Microsoft zerstört Tricks gegen Windows 11 Cloudkonto-Zwang!

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Microsoft zerstört Tricks gegen Windows 11 Cloudkonto-Zwang!

Schock-Nachrichten für Windows-Nutzer, die sich an die letzten übrig gebliebenen Strohhalme von Freiheit & Selbstbestimmung in Windows klammern: Beliebte Methoden wurden entfernt, mit denen der Zwang zum Microsoft Cloudkonto von Windows 11 bisher umgangen werden konnte. Diesmal kündigt es der Konzern sogar offiziell in seinen Änderungsprotokollen an. Die Geschwindigkeit, mit denen Nutzer bekämpft werden, ist damit auf einem bahnbrechenden Höhepunkt. Erst wenige Monate zuvor wurde das offizielle inoffizielle BypassNRO Skript von den Installationsmedien gelöscht. Mit weiteren Einschränkungen ist zu rechnen. Microsofts Kampf gegen Windows-Nutzer radikalisiert sich damit zunehmend weiter.

Windows 11 Update 26220.6772 zerstört beliebte Tricks

Am 06.10.2025 wurde die Aktualisierung 26220.6772 im Dev Channel des Windows Insider Programms angekündigt.12 Das sind Microsofts Alpha & Beta-Tester, die freiwillig & kostenfrei neue Windows-Versionen ausprobieren. Neue Aktualisierungen werden üblicherweise in einem Blogeintrag angekündigt. Ungewöhnlich ist, dass der Konzern dabei auf neue Gängelungen beim Zwang zum Microsoft Cloudkonto eingeht. In der Vergangenheit kamen die zwar immer wieder vor. Allerdings entdecken sie üblicherweise Nutzer beim Verwenden der Funktionen.

Diesmal enthält der Blogbeitrag einen Absatz zur Entfernung bekannter Mechanismen für normale lokale Konten:

Local-only commands removal: We are removing known mechanisms for creating a local account in the Windows Setup experience (OOBE). While these mechanisms were often used to bypass Microsoft account setup, they also inadvertently skip critical setup screens, potentially causing users to exit OOBE with a device that is not fully configured for use. Users will need to complete OOBE with internet and a Microsoft account, to ensure device is setup correctly.

Sinngemäß übersetzt:

Entfernen von lokal Befehlen: Wir entfernen bekannte Mechanismen zum Erstellen eines lokalen Kontos in der Windows-Setup-Erfahrung (OOBE). Diese Mechanismen wurden zwar häufig verwendet, um die Einrichtung eines Microsoft-Kontos zu umgehen, aber sie überspringen auch unbeabsichtigt wichtige Einrichtungsbildschirme, was dazu führen kann, dass Benutzer die OOBE mit einem Gerät verlassen, das nicht vollständig für die Verwendung konfiguriert ist. Benutzer müssen die OOBE mit Internet und einem Microsoft-Konto abschließen, um sicherzustellen, dass das Gerät korrekt eingerichtet ist.

Für Windows-Nutzer dürfte das ein doppelter Schlag ins Gesicht sein. Der Erste die Entfernung der bekannten Tricks zur Umgehung des MS Konto. Bei jedem Windows-Beitrag bekomme ich einige Kommentare von Nutzern, die sich diesem Zwang nicht hingeben wollen. Dazu die fadenscheinige Begründung.

Warum verwenden die Leute solche hacks? Weil Microsoft sich skrupellos über seine Nutzer hinweg setzt. Hättet ihr nicht künstlich die lokalen Konten eingeschränkt und zunehmend entfernt, wäre das gar kein Problem. All das hatte Windows bereits eingebaut. Ihr habt weiterhin keinen Respekt vor euren Nutzern. Statt das zu ändern, schränkt ihr sie noch weiter ein und begründet das mit absurden Ausreden.

Was hat Microsoft kaputt gemacht?

Betroffen ist ein Weg, der erst wenige Monate alt ist. In Windows 11 25H2 hat der Konzern das BypassNRO-Skript entfernt. Wer die Internetverbindung getrennt hatte und es ausführte, konnte ein normales lokales Konto anlegen. Allerdings schlampte Microsoft: Der vom Skript gesetzte Registry-Schlüssel ist weiterhin vorhanden. Wer ihn mühsam von Hand abtippt, darf nach dem anschließenden Neustart weiterhin dem Zwang zum Cloudkonto entgehen. Doch es gab eine bessere Alternative:

start ms-cxh:localonly

Dadurch öffnete sich ein neues Fenster. Wer darüber ein lokales Konto anlegte, konnte den Cloudzwang im OOBE-Assistenten umgehen. Zumindest bisher, denn ab 26220.6772 hat Microsoft dem einen Riegel vorgeschoben.

