Microsoft vergrault mit seinen radikalen Gängelungen & Zwängen zunehmend ihre Nutzer. Die Konkurrenz an freier Software empfängt sie mit offenen Armen – und wird überrannt: ZorinOS ist in der neuen Version 18 mehr als 1.000.000 mal heruntergeladen worden. In nur wenigen Wochen wurde ein neuer Rekord erreicht. Sie richten sich explizit an Umsteiger, die ein zu Windows ähnliches Design behalten möchten. Und vielleicht dazu manche proprietäre Dienste des Konzerns.
Ich habe mir das neue ZorinOS 18 genauer angeschaut und ausprobiert. Außerdem werfe ich einen Blick darauf, wie Windows-Nutzer auf das freie Betriebssystem reagieren. Microsoft dürfte das wenig gefallen. Für die Nutzer hingegen ist es ein Segen: Sie können Millionen von Computer weiternutzen – statt funktionierende Geräte durch Softwareobsoleszenz zu entsorgen.
Was ist ZorinOS?
Die 2008 in Irland gegründete Distribution hatte ich im Beitrag zur Vorgänger-Version 17.1 bereits ausführlicher Vorgestellt. Ihre Zielgruppe sind Nutzer der proprietären Betriebssysteme Windows & MacOS. Die Macher von ZorinOS möchten diesen Anwendern ihre Kontrolle & Privatsphäre zurückgeben. Zeitgleich soll die Distribution benutzerfreundlich sein. Ein Punkt, in dem GNU/Linux zwar immer besser wird. An manchen einzelnen Stellen gibt es jedoch bis heute Verbesserungspotenzial. ZorinOS setzt den Fokus auf Geschwindigkeit, Sicherheit, Funktionalität und den Schutz der Privatsphäre.
Technisch basiert das Betriebssystem auf einer LTS-Version von Ubuntu. Bei ZorinOS 18 ist das Ubuntu 24.04 LTS, welches im April 2024 erschienen ist. Beim Vorgänger 17.3 war es Ubuntu 22.04 LTS. Ungewöhnlich für GNU/Linux: Es existiert eine Core und Pro Edition. Pro enthält mehr Anwendungen, Designs, Desktop-Layouts und bietet Unterstützung bei Installationsproblemen an. Sie kostet 47,99€. Zusätzlich ist ZorinOS 18 Education (kostenfrei) auf Bildungseinrichtungen wie Schulen & Universitäten zugeschnitten.
ZorinOS Editionen: Eine wird sterben
Bislang existiert eine dritte Edition ZorinOS Lite für ältere Computer mit wenig Leistung. Statt GNOME verwendet sie das auf Effizienz optimierte XFCE. Zumindest bislang, denn damit soll auf absehbare Zeit Schluss sein: Die Macher kündigten am, Lite einstellen zu wollen. Die hier vorgestellte ZorinOS 18 wird die letzte Version mit Lite Edition sein. Ab Version 19 ist diese nicht mehr unterstützt, sodass nur noch Core, Pro & Education erscheinen werfen. Begründet wird dieser Schritt mit Optimierungen, wodurch die normale Edition auch auf alter Hardware besser laufen soll.1
Während das sicher nicht auf alle Nutzer zutrifft und sich der Ressourcenbedarf von GNOME/XFCE weiterhin unterscheidet, ist das Argument in der Praxis wahrscheinlich: Lohnt sich das? Wir reden von Optimierungen, die PCs mit 2-3GB mehr/weniger RAM betreffen. Das dürfte heutzutage nur noch auf wenige Systeme zutreffen. Dafür pflegt ZorinOS bislang eine eigene Desktop-Umgebung mit allem, was dazu gehört. Dies kann man als unverhältnismäßig ansehen und den Standpunkt vertreten, die Ressourcen seien in der Hauptversion besser investiert.
