Verbraucher machen Discounter mächtig

Verbraucher machen Discounter mächtig

Zunehmend mehr Menschen haben ein geringes Einkommen. Um mit dem geringen Einkommen haushalten zu können, sparen immer mehr Verbraucher beim Einkauf der Lebensmittel. Durch dieses Verhalten wird auf den Verkaufspreis Druck ausgeübt, den der Discounter an den Lieferanten weitergibt. Der Lieferant kann den Preisdruck nicht weitergeben.

Kann der Lieferant nicht kostengünstiger Produzieren, verliert er den Discounter als Abnehmer und kann sein Produkt nicht mehr im Discounter verkaufen. Da auch der Lieferant sein Erzeugnis verkaufen möchte, passt er sein Produkt der Nachfrage des Discounters nach einem niedrigen Preis an und setzt die Qualität herab. Ein solches angepasstes Produkt nimmt der Discounter ab und liefert so seinem Verbraucher ein billiges Produkt.

Der Markt regelt sich selbst – oder nicht?

Im Glauben an die Kräfte des Marktes und das Angebot und Nachfrage den Preis regeln kann man leicht getäuscht werden. Sowohl Kunde, Discounter und Hersteller versuchen im ringen um Macht und Geld sich einen Vorteil zu verschaffen. Immer geht ein geringer Preis zu lasten der Qualität. In den seltensten fällen werden überkapazitäten als Untermarke zu einem geringeren Preis verkauft.

Ein Beispiel ist die Kalbfleisch-Leberwurst. Eine preiswerte Kalbfleisch-Leberwurst enthält lediglich 15% des teuren Kalbfleisches. Mit Zusatz- und Geschmacksstoffen wird das Produkt angepasst. Ein solch kreiertes günstiges Produkt verkauft der Discounter dem Kunden weiter. Leicht verwechselt wird das günstigere Produkt oft mit der hochwertigeren Kalbsleberwurst die mindestens 50% Kalbfleisch enthalten muss. Das Interesse des Preisbewussten Verbrauchers wird über die Definition und den geringeren Verkaufspreis auf das neu geschaffene, zum verwechseln ähnliche, günstige Produkt gelenkt. Dabei wird die geringere Qualität nicht erwähnt.

Mit dem nun geschaffenen Produkt konnte durch den gesenkten Kalbsfleischanteil dem Verbraucher ein „billiges“ Produkt angeboten werden, das gleichzeitig den Gewinn für Produzent und Discounter steigerte. Gleichzeitig kauft der Kunde vom günstigen Produkt mehr. Auf diese Weise erhält der Discounter eine Machtposition zwischen Hersteller und Verbraucher, die der Discounter oft zu seinem Vorteil ausnutzt indem der Discounter noch mehr Druck auf den Preis des Zulieferers ausübt um den eigenen Gewinn zu steigern. Das ist der beginn, wo sich die Qualitätsspirale nach unten dreht, während der Gewinn der Discounter steigen. Dabei muss der Verbraucher unter fallender Qualität bei gleichem Preis leiden.

Die Zahl der Beispiele läßt sich beliebig fortführen:

In einer Übersicht könnt ihr die verschiedenen Machtspiele der Duiscounter nachlesen.

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