Die Daumenschrauben werden langsam angezogen, aber immer fester

Unmittelbare Auswirkungen auf bestehende Installationen hat das zum jetzigen Zeitpunkt (noch) keine. Es ist eine brandneue Einschränkung, die erst nach den freiwilligen Testern produktiv geschaltet wird. Wahrscheinlich in Form des nächsten Windows 11 Upgrades im Jahr 2026. Es dauert also noch einige Zeit. Doch spätestens wenn eure Windows 11 Version ihr Lebensende erreicht, müsst ihr früher oder später das Upgrade machen. Unter Umgehung der künstlich überhöhten Systemanforderungen ggf. manuell.

Selbst dann ist euer bereits vorhandenes lokales Konto wahrscheinlich erst mal sicher. Die hier vorgestellten Einschränkungen sind im Out of the Box Experience eingebaut wurden, kurz OOBE. Das ist der sich nach der Installation öffnende Einrichtungsassistent. Ein (ggf. manuell installiertes) Upgrade bestehender Installationen führt den nicht aus. Ihr seid aber spätestens bei der nächsten Neuinstallation betroffen.

Natürlich ist das lediglich der aktuelle Stand. MS könnte jederzeit ein Update verteilen, welches auch vorhandene Installationen zum Cloudkonto zwingt. Versuche in dieser Richtung gab es unter Windows 10 bereits. Der MS Cloudkonto-Zwang wird seit Jahren immer weiter ausgeweitet. Bereits seit längerer Zeit müssen Nutzer immer mehr und aufwändiger für normale lokale Konten basteln. Es ist daher damit zu rechnen, dass dieser auch in Zukunft weiter verschärft wird.

Welche Tricks bleiben noch?

Der funktionierende Bypass ist zeitgleich auch der komplizierteste: Über die unbeaufsichtigte Installation per Autounattend.xml. Dieser Weg ist für die massenhafte Installation und Vorkonfiguration vorgesehen. Beispielsweise in Unternehmen und anderen Einrichtungen, die hunderte oder tausende Systeme einrichten. Statt die grafische Installation mit ihren zahlreichen Schritten durchzuklicken, legt man vorab in einer XML-Datei fest, wie der PC eingerichtet sein soll. Ihn zu zerstören traut sich selbst MS anscheinend bislang nicht. Unternehmenskunden bringen dem Konzern das meiste Geld, der private Markt ist dagegen eher Taschengeld.

Für sie ist der bequemste Weg, Werkzeuge wie Rufus oder Ventoy zu benutzen. Beide erstellen per Mausklick eine Datei zur unbeaufsichtigten Installation und schreiben sie in eure ISO-Datei. Dies geschieht im Hintergrund. Wer lediglich die Zwänge umgehen möchte, muss sich dabei nicht weiter mit der unbeaufsichtigten Installation beschäftigen.

Direkte Wege

Da Windows ein riesiger Flickenteppich ist, in dem nie aufgeräumt wurde, finden sich neue Alternativen. So haben sie den Dialog hinter ms-cxh:localonly nicht entfernt – sondern lediglich den direkten Aufruf über die Konsole blockiert. Weiterhin funktionieren soll das Starten über WinJS:

WinJS.Application.restart("ms-cxh://localonly")

Ein weiterer Workaround ist das vermeintliche Anlegen eines Microsoft Cloudkontos. Wird dort das Geburtsdatum eines unter 13 Jährigen Kindes (z.B. Stand 2025 das Geburtsjahr 2015) angegeben, erzeugt der Assistent kein Cloudkonto. Sondern leitet auf den klassischen Weg eines normalen lokalen Kontos um. Wie schon beim Umgehen anderer Zwänge gilt: Derzeit macht MS es nur komplizierter, diese zu umgehen. Noch ist es prinzipiell möglich. Das hängt aber am dünnen Faden des Konzerns. MS könnte jederzeit noch radikaler Vorgehen und die Funktionalität vollständig blockieren oder gar komplett entfernen.

