RDP von Linux auf Windows liefert keinen Ton: So kann man es beheben (mit Remmina getestet)

Per Remotedesktop-Protokoll (RDP) kann man sich von einem Linux-Gerät auf eine Windows-Maschine verbinden. Remmina ist dazu ein hervorragender Client: Unterstützt zahlreiche Protokolle, ist kostenfrei und quelloffen. Grundsätzlich hat das gut funktioniert. Ein Problem gab es jedoch, wenn Ton wiedergeben werden sollte: Auf dem Windows-Client wird also Ton abgespielt, den man am Linux-Host hören möchte. In den Verbindungseinstellungen unter dem Reiter Erweitert gibt es dazu den Audio-Ausgabe-Modus. Mit Lokal ist hierbei die Maschine gemeint, auf die man sich verbindet – also Windows. Entfernt bezeichnet die Linux-Maschine, von der aus man die Verbindung aufbaut. Um den Ton des entfernten Rechners zu übertragen, muss hier also Lokal ausgewählt sein.

Nach dem Aufbau der Verbindung erscheint dadurch auch das Remoteaudiogerät als Wiedergabegerät, wenn man in der Taskleiste unten rechts auf den Lautsprecher klickt:

Hier war der Ton auch zu hören. Was vielleicht nicht alle wissen: Wenn man in der Leiste auf den Regler klickt, erzeugt das ein Geräusch. Damit kann man schnell testen, ob der Ton funktioniert. Vorausgesetzt natürlich, alle Pegel (auch auf dem Host) sind ausreichend hoch eingestellt und nicht stumm geschaltet. Das hat funktioniert. Beim Abspielen von Medien war dagegen kein Ton zu hören – egal ob es sich um eine lokal abgespielte MP3/MP4 Datei handelte, oder diverse Onlinedienste wie YouTube, Soundcloud und weitere. Verschiedene Browser machten ebenfalls keinen Unterschied: Im Lautstärkemixer erschienen diese jeweils mit ihrem aktiven Pegel. Remmina verursacht das Problem nicht, da andere RDP-Clients wie z.B. xrdp sich gleich verhielten.

Das Problem ließ sich lösen, in dem man unter den Diensten Windows-Audio sucht und diesen neu startet:

Anschließend funktionierte der Ton problemlos in mehreren Anwendungen.

Andernfalls kann es gegebenenfalls auch an einer Gruppenrichtlinie liegen:

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