Thema: Staaten als Menschenfarmen?
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03.08.2013, 04:39 #1
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Thanked 228 Times in 155 PostsStaaten als Menschenfarmen?
Ich bekam gerade eine Seite zugeschickt, wo ich folgenden Text lesen sollte und dazu meine Meinung schreiben sollte. Ich fand das ziemlich interessant und würde es gerne an euch weitergeben. Wer die Zeit hat, sich rund ~ 9.000 Zeichen Text in Form von ~ 1200 Wörtern durchzulesen und nicht unbedingt auf die Rechtschreibung achtet (Flüchtigkeitsfehler, stört den Lesefluss nicht), der kann sich das ja gerne durchlesen.
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Quelle: Staaten als MenschenfarmenGeändert von Sinan (03.08.2013 um 04:39 Uhr)
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04.08.2013, 23:32 #2
AW: Staaten als Menschenfarmen?
Klingt erstmal ganz logisch, dumm ist nur, dass JEDER Mensch die Chance hat, teil der Staatsmaschinerie zu werden und in der Politik aufzusteigen.
Ich denke aufgrund der Ausbreitung der Menschen auf diesem Planeten gibt es keine wahre Freiheit mehr, schon seit tausenden Jahren nicht mehr.
Es gibt keine Freiheit für Staatsoberhäupter und es gibt keine für Staatsbürger, denn der eine kann den anderen immer vernichten.
Das Konstrukt an sich ist okay in meinen Augen, auch wenn viel schief läuft.
Menschen sind eben nicht perfekt.
Wenn jeder in der heutigen Zeit nur das tun würde, was ihm beliebt, würde alles zusammenbrechen. Das ist Fakt, und wird von solchen lustigen paranoiden Schilderungen immer gern verschwiegen.
Je mehr Menschen es gibt, desto mehr muss jeder einzelne sich zurücknehmen und teilen. Das es hier immer wieder krasse Gewinner oder krasse Verlierer geben wird, sollte klar sein, denn wie oben schon erwähnt: Der Mensch ist nicht perfekt.
Alles in Allem nette These, aber in meinen Augen völliger Humbug, jeder ist seines Schicksals Schmied würd ich jetzt auch nicht sagen, aber zumindest 90% aller Menschen haben ihr Leben und dessen verlauf selbst in der Hand.Java:
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Lustige Quotes:
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Sinan (04.08.2013)
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04.08.2013, 23:37 #3
AW: Staaten als Menschenfarmen?
Interessante Sichtweise. Könnte man mit vielen Aspekten widerlegen, aber auch belegen. Ist ein riesiges Thema, das die Philosophie lang und breit beantwortet, durch zahlreiche Theorien. - Platons Höhlengleichnis zum Beispiel.
Jedenfalls finde ich, dass der Ersteller eine Sache ausser Acht lässt oder nicht vollständig in Betracht zieht: was ist, wenn wir gar nicht wirklich frei sein wollen, solange uns die Gefangenschaft Vorteile bringt? - Für meine Arbeit erhalte ich einen Lohn, mit dem ich mein Leben verbessern kann. Meine Arbeit ist sogar etwas, was mir möglicherweise Spaß macht. Mach ich das dann nicht gerne?
Angenommen wird hierbei ein Durchschnittsmensch, kein reicher Pinkel und keine arme Kirchenmaus.
Historisch bedingt mussten aus Dörfern Städte werden. Aus Städte wurden Reiche und aus Reichen wurden Länder. - Ein einzelnes Dorf war einem Angriff schutzlos ausgesetzt, eine Stadt konnte sich da schon besser verteidigen. Was lernen wir daraus?
Solange Leute aus irgendwelchem Grund anderen ihre Güter klauen, muss man in der Gemeinschaft leben. Daraus folgt: wer koordiniert dieses Zusammenleben? Unter welchen Voraussetzungen geschieht dies? Wer übernimmt diese und jene Arbeit, damit jeder überleben kann? Und noch wichtiger: wer übernimmt die Verantwortung dieser Aufgaben? Ich muss also einen Bruchteil meiner Freiheit aufgeben. Aber wozu? Um geschützt zu sein. Um klare Regeln gestellt zu bekommen, die jeder befolgen muss. Hauptsache ich kann mein Leben, unter Anbetracht dieser Freiheitsaufgabe, nach meinen Vorstellungen leben.