Nützliche Übersicht

Um Microsofts Chaos einigermaßen zu durchblicken, hilft die Seite ChangeWindows. Sie listet alle derzeitigen Versionen auf und zeigt per Klick darauf deren Lebenszyklus. Sowohl für die Windows 11 Versionen im Privatkundenbereich, als auch die kommerziellen. Eben so ist der Vorgänger Windows 10 (noch) vertreten. Zu jedem Build wird angezeigt, welchen Stand dieser in der Entwicklung aktuell besitzt.

Hier sieht man das derzeitige Problem: 26220.6772 ist so neu, dass Microsoft noch kein ISO-Abbild bereitgestellt hat. Dies geschieht beim Konzern nicht per automatischer Build-Pipeline, wie es längst zu erwarten wäre. Sondern offensichtlich manuell. Daher ist die aktuellste ISO auf dem 26200 Stand vom September 2025.

Die Einschränkungen werden ab 26220.6772 aktiv. MS hat dies als KB5065797 an bestehende Installationen im „Dev Channel“ des Insider-Programms verteilt. Neue Installationsmedien zum Download stehen allerdings nach wie vor nicht zur Verfügung. Im Download-Bereich wird in diesem Kanal lediglich 26200 angeboten:

Wie kann man 26220.6772 ausprobieren?

Wie zu erwarten war, sind die neuesten Gängelungen in 26200 noch nicht enthalten. Da sie das OOBE betreffen, macht das Aktualisieren einer bereits bestehenden Installation keinen Sinn. Das OOBE aktualisiert sich zwar automatisch. Doch Windows-Updates lädt es an dieser Stelle noch nicht. Es stellte sich daher die Frage: Wie lässt sich ein Windows 11 auf Build 26220 testen, um herauszufinden, welche Wege Microsoft zerstört hat?

Hier könnte ein Dienst helfen, den ich als einen Weg zum Herunterladen älterer Windows-Versionen bereits vorgestellt habe: UUP dump. Er generiert Skripte, die alle Update-Pakete Bestandteile eines bestimmten Versionsstandes von den Windows-Update Servern herunterlädt. Daraus bastelt es eine ISO-Datei. Durch die Suche nach 26220.6772 und Ausführung des Skripts uup_download_linux.sh habe ich sie generieren lassen.3

Diesmal ging das ganze schief: Bereits der mit 26100.1 beginnende Dateiname ließ vermuten, dass das Reverse Engineering von Microsofts proprietärem Prozess zu einer älteren Version führte. Im OOBE angekommen, war es tatsächlich ein 26100er Build. Es existieren 19 Builds (jeweils 64-Bit X86 und ARM) zu 26220.4 Am liebsten wollte ich mit dem 26220.6772 vom 10.06.2025 aus der Ankündigung testen. Nachdem dies nicht möglich war, teste ich dies mit dem nächst neueren 26220.6780 – selbes Problem.

daniel@nashost:/aio-storage/tests/26220.6982_amd64_de-de_professional_7e17aee6_convert$ l *.ISO
Permissions Size User Group Date Modified Name
.rw-r--r--  4,4G daniel daniel  25 Okt 16:15   26100.1_PROFESSIONAL_X64_DE-DE.ISO

Vermutlich hat sich dort ein Fehler eingeschlichen. Alternativ habe ich die ISO von Desktopmodder heruntergeladen.5 Eine ISO beginnt ebenfalls mit 26100 und hat dasselbe Problem des veralteten Standes. Die andere ist zwar 26220 benannt. Doch die Versionsabfrage im OOBE ergibt weiterhin eine alte 26100er.

26220.6982.Germanium-X64-DE-XXL-SUPER-MULTI.ISO
26100.1_PROFESSIONAL_X64_DE-DE.ISO

Dies bestätigt sich, wenn nach der Einrichtung alle Windows-Updates installiert werden. Schon hat man 26220.6899. Das Testen ist an dieser Stelle allerdings nicht möglich, weil das OOBE bereits abgeschlossen ist. Ein manueller Versuch, die KB5037898 und KB5066383 Updates im OOBE vom USB-Stick zu installieren, gefolgt von einem Neustart, rüstete die Einschränkungen ebenfalls nicht nach.

