Wie aus Müll Gold wurde

Wie aus Müll Gold wurde

Es ist ein langer Menschheitstraum, aus Müll Gold zu machen. In der Märchen Rumpelstilzchen der Gebrüder Grimm wird genau von diesem Traum der Menschen, Stroh zu Gold zu spinnen erzählt.

Die DDR Regierung machte genau dieses mit der Deponie Ihlenberg. Die SED Regierung ließ alle Aspekte möglicher Folgen außer acht und orientierte sich nur am Geld, das die Deponie brachte. So wurde der Abfall aus ganz Eropa auf der Deponie Ihlberg zusammengetragen. Vor der Einführung des Dualen Systems wurde der Abfall unsortiert, von der Städtischen Müllabfuhr abgeholt, und auf der Städtischen Mülldeponie ausgeleert. Diese Art und Weise den Abfall zu entsorgen, führte zu verschiedenen Problemen. Beispielsweise verunreinigte Sickerwasser der Deponien, Flüsse und das Grundwasser. Gleichzeitig stiegen die Kosten für die Mülldeponien permanent, und wurden für die Städte und Kommunen zu einer kaum tragbaren finanziellen Belastung.

Von der Politik wurde erkannt, dass die Zunahme der Warenumverpackung zu dem ansteigen des Müllbergs führte. Die Politik beschloss in Verpackungsverordnung §5, dass der Verursacher des Verpackungsmüll diesen zurücknehmen und entsorgen muss. Der Handel beriet sich, wie das Gesetz umzusetzen sei, und Gründete ein Unternehmen, das alle Verkaufsverpackungen wieder einsammeln würde. Das Unternehmen Duales System Deutschland (DSD)  sammelt im Auftrag des Einzelhandels im gelben Sack Verkaufsverpackungen mit einem grünen Punkt ein. Die Politik war froh, die Verantwortung für die Müllberge dem Handel übertragen zu haben. Übersah dabei jedoch, dass es für das Unternehmen DSD keinen Mitbewerber gab, und das Unternehmen somit ein Monopol bei der Abfallentsorgung hatte.

Abfallentsorgung mit DSD und dem grünen Punkt ist sehr teuer, aber für den Konsumenten auch sehr bequem. Gleichzeitig entsteht beim Verbraucher der falsche Eindruck, dass im gelben Sack Verpackungen kostenlos entsorgt werden können. Dabei bezahlt der Kunde mit dem Kauf, die Entsorgung der Verpackung an den Einzelhändler. Der Einzelhändler gibt das eingenommene Geld für Verkaufsverpackungen in Form von Lizenzgebühren an das Unternehmen DSD weiter. Das DSD ist Monopolistisch und kassiert zweimal ab. Zum einen bezahlt der Handel Lizenzgebühren an DSD, und zum zweiten werden die eingesammelten Rohstoffe weiterverkauft. Quelle:DSD

Was früher für die Städte und Kommunen eine Belastung war, wurde dank der Politik und dem Geld des Konsumenten in ein Gewinnbringendes, lukratives Geschäft verwandelt. Manche Stadt oder Gemeinde hat das lukrative Geschäft mit dem Müll erkannt, und möchte das Geschäft zurück haben, wie z.B. Böblingen, das seit Jahren erfolglos gegen DSD klagt.

 

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