Firefox Portable unter Linux: Zweite Firefox-Instanz mit mehreren Profilen unabhängig nutzen

Firefox Portable unter Linux: Zweite Firefox-Instanz mit mehreren Profilen unabhängig nutzen

Ich möchte eine zweite Firefox-Instanz für Testzwecke nutzen – und zwar eine möglichst eigenständige, sodass sie sich nicht auf meine Hauptinstanz (per Paketverwaltung installiert) auswirkt. Außerdem ist es so möglich, andere Versionen (z.B. Beta) gefahrlos auszuprobieren. Unter Windows ließ sich das mit Firefox Portable realisieren, wenn man per Ini-Einstellung den mehrfachen Start erlaubt.

Unter Linux geht es noch einfacher: Zunächst lädt man sich die aktuellste Version von dieser Seite herunter. In meinem Falle Linux 64 Bit und als Sprache German. Diese kann in einen beliebigen Pfad entpackt werden, z.B. /opt/firefox_portable und lässt sich anschließend ohne weitere Anpassungen starten:

$ tar xf firefox-102.0.1.tar.bz2
$ ./firefox/firefox

Innerhalb von Firefox passen sich mehrere Profile erstellen. Diese sind eigenständig, d.H. man kann darin eigene Erweiterungen/Einstellungen vornehmen. Für mehrere Testszenarien kann das praktisch sein – oder wenn man schlichtweg eine neue Standard-Umgebung möchte. Der Profilmanager lässt sich über den Parameter -P starten:

./firefox/firefox -P

Standardmäßig speichert Mozilla die Profile in ~/.mozilla/firefox, dieser Pfad kann jedoch auch angepasst werden. Mit der portablen Version ist das zu empfehlen, damit es zu keinen Überschneidungen mit dem regulär installierten Firefox kommt. Sinnvoll ist eine Auftrennung zwischen Anwendung (hier etwa /opt/firefox_portable) und den Anwendungsdaten aus den Profilen. Zumindest ein Unterverzeichnis sollte dafür reserviert werden. Am besten ist es jedoch, zwei getrennte Verzeichnisse zu haben, statt diese ineinander zu Verschachteln.

Ich habe es so gelöst, dass in /opt/firefox_portable jeweils ein Unterordner für die Anwendung (app) und die Benutzerdaten (profile) erstellt wurde:

mkdir /opt/firefox_portable/{app,profile}

Erstellt wurde dieser Artikel unter Manjaro 21.3.3, er sollte aber unter anderen Distributionen ebenfalls funktionieren.

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