Erwähnenswert ist außerdem, dass ZorinOS 18 Lite noch bis mindestens 2029 unterstützt wird. Ein Teil der Systeme, die aktuell tatsächlich Lite benötigen, ist bis dahin wohl außer Betrieb. Weiterhin funktionierende Systeme können auf verschiedene Alternativen zurückgreifen. Tiny Core Linux ist ein Extrembeispiel. Die Distribution ist komplett auf einen radikal geringen Ressourcenbedarf optimiert. Inklusive Desktopumgebung benötigt sie gerade einmal 23 MB (!) Speicher. Zum Vergleich: Die ISO von ZorinOS 17.3 Lite ist mit 3,6 GB mehr als 156x größer.
Überarbeitungen im Design
Das aktualisierte Design fällt als erstes auf. Die Taskleiste hat abgerundete Ecken bekommen und etwas Abstand zu den Seiten. Außerdem wurde sie im Vergleich zum Vorgänger etwas größer. All zu viel macht es nicht aus. Doch die Symbole wirken dadurch etwas klarer, wovon vor allem Menschen mit Sehproblemen profitieren dürften. Der Desktop ist aufgeräumt. Ein Schalter für den Wechsel der Arbeitsfläche ist hinzu gekommen. Auf dem folgenden Bildschirmfoto ist links ZorinOS 17.3 als aktuellster Ableger des 17er Zweigs zu sehen, rechts ZorinOS 18.
Wie schon beim Vorgänger legt ZorinOS Wert auf das einheitliche Erscheinungsbild. Hierzu passen sie GNOME an. Das gelingt bei der eigenen Software gut, sie vermitteln das Gefühl einer gelungenen Integration. Bei anderen Programmen gibt es leider weiterhin kleine Patzer. LibreOffice Writer beispielsweise nutzt bereits im Reiter Start für manche Beschriftungen die Farbe Weiß – auf einem hellen Hintergrund noch immer schlecht lesbar.
Kurios: Während dieses Beispiel von LO grundsätzlich bereits in ZorinOS 17 vorhanden war, ist die Schrift dort nahezu unlesbar. In ZorinOS 18 wurde der Kontrast leicht erhöht, wodurch die Lesbarkeit weniger schlecht geworden ist. Das Problem wurde erkannt, man arbeitet offensichtlich daran. Warum es trotzdem weiterhin ein Weiß bzw. Grauton bleibt? Schwer nachvollziehbar. Zumal nur einzelne Elemente betroffen sind – der Großteil nutzt eine deutlich dunklere Farbe mit hohem Kontrast. Ähnliche Probleme sind zwar nicht stark verbreitet. Dennoch sieht man sie an ein paar Stellen. Abgesehen davon lässt sich von einer konsistenten, optisch ansprechenden Gestaltung der Desktopumgebung sprechen.
ZorinOS schielt auf Windows 10 Nutzer – und gewinnt
Es ist kein Zufall, dass ZorinOS 18 ausgerechnet am 14.10.2025 erstmals stabil veröffentlicht wurde: An diesem Datum stellte Microsoft die Unterstützung für Windows 10 ein. Privatnutzer können dies zwar für ein weiteres Jahr verlängern. Bezahlen jedoch mit Geld & Daten. Außerdem erzwingt Microsoft ein Cloudkonto, selbst wenn ihr bezahlt. Der Großteil an Windows 10 Installationen ist somit seit 14.10. von der Pflege des Betriebssystems abgeschnitten.
Hier sieht ZorinOS eine Chance und weist erneut auf die geschätzten 240 Millionen Computer hin, die weltweit auf Windows 10 laufen. Durch die künstlich erhöhten Systemanforderungen wird ihnen ein Upgrade auf Windows 11 verweigert. Linux-Distributionen verzichten auf solche radikalen Gängelungen. Die Freiheit des Nutzers wird nicht nur respektiert, sondern ausdrücklich verteidigt.