Natürlich ist das nur der Grundgedanke der politischen Ideologien. Jede verfeinert diese mit bestimmten Aspekten, wie Mitbestimmungsrecht und Herrschaftsform.
Und jetzt das komische: jede Herrschaftsform und politische Ideologie ist falsch und kann nicht stimmen, denn jede behauptet die Freiheit der Menschen zu garantieren, was unter Anbetracht der "vorgesetzten" Regeln nicht stimmen kann. Folglich ist jede zum Scheitern verurteilt.
Nicht umsonst wurden zahlreiche Utopien erstellen (Hobbes und Platon), die teilweise sogar versucht wurden umzusetzen. Scheiterten jedoch auch alle.
Auch das Ändern dieser Form bringt nichts: historisch gesehen ist die neue Regierung ähnlich zum Scheitern verurteilt, wie die vorherige.
Meiner Meinung nach folgt daraus nur eines: es gibt keine Herrschaftsform, die perfekt ist. Ist man mit der momentanen Situation in einem Land unzufrieden, soll man auswandern, bis ihm die Situation dort wieder auch nicht mehr gefällt.
Um in einem gewissen Umfang frei zu leben, gebe ich gerne meine individuelle Freiheit auf.
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Sinan (04.08.2013)
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05.08.2013, 13:07 #4
AW: Staaten als Menschenfarmen?
Es sollen wieder Menschen weniger sein auf der Welt. Klingt verrückt, aber dadurch wird der Wert der Bürger wieder wertvoller steigern. Dann sind wir wieder etwas wertvoller für die Regierung vilt.
Geändert von Hydra (05.08.2013 um 13:09 Uhr)
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05.08.2013, 13:13 #5
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Thanked 228 Times in 155 PostsAW: Staaten als Menschenfarmen?
Assad und Co. sind ja gut dabei. So müsstest du das empfinden.
Ich finde es falsch. Entweder macht man es so wie China und erlaubt es jedem Paar nur noch ein Kind zu bekommen und nimmt gut Geld ein, wenn jemand noch ein Kind möchte oder man lässt die Menschen, die bereits leben, einfach leben. Nicht umsonst heißt es im Grundgesetz "3. Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person."
Nur um unseren Wert (nicht zu vergessen, wir sind Menschen..) zu steigern, sollte man nicht die Bevölkerungszahl der Erde verringern, indem man Krankheiten freisetzt oder Leute schlachtet.
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05.08.2013, 16:15 #6
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Das Problem ist nachvollziehbar und definitiv da. Und zwar in sämtlichen Bereichen, das ist ein grundsätzliches Menschenproblem: Plastik zb ist noch massenweise vorhanden und relativ billig. Wenn man irgendwas neues kauft wirft man fast immer ein paar Gramm Plastik weg ohne nachzudenken. Mit Gold würde das kein Mensch machen. Und genau so ist es mit der Überbevölkerung. Ein Menschenleben an sich ist ja schon was besonderes, aber eines unter Milliarden ist halt problemlos ersetzbar. Sieht man sehr gut in China: Dort werden jedes Jahr mehr Menschen durch die Todesstrafe hingerichtet als in allen anderen Ländern der Welt zusammen.
Auf Dauer gibt das auch ein enormes Ressourcenproblem. Beim jetzigen Lebensstandard leben wir schon über den Verhältnissen der Erde, dementsprechend wird das mit steigender Bevölkerungszahl nicht besser sondern noch problematischer.
Das Grundproblem des ganzen ist eigentlich der Eingriff des Menschen in die Regeln der Natur. Die reguliert sich selbst durch Totgeburten, Krankheiten, Infekte usw. Auch wenns vielleicht auf den ersten Blick hart klingt: Die Hauptursache liegt im massiven medizinischen Fortschritt. Wobei das ja nicht automatisch heißen muss, dass wir uns auf den Stand von vor 200 Jahren zurückwerfen oder nach dem Zufallsprinzip irgendwelche Menschen umgebracht werden. Das Problem ist langfristig, d.H. wenn frühzeitig solche Dinge wie die Ein-Kind-Politik ungesetzt wird hat das auf Dauer ja auch die gewünschte Wirkung.
