Deine Einkaufsliste besteht aus einem Stück Papier, auf dem in Handschrift alle zu kaufenden Sachen aufgelistet werden? Das muss man sich im Jahr 2015 nun wirklich nicht mehr antun – Längst gibt es moderne Alternativen zur digitalen Organisation der Einkäufe wie denkst-du-dran, mit deren Hilfe du Stift und Papier getrost in der Schublade verstauben lassen kannst! Wir zeigen, wie die Einkaufsliste 2.0 funktioniert. Bild von Alexa auf Pixabay.
Denkst-Du-Dran Konto erstellen
Zu allererst ist es notwendig, sich auf denkst-du-dran.de zu registrieren. Die Registrierung ist kostenfrei und es müssen keine unnötigen persönlichen Daten wie Name oder Adresse angegeben werden – Lediglich E-Mail Adresse und ein selbst gewähltes Passwort sind erforderlich. Somit ist die Anmeldung nicht nur sehr einfach, sondern verdient in Zeiten wo alle möglichen Nutzerdaten für personalisierte Werbung abgefragt werden auch ein Lob.
Einkaufslisten anlegen und verwalten
Mit dem persönlichen Konto kann man über den Menüpunkt Meine Listen nun die Einkäufe in verschiedene Listen gliedern. Dies macht in verschiedenen Fällen Sinn – Etwa wenn man für den Mitbewohner oder gesonderte Ereignisse wie Grillfeste einkauft. Für den Anfang empfiehlt es sich, eine Liste für den täglichen Bedarf anzulegen. Diese kann beispielsweise Haushaltseinkäufe genannt werden. Dazu gibt man in das Textfeld oben den Name ein und klickt rechts auf den Plus-Knopf:
Darunter erscheint nun die neue Liste, welche mit einem Klick auf den Namen geöffnet wird. Nun lassen sich neue Einträge hinzufügen. In das erste Feld wird die zahlenmäßige Menge (1,2,3, …) angegeben. Daneben kann eine vom Produkt abhängige Einheit wie Packung, Dose, Liter und so weiter ausgewählt werden. Schlussendlich gibt man noch den Namen des Artikels ein. Denkst-Du-Dran besitzt eine Autovervollständigung auf Basis von Produkten die andere Nutzer gekauft haben. Tippt man beispielsweise Milch ein, erhält man verschiedene Vorschläge wie Milchreis oder Milch mit verschiedenem Fettanteil:
Über einen Klick auf den jeweiligen Eintrag wird das Produkt hinzugefügt:
Natürlich kann man unabhängig von den Vorschlägen selbst einen Produktnamen eintragen und diesen durch einen Klick auf das Plus oder Alternativ die Enter-Taste hinzufügen. Bereits hinzugefügte Einträge können über die Icons rechts bearbeitet, an eine andere Position verschoben oder gelöscht werden. So kann die Liste mit allen benötigten Einträgen gefüllt und sortiert werden:
Erledigte Einkäufe abhaken
Wie schon im obigen Bild zu sehen, besitzt jeder Eintrag links einen Haken. Klickt man diesen an färbt er sich blau, und der jeweilige Eintrag gilt als erledigt:
Oben rechts sieht man eine Zusammenfassung der gesamten Liste. In diesem Fall sind 6 Einträge vorhanden, davon wurde einer bereits gekauft. Besonders bei umfangreicheren Einkaufslisten für die ggf. sogar mehrere Läden aufgesucht werden müssen ist dies nützlich, um einen Überblick des derzeitigen Standes zu erhalten.
Natürlich benötigt man die Einkaufsliste nicht nur am heimischen Computer, sondern vor allem im Laden selbst. Hier kommt die App-Version ins Spiel: Denkst-du-dran gibt es sowohl im Google Play Store für Android als auch im iTunes Store von Apple. Nach der kostenlosen Installation öffnet man die App Einkaufsliste und meldet sich mit dem soeben erstellten Konto an. Es erscheinen alle am PC erstellten Listen:
Beim einkaufen genügt es, die App zu starten und die jeweils benötigte Liste zu öffnen:
Wie im Browser auch kann man die Liste nach belieben verändern. Lediglich die Haken befinden sich rechts anstatt links. Außerdem werden erledigte Einträge durch die Markierung und strikte Trennung eindeutig hervorgehoben. Um einen Eintrag zu bearbeiten, genügt es den Finger auf ihm gedrückt zu halten. Dann erscheint oben ein Stift zum bearbeiten sowie ein Papierkorb zum löschen. Man sollte jedoch erledigte Einträge nicht löschen, sondern abhaken: Das hat den Vorteil, dass die Liste nach einer Zeit alle regelmäßig benötigten Dinge wie Brot, Käse, Shampoo etc. enthält. Werden diese Dinge erneut benötigt genügt es auf den Haken zu tippen, und sie damit als nicht-erledigt zu markieren. Das Hinzufügen entfällt somit langfristig großteils.