Direkter Zugriff auf OneDrive Cloudspeicher von MS
Windows ist längst von Microsofts Clouddiensten durchseucht, bis hin zum Zwang zum Cloudkonto ab Windows 11. Die Annahme liegt nahe, dass einige geplagte Windows-Nutzer sich haben dazu drängen lassen. Damit der Wechsel zu einem vernünftigen Anbieter nicht zum K.O. Kriterium wird, gibt es eine Neuerung: Microsofts öffentlicher Cloudspeicherdienst OneDrive wurde in die Dateiverwaltung Nautilus integriert. Dazu muss dieser einmalig in den Einstellungen unter Online-Konten beim neuen Punkt Microsoft 365 + OneDrive hinzugefügt werden. Er stammt nicht von der Distribution selbst, sondern wurde mit GNOME 46 eingeführt. Der Eintrag Microsoft fügt lediglich das Cloudkonto zum E-Mail Client hinzu, er war bereits in ZorinOS 17 vorhanden (auf folgendem Bildschirmfoto das erste Konto):
Ganz trivial ist das Einrichten der neuen Integration allerdings nicht: Im ersten Dialog wird nach Client-Kennung und Mandant-Kennung gefragt. Dies ist für M365 Tenants gedacht, also eine Cloudinstanz für Unternehmen. Privatnutzer müssen diese Felder leer lassen und 2x auf Anmelden klicken. Dadurch öffnet sich die OAuth-Seite von Microsofts Cloudkonten. Wer sich anmeldet & den Zugriff bestätigt, sieht das MS-Konto mit Zugriff auf Dateien (= MS OneDrive) eingetragen:
Nun erscheint das Cloudkonto in der Dateiverwaltung unter den Wechseldatenträgern. Eine Synchronisation, wie man es von freien privaten Cloudspeichern wie NextCloud oder den proprietären Windows-Clients öffentlicher Dienste kennt, bietet diese Funktion allerdings nicht. Stattdessen greift sie übers Internet in Echtzeit auf Microsofts Server zu. Das hat Vor- und Nachteile: Es wird kein lokaler Speicherplatz belegt. Dafür ist man voll von Clouddiensten abhängig, die insbesondere bei MS alles andere als zuverlässig sind. Spätestens unterwegs können instabile Netze einen Strich durch die Rechnung machen.
Weitere Neuerungen & Verbesserungen
Ebenfalls an Wechsler von Windows gerichtet ist die Erkennung proprietärer Microsoft Anwendungen: Über 170 davon sind der Distribution bekannt. Versucht der Nutzer sie zu installieren, erscheint eine Warnmeldung. Sie soll über mögliche Alternativen informieren. Dies ist beispielsweise vor dem installieren des MS Office Pakets zu sehen.
Für Nutzer der Webversion proprietärer Clouddienste hat ZorinOS 18 diese tiefer ins Betriebssystem integriert. Dienste wie Microsoft Office Cloud oder Adobe Cloud erscheinen etwa nun in der Liste geöffneter Programme. Technisch bleiben es Webanwendungen, die im Browser laufen.
Wer mit vielen Fenstern und (zu) wenigen Bildschirmen hantiert, wird sich über die neuen Layouts zur Fensterdarstellung freuen. Versucht man ein Fenster zu verschieben, erscheint oben ein Aufklapp-Menü. Zieht man das Fenster an den oberen Bildschirmrand, erscheint eine Vielzahl an möglichen Rastern. So lassen sich verschiedene Programme gleichzeitig bedienen, ohne die Fenstergröße mühsam manuell durch Ziehen einstellen zu müssen.
Ein paar Veränderungen wird man erst später oder ggf. gar nicht bemerken, da es sich um Details handelt: So stehen neuen Farben für die Designs zur Verfügung.
Wer die Pro-Edition kauft, bekommt drei neue Darstellungsmöglichkeiten des Desktops spendiert. Darunter eine Taskleiste, die sich der Zahl offener Fenster anpasst. Und ein Startmenü im Stil von Linux Mint (links Ordner, rechts 2-Spaltige Programme). Wenn die lose Anordnung von Programmen im ElemtaryOS Stil besser gefällt, kann diese zusammen mit der kompakten Taskleiste ebenfalls aktiviert werden.
Neue Software bleibt den Pro- und Education Editionen vorenthalten. Darunter sind Programme zum Teilen von Maus & Tastatur mit mehreren Computern, Dateien sicher versenden, Zeiterfassung, Tonbearbeitung, Verwaltung von Zensuren, Hilfsprogramme zum schnelleren Lesen und Programmieren lernen. Hier sei allerdings auf die Natur von freier Software verwiesen: Wer diese Funktionen benötigt, kann sie als freie Software jederzeit nachinstallieren. Der Kauf einer Pro-Lizenz ist nicht zwingend nötig. Wenngleich man dies trotzdem in Erwägung ziehen sollte, um das Projekt zu unterstützen.