Naja back2topic:
Großteils nachvollziehbar, aber einiges ist auch einfach nur Propaganda. Die Frage ist auch, was man als Gefangenschaft ansieht. Wenn man in DE eine Ausbildung macht und von seinem Gehalt leben kann, ist das für die meisten Menschen doch an sich erst mal vollkommen in Ordnung. Da sehe ich keine wirkliche Gefangenschaft. Höchstens wenn man für einen Hungerlohn arbeitet und mit 2 Nebenjobs erst nicht vernünftig über die Runden kommt. Aber wie bereits gesagt wurde haben das die meisten Menschen selbst in der Hand. Zumal wir hier in DE Möglichkeiten haben die es woanders nicht gibt wie zb kostenfreien Schulbesuch. Okay gut das Schulsystem an sich ist eigentlich ziemlich fürn Arsch, aber für eine gute berufliche Zukunft immer noch wichtig.
Was ich hier eher als Gefangenschaft sehen würde wäre was aktuell mit PRISM & co abläuft. Hier spioniert nämlich nicht nur unser eigener Staat (was an sich schon schlimm genug wäre) sondern noch weitere die miteinander kooperieren. Und lustigerweise hat der einzelne Durchschnittsbürger teilweise kaum die Wahl, dem zu entkommen. Große US-Unternehmen wie Facebook, Google, WhatsApp & co sind heutzutage wichtiger als Telefon und Fernsehen. Sicher kann man jetzt sagen 'is doch easy, gibt für alles Alternativen'. Diese zu nutzen bedeutet aber gleichzeitig, mindestens an Komfort, im schlimmsten Fall den kompletten Sinn dieses Dienstes zu verlieren. Andere Suchmaschinen liefern beispielsweise qualitativ minderwertige Ergebnisse, und wenn ich jetzt auf Messenger XY oder Social Network ABC wechsel wo neben mir vielleicht 5 Leute die ich kenne angemeldet sind bringt das nicht viel.
Die Regierung welche hier eigentlich handeln müsste weil hier massiv Grundgesetze verletzt werden wird nix nennenswertes unternehmen: Erst mal sind die USA nicht irgendein unwichtiges Land dem man mal eben den Mittelfinger zeigt. Dann steckt Deutschland da allem Anschein nach selbst mit drin, d.H. selbst wenn relevante Politiker nix davon wussten (was ich mal STARK bezweifel) können die nicht einfach die USA an den Pranger stellen.
Meiner Ansicht nach ist der einzige Weg dagegen den Leuten klar zu machen um was es dabei geht. Wenn ich so Reaktionen wie 'ach ich mache doch eh nichts schlimmes' oder 'ich habe nichts zu verbergen' höre scheint dies vielen nämlich nicht bewusst zu sein. Oder wenn man das mit Terrorabwehr und ähnlichem rechtfertigt. Klar, in unserer Demokratie muss man ein Stück weit Freiheit aufgeben, das ist nichts neues. Aber das hier ist nicht mehr ein 'bisschen' Freiheit aufgeben sondern Generalverdacht. Und wie sich jeder denken können sollte, kann und wird soetwas auch immer für eigene Interessen missbraucht. Wer überwacht denn, dass die NSA diese Daten wirklich nur dafür nutzt, um Nachrichten auf Hinweise zu Terroranschlägen & co zu filtern? Wer garantiert, dass nicht auch kritische Inhalte wie zb dieser Post gescannt werden?
Mal ganz nebenbei gesagt ist das absolut keine Verschwörungstheorie sondern leider bereits jetzt Realität: NSA-Prism-Skandal: Nach Protestaufruf bei Facebook kam der Staatsschutz - Golem.de
Es geht hier also um weit mehr als private Nachrichten die von der NSA oder sonst einem unbefugten unberechtigt gelesen, was an sich eigentlich schon schlimm genug wäre.
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