Zentrale Speicherung und Synchronisation
Der größte Vorteil von Denkst-du-dran gegenüber anderen Apps ist, dass die Listen zentral gespeichert werden. Das eröffnet neue Möglichkeiten, welche mit einem klassischen Papier-Einkaufszettel nicht mal ansatzweise möglich sind: Man kann die App auf verschiedenen Geräten installieren bzw. alternativ über die Webanwendung nutzen, wobei die Listen und Einträge auf allen automatisch abgeglichen werden.
So kann die App beispielsweise auf dem eigenen Smartphone und dem des Partners installiert und über das gleiche Konto genutzt werden. Beide können jederzeit Dinge welche benötigt werden auf eine Liste setzen. Dadurch können beide Partner abhängig von den aktuellen Umständen flexibel einkaufen gehen – und zwar ohne zuerst zuhause eine Inventur des Kühlschrankes durchführen zu müssen.
Datenschutz
Spätestens seit Snowden den weltweit einmaligen Spionageskandal der westlichen Geheimdienste enthüllte, ist die Skepsis im Bezug auf Daten im Internet gestiegen – Zu Recht. Hochsensible Daten dürften bei einer Einkaufsliste zwar keine anfallen. Dennoch werden persönliche Informationen auf den Servern des Anbieters gespeichert. Das halte ich für Grund genug, an dieser Stelle auch einen Blick auf die Sicherheit des Dienstes zu werfen.
Bereits bei der Nutzung im Browser ist lobenswert festzustellen, dass die Verbindung durch TLS (= https, früher auch als SSL bezeichnet) unter Verwendung moderner Standards geschützt wird. Dadurch soll verhindert werden, dass unbefugte Dritte die übertragenen Daten wie etwa die Einkaufslisten mitlesen können. Eine unverschlüsselte Nutzung ist nicht möglich – versucht man die Seite ohne TLS aufzurufen, wird man automatisch auf die verschlüsselte Variante geleitet.
Ebenfalls positiv zeigt sich ein Blick ins Impressum: Der Dienst wird von keiner US-Amerikanischen Firma betrieben, sondern von der Deutschen piobyte GmbH. Amerikanische Firmen sind bekannterweise dazu verpflichtet, Nutzerdaten heimlich an Geheimdienste weiterzugeben. Leider wird dieser sehr gute Eindruck durch den Standort der Server getrübt: Denkst-du-dran verwendet keine Server aus Deutschland, sondern nutzt offensichtlich die Cloud von Amazon – Ein US-Amerikanischer Anbieter. Da dessen Server sich im Ausland befinden, kann die Einhaltung der strengen Deutschen Datenschutzvorschriften nicht gewährleistet werden. Die Vorteile des Firmenstandortes Deutschland sind somit dahin – sehr schade!
Fazit
Denkst-Du-Dran ist ein moderner und sehr praktischer Ersatz für den analogen Einkaufszettel. Die Anwendung wurde übersichtlich gestaltet und kann auf den zwei verbreitetsten mobilen Plattformen als App genutzt werden. Dank der Webanwendung kann sie jedoch auch auf anderen Plattformen wie etwa Windows Phones ohne größere Comfort-Einbußen verwendet werden. Einziger Kritikpunkt ist die Speicherung von Nutzerdaten im Ausland, wodurch die strengen Deutschen Datenschutzregelungen nicht gesichert sind. Da die Angabe von persönlichen Informationen jedoch auf ein Minimum reduziert wurde, scheint dieser Makel im Gesamtbild verschmerzbar zu sein.
Sehr praktisch, Einkaufszettel kann nicht mehr vergessen werden, da man das Smartphone immer dabei hat. Hat man die Einkaufsliste auf dem Laptop und Smartphone, kann man von beiden Geräten aus Einträge machen. Die Einträge werden Synchronisiert.