Alle Editionen profitieren von aktualisierter Software. Die Desktop-Umgebung GNOME macht einen Sprung von 43.9 (ZorinOS 17.3) auf 46.0. Man profitiert von drei Hauptversionen. Durch die aktive Weiterentwicklung sind sie spürbar. Ein Beispiel davon ist die zuvor gezeigte Integration von Microsofts Cloudspeicher OneDrive in der Dateiverwaltung. Statt Linux 6.8 kommt nun Kernel 6.14 zum Einsatz. Um Windows-Anwendungen zu emulieren, steht Wine in der neuen Hauptversion 10 statt 9 bereit.
Eine schlechte Entscheidung
In einem Punkt hat sich ZorinOS zum negativen Entwickelt: Der Standardbrowser wechselt von Firefox zu Brave. Diese Änderung wurde bereits einige Monate zuvor mit ZorinOS 17.3 eingeführt.2 Allerdings greift sie nur auf neu installierten Systemen. Wer beispielsweise 17.0 auf 17.3 aktualisiert hat, ist weiterhin mit Firefox unterwegs. Einigen dürfte dies erst jetzt auffallen, weil sie im Zuge des Windows 10 Endes entweder ZorinOS 17.3 oder 18 neu installieren. Dort ist Firefox verschwunden, nur noch Brave steht bereit – an der selben Stelle der Taskleiste angepinnt.
Das ist ein Schlag ins Gesicht für das offene, freie Web. Schließlich ist Mozilla Firefox der letzte plattformübergreifende Browser mit Relevanz, der eine eigene Engine betreibt. Er stellt sich damit als einziger der Übermacht des Überwachungskapitalismus entgegen: Chromium & Chrome sind maßgeblich von Google entwickelt. Sie besitzen eine Quasi-Monopolstellung. Zementiert wird sie durch zahlreiche Forks, die lediglich eine eigene Oberfläche auf Chromium aufsetzen – etwa Edge, Vivaldi und viele andere. Dadurch ist eine große Abhängigkeit entstanden.
Übrig bleibt lediglich die Möglichkeit, Firefox manuell nachträglich zu installieren. Er wird über die grafische Softwareverwaltung gefunden. Als Quellen stehen Flathub & die ZorinOS Paketquellen zur Auswahl. Das ist ein schwacher Trost: Ein Großteil der Nutzer wechselt den Standard-Browser nie. Firefox wird also weiterhin Nutzer & damit Relevanz verlieren, während Google seine Marktmacht mit Chromium ausbauen kann.
Ein kleiner, dreister Trick
Dezent dreist ist zudem das Opt-Out statt Opt-In für Telemetrie durch Negieren des Satzes. Die üblichen beiden, von Ubuntu übernommenen Einstellungen aktivieren jeweils eine Funktion (Updates/Drittanbieter-Software). An dritter Stelle wird es verdreht: Nimm nicht an der Volkszählung teil. Das ist bereits eine in meinen Augen unglückliche Übersetzung. Gemeint ist wahrscheinlich der von Debian stammende Popularity Contest. Der ist allerdings Opt-In, d.H. wer möchte, aktiviert ihn bewusst. ZorinOS dreht das um: Standardmäßig erfassen Sie Daten. Wer nicht möchte, muss den Haken setzen.
Den Nutzer & seine Daten zu respektieren, sieht anders aus. Dass ZorinOS als Grundwert Datenschutz vertritt, sehe ich nur noch eingeschränkt erfüllt. Es wäre ein Rückschritt, wenn sich das GNU/Linux Ökosystem anfängt, sich in die skrupellos respektlose Richtung von Microsoft entwickelt.
Rekordzahlen dank Microsoft
ZorinOS ist bereits 18 Jahre alt. In dieser Zeit erregte es durchaus Aufmerksamkeit. Insbesondere in der Zielgruppe für Wechsler von Windows & anderen proprietären Betriebssystemen wie MacOS. Doch der wirkliche Erfolg sollte erst im Oktober 2025 beginnen, ausgelöst ausgerechnet von Microsoft: Innerhalb nur eines Monats nach der Veröffentlichung von ZorinOS 18 wurde das freie Betriebssystem eine Million Mal heruntergeladen. Das ist ein neuer Rekord.