Unkonventionelle Wege gegen Microsofts Untätigkeit

Letzter Versuch, bevor mir das Gefrickel mit Windows zu sehr auf die Nerven geht: Ich lade von UUP dump die Skripte für 26120.6972 herunter.6 MS hat nämlich die Einschränkungen nicht nur für 25H2 (entsprechen dem 26200er Zweig) vorgesehen. Sondern ebenfalls für den Vorgänger 24H2, dort im genannten 26120er Build. Das generierte Installationsabbild heißt 26100.1_PROFESSIONAL_X64_DE-DE.ISO und ist ebenfalls ein altes Windows 11 26100.

Dabei kam mir noch eine Idee: Im OOBE per Konsole Windows Updates öffnen, alle herunterladen und neu starten. Da das OOBE nicht mehr in der Installationsumgebung läuft, sondern nach dem Übertragen des Abbilds auf den PC, müsste ich nach dem Neustart endlich einen 26120 (24H2) bzw. 26220 (25H2) Build bekommen. Auf diesem Wege allerdings im OOBE, wo ich es brauche. Windows startet automatisch dort hinein, so lange die Einrichtung nicht abgeschlossen wurde. Das Herunterladen & installieren funktionierte, öffnen ließ sich Windows Update über folgenden Befehl:

start ms-settings:windowsupdate

Nach langer Wartezeit wurden tatsächlich Updates installiert, aber auf 25H2 (ich hatte 26120 installiert). Und dort nur 26220.6899. Erneutes Aufrufen von Windows Update zeigte zwar an, dass nicht alle fehlgeschlagen wurden. Jedoch bloß Treiber – Windows selbst sei auf dem aktuellen Stand. Sämtliche nachträglich zu installieren, änderte daher – wie erwartet – nichts. Auch das Aktivieren der Einstellung zum Erhalten der neuesten Updates führt zu keinem Ergebnis. Eben so wie das Anmelden mit einem Müll-Cloudkonto als Insider. Das Updaten von 26200 funktioniert ebenfalls nicht.

Ich stelle die Experimente daher an der Stelle ein und warte darauf, bis MS sich bequemt, ihre ISO zu aktualisieren. Da der Konzern sogar selbst die Einschränkungen ankündigt, sind sie mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhanden. MS warnt selten vor. Aber wenn sie schärfere Daumenschrauben versprechen, bekommt ihr sie. Es passt vollständig in das bisherige Bild dieses radikalen Konzerns. Zumal sie bei Umgehung ihrer überhöhten Anforderungen schon früh gewarnt haben: Man behalte sich vor, diese Systeme etwa von Updates auszuschließen.

Fazit

Die Strategie des unfreien Softwarekonzerns Microsoft lautet seit Jahren: Daumenschrauben anziehen. Man setzt die künstlich überhöhten Windows 11 Anforderungen zunehmend mit Gewalt durch. Wer noch immer Windows nutzt, sollte aufhören, sich ablehnen & gängeln zu lassen. Freie Software würde euch niemals derart respektlos benutzen, wie es MS seit längerem tut. Tendenz steigend, denn für den Konzern lohnt es sich: Die verbleibenden Windows-Nutzer bescheren ihnen jedes Jahr Rekordgewinnen. Es liegt an dir, ob du dich weiter billig verkaufen lässt – oder aus dieser Spirale aussteigst. Die nächsten Maßnahmen gegen dich werden kommen! MS wird mit noch steigender Radikalität immer mehr Geld aus dir heraus holen, sofern du weiter mitspielst.

Hat Microsoft im Jahr 2025 noch eine dritte Gängelung für euch bereit? Oder belassen sie es bei 2 und die nächste Demütigung folgt erst 2026? Wetten werden angenommen! Ich hoffe, dass du das Ergebnis entspannt zurückgelehnt mit Popcorn genießt.

Quellen

  1. https://www.windowscentral.com/microsoft/windows-11/microsoft-triples-down-and-blocks-even-more-microsoft-account-bypasses-on-windows-11-an-online-account-is-non-negotiable ↩︎
  2. https://blogs.windows.com/windows-insider/2025/10/06/announcing-windows-11-insider-preview-build-26220-6772-dev-channel/ ↩︎
  3. https://uupdump.net/known.php?q=26220.6772 ↩︎
  4. https://uupdump.net/known.php?q=26220 ↩︎
  5. https://www.deskmodder.de/blog/2025/08/30/windows-11-25h2-26220-iso-esd-deutsch-english/ ↩︎
  6. https://uupdump.net/known.php?q=26120.6972 ↩︎

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