.B. eine Client-Server-Architektur mit, die keinen Mehrwert mehr bietet und das ganze nur komplizierter macht.

    Um eine gute, stabile Software zu entwickeln, ist das Gegenteil nötig: Man sollte möglichst genau wissen, was das Programm können muss und in welchem Umfeld es laufen wird. Sonst bastelt man nachträglich Dinge hinzu, wofür die Architektur (bei größeren Abweichungen) gar nicht ausgelegt ist. Das führt zu Komplexität und Hacks, was wiederum weder für Stabilität noch Sicherheit förderlich sind. Macht man das über Jahrzehnte wie bei X11, hast du ein Monster, das man kaum mehr warten kann. Als Folge davon haben die Distributionen teilweise eigene Hacks/Workarounds eingebaut, weil X11 selbst nur langsam weiterentwickelt wird.

    Als Nutzer siehst du das nicht, vor allem wenn alles funktioniert. Aber technisch ist das halt ein Flickenteppich und es macht schon Sinn, da mal mit der Erfahrung der letzten Jahrzehnte neu zu entwickeln. Natürlich ist der Wechsel unangenehm. X11 war Jahrzehnte der Standard, das muss jetzt alles angepasst werden. Wenn man es weiter verschiebt, wird es aber nicht besser, sondern eher noch schlimmer. Die Verbreitung von GNU/Linux steigert sich ja auch.


  8. #8
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    Standard Kommentar von @BesenTV

    Kommentar von @BesenTV:
    Mein Nvidia Desktop läuft noch mit X11 und mein neuer Laptop, den ich extra mit AMD Hardware gekauft habe, nutzt Wayland. Insbesondere wegen Touchscreen.

  9. #9
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    Standard Kommentar von @BlogingLP

    Kommentar von @BlogingLP:
    Bei mir rennt noch alles auf X11, was auch gut mit Nvidia Karten funktioniert und Performance Probleme hab ich keine. Was Wayland angeht, wollte ich Raspberry pi OS 12 (mit Debian 12 Base) laufen haben, Raspi hat gestartet, das Setup gemacht, danach neu gestartet, nen schwarzen Bildschirm angezeigt und nach einer Zeit wieder neu gestartet und wieder einen schwarzen Bildschirm angezeigt und was dagegen machen konnte ich auch nicht da mir ja nichts angezeigt wurde funktioniert also sehr gut (....nicht....) weshalb ich vorhabe so lang auf X11 zu bleiben bis endlich mal alles andere und vor allem die Nvidia Treiber vernünftig funktionieren. Ist vielleicht meine Unwissenheit, und Frust die da sprechen, denn mein Fazit lautet: 20 Jahre Entwicklung nur damit dann gar nichts funktioniert ganz toll (....nicht....)

  10. #10
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    Standard AW: GNU/Linux wechselt von X11 zu Wayland: Das solltest du wissen

    Nvidia hat Wayland fleißig sabotiert. Die sind generell ziemlich gut darin, ihre Treiberunterstützung für Linux war lange Zeit auch eine totale Katastrophe. So schlimm, dass Linus Torvalds denen mal ein öffentliches "F*ck you" ausgesprochen hat. Mit solchen Karten wird oft kaum eine andere Wahl bleiben, als auf X11 zurück zu gehen. So lange dort noch alles läuft, ist das aus persönlicher Sicht auch erst mal kein ernstes Problem. Schwierig wird es halt dann, wenn die Desktopumgebung wechselt und X11 irgendwann nicht mehr nur als veraltet markiert, sondern entfernt. Die Schwierigkeiten bei dem X11/Wayland Thema sind, dass viele Parteien involviert sind. Und durch die neuen Sicherheitsmechanismen einige Dinge nicht mehr automatisch funktionieren, die es vorher taten. Beispielsweise Bildschirmaufnahmen für OSB, Videokonferenzen usw.

    Der Raspberry Pi hat - wie alle SoC auf ARM Basis - leider den Nachteil, dass er kein BIOS/UEFI und keine Standardtreiber hat. Durch die bekommen wir bei X86 PCs immer eine Bildschirmausgabe. Nicht unbedingt in 1080P, aber ausreichend, um z.B. Fehlermeldungen sehen zu können und ggf. im BIOS/UEFI notwendige Einstellungen vorzunehmen. Das funktioniert unabhängig von OS und Treibern. Bei RPI/ARM bekommt man gar kein Bild mehr an den normalen Bildschirmausgängen. Über eine serielle Konsole soll dort etwas vergleichbares möglich sein. Dafür braucht man ein spezielles Kabel. Ich habe bei meiner letzten Bestellung eines gekauft, um das mal anzuschauen. Wenn das so funktioniert, wäre es zwar deutlich umständlicher als über X86. Allerdings immer noch besser, als im Fehlerfall komplett im Nebel herum zu stochern, womit ja keine auch nur ansatzweise gezielte Fehlersuche möglich ist.

    Mittel- bis langfristig hoffe ich, es setzt sich zumindest unter den Einplatinencomputern die Erkenntnis durch, dass wir Standards brauchen. Derzeit fehlen die noch breitflächig. Das wirft uns technisch um Jahrzehnte zurück und schafft durch die damit einhergehende Abhängigkeit verschiedene Probleme.


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