Laut eigenen Aussagen stammen über 78% der Downloads von Windows-Nutzern. Die Vermutung liegt nahe, dass viele davon noch Windows nutzen. Und den Wechsel zu GNU/Linux mit ZorinOS entweder ausprobieren oder produktiv durchführen möchten.3
Deutlicher Aufstieg in der gesamten FOSS-Szene
Distrowatch zählt zwar nur die Seitenaufrufe zu einer Distribution und ist damit isoliert betrachtet bedingt aussagekräftig. Diese passen ins Gesamtbild: In den letzten 12 Monaten (Dezember 2024 – 2025) war ZorinOS auf Platz 10, konnte im vergangenen halben Jahr auf Platz 7 aufsteigen. Zuletzt landeten sie in den letzten 3 Monaten sogar auf Platz 5.
Diese beachtlichen Zahlen sprechen dafür, dass ZorinOS seine Zielgruppe erreicht. Und ein stark wachsender Anteil an Windows-Nutzern dabei ist, sich aus den fesseln proprietärer Software des Quasi-Monopolisten zu befreien. Es existieren zahlreiche weitere Distributionen, die in der GNU/Linux Gemeinschaft ebenfalls empfohlen werden. Am bekanntesten dürfte Linux Mint sein. Nachdem alleine ZorinOS in nur vier Wochen eine Million Downloads erzielt, dürfte die Gesamtzahl noch höher sein. Tendenz steigend, schließlich existieren nach wie vor viele Windows 10 Installationen. Auch Windows 11 Nutzer dürften mit steigender Zahl an Zwängen & Gängelungen hinterfragen, ob sie sich diese Nachteile unfreier Software weiterhin antun möchten.
Fazit
ZorinOS 18 ist technisch mehr Evolution statt Revolution. Es kann mit sinnvollen Neuerungen & Verbesserungen punkten. Auch die aktuellere Software von Ubuntu 24.04 LTS ist positiv. Die Ubuntu 22.04 Basis des Vorgängers aus dem April 2022 war abgehangen. Dass ZorinOS 18 ein voller Erfolg ist und Windows scharenweise die Nutzer wegnimmt, liegt vor allem an zwei Gründen: Die Distribution investiert nahezu konsequent in ein einheitliches, an Windows angelehntes Aussehen. Das trotzdem modern ist – statt wie etwa Linux Mint eher an Windows 7 zu erinnern. Obwohl GNOME eingesetzt wird, muss sich der Nutzer nicht mit dessen eigenwilligem Bedienkonzept beschäftigen. Grund 2 liegt im Zeitpunkt. ZorinOS hat ihn perfekt gewählt, um wechselwillige Windows-Nutzer aufhorchen zu lassen.
Bei einer nahezu perfekten Distribution für diese Zielgruppe schmerzt es, dass sie mit Version 18 zwei Schritte zurück geht: Brave statt Firefox schadet dem freien Web. Gerade GNU/Linux Nutzern sollte das besonders wichtig sein. Schließlich haben sie sich für ein freies Betriebssystem entschieden. Das manipulative Design zum Sammeln von Nutzerdaten ist unehrlich.
Beides hat ZorinOS nicht nötig und kratzt am guten Ruf, den sie sich über die Jahre aufgebaut & verdient haben. Es bleibt zu hoffen, dass diese negativen Entscheidungen überdacht sowie zukünftig verbessert werden. Statt weiter in den tiefen von Microsoft & co. zu verfallen, bei denen ein derart respektloser Umgang alltäglich ist & als Mittel zum Zweck akzeptiert wird. Bis dahin hat ZorinOS nämlich vieles richtig gemacht: Windows-Nutzer an die Hand nehmen, um ihnen zu zeigen, wie mächtig GNU/Linux im Jahre 2025 längst geworden ist. Das bessere Windows 11 ist es allemal.












